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witchqueen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2022

Schäfer & Dorn - mir zu verworr'n

Das Extrawurscht-Manöver
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Darum geht es:
Sven Schäfer, Ex-Polizist, verdient seine Brötchen inzwischen als Privatdetektiv. Nun bekommt von er von der äußerst attraktiven und schwerreichen Rebecca Tronthoff einen Auftrag. Rebecca ...

Darum geht es:
Sven Schäfer, Ex-Polizist, verdient seine Brötchen inzwischen als Privatdetektiv. Nun bekommt von er von der äußerst attraktiven und schwerreichen Rebecca Tronthoff einen Auftrag. Rebecca ist Juwelenhändlerin und wohnt eigentlich in Südafrika. Nun vermisst sie ihre Assistentin Iris Gulden. Die Spur führt nach Augsburg, wo Iris im Auftrag von Rebecca einige Schmuckhändler treffen sollte. Doch in Augsburg verliert sich jede Spur von Iris Gulden. Rebecca macht sich sorgen und weil die Polizei ihre nicht helfen will, wendet sie sich in ihrer Verzweiflung an Sven Schäfer. Irgendwo muss Rebecca doch sein! Sven nimmt den Auftrag an und sucht schon seit ein paar Tagen nach Iris. Dann stolpert er im wahrsten Sinne des Wortes über ihre Leiche. Es gibt auch einen Zeugen, nur ist der auf den ersten Blick nicht wirklich hilfreich. Handelt es sich doch um einen Mops!
Gemeinsam mit Kommissarin Elsa Dorn wird schnell der Plan geschmiedet, den Mops als tatsächlichen Zeugen darzustellen, um den Verbrecher aus der Reserve zu locken. Und schon bald bringt diese Idee Sven, Elsa und den Mops in höchste Gefahr, stellt sich doch heraus, dass sich die Ermittler mitten in einem Karussell aus Zwangsprostitution, Sklavenhandel und Bandenkrieg befinden. Werden sie den Schuldigen finden?

Meine Meinung:
Ein Krimi in dem es alles andere als gemächlich zugeht. Im Gegenteil. Die Gewalttaten sind auch wirklich Gewalttaten. Blutig und brutal. Kein Krimi für Leser mit schwachen Nerven oder Cosy Crime Liebhaber!
Sämtliche Personen, Handlungsort und Taten werden detailliert und eindrücklich beschrieben. Man hat zu allem und jedem ein konkretes Bild vor Augen. Man kann sich alles sehr gut vorstellen und das Kopfkino wird vom ersten Moment an angesprochen.
Das Buch lässt den Leser immer wieder mitraten und im Ungewissen. Glaubt man, man kennt die Lösung, zack, der Turn und man fängt von vorne wieder an. Und das nicht einmal. Auch nicht zweimal, sondern immer und immer und immer wieder. Mir war das am Ende zu viel, zu verwirrend. Bis zu einem gewissen Grad alles wundervoll. Aber irgendwann ist gut. Manchmal ist weniger wirklich mehr!

Das Extrawurschtmanöver ist der inzwischen 3 Fall der Ermittler Schäfer und Dorn. Man kann dieses Buch aber auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden sind nicht unbedingt erforderlich.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich alles gut lesen und man kommt recht zügig voran. Das 363 Seiten lange Buch ist in 36 Kapitel unterteilt. So ist ein Lesen sowohl in einem Rutsch aber auch in mehreren Abschnitten gut möglich.

Mein Fazit:
Mir persönlich etwas zu viel des Guten. Hier wäre weniger mehr gewesen. Daher von mir hier nur 3 Sterne und eine etwas verhaltene Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.06.2022

Leider hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben

Die Jagd nach dem Stiefel
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Darum geht es:

Winter 1932 in Berlin. Kurz vor der Machtübernahme von Adolf Hitler. Der junge Paul trägt nach der Schule Zeitungen aus. Dabei stolpert er im Hinterhof eines Wohnblocks über einen Toten. ...

