Cover-Bild Die Mutter aller Fragen
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Tempo
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaft und Kultur, allgemein
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 17.11.2017
  • ISBN: 9783455001778
Rebecca Solnit

Die Mutter aller Fragen

Kirsten Riesselmann (Übersetzer)

»Warum haben Sie keine Kinder?« Diese »Mutter aller Fragen« wird Rebecca Solnit hartnäckig von Journalisten gestellt, die sich mehr für ihren Bauch als für ihre Bücher interessieren. Warum gilt Mutterschaft noch immer als Schlüssel zur weiblichen Identität? Die Autorin findet die Antwort darauf in der Ideologie des Glücks und tritt dafür ein, lieber nach Sinn als nach Glück zu streben. Außerdem erklärt sie in ihren Essays, warum die Geschichte des Schweigens mit der Geschichte der Frauen untrennbar verknüpft ist, warum fünfjährige Jungen auf rosa Spielzeug lieber verzichten, und nennt 80 Bücher, die keine Frau lesen sollte. Sie schreibt über Männer, die Feministen und Männer, die Vergewaltiger sind, und setzt sich gegen jegliches Schubladendenken zur Wehr. Wenn Männer mir die Welt erklären sorgte weltweit für Furore – in ihren neuen Essays setzt Rebecca Solnit ebenso scharfsichtig wie humorvoll ihre Erkundung der heutigen Geschlechterverhältnisse fort. Ein wichtiges, Mut machendes Buch aus dezidiert feministischer Perspektive, über und für alle, die Geschlechteridentitäten infrage stellen und für eine freiere Welt eintreten.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2019

Warum Feminismus für jeden Menschen wichtig ist. Leseempfehlung!

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Ein Essay der Autorin Rebecca Solnit gab 2008 den Anstoß zur Geburt des Begriffes “Mansplaining”.
Sie schrieb “Männer erklären mir Dinge - immer noch. Und kein Mann hat sich je dafür entschuldigt, Dinge ...

Ein Essay der Autorin Rebecca Solnit gab 2008 den Anstoß zur Geburt des Begriffes “Mansplaining”.
Sie schrieb “Männer erklären mir Dinge - immer noch. Und kein Mann hat sich je dafür entschuldigt, Dinge falsch erklärt zu haben, Dinge, die ich weiß und sie nicht.”

In dem Buch “Die Mutter aller Fragen” schreibt sie nun unter anderem über die typische Frage, die man nur Frauen stellt: "Warum haben Sie keine Kinder?", Vergewaltigungswitze und 80 Bücher, die keine Frau lesen sollte. Gerade Bücher waren ein heißes Thema, nachdem die SZ im November Weltliteratur für Männer aufgelistet hatte. Es war keine einzige Autorin dabei.

Solnit erläutert den Unterschied zwischen einem gelungenen und einem schlechten Vergewaltigungswitz. Beim alten Vergewaltigungswitz wurde nach unten getreten; der neue nimmt frauenfeindliche Strukturen aufs Korn. Zum Beispiel ein Sketch bei der Amy Schumer die Frau eines Football-Coaches spielt.

Stumm hört sie zu, als ihr Mann die Regel aufstellt, nicht zu vergewaltigen.
Reaktion der Schüler:
“Können wir bei Auswärtsspielen vergewaltigen?”
“Was ist an Halloween und sie ist als sexy Katze gekleidet?”
“Was ist, wenn sie denkt es sei Vergewaltigung, ich aber nicht?”
“Was, wenn das Mädchen neulich ‘Ja’ gesagt hat, aber es ging um etwas ganz anderes?”

Der Clip ist zu finden unter “amy-schumer-rape-sketch-friday-night-lights”.

Sie erläutert, wie die männlichen Urheber von Gewalt unsichtbar gemacht und den Frauen die Verantwortung aufgebürdet wird:
“Es gibt keinen guten Grund (aber viele schlechte), dass Colleges mehr Zeit damit verbringen, Frauen zu erzählen, wie man Belästigern entkommt, statt der anderen Hälfte ihrer Studenten beizubringen keine Belästiger zu sein.”

In den im Buch versammelten Essays geht darum, dass Frauen keine Kinder bekommen müssen, um ihrem Leben Sinn zu geben. Es geht um Feministen, Geschlechterrollen und Schweigen, das auch den Männern schadet.

Und was antwortet man eigentlich am besten auf unpassende Fragen?
- “Warum fragen Sie mich das?”

Leseempfehlung!
Ich habe viele neue Denkanstöße und Argumente mitnehmen können.