Cover-Bild Die Gerüche der Kathedrale
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24,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Theiss in Herder
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Ersterscheinung: 28.04.2025
  • ISBN: 9783534610686
Wendy Wauters

Die Gerüche der Kathedrale

Vom Leben im Herzen des mittelalterlichen Antwerpen
Andreas Ecke (Übersetzer)

Geschichte mit allen Sinnen erleben.

Wie roch eine Kathedrale im 16. Jahrhundert? Nach Weihrauch und Wachs? Nach Schweiß und feuchtem Stein? Wendy Wauters nimmt uns mit auf eine faszinierende Reise in die Vergangenheit – nicht über Daten und Fakten, sondern über Gerüche, Geräusche und Geschichten. „Die Gerüche der Kathedrale“ ist ein sinnliches Geschichtsbuch, das die Leserinnen und Leser mitten ins Herz des mittelalterlichen Antwerpen versetzt.

Die Kathedrale war kein stiller Ort der Andacht, sondern ein lebendiger, oft chaotischer Raum: Marktplatz, Pilgerziel, Ort der Heilung und des Aberglaubens. Wauters erzählt von Menschen, die dort lebten, beteten, handelten – und von den Düften, die ihre Welt prägten.

Mit einem 48-seitigen, vierfarbigen Bildteil ist der Band hochwertig ausgestattet und ist somit das ideale Geschenk für historisch Interessierte mit Sinn für das Besondere

Dieses Buch ist ein Erlebnis für alle, die Geschichte nicht nur verstehen, sondern spüren wollen.

Pressestimmen zur Originalausgabe:

„Ein Buch, das einen völlig neuen Blick auf mittelalterliche Kirchen eröffnet. Überraschend, klug und atmosphärisch.“ – Meerlezen.nl

„Wauters gibt den Unsichtbaren der Geschichte eine Stimme.“ – Antwerpen Leest

„Faszinierend und fundiert. Ein Meisterwerk der populären Geschichtsschreibung.“ – VOLZIN

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2025

Unterhaltsames Sachbuch

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Seit vielen Jahren interessiere ich mich für Geschichte (nicht nur aber auch für das Mittelalter) daher war dies genau das richtige Buch.
Wendy Wauters schafft es, die Atmosphäre in Antwerpen lebendig ...

Seit vielen Jahren interessiere ich mich für Geschichte (nicht nur aber auch für das Mittelalter) daher war dies genau das richtige Buch.
Wendy Wauters schafft es, die Atmosphäre in Antwerpen lebendig werden zu lassen ohne das eine extra Story den Leser durch das Buch trägt. Ja, man kann dieses Buch eigentlich als ein Sachbuch bezeichnen denn viele Fakten über das uns zeitlich recht nahe und in vieler Hinsicht doch so fremde Mittelalter und das damalige Leben werden hier vermittelt. Eine übersichtliche Zeittafel, viele Bilder und ein umfangreiches Register mit Quellenangaben runden die gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag ab.
Mir als historisch interessierter Leserin hat das gut recherchierte, informative Buch inklusive der Aufmachung sehr gut gefallen. Man merkt, dass die Autorin Kunsthistorikerin und gefragte Vortragsrednerin ist - beide Fähigkeiten sind hier gut verknüpft.

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Veröffentlicht am 18.04.2025

Die Liebfrauenkirche im Mittelalter

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Die Autorin Wendy Wauters beschreibt in einem interessanten Sachbuch die Entwicklung der Stadt Antwerpen , wobei die Liebfrauenkirche eine hervorzuhebende Bedeutung erlangt. Die stechenden Gerüche der ...

Die Autorin Wendy Wauters beschreibt in einem interessanten Sachbuch die Entwicklung der Stadt Antwerpen , wobei die Liebfrauenkirche eine hervorzuhebende Bedeutung erlangt. Die stechenden Gerüche der damaligen Menschen, durch die Pest, durch Ausdünstungen von Kleidern bei ungewaschenen Pilgern und durch Leichen werden unterhaltsam und erstaunlich gut recherchiert beschrieben. Die Erklärungen warum Myrte und Weihrauch in der Kathedrale verwendet wurden haben mir einen neuen Einblick in die damalige Kirchenzeit gegeben. Interessant: Die Priester sprachen leise die lateinischen Worte "Hoc est corpus meum", die Gläubigen verstanden Hocus pocus. Die Kathedrale war auch bei vielen Bürgern ein sozialer und wirtschaftlicher Treffpunkt und Schutz vor Verfolgung. Das Mitbringen der eigenen Stühle, die Ausschmückung der Altäre die religiösen Relikte und Rituale haben mir, durch dieses Buch, einen neuen Blickwinkel auf das Mittelalter in Antwerpen gegeben. Sehr aufschlussreich und besonders hervorzuheben sind die Illustrationen in der Mitte des Buches, sowie die Zeittafel am Ende des Buches. Auch für nicht geschichtsinteressierte Leser ein flüssig geschriebenes Sachbuch, das auf jeden fall sehr lesenswert ist.

