✎ Ursula Wölfel - Fliegender Stern
Das Buch ist bei uns eingezogen, weil es an unserer Schule scheinbar als Schullektüre in der 3. Klasse genutzt wird. Ich wollte mir daher einen Überblick über die Geschichte schaffen, denn rein vom Cover ...
Das Buch ist bei uns eingezogen, weil es an unserer Schule scheinbar als Schullektüre in der 3. Klasse genutzt wird. Ich wollte mir daher einen Überblick über die Geschichte schaffen, denn rein vom Cover her, welches bereits Klischees abbildet, hätte ich es niemals in die Hand genommen.
Ursula Wölfel versucht ein Stück amerikanische Geschichte auf knapp 100 Seiten kindgerecht unterzubringen.
Ich bin rein von der Erzählung her nicht gänzlich überzeugt. Es tauchen zu viele Fragen auf und es muss zu viel erklärt werden. Wenn das Unterrichtsmaterial dies hergibt, ist es ok. Ich als Mama kann das aber kaum abfangen, denn ich bin nicht in der Materie drin. Mir scheint dieses Thema zu komplex für einen einfachen Lesenachmittag.
Hinzu kommt, dass die Autorin meint, von „Schwarzfuß-Indianern“ zu berichten.
Ich habe versucht, herauszufinden, von wem sie redet, doch allein dieses Gebiet ist umfassend genug, um lange darüber berichten zu können.
Dennoch gibt die Lektüre den Kleinen einiges mit:
Sie begleiten Fliegender Stern beim Aufgenommenwerden in den Kreis der Großen; erleben mit, dass er in seiner kindlichen Naivität Verantwortung übernimmt; erfahren, dass nicht alle Menschen einer Gattung nur gut oder böse sind; lesen, dass nicht alle Personen das Leben leben dürfen, wie sie es gerne möchten.
Für mich persönlich wäre das vorliegende Buch nicht die erste Wahl, wenn ich meinem Kind etwas über die Ureinwohner Amerikas erzählen wollen würde. Ich bin gespannt, ob und wie kontrovers es (in 2 Jahren) in der Schule besprochen wird.
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