Darum geht es:

Winter 1932 in Berlin. Kurz vor der Machtübernahme von Adolf Hitler. Der junge Paul trägt nach der Schule Zeitungen aus. Dabei stolpert er im Hinterhof eines Wohnblocks über einen Toten. Er erkennt in ihm einen Nachbarn. Es ist „der Schiemann von der Antifa“. Schnell wird ihm klar, dass das kein normaler Tod war und er holt seinen Schulfreund Jack zu Hilfe. Die beiden jungen entdecken eine Zeitung auf der deutlich der Abdruck eines Stiefels zu sehen ist. Doch was sollten die beiden damit anfangen? Wenn sie die Zeitung zur Polizei geben, wird sie sicherlich irgendwo auf Nimmer-Wiedersehen verschwinden. Und so beschließen die beiden Jungen (gemeinsam mit den Geschwistern Rosel und Fanny, der dicken Gerda und „Falkenauge“) selbst nach dem Mörder zu suchen. Die Jagd nach dem Stiefel beginnt.

Meine Meinung:
„Die Jagd nach dem Stiefel“ ist eine Detektivgeschichte, die kurz vor dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges in Berlin spielt. Das Buch ist für Kinder ab ca. 10 Jahren gut geeignet.

Bei diesem Buch handelt sich um eine Neuauflage. Am Anfang erfahren wir etwas über die Entstehung dieses Buches und was mit der Geschichte in den Kriegswirren passiert ist. Am Ende der Geschichte erfahren wir, was aus den Kindern von damals geworden ist. Ich muss gestehen, diesen Teil des Buches fanden wir am interessantesten.
Den Mittelteil, also die eigentliche Detektivgeschichte, hätte auch in irgendeinem anderen (korrupten) Land und zu irgendeiner anderen Zeit (vor dem Handy- und Computerzeitalter) spielen können. Das wäre – leider – unserer Ansicht nach ziemlich austauschbar gewesen. Wir (auch meine Kinder) hatten sich von der Geschichte mehr geschichtliche Fakten, Hintergründe und Informationen zu der Zeit der Handlung erhofft.
Wir haben schon einige Bücher gelesen, die im und um den zweiten Weltkrieg spielen, bei denen die Kinder wesentlich mehr über diese schlimme Zeit erfahren und miterleben konnten. Das kommt hier leider viel zu kurz.

Die Detektivgeschichte an sich (sieht man mal davon ab, zu welcher Zeit sie spielen soll) ist schön und auch altersgerecht geschrieben. Das Buch ist in mehrere Kapitel unterteilt. So lässt es sich gut auch in einzelne Leseabschnitte unterteilen, will man es nicht in einem Rutsch lesen.

An der ein oder anderen Stelle findet man eine etwa halbseitige Illustration. Dadurch wird das Buch noch einmal aufgelockert.

Mein Fazit:
Eine schöne Detektivgeschichte. Leider hat mir hier der Bezug zur Zeit, in der die Geschichte spielt (kurz vor dem 2. Weltkrieg), leider zum großen Teil gefehlt. Ich kann hier – so leid es mir tut – nur 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Für "Zwischendurch" ganz okay

Mord auf Westfälisch
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Darum geht es:
Jan Oldinghaus, Kriminalkommissar bei der Kripo Bielefeld, traut seinen Augen und Ohren nicht. Sein Bruder hat seinen Erbteil am elterlichen Hof verkauft. Ausgerechnet an den „Wurstbaron“ ...

Darum geht es:
Jan Oldinghaus, Kriminalkommissar bei der Kripo Bielefeld, traut seinen Augen und Ohren nicht. Sein Bruder hat seinen Erbteil am elterlichen Hof verkauft. Ausgerechnet an den „Wurstbaron“ Hagen Piepenbrock. Was der mit seinem neu erworbenen Anteil vor hat, weiß Jan noch nicht genau. Aber das soll auch erst einmal seine kleinste Sorge bleiben. Hat er es doch vorerst mit einem kaltblütigen Mord zu tun. Ein junger Mann wird eiskalt vor seiner Wohnungstür erschossen. Doch damit nicht genug. Zeitgleich wird die Geschäftsführerin einer bekannten Modekette vor einem In-Lokal ermordet. Ebenso bestialisch erschossen. Hängen die beiden Fälle etwas zusammen? Kannten sich die Opfer? Jan und seine Kollegen stehen zunächst vor einem Rätsel. Doch dann stellt sich heraus, dass die Fäden zu beiden Fällen in der Wurstfabrik von Jans neuem Teilhaber zusammenlaufen. Doch die genauen Zusammenhänge zu ermitteln, kostet die Kommissare etliches an Ermittlungsarbeit.

