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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2024

Mit dem Feind im Bett(, Kopf und Herz)

Not in Love – Die trügerische Abwesenheit von Liebe
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Schon das Cover gab Grund zur Freude: Auch in der Übersetzung wurde das Original-Cover verwendet. Mir haben diese schon bei den bisherigen Büchern etwas besser gefallen, aber das ist vermutlich Geschmackssache ...

Schon das Cover gab Grund zur Freude: Auch in der Übersetzung wurde das Original-Cover verwendet. Mir haben diese schon bei den bisherigen Büchern etwas besser gefallen, aber das ist vermutlich Geschmackssache (wie so vieles).

Ich kam recht gut in die Geschichte rein. Ali Hazelwood hat für mich ein unglaubliches Talent, eine ganz bestimmte Dynamik zwischen den Figuren zu entwickeln. Durch den Perspektivwechsel konnte ich viele, von beiden Seiten etwas unbeholfenere Situationen gut nachvollziehen und ihnen vielleicht sogar den ein oder anderen Fehltritt nachsehen.

Tatsächlich hat die Autorin hier in Sachen Spice noch mal eine Schippe drauf gelegt. Nein, eigentlich sind es eher 2 bis 3 Schippen. Mir hat es recht gut gefallen, das waren für mich einfach Rue und Eli. Das war einfach die gegenseitige Anziehung, einfach ihr "Ding". Genauso wie die Geschichten aus ihrer Vergangenheit, die sie sich immer wieder erzählten. Ich empfand auch diese Momente danach, die Akzeptanz füreinander sehr schön. Es war ungewöhnlich und auch in einer Weise berührend.

Die Handlung und deren Verlauf hat mir ebenfalls gut gefallen. Ab einem gewissen Punkt habe ich zwar geahnt, wie es verlaufen würde, aber der Weg dahin hat mir gut gefallen. Das Ganze wurde durch die guten Nebencharaktere noch weiter belebt.

Der Schreibstil war wieder super angenehm zu lesen. Ich konnte wieder förmlich durch die Seiten fliegen. Auch, wenn es nichts mein Lieblingbuch der Autorin ist, hat es mir wieder sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 09.07.2024

Charaktere zum Verlieben

Two Wrongs make a Right
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Fast jeder kennt dieses Spiel. Übergriffige Freunde, die einen unbedingt mit irgendwem verkuppeln möchte. So auch Beatrice Wilmot und James Westenberg.

Doch nach einer turbulenten, ersten Begegnung schmieden ...

Fast jeder kennt dieses Spiel. Übergriffige Freunde, die einen unbedingt mit irgendwem verkuppeln möchte. So auch Beatrice Wilmot und James Westenberg.

Doch nach einer turbulenten, ersten Begegnung schmieden sie bald einen teuflischen Masterplan. Bea und Jamie wollen Rache! Dass das gründlich in die Hose geht, wird schnell klar.

Doch der Verlauf ihrer vorgetäuschten Beziehung und wie sie sich näher kommen, ist lustig und auch was fürs Herz. Beide Figuren zeigen dabei Charakterzüge, die ich einfach so unglaublich liebenswert fand. Aber im Gespann? Zum Dahinschmelzen! Ich habe mich ein klein bisschen in die beiden verliebt.

Auch der Verlauf der Geschichte fühlte sich für mich größtenteils sehr harmonisch und logisch an. Das große Finale hätte für mich so nicht sein gemusst. Es war ein bisschen zu viel Drama und wirkte nicht ganz stimmig. Aber das ist nur ein kleiner Makel für ein ansonsten wunderbares Buch. Denn auch wenn es eine RomCom ist, hat es durchaus eine gewisse Tiefe.

Der Schreibstil war sehr angenehm und hat eine tolle Atmosphäre heraufbeschworen. Das Cover hat mir gut gefallen und auch der Farbschnitt ist süß.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Mehr als nur das EU-Parlament

Brüssel sehen und sterben
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Wie vermutlich die meisten hier, habe ich Nico Semsrott bereits auf YouTube verfolgt und mochte seine Aufklärungsarbeit betreffend des EU-Paralements. Ich habe großen Respekt davor, was er da getan hat. ...

Wie vermutlich die meisten hier, habe ich Nico Semsrott bereits auf YouTube verfolgt und mochte seine Aufklärungsarbeit betreffend des EU-Paralements. Ich habe großen Respekt davor, was er da getan hat. Denn damit hat er sich sicherlich auch einige Dinge schwerer gemacht, als es normalerweise gewesen wäre.

Tatsächlich bin ich davon ausgegangen, dass es sich hier um seine Tätigkeit als Abgeordneter in Brüssel handelt. Doch es kommt eher einer Biographie mit Fokus auf seine Zeit in Brüssel gleich.

Das Buch an sich ist nicht von Nico Semsrott geschrieben, so heißt es gleich am Anfang. Er hat "ein paar Hundert Seiten an Notizen" weitergeleitet und andere haben daraus ein Buch gemacht. Was nun also so übernommen oder von Ghostwritern ausgeschmückt, umgeschrieben oder zusammengefasst wurde, ist dadurch für Leser:innen nicht erkenntlich. Jedenfalls empfand ich es als sehr authentisch, soweit ich das sagen kann.

Nicos Vorgeschichte fand ich recht interessant, es hat geholfen, seine (De-)Motivation zu verstehen. Auch die Anfänge in die PARTEI fand ich sehr gelungen.

