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Veröffentlicht am 30.04.2023

Wieder ein wunderbares Kinderbuch von Anna Maria Kuppe

Ostseeferien mit Rabauke und Biene
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Als erstes sehen wir einen feinen Sandstrand, einen blau-weiß-gestreiften Strandkorb, auf dem sich die zwei weißen Katzen lümmeln, von denen das Buch von Anna Maria Kuppe handelt. Die Sonne strahlt vom ...

Als erstes sehen wir einen feinen Sandstrand, einen blau-weiß-gestreiften Strandkorb, auf dem sich die zwei weißen Katzen lümmeln, von denen das Buch von Anna Maria Kuppe handelt. Die Sonne strahlt vom blauen Himmel, ein herrliches Wetter für die "Ostseeferien mit Rabauke und Biene". Die Möwen überfliegen den Strandkorb, eine kommt im Sand ganz nah an die Kätzchen heran.

Endlich ist es soweit, wes geht in den Urlaub für Katzenmama und Katzenoma, die ihre beiden Lieblinge natürlich nicht zu Hause lassen. Alle sind aufgeregt, der einzige Wermutstropfen ist das leider nur sehr kleine Frühstück am Abfahrtstag. Doch die Kätzchen sehen ein, dass ihnen sonst auf der über 6 Stunden dauernden Fahrt übel werden kann.

Doch schneller als gedacht vergeht die Zeit. Schnell beziehen sie ihre erste Ferienwohnung, hier werden sie die ersten sieben Tage bleiben.
Biene, der ältere Kater der zwei Lieblinge, erklärt seinem kleinen Bruder Rabauke, was er noch nicht kennt. Rabauke ist immer wieder überrascht, wie klug Biene ist.

Die Autorin Anna Maria Kuppe hat wieder einmal ein wunderbares Kinderbuch in mehreren Kapiteln geschrieben, das sich sehr gut vorlesen lässt. Auch sind die Zeichnungen in den Kapiteln ganz allerliebst, sie sind für Kinder wunderbar zum anschauen. Ein tolles Buch, das Schulkinder ihren kleinen Geschwistern auch schon vorlesen können. Die Kapitel sind nicht zu lang, die Konzentration der Kinder wird nicht überstrapaziert. Es sind 10 Kapitel auf 32 Seiten.

Die Bilder sind von der Autorin und Gabriele Kuppe.

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Veröffentlicht am 30.04.2023

ein Wohlfühlbuch

Nordlichter: Vom Zauber des Neuanfangs
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Ein Wohlfühlbuch


Tanja ist 42 Jahre alt und Grundschullehrerin. Ihre Ehe ist zu Bruch gegangen, doch sie hat ein wunderbares Verhältnis zu ihrem studierenden Sohn.
Als ihre Mutter stirbt, wundert sie ...

Ein Wohlfühlbuch


Tanja ist 42 Jahre alt und Grundschullehrerin. Ihre Ehe ist zu Bruch gegangen, doch sie hat ein wunderbares Verhältnis zu ihrem studierenden Sohn.
Als ihre Mutter stirbt, wundert sie sich, dass diese überhaupt beim Notar ein Testament hinterlegte. Sie hatte doch eh nichts, allzu ärmlich wurde Tanja großgezogen und musste ihrerseits eher mal die Mutter unterstützen. Doch weit gefehlt. Sie erhält ein Sparbuch mit einem sehr hohen Betrag, kann sich aber nicht vorstellen, woher das Geld stammt. Durch die Wohnungsauflösung der Mutter findet sie einen sehr alten Brief ihres Vaters. Sie wundert sich, hört immer noch die Mutter, die sich von ihm im Stich gelassen fühlte.

Nach einigem Hin und Her sucht sie im Internet nach ihm und wird tatsächlich in Alaska fündig. Er bietet ihr an, ihn in der Touristensaison zu besuchen. Sie könne dann auch bei ihm im Büro aushelfen. - Tanja weiß nicht, was sie tun soll. Sie berät sich mit ihrer besten Freundin, ihrem Sohn und in der Schule. Und dann springt sie ins kalte Wasser und kauft sich ein Ticket nach Alaska.

