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Veröffentlicht am 02.12.2020

Ein toller Debutroman!

Ben
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Krimi oder Liebesgeschichte? Oder doch eher beides?
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Kurz vor dem Ruhestand wird Polizei Chief Jason Harold mit dem bisher schwierigsten seiner Fälle beauftragt: ein Mordfall. Und die Verdächtige ist ...

Krimi oder Liebesgeschichte? Oder doch eher beides?
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Kurz vor dem Ruhestand wird Polizei Chief Jason Harold mit dem bisher schwierigsten seiner Fälle beauftragt: ein Mordfall. Und die Verdächtige ist schnell gefunden. Die Mexikanerin Ana hatte eine Affäre mit dem 26 Jahre älteren Ben und alle Indizien sprechen gegen sie. Doch immer mehr wird klar, dass Jason Harold von Anas Unschuld überzeugt ist. Doch wieso ist er so besessen davon, sie zu beschützen? Ist da etwa mehr zwischen den beiden? Und kann Chief Harold dann überhaupt noch objektiv ermitteln?
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„Ben - Der letzte Fall von Jason Harold“ wurde mir von der lieben Barbara als Rezensionsexemplar zugesandt. Vielen Dank schonmal dafür! Anfangs wusste ich wirklich garnicht, was mich erwarten wird und ob es mir gefällt. Die Kombi Krimi und Lovestory konnte ich mir garnicht so wirklich vorstellen. Aber das Buch hat mich mehr als positiv überrascht!
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Die Autorin berichtet spannend, rasant und aus sehr vielen Perspektiven, was vor und nach dem Mord geschehen ist und lässt dabei keine Sicht aus. Das hat mir sehr gut gefallen, wobei es dadurch auch auf keinen Fall ein Buch für Nebenbei ist. Man muss schon aufpassen. Man rätselt direkt mit, überlegt hin und her, wer könnte es gewesen sein, aber auf die richtige Lösung bin ich tatsächlich bis relativ zum Ende hin nicht gekommen.
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Der Schreibstil ist wahnsinnig gut und sehr anspruchsvoll. Neben den einzelnen Perspektiven findet man auch spannende Zeitungsartikel zu dem Fall, Tweets von Präsident Trump und Chatverläufe, wodurch die Handlung noch spannender wird, da auch aktuelle politische Themen ihren Platz finden. Die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen dem Chief und der Verdächtigen wird sehr gut eingebaut, wodurch es mich als Thrillerfan garnicht so gestört hat.
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Tatsächlich kann ich das Buch garnicht wirklich einem Genre zuordnen, da es sehr viele Aspekte beinhaltet. Ein toller Debutroman der Autorin und ich freue mich auf jeden Fall auf mehr! Das Cover war für mich jedoch etwas zu knallig für die Handlung, da hätte meiner Meinung nach etwas „dunkleres“ besser gepasst. Ich vergebe 4 Sterne und kann es euch nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Ein absolut lesenswertes Buch

GOTT
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Wem gehört unser Leben?
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Richard Gärtner, 78, ein körperlich und geistig gesunder Mann, will seit dem Tod seiner Frau nicht mehr weiterleben. Er verlangt nach einem Medikament, das ihn tötet. Mediziner, ...

Wem gehört unser Leben?
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Richard Gärtner, 78, ein körperlich und geistig gesunder Mann, will seit dem Tod seiner Frau nicht mehr weiterleben. Er verlangt nach einem Medikament, das ihn tötet. Mediziner, Juristen, Pfarrer, Ethiker, Politiker und Teile der Gesellschaft zweifeln, ob Ärzte ihm bei seinem Suizid helfen dürfen. Die Ethikkommission diskutiert den Fall.
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In unserer Bücherselbsthilfegruppe haben wir uns den nächsten Schirach vorgenommen, „Gott“. Das Thema ist sehr brisant, spaltet die Meinungen der Gesellschaft und dazu ist es auch noch brandaktuell. Bereits in der Oberstufe habe ich mich mit dem Thema im Reliunterricht intensiv beschäftigt und schon damals gab es für mich kein schwarz und weiß. Das hat sich auch jetzt nicht geändert.
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Durch das als Theaterstück geschriebene Buch, wird der Sachverhalt sehr klar und nüchtern vorgetragen. Die anschließende Diskussion mit der Vorsitzenden des Ethikrats, einem Bischof, einer Vertreterin der Justiz, Ärzte und dem Betroffenen selbst regt stark zum Nachdenken an und es ist sehr interessant, alle Seiten zu beleuchten. Die Argumentation für und gegen die aktive Sterbehilfe werden so grandios dargelegt, dass man sich irgendwann selbst nicht mehr klar positionieren kann oder möchte, auch wenn mich einige Argumente echt zur Weißglut gebracht haben.
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Schirach schafft es, dass man nicht nur das Gesetz und die moralische Einstellung bei einem Fall sieht, sondern sich auch über andere Eventualitäten Gedanken macht und vergisst dabei wirklich keinen Aspekt.
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Ein grandioses Theaterstück, was jeder lesen sollte, der sich gerne mit gesellschaftskritischen Themen auseinandersetzt und der sein Weltbild eventuell etwas ins Wanken bringen möchte. Alleine der Anhang war für mich etwas überflüssig, da es eigentlich die einzelnen Standpunkte nur nochmal sachlich als Essay dargelegt hat.

