Cover-Bild Ciao bis zu den schönen Tagen
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.08.2025
  • ISBN: 9783104919133
Roberta Recchia

Ciao bis zu den schönen Tagen

Roman
Christiane Burkhardt (Übersetzer)

Vom Wagnis, sich mit dem Leben zu versöhnen
Was passiert mit einer Familie, in der einer etwas Schlimmes tut? Luca Nardulli wächst behütet auf in Torre Domizia, einem kleinen Ferienort an der italienischen Küste. Im Sommer verliebt er sich zum ersten Mal, in Betta. Und er bewundert seinen großen Bruder Maurizio über alles. Doch dann erfährt er, dass ausgerechnet Maurizio schuld ist am Tod von Betta. Lucas Welt bricht auseinander. Wem kann er noch vertrauen? Darf er je wieder das Wagnis eingehen zu lieben? Nur dann, das spürt er, wird es wieder schöne Tage geben – für ihn und die ganze Familie. 
Der bewegende Roman der italienischen Bestsellerautorin - mit dem Flair eines italienischen Spätsommerabends. Ein Wiedersehen mit dem schönen Setting des Erfolgsromans »Endlich das ganze Leben« und völlig eigenständig zu lesen.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Magnolia in einem Regal.
  • Magnolia hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2025

Einfühlsam erzählt

1

„Im Sommer, als er zehn war, wurde Luca Nardulli vom Blitz getroffen.“ Betta war es, von der er seinen Blick nicht abwenden konnte, die ihn sofort fasziniert hatte und genau in diesem Moment begriff er, ...

„Im Sommer, als er zehn war, wurde Luca Nardulli vom Blitz getroffen.“ Betta war es, von der er seinen Blick nicht abwenden konnte, die ihn sofort fasziniert hatte und genau in diesem Moment begriff er, dass er sie liebte. Die Sommer verbringt die um einige Jahre ältere Betta im Ferienhaus ihrer Eltern in Torre Domizia, einem kleinen Ferienort an der italienischen Küste und diesen Sommer, Luca ist nun zwölf, sollte er sie zum letzten Mal sehen. Denn eines Nachts geschieht ein Unglück, die sechzehnjährige Betta wird tot aufgefunden.

In ihrem Debütroman „Endlich das ganze Leben“ erzählt Roberta Recchia von dieser schicksalhaften Nacht, vom Davor und dem Danach. Von den Ansaldos, Bettas bis dahin glücklicher Familie und von den Nardullis, denn Lucas älterer Bruder Maurizio wird zwei Jahre danach mit zwei anderen Jugendlichen für die Tat zur Verantwortung gezogen.

Und hier knüpft „Ciao bis zu den schönen Tagen“ an das damalige Drama an. Man muss das hier erwähnte Vorgängerbuch nicht gelesen haben, Roberta Recchia erzählt in ihrem zweiten Roman von Luca, von seiner Mutter und von seinem Vater und davon, wie sie an Maurizos Schuld zerbrechen.

Um Luca vor den Schuldzuweisungen, die seine ganze Familie betreffen, zu schützen, setzt seine Mutter ihn in den nächsten Zug nach Bergamo zu seinem Onkel Umberto und seiner Familie. Zunächst wird er herzlich aufgenommen, aber später dann, als Umbertos Töchter heranwachsen, duldet seine Frau Mara Luca nicht mehr in der Nähe ihrer Kinder. So setzt sich das Drama fort, das ihn immer wieder einholt. Es sind Jahre der Verzweiflung, es geht um Schuld und um Schuldgefühle. Die Jahre vergehen, Luca meint, endlich angekommen zu sein, als ihn wieder ein Schicksalsschlag aus der Bahn zu werfen droht. Gibt es ein Verzeihen? Kann man irgendwann vergeben?

