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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2024

Schweres Erbe

Delicate Dream
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„Delicate Dream“ von Merit Niemeitz ist der gefühlvolle Auftakt zu ihrer neuen Evergreen-Empire Trilogie, die uns diesmal in die Welt der Düfte entführt.
Als Ältester der drei Geschwister der Familie Evergreen ...

„Delicate Dream“ von Merit Niemeitz ist der gefühlvolle Auftakt zu ihrer neuen Evergreen-Empire Trilogie, die uns diesmal in die Welt der Düfte entführt.
Als Ältester der drei Geschwister der Familie Evergreen wurde Odell schon seit seiner Kindheit auf die Rolle als zukünftiger Chef des traditionsreichen Parfümimperiums seiner Familie vorbereitet. Die einzige Freiheit, die er sich seit seinem neunten Lebensjahr erlaubte, war die Zeit mit seiner besten Freundin Emmeline, der Tochter der Haushälterin. Gerade als sich beide endlich eingestanden hatten, dass sie schon immer mehr als nur Freundschaft füreinander empfinden, machte Odell einen Rückzieher und brach Emmeline das Herz. Seitdem herrscht Eiszeit zwischen ihnen, aber nun braucht Odell dringend Emmelines Hilfe. Um nach dem kürzlichen Tod seines Vaters die Firmengeschäfte zu übernehmen, muss Odell noch eine Prüfung ablegen, die er ohne Emmeline niemals schaffen kann. Doch dies stürzt beide in ein Gefühlschaos.

Die Bücher von Merit Niemeitz laufen förmlich über vor Gefühl und bringen immer die tiefsten Emotionen der Charaktere zum Vorschein. Es gibt wirklich kaum jemanden, der in seinen Beschreibungen derart kreative und wunderschöne Wortschöpfungen entwirft, die den Empfindungen der Figuren einen passenden Namen verleihen. Der gefühlvolle Schreibstil hat mich auch diesmal voll in seinen Bann gezogen, genau wie das Abtauchen in die Welt der faszinierenden Duftkreationen.
Emmeline habe ich sofort vorbehaltlos ins Herz geschlossen, während ich bei Odell eindeutig etwas länger gebraucht habe. Während Emmeline ein Bauchmensch ist, der seinen Gefühlen folgt, wird Odell fast ausschließlich vom Kopf bestimmt, so dass er oft Entscheidungen trifft, die vielleicht logisch, aber völlig falsch sind. Die Handlung wird abwechselnd aus beiden Perspektiven erzählt, wodurch man manche Entscheidungen vielleicht besser nachvollziehen kann. Gleichzeitig gibt es immer wieder Rückblicke in die gemeinsame Vergangenheit, die zum dahinschmelzen und herzzerreißend zugleich sind.
Auch die Nebencharaktere haben Ecken und Kanten und ich bin schon gespannt, wie es mit Odells Geschwistern weitergehen wird. Nur ihren Vater mochte ich mit jeder Seite weniger, auch wenn er seine Fehler irgendwann bereut hat. Seine vielleicht ungewollten toxischen Einflüsse haben schließlich den Grundstein für alle Probleme gelegt. Dafür konnte mich die Entwicklung von Emmeline und Odell vor allem am Ende absolut überzeugen

Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.08.2024

Freiheitsliebende Lady

Der Mut der Lady Leaf
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„Der Mut der Lady Leaf“ von Kristin MacIver ist der dritte und finale Band ihrer mitreißenden Celtic Dreams Reihe.
Leaf MacKay war schon immer die wildeste und freiheitsliebendste der Schwestern und hat ...

