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Veröffentlicht am 26.07.2024

schwache Fortsetzung

Signum
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"Signum" ist der zweite Teil der Stormland-Trilogie, die Handlung setzt nahtlos an den ersten Teil an. Insofern sollte man logischerweise mit dem ersten Teil "Refugium" beginnen, sonst könnte man Verständnisprobleme ...

"Signum" ist der zweite Teil der Stormland-Trilogie, die Handlung setzt nahtlos an den ersten Teil an. Insofern sollte man logischerweise mit dem ersten Teil "Refugium" beginnen, sonst könnte man Verständnisprobleme bekommen.
Es geht weiter mit den bekannten Protagonisten Kim und Julia. Im ersten Teil war ich ganz begeistert, wie sich Julia und Kim kennenlernen, wie sich die Beziehung der beiden verschiedenen Charaktere gestaltet. In diesem Teil war die Luft für mich raus. Julia wünscht sich eine feste Beziehung und das nimmt für meinen Geschmack viel zu viel Raum ein. Ich empfand Julia zunehmend nervig, auch mit ihrer Verbissenheit, endlich mal ein Buch zu schreiben das mehr Substanz hat.
Kim ist für mich nach wie vor der interessantere Charakter, auch wenn er in diesem Teil auf Abwegen ist und den Rächer spielt.
Die Handlung wirkt gewollt konstruiert, hatte teilweise groteske Züge, so kam für mich auch leider wenig Spannung auf. Sehr schade, denn der erste Teil war ein wirkliches Highlight. Jetzt warte ich auf den nächsten Teil und hoffe dass er es schafft, mich wieder voll mitzureißen.

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Veröffentlicht am 08.07.2024

endet ziemlich abrupt mit offenem Ende

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Die 16jährige Lena Palmer wird von ihrem Vater vermisst gemeldet, bei ihrem älteren Freund ist sie nie angekommen. Was ist passiert? Kurze Zeit später kursiert ein Video im Internet, das sich rasant verbreitet: ...

Die 16jährige Lena Palmer wird von ihrem Vater vermisst gemeldet, bei ihrem älteren Freund ist sie nie angekommen. Was ist passiert? Kurze Zeit später kursiert ein Video im Internet, das sich rasant verbreitet: Die Gruppenvergewaltigung von Lena.

BKA-Kommissarin Yasira Saad und ihre Kollegen übernehmen den Fall, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, doch es stellen sich keine Erfolge ein. Weder der Tatort noch die Täter können ermittelt werden. Nicht der kleinste Hinweis. Der mediale Druck wird enorm, in den sozialen Medien kocht die Stimmung noch. Yasira Saad und ihre Tochter geraten in Gefahr.

Ein aktuelles Thema, sehr gut geschrieben, doch mit viel Luft nach oben. Außer Yasira Saad bleiben alle anderen Beteiligten viel zu blass. Die Figuren kommen auch zu stereotyp rüber, keiner ist vielschichtig, es gibt nur s/w. Yasira wirkt verbissen und bringt sich durch ihre Alleingänge in Gefahr.

Die Handlung nimmt irgendwann ab Mitte an Tempo auf, vor allem, als Yasira eine ganz neue Idee zu den Ermittlungen kommt. Nur leider endet die Story dann ziemlich abrupt. Lenas Schicksal wird nicht aufgeklärt und was mit Yasira passiert, bleibt offen. Geht für mich gar nicht, die Geschichte ist nicht zu Ende erzählt. So bleibe ich als Leser unzufrieden zurück, schade um die Zeit.

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Veröffentlicht am 26.06.2024

kostbare Zeit

Hast du Zeit?
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Von Andreas Winkelmann habe ich schon einige Bücher gelesen, zuletzt "Nicht ein Wort zu viel". Auf sein neuestes war ich schon ziemlich gespannt, zumal das Thema Zeit spannend zu werden versprach.

Ein ...

Von Andreas Winkelmann habe ich schon einige Bücher gelesen, zuletzt "Nicht ein Wort zu viel". Auf sein neuestes war ich schon ziemlich gespannt, zumal das Thema Zeit spannend zu werden versprach.

Ein Killer holt sich nach und nach seine Opfer, wer wird der nächste sein? Was ist sein Motiv und kann er rechtzeitig gestoppt werden?

Aus verschiedenen Perspektiven rollt sich die Geschichte auf, ich fand es diesmal gar nicht so einfach, den einzelnen Strängen zu folgen. Was vielleicht an der Vielzahl der Figuren und den schnellen Wechseln lag. So ein wirklicher Lesefluss wollte sich nicht einstellen, auch wenn es von Anfang an spannend los ging.

Die Charaktere sind ganz gut beschrieben, aber wirklich nah war ich keinem von ihnen. Ich fand es fesselnd, die Geschichte zu verfolgen, die einfügten Abschnitte aus Sicht des Täters lassen einen Blick in seine gestörte Psyche zu.