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Veröffentlicht am 26.11.2020

Ein hammermäßiger Auftakt zur Reihe

Amissa. Die Verlorenen
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Jährlich werden in Deutschland rund 60.000 Kinder und Jugendliche als vermisst gemeldet. 99% davon tauchen unbeschadet wieder auf. Doch was ist mit dem anderen 1%?
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Die Privatdetektive Rica und Jan Kantzius ...

Jährlich werden in Deutschland rund 60.000 Kinder und Jugendliche als vermisst gemeldet. 99% davon tauchen unbeschadet wieder auf. Doch was ist mit dem anderen 1%?
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Die Privatdetektive Rica und Jan Kantzius werden durch Zufall Zeugen eines grauenhaften Unfalls, bei dem ein Mädchen zu Tode kommt. Es ist panisch auf die Autobahn gerannt, höchstwahrscheinlich auf der Flucht vor seinem Entführer, der sich allen Anschein nach an der nahegelegenen Raststätte erschossen hat. Die beiden Privatdetektive fangen an zu ermitteln und erkennen, dass es noch mehr verschwundene Mädchen gibt, alle sind kurz nach einem Umzug entführt worden. Die Spur führt zu grauenvollen Abgründen und bald ist nichts mehr, wie es mal war.
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‚Amissa. Die Verlorene“ von Frank Kodiak alias wurde mir vom droem als Rezensionsexemplar zugesandt. Danke dafür! Und was soll ich sagen?! Ein hammermäßiger Auftakt zu der neuen Thriller-Reihe.
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Ab Seite 1 war ich gefesselt von Kodiaks Schreibstil, den Ermittlern und dem Fall, auch wenn er vorerst garnicht so spannend wirkte. Doch lasst euch nicht täuschen! Das Thema des Thrillers ist nicht nur aktuell, sondern auch sehr emotional und regt definitiv zum Nachdenken an. Auch wenn man vermuten konnte, in welche Richtung die Handlung geht, habe ich durchweg mitgefiebert und wollte unbedingt wissen, wie es ausgeht. Die vielen Perspektivenwechsel haben der Sache noch das i-Tüpfelchen gegeben, da es den Thriller noch spannender gemacht hat.
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Zu dem Ermittlerpaar muss man garnicht viel sagen, die beiden sind einfach super! Mal nicht der typische Kripo-Ermittler, sondern ein taffes Ehepaar, was vor nichts zurückschreckt. Aus dieser Sicht wird einem auch mal bewusst, was passiert, wenn die Polizei ihren Job nicht so ganz richtig macht oder eben nur mit halber Energie dahintersteht.
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Dieser Thriller hat seine 5 Sterne absolut verdient und ich freue mich schon riesig auf die Fortsetzung, das Ende war ja fast ein kleiner Cliffhanger, der Lust auf mehr von dieser Reihe macht. Eine klare Leseempfehlung meinerseits.

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Veröffentlicht am 21.11.2020

Wow! Mega Teil der Nils-Trojan-Reihe

Das Dornenkind
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„Er ist zurück. Und seine Rache wird grausam sein.“
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Nils Trojan und sein Team finden drei Leichen. Zuerst wirkt alles wie Suizid, aber wieso sind dann mysteriöse Botschaften in die Haut der Opfer geritzt? ...

