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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2019

Eine magische Welt voller Illusionen und Heimtücke!

Die Verlobten des Winters
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"Die Verlobten des Winters" ist der erste Roman, den ich von der französischen Autorin Christelle Dabos gelesen habe und ich bin schwer begeistert. Im Juli erscheint der zweite Teil der Spiegelreisende-Reihe ...

"Die Verlobten des Winters" ist der erste Roman, den ich von der französischen Autorin Christelle Dabos gelesen habe und ich bin schwer begeistert. Im Juli erscheint der zweite Teil der Spiegelreisende-Reihe "Die Verschwundenen des Mondscheinpalasts" und ich freue mich schon darauf zu erfahren, wie es mit Ophelia, Thorn, Roseline und Berenhielt weiter geht.

Wer eine klassische Liebesgeschichte zwischen Ophelia und Thorn erwartet, ist hier an der falschen Adresse. In der Tat verbringen die beiden Verlobten den Großteil des Romans gar nicht zusammen, weil Thorn arbeitet und Ophelia von seiner Tante Berenhielt unter ihre Fittiche genommen und auf den Hof am Pol vorbereitet wird. Denn Ophelia wurde aus ihrer Heimat, Anima, zum Pol gebracht, wo sie den Fremden Adeligen Thorn heiraten soll. Für Ophelia, die die Gesellschaft von Büchern und anderen Museumsgegenständen der der Menschen vorzieht, eine schlimme Vorstellung. Noch dazu scheint auch Thorn sie nicht heiraten zu wollen, sondern die Oberhäupter der Familien scheinen es entschieden zu haben.

Am Pol angekommen, begreift Ophelia schnell, dass hier ganz andere Regeln herrschen als auf Anima. Am Hofe versuchen alle das Familienoberhaupt Faruk zu beeindrucken und dafür gehen die einzelnen Familien über Leichen. Thorn gehört der Familie der Drachen an und Ophelia lernt schnell, dass sie keiner anderen Familie vertrauen kann. Doch kann sie den Drachen überhaupt vertrauen? Und warum wollen sie ausgerechnet Ophelia? Mich hat vor allem die schillernde und doch trügerische Welt am Pol gereizt. Einerseits war sie wunderschön und doch verdorben zugleich. Man fühlte sich ein wenig wie Alice im Wunderland, doch das Wunderland ist grausam.

Ich freue mich auf jeden Fall sehr auf Teil 2 und wie es mit Ophelia weiter geht, einer Heldin, die selbst der Leser teilweise unterschätzt!

Veröffentlicht am 24.04.2019

Coole Protagonistin in einer spannenden Welt

Waffenschwestern
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Als ich den Klappentext des Romans las war für mich sofort klar: Dieses Buch muss ich lesen. Wie einige andere bereits in ihren Rezensionen geschrieben haben, fühlten sie sich von der Story ein wenig an ...

Als ich den Klappentext des Romans las war für mich sofort klar: Dieses Buch muss ich lesen. Wie einige andere bereits in ihren Rezensionen geschrieben haben, fühlten sie sich von der Story ein wenig an Nevernight von Jay Kristoff erinnert, einen Roman, den ich übrigens auch verschlungen habe. Nona (die Hauptperson) ist jedoch ganz anders als Mia (aus Nevernight). Während Mia in Nevernight die Rote Kirche aufsucht um eine Schülerin zu werden, gerät Nona mehr versehentlich ins Kloster der heiligen Gnade. Doch dort findet sie unerwartete Freunde und ein Zuhause, was sie nie gehabt hat. Trotz der harten Prüfungen und der mysteriösen Nonnen, die die Mädchen unterrichten, erinnert das Kloster fast schon ein bisschen an eine Version von Hogwarts nur für Mädchen. Die Mädchen und ihre Freundschaft steht im Zentrum des Romans.
Teilweise muss ich gestehen, dass ich Nona viel zu jung für die Handlungen und Gedanken empfand, die Marc Lawrence sie ausführen ließ und so hat ihr Charakter gerade zu Beginn etwas Glaubwürdigkeit verloren, allerdings macht Nona eine große Entwicklung durch und man "wächst" quasi mit ihr weiter und so finde ich ihren Charakter gegen Ende gut abgerundet. Ich freue mich auf den zweiten Band dieser Reihe und bin gespannt, ob der mysteriöse Prolog dann auch mehr Sinn macht.
Teilweise war das Buch stellenweise etwas lang, und hat sich in Details über den Alltag im Kloster verloren, aber insgesamt war es sehr spannend.

Veröffentlicht am 24.04.2019

Ich hatte gehofft es zu lieben!

Elian und Lira – Das wilde Herz der See
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Dieser Roman klang nach einer vielversprechenden, abenteuerlichen Piratengeschichte! Ein Piratenkönig auf hoher See, der eine Sirene töten will, die nur als "der Fluch der Prinzen" bekannt ist, ohne zu ...

Dieser Roman klang nach einer vielversprechenden, abenteuerlichen Piratengeschichte! Ein Piratenkönig auf hoher See, der eine Sirene töten will, die nur als "der Fluch der Prinzen" bekannt ist, ohne zu wissen, dass sie in menschlicher Gestalt an Bord seines Schiffes lauert. Doch leider fand ich die Liebesgeschichte kein bisschen glaubwürdig und die Protagonistin zu bissig. Versteht mich nicht falsch, ich liebe toughe Protagonistinnen, die für sich selbst kämpfen können, aber Lyra war einfach nur grausam, kalt und emotionslos. Klar, teils war das ihrem Dasein als Sirene geschuldet, aber teilweise war sie auch einfach unsympathisch. Elian wiederum war das typische Klischee eines Prinzen, der eigentlich keiner sein will und lieber mit den normalen Menschen herumreist als am Hof zu leben.
Die Charaktere waren sehr flach gezeichnet. So bleiben alle Nebencharaktere, die zur Crew gehören relativ farblos und nebensächlich und die Antagonistin, die Königin, ist einfach grausam und böse und eine perfekte Gegenspielerin ohne besondere Geschichte oder Motiv für ihre Grausamkeit. Sie scheint einfach der Grausamkeit wegen platziert worden zu sein. Teilweise hat sich der Roman an einigen Stellen gezogen, das Ende (vor allem die finale Schlacht) kam dann Schlag auf Schlag und wurde meiner Meinung nach zu einfach gelöst.