Letztlich fand ich den Thriller zwar gut, aber so mitgerissen wie die vorigen Bücher des Autors hat er mich leider nicht. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.04.2024

der Nachtläufer

Der Nachtläufer
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Schauplatz Norwegen. In einer Kleinstadt dringt ein Unbekannter mit leuchtendem Gesicht nachts in fremde Häuser ein, stellt sich neben das Bett eines schlafenden Menschen und bedroht ihn mit einer Waffe. ...

Schauplatz Norwegen. In einer Kleinstadt dringt ein Unbekannter mit leuchtendem Gesicht nachts in fremde Häuser ein, stellt sich neben das Bett eines schlafenden Menschen und bedroht ihn mit einer Waffe. Die Bewohner kommen mit dem Schrecken davon, doch was passiert beim nächsten mal? Kommissar Eddie Feber ermittelt, aber so richtig kommen die Ermittlungen nicht in Schwung. Wer ist der mysteriöse Nachtläufer und wieso hinterlässt er jedes mal einen Zettel mit einer Nummer?

Parallel wird die Geschichte von Meidel Jonsson erzählt, dessen Großvater gerade gestorben ist. Er hatte eine verkorkste Kindheit, der Vater im Knast, die Mutter in Therapie, einzig sein Großvater war seine Bezugsperson. Meidel weiß nicht, wie es weitergehen soll, in wenigen Tagen wird sein gewalttätiger Vater aus dem Knast entlassen...

Was eigentlich ganz fesselnd anfängt, verliert leider zunehmend an Drive. Angefangen bei den Figuren: ich bin mit keiner wirklich warm geworden, einzig Eddie Feber kommt noch ganz gut weg. Ich fand es sympathisch, wie er seine vielen Kinder und seine Frau mit in die Ermittlungen einbindet. Er selbst bleibt trotz seines Backgrounds zu blass, genauso wie die anderen Figuren.

Meidl Jonsson steht eigentlich im Mittelpunkt, über ihn erfährt man am meisten. Ganz großes Manko: Meidel ist angeblich 18 Jahre alt, doch dazu passt weder seine Denkweise noch seine Ausdrucksweise, er wirkt auf mich wie ein Mann weit über 50. Das passt einfach nicht und hat mich sehr gestört.

Die Taten des Nachtläufers sind nicht wirklich nachzuvollziehen. Müssen sie bei einem gestörten Täter wohl auch nicht, aber ich hätte mir doch gewünscht zu erfahren, wieso er so agiert. Insgesamt blieb der Krimi weit unter meinen Erwartungen. Zu wenig Emotionen, zu wenig Spannung, zu konfus, zu wenig nachvollziehbar. Und auch der Twist am Ende konnte die Story nicht retten.

Schade, hier hätte ich deutlich mehr erwartet.

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Veröffentlicht am 08.11.2023

Rätsel

Ingenium
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"Ingenium - Das erste Rätsel" lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Im Mittelpunkt steht der 28-jährige Mike Brink, der nach einem Sportunfall mit einem Schädel-Hirn-Trauma eine besonderes Fähigkeit hat: ...

"Ingenium - Das erste Rätsel" lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Im Mittelpunkt steht der 28-jährige Mike Brink, der nach einem Sportunfall mit einem Schädel-Hirn-Trauma eine besonderes Fähigkeit hat: Er sieht Muster, durchschaut die komplexesten Rätsel fast auf den ersten Blick. Eine Begabung, die ihn in seinem Leben einschränkt und belastet. Er hat sich einigermaßen damit arrangiert, seine Hündin Connie hilft im sehr im täglichen Leben. Als er von der Gefängnispsychologin Dr. Thessaly Moses gebeten wird, ein seltsames Rätsel einer Insassin zu entschlüsseln, gerät sein Leben aus den Fugen.

Hätte ich das Alter von Mike Brink nicht gewusst, hätte ich ihn gut 10 Jahre älter geschätzt, das nur am Rande.

Die Geschichte fängt wirklich fesselnd an, was auch am sensationellen Schreibstil liegt, der mir sehr zusagt. Rätsel, Geheimnisse, ein sympathischer Protagonist, alles Zutaten für einen spannenden Thriller.

Die Spannung kommt auch nicht zu kurz. Allerdings hat mich die Geschichte nach ca. 2/3 verloren, es wurde zu mystisch, zu religiös, zu viele, teils verwirrende Details. Es wurde für mich zunehmend zäh zu lesen. Bis auf das Ende, das dann wieder an Fahrt und Spannung aufnimmt.

Sehr schade, da die Geschichte an sich ein interessantes Thema behandelt und mich wirklich angesprochen hat. Für meinen Geschmack wurde das Potential nicht ganz ausgeschöpft. Nichts desto trotz würde ich einre Fortsetzung eine Chance geben.

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