„Der Mut der Lady Leaf“ von Kristin MacIver ist der dritte und finale Band ihrer mitreißenden Celtic Dreams Reihe.
Leaf MacKay war schon immer die wildeste und freiheitsliebendste der Schwestern und hat nicht vor, sich diese Freiheit jemals nehmen zu lassen. Umso erschütterter ist sie, als ihr skrupelloser Vater sie ausgerechnet an den ärgsten Todfeind ihres Clans verheiraten will, um den zukünftigen Frieden zu gewährleisten. Leaf würde lieber bis zu ihrem letzten Atemzug kämpfen, als die Ehefrau von Lennox Ross zu werden. Auch ihr bester Freund und Ziehbruder Artair ist entsetzt, denn dadurch droht er seine heimliche Liebe Leaf komplett zu verlieren. Leaf ist hin- und hergerissen, denn sie will ihrem Clan auf keinen Fall schaden. Und da sie nicht ahnt, welche Gefühle Artair für sie hat, stürzt sie sich zur Ablenkung in die Arme des düsteren Schmiedes Grey, der genau zu wissen scheint, was sie jetzt braucht.

Die ungebändigte Leaf kennt man aus den Vorgängerbänden, die man zwar nicht zwingend zum Verständnis braucht, die ich aber trotzdem wärmstens empfehlen würde. Kristin MacIver schickt uns mit Leafs Story ins Finale ihrer Geschichten um die MacKay Schwestern, die alle drei keine gewöhnlichen Ladys der Highlands sind.
Leaf zieht lieber Männerkleidung an, als sich in ein Kleid zu zwängen, und sie schwingt lieber ihr Schwert, als die Harfe zu zupfen. All das macht sie nicht gerade zur idealen fügsamen Ehefrau, die sie auch niemals sein wollte. Ich verstehe ihren Freiheitsdrang und ihre Wut auf ihren gedankenlosen Vater, der seine Töchter wie Vieh verkauft.
Artair ist der Ziehsohn der MacKays, der nie richtig wusste, wo sein Platz ist. Er weiß allerdings genau, dass er für Leaf niemals brüderliche Gefühle hatte, sondern schon immer viel mehr. Doch jetzt kommt ihm nicht nur ein arrangierter Bräutigam in die Quere, sondern auch noch ein attraktiver Schmied, und Artair würde Leaf am liebsten schnappen und weit davonlaufen.
Die widersprüchlichen Gefühle von Leaf und Artair sind sehr gut beschrieben und ihre Charakterentwicklung ist glaubhaft dargestellt. Es gibt einige unerwartete und spannende Twists, so dass man nie weiß, was einen als nächstes erwarten wird. Auch aus diesem Grund wird dieser Teil wieder sehr spannend und es macht Spaß, mit Leaf mitzufiebern. Alle Figuren stecken voller Facetten, die sich nicht gleich auf den ersten Blick offenbaren. Gerade das macht diese historische Romance so lesenswert und zu einem klaren Highlight.

Mein Fazit:
Von mir gibt es die vollen fünf Sternchen und eine klare Leseempfehlung!

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.08.2024

Fluch oder Glück

A Winter to Resist
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„A Winter to Resist“ von Morgane Moncomble ist der zweite Band ihrer emotionalen Seasons Reihe, die sich um vier enge Freundinnen dreht, deren Leben völlig unterschiedlich sind.
Die Eiskunstläuferin Lily ...

„A Winter to Resist“ von Morgane Moncomble ist der zweite Band ihrer emotionalen Seasons Reihe, die sich um vier enge Freundinnen dreht, deren Leben völlig unterschiedlich sind.
Die Eiskunstläuferin Lily lebt ausschließlich für ihren Sport und arbeitet hart für ihr Ziel, die Goldmedaille der Weltmeisterschaft im Paarlaufen zu gewinnen. Sie will den Rekord ihres großen Idols Orion Williams schlagen, der diese Medaille als jüngster Läufer mit 23 Jahren gewann. Leider muss Lily einen herben Rückschlag einstecken, als ihr Partner schwer erkrankt. Doch dann bekommt sie die große Chance mit Orion zusammenzulaufen, der sich jedoch überhaupt nicht begeistert zeigt. Orion ist abweisend und ziemlich gemein, wovon sich Lily nicht abschrecken lässt. Sie hat ihr großes Ziel fest im Blick, während sie und Orion sich wider Erwarten immer näherkommen.