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Veröffentlicht am 14.04.2025

Eine Kathedrale mal anders

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Habe schon etliche Kathedralen und Dome besichtigt und war jedes Mal überwältigt. Den Brand von Notre Dame in Paris habe ich im Fernsehen gesehen und geweint, weil ich sie vorher ein paar Mal besucht hatte. ...

Habe schon etliche Kathedralen und Dome besichtigt und war jedes Mal überwältigt. Den Brand von Notre Dame in Paris habe ich im Fernsehen gesehen und geweint, weil ich sie vorher ein paar Mal besucht hatte. Darum war die Vorfreude auf dieses Buch besonders groß, es wird mir einen neuen, zusätzlichen Blick auf diese Art der sakralen Bauten verschaffen. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Von einem Sonntag sieben Uhr morgens im Frühjahr 1481 bis Dienstag, 20. August 1566 werden Geschichten und Anekdoten rings um die Kathedrale von Antwerpen, der Liebfrauenkirche, aber auch von anderen großen Kirchen Europas erzählt, vom Leben der Herrschenden, der armen Stadtbevölkerung, von Händlern und Reisenden, von Kirchgängern, Prälaten, Predigern, Wanderpredigern, von Katholiken, Reformatoren und Täufern, sie sind alle in diesem Buch vertretern. Wir erfahren vom makabren Beruf der Hundetotschläger, von Huren und Dieben. Volksfeste und Prozessionen, Tage des Trubels, Karneval und Feierlichkeiten im Wechsel mit den Fastenzeiten, Könige und Kaiser rissen sich um die damaligen Länder von Burgund und Flandern, um die reichen Städte, von denen Antwerpen eine der reichsten war.
Der gleiche Schmutz der auf den Straßen herrschte, es gab ja keinen Mülltransport, keine Kanalisation, Schweine und Gänse undHühner suchten sich in den Gassen das Futter, Nachttöpfe wurden ohne viel Federlesens aus dem Fenster auf die Straße gekippt, Menschen verrichteten ihre Notdurft ungeniert an allen Ecken auf den Gassen. Nun, diese Misere wurde an den Schuhen in die Kirchen reingetragen. In den Kirchen kam noch der Brauch hinzu, die Toten innerhalb der Kirchen zu begraben. Täglich wurden Steinplatten beiseite geschoben, die Toten ins Grab gelegt, über andere Leichen, dann kamen viele streunende Hunde in die Kirchen, hinterließen Kot und Urin an allen Ecken, Säulen, vor allen Altären. Ungewaschene Bettler, ungewaschene Bürger, ungewaschene Adlige kamen in die Kirche. Ein wahrer Christenmensch brauchte sich nicht waschen, solange sein Gewissen rein war. Sauberkeit war der Kirche suspekt. Allein die Juden wuschen sich regelmäßig. Wer sich also wusch, war verdächtig, ein Jude zu sein. Kein Wunder also, dass Seuchen an der Tagesordnung waren. Alle paar Jahre wütete die Pest, dazwischen Cholera, Ruhr, Typhus. Die wurden mit Teilnahme an Prozessionen bekämpft. Der Erfolg blieb aus.
Wendy Wauters Buch ist reich an all diesen Fakten und Begebenheiten. Sie lässt das Mittelalter vor unseren Augen lebendig werden. Zahlreiche Abbildungen, die in der Mitte des Buches gesammelt sind, belegen Wauters Texte.
Das Buch ist kein Pageturner, will es auch nicht sein. Es bietet fundiertes und dokumentiertes Wissen über das Leben im Mittelalter und über die Liebfrauenkirche in Antwerpen. So stelle ich mir ein Sachbuch vor.

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