Cover-Bild Provenzalischer Stolz
Band 7 der Reihe "Die Pierre-Durand-Krimis"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 18.05.2020
  • ISBN: 9783641255060
Sophie Bonnet

Provenzalischer Stolz

Ein Fall für Pierre Durand
Einsame Lagunen, alte Fischerdörfer und eine finstere Prophezeiung … Pierre Durand ermittelt in der malerischen Camargue.Die Angst geht um in der Camargue. Während Pierre Durand in einem Hausboot durch das Rhônedelta fährt, um über seine berufliche Zukunft nachzudenken, verbreitet sich ein Kettenbrief mit einer Weissagung, die den Tod dreier Sünder ankündigt. Tatsächlich wird kurz darauf ein Toter mit geschwärztem Gesicht aufgefunden. Es handelt sich um einen Kriminalbeamten, der verdeckt im Milieu der »gens du voyage« ermittelt hatte. Doch es gibt einen Zeugen, der sich an Bord von Pierres Hausboot versteckt und behauptet, sein Gedächtnis verloren zu haben. Der Präfekt bittet den ehemaligen Dorfpolizisten um Unterstützung. Mit Hilfe einer »gitane« versucht Pierre, dem Geheimnis der Kettenbriefe auf die Spur zu kommen. Alles deutet auf einen Konflikt zwischen den Kulturen hin, doch ein weiterer Mord rückt die Verbrechen in ein neues Licht. Pierre erkennt, dass er auf seine Intuition vertrauen muss, um zu verhindern, dass sich auch noch der letzte Teil der Prophezeiung erfüllt …»Niemand verbindet Genuss und Verbrechen so harmonisch wie Sophie Bonnet in ihren Provence-Krimis.« Hamburger MorgenpostLesen Sie auch weitere Romane der hoch spannenden »Pierre Durand«-Reihe! Alle Bände sind eigenständige Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2021

Ein komplexer Krimi

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In diesem nunmehr 7. Band verschlägt es Pierre Durand in die Camargue.

Doch von Beginn an: Pierre Durand wird durch eine Intrige des neuen Bürgermeisters entlassen und fällt in ein tiefes Loch. Leicht ...

In diesem nunmehr 7. Band verschlägt es Pierre Durand in die Camargue.

Doch von Beginn an: Pierre Durand wird durch eine Intrige des neuen Bürgermeisters entlassen und fällt in ein tiefes Loch. Leicht depressiv zieht er sich zurück, was ihm die Dorfbewohner übel nehmen. Als er dann noch zufällig ein abschätziges Gespräch seiner vermeintlichen Freunde belauscht, nimmt er das Angebot seines Nachbarn, ein Hausboot in die Camargue zu überführen dankend an. Auf der Fahrt will er mit sich ins Reine kommen.

Gleichzeitig macht ein Kettenbrief mit einer düsteren Prophezeiung rund um drei Sünder, die sterben werden, in ganz Frankreich die Runde. Wer sollen diese drei Sünder sein? Wer ist ohne Schuld?

Schon kurz nach Pierres Abreise wird die erste Leiche in seiner Nähe gefunden. Als er auf dem Hausboot einen schwer geschockten, mutmaßlichen Augenzeugen entdeckt, steckt er postwendend wieder in Ermittlungen, denn der Polizeipräfekt teilt ihn dem Ermittlerteam zu. Mit einem Schlag ist Pierre wieder ganz der Alte.

In einem zweiten Handlungsstrang macht sich die gute Seele des Rathauses auf, die Malversationen des amtierenden Bürgermeisters aufzudecken, um Pierre und den vormaligen Bürgermeister zu rehabilitieren. Es scheint, als gäbe es da einiges aufzudecken.