Die Seasons Reihe von Morgane Moncomble dreht sich um vier komplett unterschiedliche Frauen, die aber eine enge Freundschaft verbindet. Genauso unterschiedlich wie ihre Charaktere sind ihre Lebensentwürfe und Geschichten, so dass man die Teile problemlos unabhängig voneinander lesen kann.
Der mitreißende Schreibstil lässt einen schnell in die Handlung abtauchen und man spürt sofort die große Leidenschaft Lilys für ihren Sport und ihren Traum. Sie braucht gar keine Eislaufmutter, denn den Druck macht sie sich ausschließlich selbst. Never meet your idols ist eine harte Lektion, die Lily beim ersten Treffen mit Orion einstecken muss. Doch hinter seiner abwehrenden und harten Fassade steckt so viel mehr und es ist herzzerreißend, wie er sich nach und nach für die absolut entschlossene und ehrgeizige Lily öffnet.
Die Autorin findet die perfekte Balance zwischen der emotionalen und vorsichtigen Annäherung von Lily und Orion und den fordernden Sportwettkämpfen, die einen wichtigen Teil der Handlung einnehmen. Es bleibt die ganze Zeit spannend und man fiebert automatisch bis zum Ende mit. Die Charakterentwicklung ist glaubwürdig erzählt und wieder einmal schafft es Morgane Moncomble, eine wunderschöne Lovestory zwischen witzigen Schlagabtauschen und äußerst berührenden Momenten zu erschaffen.

Mein Fazit:
Ich kann nur die vollen fünf Sternchen und eine klare Leseempfehlung abgeben!

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Veröffentlicht am 05.08.2024

Never ending love

We Conquer the Dark
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„We Conquer the Dark“ von Emma Scott ist der Auftakt ihrer neuen Fantasy Reihe Angels and Demons.
Seitdem ihr geliebter Vater vor einem halben Jahr starb, hat sich die introvertierte Lucy noch mehr zurückgezogen ...

„We Conquer the Dark“ von Emma Scott ist der Auftakt ihrer neuen Fantasy Reihe Angels and Demons.
Seitdem ihr geliebter Vater vor einem halben Jahr starb, hat sich die introvertierte Lucy noch mehr zurückgezogen und in ihrer selbst gewählten Einsamkeit verkrochen. Als sie eines Tages von der Arbeit nach Hause kommt, liegt jedoch ein äußerst attraktiver und scheinbar toter Mann vor ihrer Tür, was sie schlagartig aus ihrer Komfortzone reißt. Casziel ist ein mächtiger Dämon und er bittet Lucy um Hilfe, seine unsterbliche Seele zu retten. Dafür will er ihr zu ihrem Glück verhelfen, um etwas Gutes zu tun und seine finsteren Sünden wenigstens zum Teil reinzuwaschen. Lucy lässt sich tatsächlich von ihm überreden, aber tief in ihrem Inneren spürt sie, dass sie mit Casziel viel mehr verbindet, als er ihr eigentlich erzählt.

