Cover-Bild Alles zählt
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Seelenleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 17.08.2015
  • ISBN: 9783462047974
Verena Lueken

Alles zählt

Roman

Ein bewegender Roman über Krankheit, Hoffnung und die heilende Kraft der Literatur

In Alles zählt erzählt Verena Lueken feinfühlig und lakonisch von einer klugen Frau, die sich vom Tod vor ihren Augen den Blick nicht verstellen lässt. In ihrer Wahlheimat New York trifft sie die Diagnose Lungenkrebs mit voller Wucht, und damit beginnt alles von Neuem: Klinik, Operation, Segen und Fluch des Morphiums. Sie stellt sich der lebensbedrohlichen Situation allein, lässt ihre Gedanken schweifen und landet immer wieder in der amerikanischen Literatur, in Filmen und der eigenen Vergangenheit.

Gebannt folgt der Leser in die Kindheit, zu ihrer Mutter, in den eigenen Aufbruch und in die Freiheit der Kunst und der Fremde. Die Rückkehr nach Frankfurt bereitet einen neuen Aufbruch vor: Eine Reise nach Burma zu einem außergewöhnlichen Mann eröffnet eine neue Perspektive. Alles zählt ist ein grandioser Roman über das Leben und das Überleben, der zeigt, was Halt gibt und am Leben hält.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Erinnerungen vor dem Tod

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In diesem Buch erzählt eine unbenannte Frau die Geschichte ihrer Lebens und ihrer Krankheit: Lungenkrebs. Bereits zum dritten Mal ist diese Krankheit bei ihr ausgebrochen. Doch sie stellt sich der Herausforderung ...

In diesem Buch erzählt eine unbenannte Frau die Geschichte ihrer Lebens und ihrer Krankheit: Lungenkrebs. Bereits zum dritten Mal ist diese Krankheit bei ihr ausgebrochen. Doch sie stellt sich der Herausforderung einer erneuten OP und nimmt den Kampf ein weiteres Mal auf. In New York, der lebendigen, pulsierenden Stadt lebt sie einen Sommer lang allein in der Wohnung von Freunden und gibt sich den Gedanken über Leben und Tod hin.

Die Erzählerin spricht von ihrer Mutter, ihren Geschwistern, ihrem Partner, arbeitet ihre Vergangenheit auf, ohne den Blick in die Zukunft zu verstellen. Besonders eingängig philosophiert sie über Sätze von Autoren, die sie einmal gelesen hat und die sich in ihren Gedanken festgesetzt haben.

Geschichte reiht sich an Geschichte um zu einem großen Ganzen zu werden. Die poetische Ausdrucksweise macht das Lesen dieses manchmal schwer verdaulichen Buches trotzdem zu etwas Besonderem.

Veröffentlicht am 04.08.2025

Eine Erzählung über eine Krebsbehandlung in New York und "Heilung" in Myanmar

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In ihrem stark autobiografischen Roman begibt sich Verena Lueken zurück nach New York, dem Ort, der ihre innere Heimat beherbergt. Ohne viel Pathos aber mit vielen (pop-)kulturellen und literarischen Querverweisen ...

In ihrem stark autobiografischen Roman begibt sich Verena Lueken zurück nach New York, dem Ort, der ihre innere Heimat beherbergt. Ohne viel Pathos aber mit vielen (pop-)kulturellen und literarischen Querverweisen beschreibt die Autorin die Überwindung eines dritten Lungenkrebsausbruchs. Gemeinsam mit der Protagonisten, welche keinen Namen trägt, die wir nur als "sie" kennenlernen, streift die Leserin durch einen überhitzten New Yorker Sommer, erfährt Gedanken zum Sterben und über bereits Verstorbene aus dem Leben der Protagonistin.

Diese Erzählung liest sich nicht immer - eigentlich erst zum Ende hin - einfach. Dies mag nicht nur am bleischweren Inhalt liegen, sondern auch an der personalen Erzählperspektive über "sie". Denn gerade, wenn "sie" über die Beziehung zu ihrer verstorbenen Mutter sinniert, wird es oft schwer, auseinander zu halten, welche Gedanken, Sätze und Gefühle nun zu "ihr" der Protagonistin oder zu "ihr" der Mutter gehören. Auch die genutzten Abkürzungen von Vornamen wichtiger Personen aus dem sozialen Umfeld, reduziert auf einen Buchstaben, macht ein Verstehen der komplizierten Familienverhältnisse schwerer, als es sein müsste. Hat man sich dort hindurch gearbeitet, arbeitet man sich gemeinsam mit der Protagonistin durch die strapaziöse Schmerztherapie. Diese gibt die Autorin sehr gut wieder und es verstärkt sich der Eindruck, dass diese Erzählung ohne den autobiografischen Hintergrund so nicht hätte entstehen können. Vor allem der dritte Teil des Romans mit einer Begegnung in Myanmar gibt ihm ein sowohl inhaltliches wie auch stilistisch leichteres Ende.

Insgesamt handelt es sich um eine nicht immer leichte, aber solide Geschichte über das Sterben und dann doch Überleben. Wer sich dafür interessiert, wird hier sicherlich eine interessante und anspruchsvolle Lektüre finden. Für Einsteiger scheint mir der Roman nicht geeignet. Man braucht Zeit dafür trotz knapper 200 Seiten, aber diese lohnt sich. Und wie die Autorin selbst im Buch schreibt: "Sterbebücher neigen dazu, kurz zu sein. Die meisten Schriftsteller fangen spät damit an, da wird die Zeit, sie zu schreiben, oft knapp. ... Tote schreiben keine Bücher, und so war es ihr recht, mit den Sterbenden so nah es ging an diesen Augenblick im Leben aller Menschen heranzurücken. In der Vorstellung und in Gedanken." Dies tun wir mit dem vorliegenden Buch ebenso.

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