Markus Glauser ist ein Wohlfühlbuch gelungen. Er beschreibt die Weiten Alaskas und die Menschen, die dort wohnen. Durch die sehr vielen Zitate kluger Menschen kann jeder etwas für sich aus diesem Buch mitnehmen. Der Roman lässt sich sehr gut lesen und beschreibt die in Alaska wohnenden und im Roman handelnden Menschen gut.

Markus Glauser schrieb die Reihe Nordlichter im Selbstverlag (independently published). Sie umfasst fünf Romane. Dieser hier "Vom Zauber des Neuanfangs" ist der erste.

Er macht Mut, einfach mal einen Schritt in eine ganz andere Richtung zu gehen, um nicht im Einerlei des Alltags zu versinken.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Unterhaltsame Spannung

Im Schatten des alten Leuchtturms
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Das farbenfrohe Cover stimmt uns auf die Landschaft einer Nordseeinsel ein. Wir sehen einen Leuchtturm, ein Häuschen und Schafe. Im oberen Teil lesen wir so groß, dass es die Hälfte des Covers einnimmt ...

Das farbenfrohe Cover stimmt uns auf die Landschaft einer Nordseeinsel ein. Wir sehen einen Leuchtturm, ein Häuschen und Schafe. Im oberen Teil lesen wir so groß, dass es die Hälfte des Covers einnimmt in rot "Im Schatten des alten Leuchtturms", darüber den in blau gedruckten Namen der Autorin Brigitte Ploenes.

Streifenpolizistin Emily lernt völlig ungeplant Noah kennen. Es ist für beide Liebe auf den ersten Blick. Als sie wieder auf der Arbeit ist, sieht sie auf dem Tisch ihres Vaters, der auch ihr Vorgesetzter ist, ein Bild von Noah. Kaum hat sie ausgesprochen, dass sie ihn kennt, wird sie von ihrem Vater und dem anwesenden Beamten des LKA auf die Familie von Noah, insbesondere auf dessen Vater, als verdeckte Ermittlerinangesetzt. So hat sie bisher noch nie gearbeitet und es fehlt ihr auch deswegen vollkommen an Erfahrung. Das kann nicht gutgehen, echte Gefühle und dann noch hintergehen im Auftrag des LKA. Prompt wird sie enttarnt und von ihrem Vater auf eine Insel in der Nordsee in Sicherheit gebracht.

Sie übernimmt hier die Besichtigungen für Touristen, die den ausrangierten Leuchtturm besuchen möchten. Sie ist also Leuchtturmwärterin und bekommt das kleine Häuschen gegenüber des Leuchtturms, in dem sie wohnen kann. Zur Besitzerin und deren Familie entwickelt sich bald eine Freundschaft. Insgesamt kann Emily sich bald nicht mehr vorstellen, hier wegzuziehen.

Brigitte Ploenes hat diese Geschichte im Jetzt erzählt und geht auch in die Vergangenheit, beginnend mit "vor 6 Monaten". Dies geschieht mehr oder weniger regelmäßig, man ahnt also schon, dass Emilys Vergangenheit sie einholen wird.

Die Personen sind gut herausgearbeitet, auch wenn es der Geschichte an sich etwas an Tiefe fehlt. Aber der Roman soll unterhalten und das tut er auch. Es ist ein guter Unterhaltungsroman. Wer hier mehr kriminalistische Tiefe sucht, sollte zu einem ganz anderen Buch greifen.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, ein weiteres Buch von Brigitte Ploenes zu lesen.

Der Roman wurde im April 2023 veröffentlicht im Feuerwerke-Verlag.

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Veröffentlicht am 12.04.2023

Man muss sich nur drauf einlassen

WELTENGEWITTER
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Das blaue Cover zeigt ein Gewitter mit dunklen Wolken und Blitzen. Es ist unterbrochen vom Namen des Autors Andreas Lukas in weiß und den Titel "WeltenGewitter".

Die beginnenden 20er Jahren des 21. Jahrhunderts ...

Das blaue Cover zeigt ein Gewitter mit dunklen Wolken und Blitzen. Es ist unterbrochen vom Namen des Autors Andreas Lukas in weiß und den Titel "WeltenGewitter".