Meine Meinung:
Ein Krimi, der gleich zu Anfang sehr spannend loslegt. Dann allerdings flacht es mit der Spannung schnell ab und die Handlung plätschert etwas vor sich hin. Zwischendurch gibt es dann wieder etwas Spannung, die aber genauso schnell wieder verfliegt, wie sie aufgetaucht ist. Die Geschichte besteht hauptsächlich aus „ganz normaler“ (und weniger spannender) Ermittlungsarbeit.

Die Charaktere sind eher oberflächlich gezeichnet. Auch die Handlungsort werden zwar erwähnt, aber nicht weiter beschrieben. Ebenso fehlt es diesem Krimi an Lokalkolorit. Der Titel „Mord auf westfälisch“ hat nichts mit der Handlung zu tun. Dieses Buch hätte genau so in einem x-beliebigen Land oder Bundesland spielen können. Es gibt in diesem Buch nichts, was „typisch westfälisch“ ist. Weder die Sprache noch irgendwelche Eigenarten der Handelnden, was wirklich schade ist. Verspricht man sich bei dem Titel doch mehr.

Der Schreibstil ist okay. Es lässt sich alles gut und angenehm lesen. Man kommt zügig voran. Das 237 Seiten lange Buch ist in viele kurze (max. 10 Seiten lange) Kapitel unterteilt. So kann man sowohl in einem Rutsch aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Ich habe schon weitaus spannendere Krimis mit mehr Lokalkolorit gelesen. Mich hat die Geschichte nicht so fesseln können, wie ich es mir gewünscht und erhofft hatte. Daher von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Nicht unbedingt ein Page-Turner

Blut und Blüten
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Darum geht es:
Es ist „zwischen den Jahren“ als Kommissar Leo Reisinger von einem Familienbesuch zurück nach Dresden fährt. Unterwegs fällt ihm ein dunkler Wagen auf, der ihn scheinbar verfolgt. Diesem ...

Darum geht es:
Es ist „zwischen den Jahren“ als Kommissar Leo Reisinger von einem Familienbesuch zurück nach Dresden fährt. Unterwegs fällt ihm ein dunkler Wagen auf, der ihn scheinbar verfolgt. Diesem Wagen soll er noch ein paar Mal begegnen. Nämlich bei seinen Ermittlungen, die direkt nach seiner Ankunft in Dresden auf ihn warten. Dort wurde nämlich ein Papiertransport überfallen. Das hochbrisante: Der Transporter hatte kein normales Papier an Bord, sondern Notenpapier (also Papier, auf dem Geld gedruckt wird). Mehrere Paletten werden dieses Papieres werden am verstreut am Straßenrand gefunden. Von dem Transporter, dem Begleitfahrzeug und ihren Fahrern fehlt aber jede Spur. Stecken die mit drin? Dann gibt es auch noch ein Erpresserschreiben, für einen der bei der Papierfabrik Beschäftigten. Doch wie kann das sein? Der sollte doch für 3 Monate in Japan sein. Hängen die beiden Fälle etwa zusammen? Werden die Kommissare Licht ins Dunkel bringen können?

Bei ihren Ermittlungen müssen die Kommissare Sandra Krause und Leo Reisinger in einer SOKO mit dem LKA zusammenarbeiten. Das führt immer wieder zu Spannungen. Und so ermitteln die beiden Kommissare teilweise im Alleingang. Dabei stoßen sie immer wieder auf die Familie Howald (Opa Erwin, Vater Walter und die Söhne Dirk und Ingo), die mit ihrem Holzbetrieb finanziell mit dem Rücken an der Wand stehen. Die Vier haben es faustdick hinter den Ohren und so kreuzen sie wieder und wieder die Wege und Ermittlungen der Kommissare. Was haben die bloß mit der Sache zu schaffen?

Meine Meinung:
Mit hat dieses Buch semi-gut gefallen. Die Charaktere und auch die Handlungsorte waren gut gezeichnet. Man konnte sich alles gut vorstellen. Allerdings zog es sich für mich an einigen Stellen doch sehr in die Länge und ich habe es nur noch „quergelesen“. Mit der Spannung war es so ein Auf und Ab. Es ging spannend los, dann flachte es ab. Dann nahm es wieder Fahrt auf man dachte: Ja, jetzt wird das was, dann war es mit der Spannung aber auch schon wieder zu Ende und es plätscherte wieder so dahin.

„Blut und Blüten“ ist der 6. Band aus der Reihe „Dresdner“ Kriminal“ von Thea Lehmann. Man kann diesen Band aber auch gut als Einzelband lesen. Kenntnisse aus den Vorgängerbänden sind nicht unbedingt erforderlich.

