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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2025

Ein mitreißender Fantasy-Auftakt voller Magie, Intrigen und Charakterstärke

The Serpent and the Wolf
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Rebecca Robinson liefert mit THE SERPENT AND THE WOLF einen Auftakt, der nicht nur spannend und emotional fesselnd ist, sondern auch mit einem beeindruckend komplexen Weltenbau und tiefgehenden Charakterentwicklungen ...

Rebecca Robinson liefert mit THE SERPENT AND THE WOLF einen Auftakt, der nicht nur spannend und emotional fesselnd ist, sondern auch mit einem beeindruckend komplexen Weltenbau und tiefgehenden Charakterentwicklungen überzeugt. Dieses Buch ist mehr als eine einfache Fantasy-Geschichte – es ist ein intensives Eintauchen in eine Welt voller Magie, Intrigen und persönlicher Kämpfe.

CHARAKTERE

Vaasa ist eine der faszinierendsten Protagonistinnen, die mir seit Langem begegnet sind. Sie denkt, sie wüsste genau, was sie will, und kämpft mit aller Kraft für ihre Ziele. Doch unter dieser Entschlossenheit verbirgt sich eine tiefe Unsicherheit, die aus ihrer Vergangenheit herrührt. Sie hat bereits mehr durchmachen müssen, als viele ertragen könnten, und lebt in ständiger Angst vor dem Tod. Vertrauen ist für sie ein Fremdwort – niemand war je wirklich für sie da, niemand hat sie unterstützt oder ihr echte Freundlichkeit entgegengebracht. Gerade deshalb ist ihre Entwicklung im Verlauf der Geschichte so unglaublich beeindruckend. Sie muss nicht nur lernen, wer sie wirklich ist, sondern sich auch darauf einlassen, dass es Menschen gibt, die ihr helfen wollen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Ihre inneren Konflikte und Zweifel sind greifbar und realistisch dargestellt, was sie zu einer tief bewegenden Figur macht. Am meisten hat mich berührt, dass sie nach und nach begreift, dass sie nicht nur für das kämpfen sollte, was sie denkt, tun zu müssen, sondern auch für das, was sie wirklich will.

Wenn es eine Figur gibt, die in ihrer Güte und Standhaftigkeit heraussticht, dann ist es Reid. Er weiß, was er will, und das ist nichts anderes, als seine Stadt und die Menschen, die er liebt, zu beschützen. Gerecht, großzügig und freundlich ist er das perfekte Gegenstück zu Vaasa. Doch was ihn besonders macht, ist, dass er sie nicht in eine Richtung drängt oder für sie entscheidet – er hilft ihr, gibt ihr aber den Freiraum, den sie braucht. Er ist einfach nur unglaublich echt, und seine Präsenz in der Geschichte hat mich tief berührt.

HANDLUNG

Das Buch startet mit einem Paukenschlag – von der ersten Seite an ist die Spannung greifbar, und man fiebert direkt mit. Doch THE SERPENT AND THE WOLF nimmt sich Zeit, um seine Figuren, den Weltenbau und das Magiesystem gründlich zu etablieren. Es ist kein Buch, das sich nur auf die Liebesgeschichte konzentriert – vielmehr ist es ein sorgfältig aufgebauter Auftakt zu einer epischen Reihe. Die politische Dimension der Geschichte ist besonders hervorzuheben: komplex, vielschichtig und alles andere als oberflächlich. Man muss sich nach und nach in das System einarbeiten, doch gerade das macht den Reiz aus. Die Handlung bietet zahlreiche Wendungen, mit denen ich niemals gerechnet hätte. Es gibt Momente der Hoffnung, aber auch Szenen, die schockieren. Die Spannung bleibt durchgehend hoch, und das Ende? Ein Schlag in die Magengrube. Ich fühle mich leer, frustriert und kann es kaum ertragen, nicht sofort weiterlesen zu können, weil einfach alles so unfassbar unfair ist.

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Veröffentlicht am 09.02.2025

Viel ungenutztes Potenzial

The Stars are Dying
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Es gibt Bücher, die einen von der ersten Seite an fesseln – und dann gibt es Bücher, bei denen man das Gefühl hat, dass sie so viel mehr hätten sein können. Leider fällt dieses Buch für mich in die zweite ...