Generell konnte ich seine Einstellung, warum er das überhaupt machen wollte, nachvollziehen. Ebenso wie ich sein ursprünglicher Gedanke von "wir sind hier, um die Interessen der Menschen, die uns gewählt haben, zu unterstützen". So sollte es ja eigentlich sein.

Was aber folgt, ist eine Aneinanderreihung von abstruser Bürokratie und Vorgehensweisen, die man sich für Scherze nicht besser ausdenken könnte. Das wird oftmals auch mit Beispielen aus dem Alltag unterlegt und erklärt. Garniert mit dem bekannten Humor.

Manchmal ist es so lächerlich, dass es wirklich schon deprimierend ist. Dieses Parlament verschlingt absurd viel Geld und dann hört man so etwas. Vielleicht sind ein paar Dinge recht negativ ausgedrückt, aber er kann auch vieles genau so belegen.

Nach der Lektüre dieses Buches ist mir klar, warum Nicos Depressionen in der Zeit schlimmer geworden sind. Wenn ich ständig mit mit all diesen Themen konfrontiert werden würde, dann würde ich auch keinen Sinn hinter dem sehen, was ich da gerade tue. Daher wünsche ich ihm von Herzen, dass er nun wieder machen kann, was er wirklich möchte.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Zilly und Zingaro geben alles

Zilly und Zingaro. Das Sportfest der Zauberinnen
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Das ist unser erstes Buch dieser Reihe, aber wir hatten im Großen und Ganzen viel Spaß mit dem Buch. Die Geschichte ist kindgerecht erzählt und bunt bebildert. Hier gibt es auf jeder Seite viel zu sehen ...

Das ist unser erstes Buch dieser Reihe, aber wir hatten im Großen und Ganzen viel Spaß mit dem Buch. Die Geschichte ist kindgerecht erzählt und bunt bebildert. Hier gibt es auf jeder Seite viel zu sehen und zu entdecken. Hier und da sind Augen, die sozusagen "aus dem Nichts" auftauchen. Das hat meine Tochter etwas verwirrt und könnte auf das ein oder andere Kind vielleicht sogar gruselig sein.

Dass es am Ende für die Zauberinnen mehr um den Spaß als ums Gewinnen ging, hat mir an sich gefallen. Für ältere Kinder, die den Wettkampf an sich kennen, ist diese Lösung aber vielleicht nicht so spannend.

Alles in allem ist der Funke bei uns nicht komplett übergesprungen. Von selbst hat meine Tochter das Buch nicht mehr zum Vorlesen herausgeholt. Wenn ich es aber vorgeschlagen habe, war es meistens ok.

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Interessantes Setting und Worldbuilding

A Tempest of Tea
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Heist-Bücher sind nur bedingt meine Wahl. Doch dieses Setting hat mich irgendwie angesprochen. Als ich dann noch die wunderschöne Aufmachung gesehen habe (die durch den Farbschnitt von Bücherbüchse noch ...

Heist-Bücher sind nur bedingt meine Wahl. Doch dieses Setting hat mich irgendwie angesprochen. Als ich dann noch die wunderschöne Aufmachung gesehen habe (die durch den Farbschnitt von Bücherbüchse noch einmal ein gewisses Etwas bekommt), wollte ich es dennoch versuchen. Da war der Teeliebhaber in mir stärker als meine leichte Abneigung gegenüber Vampirgeschichten.

Relativ schnell wurde mir klar, dass die Autorin sich hier von verschiedenen Geschichten hat inspirieren lassen. Als Beispiel trägt Arthie eine Pistole namens Calibore, die sie aus einem Stein gezogen hat. Da braucht man auch nicht mehr viel Fantasie, worauf der Name "Arthie" anspielen soll.

Dennoch gefielen mir die Hauptfiguren sehr gut. Ihre unterschiedlichen Charaktere passen gut zueinander und machen die Geschichte sehr lebendig. Vor allem Jin hat mir extrem gut gefallen.

Die Geschichten wird im Grunde aus drei Perspektiven erzählt. Arthie und Jin waren für mich logisch. Flick hat mich erst überrascht, aber im Laufe der Geschichte machte das immer mehr Sinn. Der Rest im Bunde, Laith und Matteo, bleibt somit etwas im Schatten, was jedoch stimmig wirkte.

Generell passiert recht viel. Immerhin machen Arthie und Jin ihre Geschäfte schon für eine Weile und das Spindrift ist auch nicht gerade neu. Daher macht es auch Sinn, dass die Figuren ihre eigene, mehr oder weniger bewegte Vergangenheit haben. Diese werden nach und nach thematisiert und doch bleibt auch noch das ein oder andere im Dunkeln.

Der Raubzug selbst, aber auch dessen Planung fand ich gut beschrieben. Gerade der schnelle Perspektivwechsel während ihres Einbruchs und beim Finale hat noch mal für Spannung und Dynamik gesorgt.

Im Finale selbst überschlugen sich die Ereignisse und die Entwicklung hat hie und da mein Herz bluten lassen. Auch an dieser Stelle werden noch einige Dinge ans Licht gezerrt. Natürlich durfte der Cliffhanger nicht fehlen, der bei mir noch mal zusätzlich Lust auf Band 2 geweckt hat.

So fand ich das Buch, auch wenn vieles Bekanntes in diesem Buch vorkam, durchaus unterhaltsam. Nicht zuletzt, da manche Dinge trotz allem nicht ganz so vorhersehbar waren, wie sie zuerst erschienen. Der Schreibstil war leichtgängig und angenehm.

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