Cover-Bild Schneckle im Elchtest
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4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Silberburg
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 08.04.2013
  • ISBN: 9783842515604
Stefanie Rühle

Schneckle im Elchtest

Roman
Rasantes Beziehungskarussell auf schwedisch-norddeutsch-schwäbischer Achse.

"Kend! Nemm, was de kriega kohsch! Bald will de koiner meh." Auf ihre Mutter hört Sabine Schneck zwar sonst nie, aber deren schwäbischen Pragmatismus hat die Stuttgarter Zeitungsredakteurin dennoch geerbt. Mit 33 Jahren steht für sie fest: Lex Barker ist tot und der Märchenprinz hat nie gelebt. Dann läuft ihr beim Untertürkheimer Weltrekordversuch im Cancan-Tanzen der Hamburger Fotograf Steve über den Weg - und kommt ihr gerade recht.
Bei einem Familientreffen in Schweden entpuppt sich Steve jedoch als verlogener Mistkerl. Als Sabine schließlich auf einsame Landstraßen flüchtet, wird sie von Reiseleiter Volker gerettet und mit nach Lübeck genommen. Nach einer heißen Nacht kehrt sie Hals über Kopf in die Schwabenhauptstadt zurück. Volker reist ihr hinterher, aber Sabine hat die Nase erst einmal voll von der Liebe. Erst nachdem sie ihn vor die Tür gesetzt hat, kommen ihr Zweifel: Heißt ihr Traumprinz doch ... Volker?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2021

Nicht wirklich meins

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Rezi von 2015 für den BüFrü

Fee erzählt von der Geschichte
Sabine Schneck ist etwas chaotisch und wird von ihren Freunden liebevoll Schneggle genannt. Sie ist 33 und sollte längst unter der Haube sein, ...

Rezi von 2015 für den BüFrü

Fee erzählt von der Geschichte
Sabine Schneck ist etwas chaotisch und wird von ihren Freunden liebevoll Schneggle genannt. Sie ist 33 und sollte längst unter der Haube sein, wenn es nach ihrer Mutter ginge. Sie arbeitet bei einem Stuttgarter Verlag, wo sie nur noch kurz ist. Da muss sie mit dem „neuen“ Fotograf Steve einen Weltrekordversuch, von älteren Menschen, im Cancan-Tanzen besuchen, um darüber zu berichten. Dieser ist total langweilig und auch der Bezirksvorsteher kann sich nur mit viel Alkohol darüber hinwegretten. Steve und Sabine verlieben sich ineinander und Schneggles Freundinnen sind total entsetzt und gegen ihn. Schließlich will Steve Schneggle seinen Verwandten vorstellen und dies bei einem Besuch in deren Ferienhaus. Das „Häusle“ ist ein Bruchbude und völlig überfüllt, so dass sie in der Küche schlafen müssen. Seine Verwandten mögen keine Schwaben und Schneggle schon gar nicht. Es gibt auch nette Teile der Verwandtschaft, die aus Schwaben kommen und sich dort durchgesetzt haben. Trotzdem, die meisten sind unmöglich und Steve lügt was das Zeug hält, zudem steht er auf Seitensprünge mit minderjährigen Verwandten. Schneggle reicht es dann irgendwann, packt die Koffer und wandert auf Schwedens regnerischer, einsamer Landstraße Richtung Deutschland. Irgendwann scheint sie dann Glück zu haben und ein Bus mit Touristen hält an und nimmt sie mit. Reiseleiter Volker erzählt sie ihre ganze Geschichte. Er nimmt sie mit nach Lübeck und Schneggle verliebt sich zu ihrem Entsetzen. Wieder reißt sie aus und fährt zurück nach Stuttgart. Doch irgendwann steht Volker vor ihrer Tür und möchte eine Beziehung mit ihr.

Fees Meinung
Ein schwäbisch-schwedisch-hochdeutscher äh Hochdeutschland sprich Hamburg-Roman, das fand ich total toll und habe mir das Buch für 2 Tickets ertauscht. Ich habe es dann auch innerhalb knapp einer Woche durchgelesen gehabt. Zwischendurch habe ich was anderes gelesen, weil mir so langweilig wurde. Insgesamt habe ich 3 Abende daran gelesen, aber ich fand das Buch so gruselig. Es gab zu viel Liebe und zu wenig Spannung. Alles war absehbar und irgendwie gabs dann auch noch zu viele Klischees. Ich bin total enttäuscht von diesem Buch und finde es total schade, wie man so eine verheißungsvolle Story so verhunzen kann. Dabei ist das Titelbild so liebevoll gestaltet. Es ist einfach schade.