Es gibt Bücher, die einen von der ersten Seite an fesseln – und dann gibt es Bücher, bei denen man das Gefühl hat, dass sie so viel mehr hätten sein können. Leider fällt dieses Buch für mich in die zweite Kategorie. Obwohl die Grundidee vielversprechend ist und einige Elemente wirklich gut funktionieren, scheitert die Umsetzung an fehlender Struktur, unzureichender Charakterentwicklung und einer insgesamt schwachen Erzählweise.

Aber kurz zu den positiven Aspekten: Der Kern der Handlung hat mir durchaus gefallen. Auch die humorvollen Dialoge haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht, was der Geschichte eine angenehme Leichtigkeit verliehen hat. Besonders gefreut hat mich zudem, dass hier Slow Burn tatsächlich ernst genommen wird. In vielen Büchern wird eine langsame Annäherung zwischen den Charakteren versprochen, aber letztlich läuft es dann doch wieder auf eine übereilte Liebesgeschichte hinaus. Hier wurde das Prinzip wirklich durchgezogen – und das ist definitiv ein Pluspunkt.

Aber jetzt zu meinem restlichen Leseeindruck.
Ein roter Faden? Fehlanzeige! Eines der größten Probleme des Buches ist das fehlende Ziel der Geschichte. Oft wusste ich einfach nicht, worauf die Handlung eigentlich hinauslaufen will. Szenen wirken aneinandergereiht, ohne dass eine klare Richtung erkennbar ist, was mich immer wieder aus dem Lesefluss gerissen hat. Auch die Dialoge waren teilweise sehr unvollständig – es gab Sprünge in den Gesprächen, als würden Sätze oder wichtige Erklärungen fehlen. Das führte dazu, dass manche Unterhaltungen abgehackt und unausgereift wirkten. Dadurch fehlte es mir an emotionaler Tiefe und an einer echten Verbindung zu den Charakteren. Ein weiterer Kritikpunkt ist das Worldbuilding. Während das Magiesystem an sich interessant war, hätte ich mir viel mehr Details hierzu gewünscht. Die Schauplätze bleiben oft vage und undefiniert, sodass es schwerfiel, sich wirklich in die Welt einzufinden. Auch mit der Protagonistin Astraea hatte ich meine Probleme. Zu Beginn mochte ich sie wirklich gern, aber leider schien sie sich im Verlauf der Geschichte kaum weiterzuentwickeln. Ihre Naivität blieb übertrieben konstant, sodass es irgendwann fast absurd wirkte. Ich hätte mir gewünscht, dass sie aus ihren Erfahrungen lernt und wächst – stattdessen blieb sie auf einem Level stehen. Ihr Gegenpart Nyte erfüllt dagegen alle Klischees eines mysteriösen Bad Boys – was ich per se nicht schlimm finde. Doch die unzähligen Geheimnisse, die ihn umgeben, wirken an manchen Stellen sehr künstlich und übertrieben. Es fühlte sich an, als würde bewusst versucht, ihn so mysteriös wie möglich zu gestalten, was aber nicht immer überzeugend rüberkam. Zudem war die große Auflösung viel zu vorhersehbar. Schon früh war absehbar, worauf alles hinausläuft – nur die Charaktere selbst scheinen es nicht zu bemerken. Das hat mir leider einiges an Spannung genommen, da es keine wirklichen Überraschungen mehr gab.

Am Ende bleibt für mich der Eindruck, dass hier unglaublich viel ungenutztes Potenzial liegt. Die Welt, die Charaktere und die Handlung hätten mit etwas mehr Feinschliff wirklich großartig werden können, doch stattdessen fehlt es an Tiefe, Struktur und einem überzeugenden Spannungsbogen. Für mich endet die Reise mit dieser Reihe nach diesem Band, da ich mit der Story und den Charakteren einfach nicht warm geworden bin. Trotzdem hoffe ich für alle Fans, dass die Geschichte in den Folgebänden ihr Potenzial noch entfaltet.

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Veröffentlicht am 09.02.2025

Es wird düster

Sweet Nightmare
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SWEET NIGHTMARE hat mich wirklich von Anfang an gefesselt. Die Geschichte ist düster, geheimnisvoll und voller übernatürlicher Wesen – mit jeder Menge überraschender Wendungen und einer Achterbahnfahrt ...

SWEET NIGHTMARE hat mich wirklich von Anfang an gefesselt. Die Geschichte ist düster, geheimnisvoll und voller übernatürlicher Wesen – mit jeder Menge überraschender Wendungen und einer Achterbahnfahrt der Emotionen.

