Cover-Bild Die rote Frau
Band 2 der Reihe "Die Kriminalinspektor-Emmerich-Reihe"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Limes
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Ersterscheinung: 21.05.2018
  • ISBN: 9783641192907
Alex Beer

Die rote Frau

Ein Fall für August Emmerich - Kriminalroman
August Emmerich ermittelt wieder!Wien in den Nachwehen des Ersten Weltkriegs: Als ein prominenter Politiker ermordet wird, kann sich Inspektor August Emmerich nicht an den Ermittlungen beteiligen, sondern soll sich stattdessen um eine Schauspielerin kümmern, die um ihr Leben fürchtet. Doch der Fall entpuppt sich als nicht so nebensächlich wie es scheint, und schon bald stecken Emmerich und sein Assistent mitten in einem perfiden Mordkomplott – und ihnen bleibt nicht viel Zeit, um die Fäden zu entwirren ...Mord auf Wienerischem Pflaster – August Emmerich ermittelt:Band 1: Der zweite ReiterBand 2: Die rote FrauBand 3: Der dunkle BoteBand 4: Das schwarze BandAlle Bände sind eigenständige Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Woolf-WDP in einem Regal.
  • Woolf-WDP hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2019

Die 20er in Wien und Lokalkolorit vom Feinsten

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Der Plot:
August Emmerichs zweiter Fall spielt wieder 1920 im Nachkriegs-Wien und ist die logische Fortsetzung des ersten Teils. Diesmal ist die Story nicht so subtil mit Nebensächlichkeiten, die schlussendlich ...

Der Plot:
August Emmerichs zweiter Fall spielt wieder 1920 im Nachkriegs-Wien und ist die logische Fortsetzung des ersten Teils. Diesmal ist die Story nicht so subtil mit Nebensächlichkeiten, die schlussendlich dann doch eine wichtige Rolle spielen, bestückt. Der Aufbau der Story gleicht einer Schnitzeljagd, einem Adventure-Game. Selbst eine Sackgasse, bietet noch einen kleinen Hinweis.
Aber: Ein Besuch im Puff oder Schwulenlokal kann man meiner Meinung nach nicht recherchieren. Man muss Vorort gewesen sein und das Treiben mit eigenen Augen beobachtet haben, um es beschreiben zu können – das geht nicht mit Rosamunde Pilchers Blümchensex Beschreibungen.
Darüber hinaus grenzt die Story diesmal sehr ans Unwahrscheinliche, wie zum Beispiel: sich mit einer Hellebarde durch Wände zu graben.
Andererseits gibt Geschichte einen hervorragend recherchierten Einblick ins Jahr 1920. Von der Beschreibung der Stadtteile, über die politischen Strömungen bis hin zu der polarisierten Gesellschaft, die in Not oder Überfluss lebt.

Die Personen:
Wie gehabt. Das kann die Autorin! Inspektor Emmerich ist ein typischer Antiheld, Einzelgänger und zäher Kerl, dem immer wieder Prügel in den Weg geworfen werden. Stets an der Grenze zwischen Recht und Unrecht dahinlavierend. Seine Moralvorstellungen sind mit dem Mainstream der damaligen Zeit oft nicht kongruent. Sein ursprünglich ambivalentes Verhältnis zu seinem jungen Kollegen Winter hat sich einspielt. Selbst die Randfiguren der Backgroundstory haben sich interessant verändert.

Die Sprache:
Die direkte Sprache teilweise im Wiener Dialekt - geprägt von den 20er Jahren - finde ich sehr gut. Auch der böhmische Arbeiter bereichert mit seinem „Böhmakeln“ (Kuchldeitsch) so manche Scene. Wieder gut leserlich, flüssig geschrieben, ohne wirkliche Highlights.

Mein Fazit:
Daniela Larcher hat es wieder geschafft! Es ist eine spannende Geschichte, mit vertrauten Orten, die es zum Teil gottseidank nicht mehr gibt und mit einem plastischen Lokalkolorit vom Feinsten. Alles sehr gut beschrieben. Ein zeitgeschichtlicher Krimi, zum Weiterempfehlen. Die gut konstruierte Geschichte hat mir gefallen, auch wenn die Wendungen, immer verworrener werden. Die Spannung wird diesmal nicht von vorschnellen „Auflösungen“ gestört. Scheibchenweise geht es der letzten Seite entgegen, während so manche Theorie wie eine Seifenblase zerplatzt. Aber das überraschende Ende ist von Hollywoods Einfallsreichtum und dem berühmten Hut, aus dem kein Hase sondern Blut zum Vorschein kommt, infiziert. Jetzt habe ich zwei Teile gelesen. Ich lese auch den Dritten, sofern er von einem meiner Sponsoren in meinen Reader geworfen wird.