Das ganze Dilemma mit Steve war absehbar. Dann kommt so ein „netter“ Volker und da will Schneggle dann nicht. Diese ganzen Wirrungen und so, und das lange sinnlose Aushalten in Schweden, waren so was von langweilig für mich. Irgendwie bin ich nicht für Liebesromane, das ist einfach nicht mein Genre. Trotzdem gibt es Autoren, wie Janet Evanovich, die mich gerade bei meinem Nicht-Genre mit Humor und Spannung unterhalten können.

Stefanie Rühle hat mich absolut nicht überzeugt mit ihrem Debüt-Roman (zumindest hoffe ich, dass es ihr erster Roman war). Das Schneckle stolpert von einem Bett ins andere und die Frauen saufen sich halb tot, bei jeder Gelegenheit. Schlimmer fand ich, die ganzen Beleidigungen gegen Hamburger und das sage ich als Schwäbin. Nach Stefanie Rühle sind alle Hamburger arm wie Kirchenmäuse und griesgrämig, humorlos. Die Schwaben sind jedoch alle mit gutem Verdienst und zudem den Hamburgern an Kultur und Bildung überlegen. Was soll das? Und in Schweden regnet es immer und immer und immer. Schweden ist nicht schön, die Schweden selber sind auch nicht gerade toll, aber das Schwabenland und die Schwaben sind umso toller. Ich frage mich, was haben die schwedische Landschaft, die Schweden und die Hamburger der Autorin getan? Es klingt alles so verbittert und bösartig, ohne die Leichtigkeit und den Humor, den z. B. Frau Kabatek an den Tag legt. Aus dieser Geschichte hätte man viel mehr machen können, ja müssen. Mit so viel Hamburger-Schwedisch-Schwäbisch wäre viel, viel mehr drin gewesen. So bin ich aber total enttäuscht.
Was die Charaktere anbelangt, so bin ich sehr unzufrieden. Das Schneckle mag ich nicht, auch alle anderen, die da mitmischen mag ich nicht. Keinen einziger Schwäbischer Charakter finde ich toll, die anderen Klischeeberucksackten noch weniger. Der Professor aus dem Schwabenland ist Alkoholiker. Und warum? Weil ihn die Hamburger Verwandten dazu getrieben haben. Da fällt mir nichts mehr dazu ein. Oder doch: Wenn es negativ ist, dann sind die anderen Schuld und in dem Buch wird deutlich zu viel getrunken. Hier werden Schwaben als Suffköpfe dargestellt. Was das Schwäbische betrifft, fand ich es zu viel. Und das sage ich als Schwäbin, die alles verstanden hat. Aber mir war das ganze zu verkrampft. Es kam einfach nicht locker rüber zum Leser.

Bloß keine Maul… äh keine Fortsetzung vom Schneggle wünsche ich mir. Denn das wäre nicht auszuhalten. Zumal ich die Bücher vom Silberburg-Verlag zu teuer finde, für das, was ich hier lesen musste.

Und zu den Amazon Rezensionen kann ich nur den Kopf schütteln. Die 2 Sterne Rezension ist in Ordnung, aber der Rest? Ehrlich, also da frage ich mich, was haben die gesoffen oder was wurde denen bezahlt, vor allem die lieblos hingeklatschen: Alles ist toll-Rezensionen sind für mich absolut nicht nachvollziehbar.

Fees Fazit
Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so unzufrieden sein werde, mit einer Schwäbischen Autorin, aber ich möchte kein Buch mehr von ihr lesen. Mir war dieses schon zu viel. Keine Empfehlung von Lesezeichenfee der Schwäbin und den 1 Pflichtstern.
PS: Schneckle oder Schneggle? Im Buch steht Schneggle, aber ich finde Schneckle richtiger und passender.

Ich lasse alle meine alten Rezis so stehen, wie ich sie bei Ciao eingestellt hatte.

Dieses Jahr hatte ich auch so ein schwäbisches Buch, das mir nicht gefiel, aber nicht vom Silberburgverlag!

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