Cover-Bild Weisse Geister
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19,90
inkl. MwSt
  • Verlag: mareverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 24.02.2009
  • ISBN: 9783866481015
Alice Greenway

Weisse Geister

Michael Gutzschahn (Übersetzer)

»Der Sommer, von dem ich erzählen will, ist die einzige Zeit von Bedeutung.
Es ist die Zeit, an die ich denken werde, wenn ich sterbe, so wie sich andere vielleicht einen verlorenen Liebhaber ins Gedächtnis rufen oder einer Liebe nachtrauern, die nie zustande kam. Für mich gibt es nur eine Geschichte.
Es ist die meiner Schwester – Frankies Geschichte.«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2023

Zwei Schwestern und ihre Geheimnisse

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Kate und Frankie wachsen in Hongkong auf. Es ist die Zeit des Vietnamkrieges und des Maoismus.
Während der geliebte Vater über 6 Wochen als Kriegsberichterstatter mit US-amerikanischen Soldaten an der ...

Kate und Frankie wachsen in Hongkong auf. Es ist die Zeit des Vietnamkrieges und des Maoismus.
Während der geliebte Vater über 6 Wochen als Kriegsberichterstatter mit US-amerikanischen Soldaten an der Front ist flüchtet sich die Mutter in ihre Malerei. Den Krieg und seine grausamen Bilder will sie nicht in ihrem Leben haben. Die Töchter werden von der chinesischen Kinderfrau und Haushaltshilfe Ah Bing betreut. Sie ist mehr wie eine Ziehmutter, vor allem für Kate. Die Mädchen halten zusammen, während die Eltern sich mehr um ihre eigenen Welten kümmern. Eines Tages kommen sie mit Ah Bing vom Markt zurück und werden überfallen. Was sie dort erleben, brennt sich tief in ihre Seelen. Es verändert die beiden Schwestern und treibt sie zunehmend auseinander. Frankie wird rebellischen und extrovertierter, Kate zieht sich in sich selbst zurück. Die Eltern interessieren sich anscheinend nicht für ihre Kinder.

Alice Greenway erzählt in ihrem Roman "Weisse Geister" übersetzt v. Uwe-Michael Gutzschhahn @mareverlag aus der Sicht der jüngeren Schwester. Es ist der Sommer, bevor die Familie Honkong verlassen wird. Es ist nicht nur eine Geschichte um den Vietnamkrieg und Mao's Kommunismus. Es ist auch eine Geschichte um zwei Schwestern, welche sich nach der Liebe und Anerkennung ihrer Eltern sehen, diese bleibt ihnen jedoch verwehrt. Kate und Frankie werden sich zunehmend fremder. Und schließlich geschieht ein großes Unglück.
Die Geschichte ist berührend, mitreißend aber auch sehr bedrückend. Insbesondere Kate habe ich sehr lieb gewonnen. Insofern ist dieses Buch meine heutige Leseempfehlung für euch.

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Veröffentlicht am 30.03.2019

Toller aber einseitig dargestellter Roman

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Die Geschichte von Greenway erzählt das Leben einer amerikanischen Familie, die zur Zeit des Vietnamkriegs nach Hongkong ausgewandert ist. Der Vater arbeitet als Kriegsfotograf und vernachlässigt demnach ...

Die Geschichte von Greenway erzählt das Leben einer amerikanischen Familie, die zur Zeit des Vietnamkriegs nach Hongkong ausgewandert ist. Der Vater arbeitet als Kriegsfotograf und vernachlässigt demnach seine Familie. Seine Frau zieht sich zurück und ist enttäuscht vom Leben, während seine beiden Töchter sich durch ihre kindliche Neugier immer wieder in Schwierigkeiten bringen.

Greenway stellt die Frage nach den zurückgebliebenen Frauen, auch wenn der Vater in diesem Fall nicht direkt am Krieg beteiligt ist. Die Kinder wirken emotional verwahrlost.

Dieser Roman lässt sich Zeit mit seinem Erzähltempo, welches erst zum Ende an Fahrt und Emotion aufnimmt.

Mit zunehmender Dauer gewinnt dieser Roman immer mehr an Qualität und es entwickelt sich eine gewisse Leselust. Einziger Punkt der mich stört, ist jener, dass männliche Figuren in diesem Roman fast allesamt als Verursacher von Kriegen und Leid dargestellt werden. Nur der taube Junge scheint als neue Hoffnung des männlichen Geschlechts zu gelten. Abgesehen davon scheinen die Rollen von Gut und Schlecht ziemlich deutlich vergeben. Dies hat mich ziemlich gestört.

Ansonsten war der Roman relativ unterhaltsam.