Die beginnenden 20er Jahren des 21. Jahrhunderts vergleicht der Protagonist Adalbert Wiedemann mit den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts. Er vergleicht und fragt sich, ob er - selbst Mitte 20 - bisher die richtigen Wege eingeschlagen hat, ob er mit sich zufrieden ist, ob er etwas ändern sollte - und falls ja, was. Er scheint sich zunehmend unwohl in seiner Haut zu fühlen. Er schließt mit sich selbst eine Wette ab. Er will sich einlassen auf seine Zukunft und sich befreien von Althergebrachtem.

Er trifft unterschiedliche Typen von Menschen und schaut, ob er einiges von ihnen übernehmen kann. Es muss sich etwas ändern, das steht fest!
Er gibt sich seinen philisophischen Betrachtungen hin, meist darauf bedacht, sich nicht darin zu verlieren. Wortgewaltig lässt Andreas Lukas uns daran teilhaben.

Wer Andreas Lukas bereits kennt, weiß, dass ein Buch von ihm immer wieder durch Gedichte unterbrochen werden. Es lässt sich gut lesen, aber es ist wirklich so, man muss sich auf "Weltengewitter" einlassen. Dieser Roman ist ganz anders, als die vorherigen.

Ich persönlich konnte mich gut hineindenken; zu Beginn der Corona-Zeit, während der dieser Roman ja spielt, hatte ich selbst mir auch so diverse Gedanken gemacht. Andreas Lukas konnte sie prima umsetzen, sicher die bessere Art. Das Buch kann man ja auch gut in mehreren Abschnitten lesen, dann kann man den philosophischen Gedanken besser folgen.

Andreas Lukas wird mit seinem Buch auf der Buchmesse in Leipzig 2023 vertreten sein.

Dies Buch kann von mir nattürlich empfohlen werden!

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Erschreckendes Zeugnis

Brut der Ratten
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Erschreckendes Zeugnis


Das Cover zeigt ein offensichtlich einsames oder verlorenes Kind, das durch Gitter schaut. Quer über den Rücken des Kindes lesen wir den Titel "Brut der Ratten", darüber den Namen ...

Erschreckendes Zeugnis


Das Cover zeigt ein offensichtlich einsames oder verlorenes Kind, das durch Gitter schaut. Quer über den Rücken des Kindes lesen wir den Titel "Brut der Ratten", darüber den Namen der Autorin Anne Leonhardt.

Astrid lebt in Prag, als sie die Nachricht erhält, ihre Mutter sei durch einen Selbstmord aus dem Fenster verschieden. Sie eilt nach Deutschland, sie besteht darauf, dass ihre Mutter niemals Selbstmord begangen hätte. Die Nachbarin Andrea, die als erste bei ihrer Mutter war, kümmert sich um sie, obwohl sie eher eine Einzelgängerin ist.

Durch das Testament der Mutter, die die Suche nach ihrem im Krieg verschollenen Mann nicht aufgegeben hat, kommen die beiden einem Riesenkomplott auf die Spur, der in die höchsten politischen Kreise und auch ins Ausland reicht und ebenso geschützt wird. Durch ihre gefährlichen "Grabereien" kommen sie bis in die Nazizeit und hier speziell auf Versuche, die Mediziner an sogenannten Kranken wie unwerten Leben vornahmen. Diese Versuche wurden von denselben Leuten in den 70er - bis 90er Jahren in Einrichtungen der Bundesrepublik fortgeführt, Kinder wurden hier auf das schlimmste gequält. Wenn sie es nicht schafften, konnte man zumindest daraus lernen.

Doch einige der präparierten Personen können sich loslösen und beginnen, alles für einen Rückschlag vorzubereiten. Dabei erhalten sie Hilfe von unerwarteter Seite. Aber die Gegenseite schläft nicht. Sie müssen Unmengen Verluste in Kauf nehmen.

Anne Leonhardt hat das brutale und wahre Schicksal dieser Menschen und Menschenversuche recherchiert und in einen erschaudernden Roman gepackt. Es ist verständlich, dass es nicht so viele Romane von ihr gibt, denn es muss eine unmenschliche Arbeit gewesen sein, allem nach zu forschen.

Ich bitte alle Interessierten, diesen Roman unbedingt zu lesen.

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