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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2017

Unbedingt lesen

Drei Morde zu wenig
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"Drei Morde zu wenig" ist eine Kurzgeschichtensammlung um die Ermittler Brandeisen und Küps, bei denen kein Auge trocken bleibt. In den Geschichten werden alte Krimigenres als auch prominente Politiker ...

"Drei Morde zu wenig" ist eine Kurzgeschichtensammlung um die Ermittler Brandeisen und Küps, bei denen kein Auge trocken bleibt. In den Geschichten werden alte Krimigenres als auch prominente Politiker aufs Korn genommen. Die Morde sowie die Ermittlungen sind nicht allzu ernst, sondern mit einer gehörigen Prise Humor und Augenzwinkern gewürzt. Dazu der regionale Dialekt und fertig ist der Perfekte Regionalkrimi!
Diese Anthologie ist für Liebhaber dieses Genres unbedingt zu empfehlen. Es macht Spaß zu lesen. Die Geschichten bieten sich "für zwischendurch" an, da sie nicht zu lang gehalten sind. Auch die Geschichten mit Dialekt sind nicht allzu schwer, man kann es durchaus verstehen!

Veröffentlicht am 01.02.2017

Toller Regionalkrimi

Fastenopfer
1

In Altötting herrscht Aschermittwochsstimmung. Kriminaloberkommissar Max Kramer wird nach einer feucht-fröhlichen Feier des Kommissariats zu Hause wach - und findet neben sich die Staatsanwältin. Zu dumm, ...

In Altötting herrscht Aschermittwochsstimmung. Kriminaloberkommissar Max Kramer wird nach einer feucht-fröhlichen Feier des Kommissariats zu Hause wach - und findet neben sich die Staatsanwältin. Zu dumm, daß diese Affäre fast alle mitbekommen haben.... Noch während er es selbst nicht fassen kann, bekommt er von seinem Kollegen Fritz Fäustl einen Anruf. Der Verwalter des Tilly-Benefiztum, Rainer Schutt-Novotny wird tot ian seinem Arbeitsplatz unter dem Gemälde von Graf Tilly aufgefunden. Brutal erstochen. Kramer und Fäustl müssen sofort nüchtern werden und ermitteln...

Dies ist ein Regionalkrimi, wie ich ihn liebe. Schon der Schreibstil paßt. Locker und flockig, spaßig und trotzdem spannend. Das Buch beginnt mit einem Einblick, wer Graf Tilly war. Man erfährt die Vorgeschichte zum Benefiztum und den alten Brauch rund um Graf Tilly. Das hat mir sofort sehr gut gefallen, denn auch solche Dinge machen einen gelungenen Regionalkrimi aus. Weiter geht es dann direkt mit dem Mord und die Spannung ist sofort da. Wohltuend unterbrochen wird der Spannungsbogen durch die humoristischen Einlagen von Kramer und Fäustl und auch das Fräulein Schosi sorgt für so manchen Lacher mit ihrer "gesunden" Ernährung, zu der sie den Monsignore verdonnert hat. Ich hatte so manche Lachträne in den Augen. Aber auch das Verhältnis von Max Kramer und Maria Evita, der Nonne und seiner Ex-Freundin, sorgt wieder für so manche Lachfalte im Gesicht. Schön sind hier die regional typischen Ausdrücke, die man auch als Nicht-Bayer sehr gut versteht. Diese Ausdrücke machen richtig Spaß und gehören einfach dazu. Ebenso wie die wunderschönen Beschreibungen von Altötting. Man sieht den Ort richtig vor sich.

Ich fand es allerdings positiv, daß ich den Vorgängerband "Gnadenort" direkt vor diesem Buch gelesen habe. Denn ohne Vorkenntnisse kann ich mir vorstellen, wird es schwer mit den Personen. Sie entwickeln sich doch ziemlich weiter und spielen allesamt im ersten Band eine große Rolle. Und nebenbei - "Gnadenort" ist ebenso lohnend zu lesen wie "Fastenopfer".

Veröffentlicht am 28.01.2017

Gefühlvoll und bewegend

Der entlaufene Weihnachtskater
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Kater Flo steht vor den Scherben seines Lebens: Seine Dosenöffner Katrin und Olaf haben sich getrennt. Dies bedeutet für Flo: Umzug! Sein altes Revier: einfach weg. Genau wie sein bester Freund und Katzenversteher ...