Das 304 Seiten lange Buch ist in 39 Kapitel unterteilt. So kann man es gut auch mal aus der Hand legen und in mehreren Etappen lesen.

Der Schreibstil ist okay. Man kann es problemlos lesen und verstehen.

Mein Fazit:
Nicht unbedingt ein Page-Turner, aber auch nicht ganz schlecht. Ich vergebe hier 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.05.2022

Es gibt Besseres

Wildeule
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Darum geht es:
Gesine Cordes war früher mal bei der Polizei. Bis sie ein schlimmer Schicksalsschlag völlig aus der Bahn warf. Ihr kleiner Sohn ist an einer Vergiftung gestorben. Danach ging es stetig bergab ...

Darum geht es:
Gesine Cordes war früher mal bei der Polizei. Bis sie ein schlimmer Schicksalsschlag völlig aus der Bahn warf. Ihr kleiner Sohn ist an einer Vergiftung gestorben. Danach ging es stetig bergab mit ihr. So arg, dass sie ihren Job bei der Polizei, ihre sozialen Kontakte und ihre Wohnung verlor. Nun wohnt sie bei Bauer Josef am Rand einer Wiese in einem Wohnwagen und arbeitet als Friedhofsgärtnerin. Sie liebt ihren Job. Doch bei einer Beerdigung geht gründlich etwas schief. Gesine fällt auf, dass der Sarg nicht richtig geschlossen ist und bei genauerem Hinsehen stellt sie fest, dass statt Madeleine Jablin der Bestatter, der die Beerdigung ausrichten sollte, in dem Sarg liegt. Erstochen. Schnell fällt der Verdacht auf Gesines besten Freund, Hannes van Deest, ebenfalls Bestatter. Gesine glaubt nicht, dass Hannes van Deest etwas mit dem Mord zu tun hat. Anders als die Polizei. Denn alle Beweise sprechen gegen ihn. Als er dann auch noch verschwindet, glaubt die Kommissarin sich in ihrer Annahme bestätigt, dass Hannes der Mörder ist. Gesine versucht verzweifelt, ihrem Freund zu helfen. Doch je länger Hannes verschwunden ist und je mehr Beweise auftauchen, je enger zieht sich die Schlinge um Hannes‘ Hals zu. Und je mehr Zweifel regen sich in Gesine. Wird es Gesine gelingen, Hannes Unschuld zu beweisen?

Meine Meinung:
„Wildeule“ ist der dritte Band um die Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes. Man kann dieses Buch aber durchaus auch als Einzelband lesen. Ich kenne die beiden Vorgängerbände nicht und hatte keinerlei Probleme in die Geschichte reinzukommen oder sie zu verstehen. Vorkenntnisse aus der Vorgängerbänden sind also nicht erforderlich.

Sämtliche Personen, Landschaften, Begebenheiten … ja sogar das Wetter werden hier sehr ausführlich beschrieben. Manchmal ZU ausführlich, so dass es manchmal etwas langatmig wurde. Da wäre weniger manchmal mehr gewesen. Nichts desto trotz ist die Geschichte spannend, wenn auch manchmal etwas übertrieben, was die Handlungen der Erwachsenen angeht.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 349 Seiten lange Buch ist in 30 Kapitel unterteilt. So kann man es sowohl in einem Rutsch aber auch sehr gut in mehreren Abschnitten lesen.
Am Ende mancher Abschnitte findet sich eine kurze Beschreibung einiger Giftpflanzen, die in einem kurzen Nebensatz des vorherigen Artikels erwähnt werden (Auszüge aus dem Notizbuch, das Gesine Cordes seit dem Tod ihres Sohnes führt). Dieses tut aber rein gar nichts für die Geschichte und hat auch nichts mit dem Fall zu tun. Diese „Lückenfüller“ habe ich dann einfach ausgelassen.
Auch Cover und Titel des Buches haben nicht wirklich etwas mit der Geschichte zu tun. Eulen werden nur zwei- oder dreimal im Baum auf dem Friedhof sitzend erwähnt. Auf dem Cover sieht man hauptsächlich ein grünes Feld (oder Rasen), wobei die Geschichte hauptsächlich auf dem Friedhof/Bestattungsinstituten spielt. Das passt nicht richtig.

Mein Fazit:
Ein Krimi mit Schwächen. Das wird definitiv nicht mein Lieblingsbuch. Ich vergebe hier lediglich 3 Sterne.

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