„Er ist zurück. Und seine Rache wird grausam sein.“
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Nils Trojan und sein Team finden drei Leichen. Zuerst wirkt alles wie Suizid, aber wieso sind dann mysteriöse Botschaften in die Haut der Opfer geritzt? Trojan steht vor einem Rätsel, bis ihm bewusst wird, dass die Botschaften an ihn gerichtet sind und eine klare Message erfüllen sollen. Sein schlimmster Albtraum wird wahr, als er einen Anruf von einer jungen Frau bekommt, die behauptet, die Tochter des Federmanns zu sein und dass dieser noch am Leben sei. Ist für Trojan die Stunde der Vergeltung gekommen?
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Der Thriller hat mich direkt gepackt und es war von Beginn an super spannend. Die Story hat sich zu keiner Zeit gezogen und man hat durchweg mitgefiebert. Den guten Schreibstil ist man ja bereits von Bentow gewöhnt, aber auch Nils Trojan hat mir in diesem Teil sehr gut gefallen. Da hatte ich ja sonst immer ein bisschen was zu meckern.
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Sämtliche Vermutungen sind uns beim Lesen durch den Kopf gegangen und wir wurden immer wieder überrascht. Das macht für mich einen tollen Psychothriller aus und lässt mich auf den nächsten Teil freuen. Auch wenn einige Dinge bekannt waren, wurde der gesamte Handlungsstrang so spannend verpackt und mit so vielen spannenden Wendungen geschmückt. Und der Cliffhanger am Ende kam für mich dann doch echt überraschend.
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Für mich auf jeden Fall 5 Sterne mit einem miesen Cliffhanger und der Frage, ob dieser Handlungsstrang im nächsten Teil weitergeht. Ich hoffe es auf jeden Fall.

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Mein bisheriger Lieblingsfall Trojans

Der Mondscheinmann
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„Wir Endlichen mit dem unendlichen Geist sind nur zu Leiden und Freuden geboren, und beinahe könnte man sagen, die Ausgezeichnetsten erhalten durch Leiden Freude.“ - Ludwig van Beethoven
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Als Nils Trojan ...

„Wir Endlichen mit dem unendlichen Geist sind nur zu Leiden und Freuden geboren, und beinahe könnte man sagen, die Ausgezeichnetsten erhalten durch Leiden Freude.“ - Ludwig van Beethoven
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Als Nils Trojan den neusten Tatort betritt glaubt er seinen Augen kaum: Lilienblüten auf dem Boden, Kerzenschein und eine tote Frau, auf der unzählige Schnecken leise gleiten. Und der das linke Ohr fehlt. Eine perfekte und doch morbide Inszenierung. Nur wenig später findet man eine weitere Leiche, die auf die gleiche Art und Weise umgebracht wurde. Und wo ist Trojans Kollege Holbrecht bei den Ermittlungen, wo sie ihn doch so dringend brauchen? Es beginnt ein Katz und Maus Spiel mit dem Mörder.
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Mit „Der Mondscheinmann“ von Max Bentow bin ich sprichwörtlich aus der Reihe getanzt. Eigentlich habe ich die Reihe mit Nils Trojan erst bis zum 4. Teil gelesen, doch das Rezensionsexemplar kam, als mir das nicht wirklich bewusst war. Ruck zuck wurde entschieden, dass ich den Band mit Nick gemeinsam angehen werde und was soll ich sagen?! Ich habe es definitiv nicht bereut!
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Wie man es von Bentow kennt wurde das Buch sehr schnell super spannend und man war total am Mitfiebern und Miträtseln wer es denn nun sein könnte. Kleine Sprünge in die Vergangenheit haben einem schon kleine Vorahnungen gegeben, was aber nur noch mehr Spannung aufgebaut hat. Mich hat es überhaupt nicht gestört, dass ich drei Bücher quasi übersprungen habe, da der Fall in sich abgeschlossen ist. Auch das Ende hat mir sehr gut gefallen, der Showdown war auf jeden Fall da, nur das Motiv war für mich ein winzig kleines bisschen zu schwach.
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Ein super spannender Thriller, wo es die Designer*innen aber leider versäumt haben, das Cover und den Titel auf das eigentliche Buch und seine Handlung anzupassen. Das hat aber nichts mit dem Psychothriller an sich zu tun und der verdient 5 Sterne

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