Was mir an dieser Geschichte am besten gefallen hat, war tatsächlich das Worldbuilding. Die von Alexandra Christo erschaffene Welt war sehr spannend. Verschiedene Königreiche, eines geheimnisvoller als das andere mit spannenden Herrschern. Ich würde sehr gerne in die Welt zurückkehren und die Geschichte einer der Herrscher verfolgen.
Es war ganz nett zu lesen, hat mich aber leider enttäuscht, da ich durch die Bookstagram-Community und die vielen positiven Reviews einfach andere Erwartungen an das Buch hatte.

Veröffentlicht am 21.04.2019

Spannende Geschichte mit interessantem Protagonisten!

Sohn der Sieben
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Trotz des gewaltigen Umfangs von 800 Seiten habe ich dieses Buch regelrecht verschlungen. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass es genau die Art von Fantasy ist, die mir gefällt. Wer die Asassinnen-Kirche ...

Trotz des gewaltigen Umfangs von 800 Seiten habe ich dieses Buch regelrecht verschlungen. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass es genau die Art von Fantasy ist, die mir gefällt. Wer die Asassinnen-Kirche in Nevernight und das Krieger-Nonnen-Kloster in Waffenschwestern gemocht hat, wird auch von der Akademie von Chaenbalu in den Bann gezogen werden. Hier trainiert Annev und bereitet sich darauf vor, ein Meisteravatar zu werden: Seine Aufgabe ist es magische Gegenstände ausfindig zu machen und diese in die Akademie zu bringen, um die Menschen vor dunkler Magie zu schützen. Das Problem: Die Akademie verabscheut alle Form von Magie, auch die des Heilens, und Annev führt ein Doppelleben. Nach seinen Unterrichtseinheiten in der Akademie unterrichtet ihn sein Mentor Sodar in der Kunst der Magie. Ein gefährliches Spiel auf das sich Annev einlässt, da das Wirken von Magie mit dem Tode bestraft wird. Trotzdem möchte Annev unbedingt die Ausbildung als Avatar absolvieren, da er nur so Myjun einen Antrag machen kann, die er liebt. Justin Travis Call ist es gelungen mit Annev einen Protagonisten zu erschaffen, mit dem der Leser mitfiebern kann und ihn trotz seiner - teilweise dummen- Entscheidungen nachvollziehen kann. Seine Handlungen sind menschlich und entsprechen der Naivität die teilweise durch sein Alter und seine Erziehung entstanden sind. Die Welt die Justin Travis Call erschaffen hat ist eine spannende und man möchte mehr über die Akademie, Keos' und vor allem Sodar erfahren. Eine Leseempfehlung für alle High-Fantasy-Fans, die keine Angst vor 800 Seiten Abenteuer und einer spannenden, aber auch komplexen Welt haben!

Veröffentlicht am 07.04.2019

Mehr Elfenzauber von Holly Black!

Der Prinz der Elfen
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Nachdem ich "Elfenkrone" von Holly Black gelesen hatte, wollte ich mehr von ihrem Elfenland und habe mir kurzerhand "Der Prinz der Elfen" gekauft, um die Wartezeit bis "Elfenkönig" zu überbrücken. Und ...

Nachdem ich "Elfenkrone" von Holly Black gelesen hatte, wollte ich mehr von ihrem Elfenland und habe mir kurzerhand "Der Prinz der Elfen" gekauft, um die Wartezeit bis "Elfenkönig" zu überbrücken. Und ich wurde nicht enttäuscht. Auch in "Prinz der Elfen" geht es wieder um Elfen und ihre verrückten Bräuche und Versuche die Menschen auszutricksen. Diesmal allerdings erleben wir alles aus der Perspektive von Menschen (Hazel und Ben), die in der Menschenwelt, angrenzend an das Feenland, leben und sich gegen die tückischen Nachbarn verteidigen.
Der geheimnisvolle Erlkönig bedroht die Menschenwelt und verspricht den Menschen ihre Wünsche zu erfüllen, doch zu einem furchtbaren Preis. Hazel und ihr Bruder haben seit ihrer Kindheit gelernt sich gegen die Elfen zur Wehr zu setzen, doch auch sie empfinden eine gewisse Faszination ihnen gegenüber, vor allem dem geheimnisvollen Prinzen, der in seinem Sarg eingesperrt schläft.
Wieder schafft es Holly Black uns in die Welt der Elfen herein zu zaubern und der Sog wirkt so stark, dass man einfach weiter blättern muss. Dieser Roman hat mich auf eine Hin- und Rückfahrt mit dem Zug begleitet und während der Fahrt habe ich ihn verschlungen. Zwar war er nicht ganz so actionreich wie Elfenkrone und es gab weniger Intrigen, wie am Elfenhof bei Jude, aber das Buch hat mir dennoch sehr gut gefallen und hat mich in seinen Bann gezogen. Wem Elfenkrone gefallen hat, dem empfehle ich definitiv auch Der Prinz der Elfen!