Meine Meinung:

Dieser 7. Fall unterscheidet sich ein wenig von den Vorgängern. Nicht nur, dass der Schauplatz die Camargue ist, sondern auch dadurch, dass Pierre nicht nur der strahlende Held ist. Er darf zweifeln (an sich und seinen Freunden), er darf depressiv sein und sich eine Auszeit gönnen (was ihm nicht gelingen wird). Er darf auch Hilfe in Anspruch nehmen, und zwar nicht nur bei seinen Recherchen, sondern auch im Leben. Das gefällt mir sehr gut. Freundin Charlotte spielt im Moment eine kleinere Rolle, da sie mit ihrem Wunsch nach mehr Nähe, Pierre ein wenig Angst einzujagen scheint.

Interessant finde ich Pierres Recherchen im Umfeld der Gitanes, die wie seit Jahrhunderten für alles was schief geht, verantwortlich gemacht werden. Die Vorurteile ihnen gegenüber haben sich nach wie vor nicht verändert. Wir Leser bekommen Informationen über das Leben der Gitanes völlig unaufgeregt und niederschwellig vermittelt.

Fazit:

Ein komplexer Fall für Pierre Durand, der nun kurzfristig auch außerhalb der Provence ermitteln darf. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.05.2020

Spannender Ausflug in die Camargue

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Den unsympathischen neuen Bürgermeister Marechal haben wir ja schon im sechsten Band kennengelernt. Dieser hat Pierre Durand nun suspendiert - ungerechtfertigt wie alle wissen.

Pierre denkt, es sei allen ...

Den unsympathischen neuen Bürgermeister Marechal haben wir ja schon im sechsten Band kennengelernt. Dieser hat Pierre Durand nun suspendiert - ungerechtfertigt wie alle wissen.

Pierre denkt, es sei allen seinen Freunden egal. Das zieht ihn ziemlich runter. Ein Streit mit Charlotte verbessert seine Laune nicht, der Krach der Rodungsarbeiten erst recht nicht. Ein Kettenbrief mit religiösen "Verschwörungstheorien", der in Sainte Valérie herum geht, nervt ihn auch. Deshalb ist Pierre froh, ein Hausboot von Saint Giles nach Bézières überführen zu können.

Es wäre recht idyllisch auf dem Boot, wenn nur der blinde Passagier nicht wäre, der sich auf dem Boot versteckt. Pierre merkt schnell, dass der "Gast" etwas von dem Mord, der am Vorabend in der Gegend verübt wurde, mitbekommen hat. Statt Ruhe auf dem Hausboot zu haben, ist Pierre Durand mitten in einem Fall angekommen und offiziell im Polizeiteam dabei. Der Mord könnte sogar mit dem Kettenbrief zu tun haben, einiges weist darauf hin.

Bei seinen Ermittlungen taucht Pierre ein in das Leben von tiefgläubigen, freikirchlichen Gitanos. Ein spannendes Thema, das mir von meinen Flamenco-Zeiten bekannt ist, über das man aber kaum etwas lesen kann. Daher finde ich es toll, dass sich Sophie Bonnet an das Thema herangewagt und es in einen fesselnden Krimi gepackt hat.

Bewundernswert wie die Autorin immer wieder regionale Themen aufspürt und sie für ihre Krimis verwendet. Das gibt der Serie einen noch grösseren regionalen Bezug, mehr Lokalkolorit, als "nur" mit gutem französischem Essen oder die Beschreibungen der jeweils typischen Landschaft.

Diese gibt es natürlich auch in "Provenzalischer Stolz". Durch den Ortswechsel erlebt man die Schönheit der Camargue hautnah mit und man bekommt Lust, dort selbst ein Hausboot zu steuern. Nur auf den blinden Passagier könnte man verzichten!

Während Pierre sich auf seinen neuen Fall, weit ab von Sainte Valérie, einlässt, geht Gisèle, die Sekretärin des Bürgermeisters, einigen Ungereimtheiten, die ihr mit der Suspendierung von Pierre aufgefallen sind, nach. Der Krimi erweist sich somit doppelt spannend!

Fazit: Ein fesselnder siebter Band für Pierre Durand, der durch ein besonderes Thema hervorsticht und ein tolles Lesevergnügen bietet.
5 Punkte.

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