Dieser Roman hat mich tief berührt. Die Autorin weiß jede einzelne Figur in feinen Nuancen zu beschreiben, sie zum Leben zu erwecken. Hier ist sie über Betta Ansaldos Drama hinausgegangen, um von Luca zu erzählen. Er ist ihr nicht mehr aus dem Sinn gegangen, sie musste einfach diese Geschichte aus Lucas Sicht wiedergeben, um ihn, den Zwölfjährigen, hin zum Erwachsenwerden und darüber hinaus zu begleiten. Und es ist eine so eindringlich erzählte, eine so aufwühlende Geschichte, die nicht nur ihn betrifft, denn die ganze Familie wird mit hineingezogen.

„Ciao bis zu den schönen Tagen“ ist ein ergreifender, ein behutsam erzählter Roman, der trotz allen Widrigkeiten aufzeigt, wie wichtig der Zusammenhalt in der Familie ist und man doch zueinander finden kann. Sehr lesenswert, absolut empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 27.08.2025

Kann man von Leid genesen?

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Es ist der zweite Roman von Roberta Recchia, ich weiß nicht, ob man von einer Serie sprechen kann, aber einige Protagonisten aus „Endlich das ganze Leben“ tauchen wieder auf und nehmen einen ganz besonderen ...

Es ist der zweite Roman von Roberta Recchia, ich weiß nicht, ob man von einer Serie sprechen kann, aber einige Protagonisten aus „Endlich das ganze Leben“ tauchen wieder auf und nehmen einen ganz besonderen Platz ein. Heutzutage ist es ja bereits als ungewöhnlich anzusehen, wenn die Hauptperson eines Romans keine unterdrückte oder anderweitig geschädigte Frau ist. Den Leser erwartet trotz des romantischen und traurig klingenden Titels aber auch eine geballte Portion Feminismus, jedoch kein geschlechtergerechtes Gendern oder Doppelpunkte. Schon deshalb gefiel mir der Roman so gut, ich konnte den Text lesen und genießen und mir meine Gedanken machen, ohne mich gegängelt zu fühlen.
An Dramatik fehlt es diesem Buch auch nicht, die Wendungen, die sich urplötzlich ergeben, sind einfach atemberaubend. Und dabei fängt alles ganz still und unspektakulär an, Luca, noch 12, verliebt sich zum ersten Mal, beginnt sich für Mädchen zu interessieren. Besonders Betta, die für ihn noch Unerreichbare, hat es ihm angetan. Lucas kleine Familie lebt ein normales, bescheidenes Leben unter der südlichen Sonne Italiens. Der Verlag schreibt in seinem Werbetext „Der bewegende Roman der italienischen Bestsellerautorin – mit dem Flair eines italienischen Spätsommerabends.“ So habe ich das auch empfunden, Luca wird zuerst langsam erwachsen und dann erlebt er unbeschreibliches Unglück. Seine Angebetete Betta wird tot aufgefunden, für ihn ist es ein Sturz ins Bodenlose. Als zwei Jahre später sein Bruder dafür verantwortlich gemacht wird, zerbricht sein gesamtes Dasein. Von einer Stunde zur anderen muss er fortan bei seinem Onkel Umberto und dessen Familie in Bergamo leben. Die Dramatik der folgenden Jahre wird so lebendig beschrieben, dass ich als Leser mit Luca mitgelitten, mitgehofft und geliebt habe. Weitere Spoiler liefere ich nicht!
Die Autorin beschreibt diesen Bruch in Lucas Leben sehr anschaulich und mit viel Empathie. Im Nachwort klingt das so „Letztlich haben wir (ich und Luca) seine Geschichte gemeinsam erzählt: Ich habe ihn an die Hand genommen und ihm zugehört wie einem Sohn. Deshalb bin ich ihm dankbar, dass er nie lockergelassen hat. …“ Aber sie zeichnet nicht nur Luca, sondern jede Figur mit feinsten Pinselstrichen, wenn man das bei einem Schriftsteller so sagen darf.
Fazit: Ich habe das Buch sehr gern gelesen und empfehle es unbedingt weiter. Es ist ein Buch wie gemacht für diesen Sommer, einfach perfekt!

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