Der Schauplatz, die Calder Academy, ist eine isolierte Schule für paranormale Jugendliche, wo sie ihre magischen Fähigkeiten nicht nutzen können. Die Schule ist wie ein riesiges, gefährliches Labyrinth. Überall gibt es düstere Gänge, alte, unheimliche Gebäude und Kreaturen, die einem das Gefühl geben, dass hier einfach nichts sicher ist. Die Atmosphäre ist so dicht, dass man das Gefühl hat, der dunkle Schatten der Akademie schwebt die ganze Zeit über einem. Anfangs plätschert die Geschichte noch ruhig vor sich hin, doch dann droht ein gewaltiger Sturm, den nicht mal die Hexen der Academy aufhalten können und ab da gerät einfach alles außer Kontrolle. Es passieren so viele unerwartete Dinge und Geheimnisse kommen ans Licht, dass ich gar nicht anders konnte, als weiterzulesen, um herauszufinden, was als Nächstes passiert.

Besonders beeindruckend fand ich die Hauptfigur, Clementine Calder. Sie ist die Tochter der Direktorin und lebt unter ständiger Beobachtung. Obwohl sie mutig, schlagfertig und selbstbewusst ist, merkt man ihr an, dass sie mit inneren Unsicherheiten kämpft, was sie unglaublich menschlich und nahbar macht. Ihre Entwicklung über das Buch hinweg hat mich total mitgenommen. Sie fängt an, sich von den Erwartungen ihrer Mutter zu befreien und stellt sich dem Leben auf ihre eigene Weise – ein spannender und emotionaler Prozess.

Ein weiterer Aspekt, der die Geschichte für mich besonders spannend gemacht hat, war die Beziehung zwischen Clementine und Jude Abernathy-Lee. Die beiden waren früher beste Freunde, doch dann hat er den Kontakt abrupt abgebrochen. Jahre später ist Jude distanziert und abweisend und doch möchte er sie beschützen. Seine Persönlichkeit ist so rätselhaft und zugleich humorvoll und sarkastisch, dass ich einfach nicht genug von ihren Gesprächen bekommen konnte. Die Dynamik zwischen den beiden ist großartig – oft humorvoll, aber auch voller Spannung und ungelöster Gefühle.

Die Geschichte ist nicht gerade leicht – sie ist brutal, blutig und geht an einigen Stellen wirklich unter die Haut. Das sorgt für eine Atmosphäre, die ich so schnell nicht vergessen werde.

Was mich außerdem sehr gefreut hat, war das Wiedersehen mit einigen Charakteren aus der Katmere Academy-Reihe. Ich liebe diese Bücher und war total überrascht, bekannte Gesichter hier wiederzutreffen. Es hat einfach so gut gepasst und sich richtig angefühlt, dass diese beiden Welten miteinander verbunden werden.

Ich bin von diesem Buch wirklich begeistert. Es hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen und ich kann es kaum erwarten, mehr zu lesen. Für mich ist dieses Buch einfach perfekt und ich freue mich schon darauf, was mich in den nächsten Bänden erwartet!

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Veröffentlicht am 09.02.2025

Überragende Fortsetzung

Ever & After, Band 2 - Die dunkle Hochzeit
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Ich liebe wirklich alles an diesem Buch! Ever & After 2 hat mich von der ersten bis zur letzten Seite vollkommen in seinen Bann gezogen. Wir dürfen unsere liebsten Charaktere weiterhin begleiten und erleben ...

Ich liebe wirklich alles an diesem Buch! Ever & After 2 hat mich von der ersten bis zur letzten Seite vollkommen in seinen Bann gezogen. Wir dürfen unsere liebsten Charaktere weiterhin begleiten und erleben hautnah mit, wie sie sich weiterentwickeln. Besonders Rain wächst mir mit jeder Seite mehr ans Herz. Sie ist mutig, selbstbewusst, witzig und gleichzeitig so tiefgründig, dass man gar nicht anders kann, als mit ihr mitzufühlen. Ihre Entwicklung wirkt dabei vollkommen natürlich und nie gezwungen, was sie umso authentischer macht.

Und dann sind da noch Cole und Edward… Wie soll man sich bitte zwischen diesen beiden entscheiden? Beide haben eine unglaubliche Anziehungskraft, faszinieren mich, verwirren mich und treiben mich fast in den Wahnsinn. Stella Tack versteht es meisterhaft, Charaktere zu erschaffen, die süchtig machen.