Ich liebe die Bücher von Emma Scott und war sehr gespannt auf ihre düstere Romantasy, die eigentlich nicht ihrem üblichen Genre entspricht. Diesmal schafft es ihre Story aber erst gegen Ende, mich tatsächlich zu catchen. Die Grundidee einer Liebe, die Jahrtausende andauert, ist eigentlich sehr romantisch und voller Potenzial. Leider war für mich der Anfang des Buches ein wenig zu konfus und ich habe mich immer gefragt, in welche Richtung es eigentlich gehen soll.
Lucy ist sehr zurückhaltend, aber trotzdem total liebenswert. Sie sieht in allen nur das Gute und hilft, wo sie nur kann. Dabei stellt sie ihre eigenen Bedürfnisse immer zurück, was Casziel unbedingt ändern möchte.
Casziel ist im ersten Eindruck nicht sonderlich sympathisch und ich habe mich anfangs gefragt, warum sich Lucy überhaupt auf ihn einlässt. Ihre besondere Verbindung erklärt vieles, aber trotzdem fehlte mir zu ihm und seinen Gefühlen irgendwie der richtige Zugang.
Gegen Ende, als sich die Ereignisse zuspitzen, wird es deutlich spannender und endlich springt auch in der Beziehung zwischen Lucy und Casziel der Funke über. Hier lief die Autorin wieder zur gewohnten Form auf und konnte mich letztendlich voll überzeugen.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung und bin gespannt, wie es weitergeht!

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Veröffentlicht am 04.08.2024

Spannende Gegensätze

Thorne Princess
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„Thorne Princess“ von L. J. Shen lässt zwei gegensätzliche Charaktere aufeinandertreffen, die ihr wahres Ich vor allen verbergen.
Hallie Thorne ist die 21-jährige Tochter des ehemaligen Präsidenten der ...

„Thorne Princess“ von L. J. Shen lässt zwei gegensätzliche Charaktere aufeinandertreffen, die ihr wahres Ich vor allen verbergen.
Hallie Thorne ist die 21-jährige Tochter des ehemaligen Präsidenten der USA und dank ihres auffälligen und skandalösen Lebensstils ein gefundenes Fressen für die Klatschpresse. Ihre neueste Eskapade, ein unfreiwillig freizügiger Auftritt bei einer Party, lässt ihre genervten Eltern zu drastischen Maßnahmen greifen. Hallie bekommt für sechs Monate einen Personenschützer oder eher ein Kindermädchen in Gestalt des scheinbar emotionslosen, aber attraktiven Sicherheitsexperten Ransom Lockwood, der von allen nur der Roboter genannt wird. Wie erwartet hassen sich Hallie und Ransom ab der ersten Begegnung, aber langsam beginnt Ransom zu erkennen, was wirklich hinter ihrem Verhalten steckt. Und auch Hallie lernt eine Seite an Ransom kennen, die er noch irgendwem gezeigt hat.

Ich liebe die spannenden und gefühlsgeladenen Bücher von L. J. Shen, die mich eigentlich immer catchen können. Diesmal war das zumindest am Anfang leider nicht der Fall, aber in der zweiten Hälfte wurde es deutlich besser. Der Schreibstil liest sich natürlich wie gewohnt leicht und locker und Hallie und Ransom erzählen abwechselnd aus ihren jeweiligen Perspektiven.
Ich gebe zu, dass ich mich mit beiden Charakteren zu Beginn etwas schwergetan habe. Ich konnte ihre Handlungen oder Entscheidungen nicht so richtig nachvollziehen und sie waren mir beide nicht sonderlich sympathisch. Genaugenommen mochte ich weder die verwöhnte und naive Hallie, noch den eiskalten und rücksichtslosen Ransom. Es war mir ein Rätsel, wie diese beiden Charaktere jemals glaubhaft zusammenfinden sollen, aber was soll ich sagen, die Autorin hat es tatsächlich geschafft. Die Entwicklung von Hallie und Ransom vollzieht sich in Babyschritten und irgendwann springt der Funke endgültig über. Es werden in der Story einige wirklich ernste und heftige Themen angesprochen und manchmal hätte ich mir an dieser Stelle ein wenig mehr Tiefe gewünscht.
Der Fokus liegt in diesem Buch darauf, wie Hallie zu sich selbst und zu ihrer wahren Stärke findet. Das ist auch absolut und gelungen und Ransoms Wandlung passiert fast nebenbei. Nach außen völlig gegensätzlich, sind sich die beiden letztendlich näher als gedacht. Gerade dieser Kontrast funktioniert hier richtig gut.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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