Cover-Bild Die Sparsholt-Affäre
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blessing
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 11.03.2019
  • ISBN: 9783896676269
Alan Hollinghurst

Die Sparsholt-Affäre

Roman
Thomas Stegers (Übersetzer)

Im Oktober 1940 kommt der junge David Sparsholt nach Oxford. Der gut aussehende Athlet und Ruderer ist sich anfangs nicht der einnehmenden Wirkung bewusst, die er auf andere hat – besonders auf den einsamen und romantisch veranlagten Evert Dax, Sohn eines gefeierten Romanciers, der selbst literarische Ambitionen verfolgt. Während der Blitzkrieg London erschüttert, wird Oxford zu einem seltsamen Rückzugsort, an dem die Verdunkelung geheime Liebesbeziehungen verbirgt. Hier nimmt die Sparsholt-Affäre ihren Anfang, von der auch siebzig Jahre später noch ganz Großbritannien sprechen wird.

Ein großer atmosphärischer Roman über einen Kreis von Freunden, die über drei Generationen hinweg durch Kunst, Literatur und Liebe verbunden sind. Entwaffnend geistreich, berührend und brillant beobachtet untersucht Hollinghurst die gesellschaftlichen Veränderungen des zwanzigsten Jahrhunderts, deren Folgen noch heute zu spüren sind.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei KristinaM in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2019

Großartig!

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Ich habe etwas gebraucht, um dieses Buch anzufangen. Mich hat der Klappentext sehr neugierig gemacht und trotzdem gehört es eigentlich nicht in mein Beuteschema was Bücher angeht. Aber letztlich hat es ...

Ich habe etwas gebraucht, um dieses Buch anzufangen. Mich hat der Klappentext sehr neugierig gemacht und trotzdem gehört es eigentlich nicht in mein Beuteschema was Bücher angeht. Aber letztlich hat es mich überrascht und ich bin durch die Seiten geflogen.

Alan Hollinghurst hat eine sehr angenehme At zu schreiben. Die Geschichte überstreckt einen Zeitraum von 70 Jahre der gesellschaftlichen Entwicklung Englands.


Vom dunkeln Pub in den 40er Jahren, über die Kohlearbeiter die gemeinsam mit den LGBT Demonstranten sich einen 'Krieg' gegen Thatcher geliefert haben über die neuen bunten Jahres der Schwulenclubs der Neuzeit ist es eine spannende und mitnehmende Reise.

Hollinghurst verzichtet auf übertriebenes Drama sondern hält seine Spannung mit der Erzählkunst, wie ich sie bisher nicht oft gelesen habe. Man flog durch die Seiten und sog alles in sich auf.

Bewertung:

Ein absoluter Volltreffer. Ich kann jedem dieses Buch empfehlen! Daher auch 5+ von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Grandios

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Heute möchte ich euch eins meiner bisherigen queeren Jahreshighlight vorstellen.
Als Daniel Sparsholt zum ersten Mal in den 40ern einen angesehen Literaturclub in Oxford besucht, bekommt der junge Ruderer ...

Heute möchte ich euch eins meiner bisherigen queeren Jahreshighlight vorstellen.
Als Daniel Sparsholt zum ersten Mal in den 40ern einen angesehen Literaturclub in Oxford besucht, bekommt der junge Ruderer Avancen gemacht, die er ablehnte. Homosexualität zeigte man in der elitären Gesellschaft nicht offen, wenn lebte man sie im Geheimen aus. Wenn man es im Geheimen tat, wurde es in den höheren Gesellschaftsschichten akzeptiert. So auch Sparsholt und doch geht seine Geschichte über einen längeren Zeitraum. Hollinghurst zeichnet ein brillantes Bild, das sich bis in unsere Zeit erstreckt, welches kunstvoll in einzelnen Episoden erzählt wird. Mit seinem Stil konnte er mich packen und mich gefangen nehmen. Die Geschichte reicht bis in unsere heutige Zeit, in der es um einen schwulen Portraitmaler geht. Was dieser mit Daniel zu tun hat, lest ihr am Besten selbst. Ein großes Thema ist die gesellschaftliche Hierachie und das wird allein an der Ausgangssituation deutlich. Eindrucksvoller geht es in meinen Augen wohl kaum nicht mehr. Ich habe mich in diesen Stil und die Sprache des Autors verliebt. Dieses Buch war mehr als eine einfache Lektüre. Es war ein gewaltiger Generationenroman, den ich nie mehr wieder vergessen werde. Hollinghurst nimmt sich dem Thema Akzeptanz an und wie sich das Bild von Homosexuellen immer mehr verändert. Mit diesem Kunstwerk hat sich der Autor in mein Herz geschrieben und ich will einfach mehr. Kein queerer Roman, den ich je gelesen habe, reicht an „Die Sparsholtaffäre heran, Wer diesen Roman liest, sollte mit einem Anspruchsvollem Roman auskommen können, denn dieser Roman ist wie ein gewaltiges Panorama. In den Zeilen stecken zahlreiche kleine Details . Es geht um nicht mehr, als das Recht zu sein, wer man ist. In meinen Augen der perfekte Roman zur Pride Season. Jetzt brauch ich unbedingt mehr von Alan Hollinghurst. Denkt immer daran, Homosexualität wird heute akzeptiert und doch ist der Kampf noch nicht beendet.