Die Geschichte selbst ist unglaublich intensiv und mitreißend. Es gibt so viele unerwartete Wendungen, dass man nie vorhersehen kann, was als Nächstes passieren wird. Das macht das Buch nicht nur spannend, sondern verleiht der Handlung und den Charakteren auch eine enorme Tiefe. Man erlebt die komplette Bandbreite an Emotionen – von Freude über Herzschmerz bis hin zu absoluter Verzweiflung. Dieses Buch lässt mich einfach alles fühlen, und genau das macht es so großartig.

Ein weiteres Highlight ist für mich die märchenhafte Atmosphäre, die Stella Tack erschafft. Wie schon im ersten Band gibt es zahlreiche Elemente aus den Märchen der Gebrüder Grimm, aber es wird nie langweilig oder vorhersehbar. Manche Dinge kommen einem bekannt vor, während andere völlig überraschend sind. Diese Mischung aus Vertrautem und Neuem macht die Welt von Ever & After so besonders. So auch das atemberaubende Setting: düstere Schlösser, fantastische Wesen, geheimnisvolle Magie – alles ist so bildhaft beschrieben, dass ich mich fühle, als wäre ich selbst ein Teil dieser Welt. Die mystische, magische Atmosphäre zieht mich von Anfang an in ihren Bann und lässt mich bis zur letzten Seite nicht mehr los.

Ever & After 2 vereint wirklich alles, was ein gutes Fantasybuch ausmacht: eine überzeugende und intensive Handlung, starke und vielschichtige Charaktere, Spannung, Magie, Humor und natürlich jede Menge Herzschmerz. Die Geschichte entwickelt sich ständig weiter, überrascht immer wieder und lässt mich emotional nicht mehr los. Und als wäre das nicht genug, gibt es am Ende – typisch für Stella Tack – einen Cliffhanger, der mich absolut in den Wahnsinn treibt. Ich brauche unbedingt den nächsten Band!

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Veröffentlicht am 09.02.2025

Gemischte Gefühle

We hunt the Flame
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We Hunt the Flame entführt einen in eine orientalisch inspirierte Fantasywelt, die mich sofort neugierig gemacht hat. Da ich nicht oft Fantasy mit diesem Setting lese, fand ich die Handlung erfrischend. ...

We Hunt the Flame entführt einen in eine orientalisch inspirierte Fantasywelt, die mich sofort neugierig gemacht hat. Da ich nicht oft Fantasy mit diesem Setting lese, fand ich die Handlung erfrischend. Die magischen Elemente sind nicht überladen, sondern fügen sich stimmig in die Geschichte ein.

Die Charaktere sind komplex und lassen sich nicht einfach in „gut“ oder „böse“ einordnen. Ihre Geheimnisse werden nur nach und nach enthüllt, was für Spannung sorgt. Trotzdem wurde ich mit ihnen leider einfach nicht warm. Stattdessen haben sie mich oft genervt, weil sie sich ständig als vom Schicksal gebeutelte, beziehungsunfähige Personen inszenieren. Dieses ewige „Mir kann kein Glück vergönnt sein“ ist mir auf Dauer zu viel.

Auch die Liebesgeschichte zwischen Nasir und Zafira überzeugt mich nicht. Sie verbringen kaum Zeit miteinander, reden so gut wie nie, und dann soll plötzlich eine große Anziehung zwischen ihnen existieren? Noch dazu tut Nasir etwas, das für Zafira eigentlich unverzeihlich sein sollte – und trotzdem entwickeln sie plötzlich Gefühle füreinander. Ich frage mich wirklich, wann genau das passiert sein soll. Was habe ich verpasst bzw. an welcher Stelle?

Mein Licht in der Dunkelheit ist Altair. Er ist klug, witzig, geheimnisvoll und bringt eine spannende Dynamik in die Geschichte. Ich wollte so viel mehr über ihn, seine Vergangenheit und seine Sicht auf die Welt erfahren!

Etwas holprig war für mich auch der Einstieg, da viele Fremdwörter verwendet werden. Ich musste ständig ins Glossar blättern, was meinen Lesefluss anfangs gestört hat. Zum Glück habe ich mich nach einer Weile aber daran gewöhnt und kannte dann ein paar Worte.

Ob ich Band 2 eine Chance gebe, weiß ich noch nicht. Das Ende macht mich zwar neugierig, aber da ich mit den Hauptfiguren nicht wirklich mitfühlen kann, bin ich unsicher, ob ich die Geschichte weiterverfolgen möchte.

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