Kater Flo steht vor den Scherben seines Lebens: Seine Dosenöffner Katrin und Olaf haben sich getrennt. Dies bedeutet für Flo: Umzug! Sein altes Revier: einfach weg. Genau wie sein bester Freund und Katzenversteher Olaf, denn er muß bei Katrin bleiben, die ihn aus Berechnung behält. Nur leider keinen Draht zu Flo hat. Als Katrin zu ihren Eltern verreist, bittet sie Olaf, sich um Flo zu kümmern. Dieser nimmt ihn, nachdem Flo allein in der Wohnung in eine mehr als mißliche Lage geraten ist, mit zu sich nach Hause. Flo genießt es, endlich wieder bei Olaf! Doch dann läßt die Putzfrau die Balkontür einen kleinen Spalt auf und den Freigänger Flo zieht es nach draußen und er beschließt, sein altes Revier aufzusuchen. Doch in der alten Wohnung lebt jetzt Heike, die sich zuerst rührend um ihn kümmert. Wie der Zufall es will, ist Heike ein paar Tage zuvor mit dem Rad mit Olag kollidiert. Seitdem haben beide Kontakt zueinander. Als Olaf Heike eines Tages nach Hause bringt, stellt er fest, daß sein Flo bei Heike eingezogen ist! Durch Flo kommen sich beide noch näher.
Dies ist ein wunderbares Buch! Es ist schön und flüssig zu lesen und bereitet Spaß. Nebenbei auch noch so richtig was fürs Herz, ideal in der Weihnachtszeit! Schon das Titelbild ist einfach bezaubernd.
Der Umschlagdruck besagt: "Eine Weihnachtsgeschichte für Katzenliebhaber". Dem muß ich wiedersprechen: Ein Buch für JEDEN Tierliebhaber.
Kater Flo ist auf leisen Pfoten in mein Herz getapst!

Veröffentlicht am 28.01.2017

Wunderschön

Ein Garten mit Elbblick
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Hamburg, Sommer 1895. Henrietta Winfield kommt aufgrund des Todes ihres Vaters nach Hamburg zurück. Sie muß feststellen, daß keinerlei Gelder mehr vorhanden sind, das einzige Erbe ist eine Gemäldesammlung. ...

Hamburg, Sommer 1895. Henrietta Winfield kommt aufgrund des Todes ihres Vaters nach Hamburg zurück. Sie muß feststellen, daß keinerlei Gelder mehr vorhanden sind, das einzige Erbe ist eine Gemäldesammlung. Noch fühlt sie sich sicher und gut versorgt. Doch dann wird am Rande der Speicherstadt eine Leiche gefunden. Es handelt sich um ihren Mann Thomas Winfield. Henrietta stellen sich viele Fragen, denn sie weiß weder, was ihr Mann in Hamburg wollte, noch wo das Familienvermögen geblieben ist.
Dieser Roman überzeugt schon durch die Beschreibung des alten Hamburgs. Petra Oelker hat so detailreich und genau beschrieben wie das alte Hamburg aussah, man fühlt sich direkt in die Zeit versetzt. Die Charaktere sind ebenso gut beschrieben, man kann sich vorstellen, daß sie genau so früher gelebt haben könnten.
Ein sehr schöner historischer Hamburgroman!

Veröffentlicht am 28.01.2017

Unbedingt lesen

Mondberge
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Eine Gruppe deutscher Trekkingtouristen macht sich auf den Weg durch den Ruwenzori, einer sagenumwobenen Gebirgslandschaft in Ruanda. Die Gruppe besteht aus 9 unterschiedlichen Charakteren. Darunter: Andrea, ...

Eine Gruppe deutscher Trekkingtouristen macht sich auf den Weg durch den Ruwenzori, einer sagenumwobenen Gebirgslandschaft in Ruanda. Die Gruppe besteht aus 9 unterschiedlichen Charakteren. Darunter: Andrea, Tochter reicher Eltern, die auf den Spuren eines Familiengeheimnisses ist, Tom, Fotograf bei National Geographik, der auf der Suche nach einem geheimnisvollen, bisher nicht bekannten Tal ist, Birgit, eine Freundin Andrea`s sowie Hans, der ebenfalls dubiose Gründe für die Reise hat.
Ruandische Rebellen bekommen den Auftrag, diese Reisegruppe zu entführen. Doch ein Teil der Gruppe, darunter Andrea, Tom und Hans, können fliehen. Auf ihrer Flucht durch die Mondberge begegnen sie dem einheimischen Stamm der Bayira, die friedlich mit einer bisher unbekannte Gorillaart in dem Tal leben, auf dessen Suche Tom ist, sowie den Geistern der Mondberge. Bisher durfte niemand das Tal mehr verlassen....

"Mondberge" ist ein sehr spannender Afrikathriller, der wirklich alles beinhaltet, was es in dieser Region gibt. Es werden viele Themen eingewoben. So sind Aberglaube, Geister, ein bisher unbekannter Eingeborenenstamm, sowie Gorillas große Themen. Aber auch unbequeme Themen wie Rebellen und Kindersoldaten finden ihren Platz in diesem wunderbaren Buch.
Dieser Thriller liest sich sehr flott und hält die Spannung bis zum Schluß. Man hat an keiner Stelle das Gefühl, das die Handlung ins stocken gerät.
Auch die Aufmachung ist sehr schön gestaltet. Jedes Kapitel ist am Anfang mit einem Mond verziert, der in kleinen Schritten die einzelnen Mondphasen bis hin zum Vollmond aufzeigt.

Für mich ein absolutes Highlight!