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joker

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.06.2019

Eine Geschichte über Stolz und Wandel

Farben der Nacht
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Mitten in der georgische Revolution im Jahre 2012 hat Surab seinen Job verloren. Seine Frau, die sich längst von ihm emotional entfernt hat, bringt das Geld nach Hause, was gewaltig an Surabs Ego kratzt. ...

Mitten in der georgische Revolution im Jahre 2012 hat Surab seinen Job verloren. Seine Frau, die sich längst von ihm emotional entfernt hat, bringt das Geld nach Hause, was gewaltig an Surabs Ego kratzt. Als neben ihm ein neuer Nachbar einzieht, erwacht Surab aus seiner Lethargie und beobachtet das Leben des neuen Nachbarn von seinem Balkon aus...

Die männerdominierte Geschichte behandelt die Angst vor Veränderung. Gleichzeitig sind die Männer in der Geschichte mit sich selbst im Unreinen. Nach außen hin versuchen sie die Fassade zu wahren, während sie innerlich mit ihren Konflikte und der Frage kämpfen, was einen echten Mann ausmacht. Ein äußerst unterhaltsames und nachdenkliches Werk.

Veröffentlicht am 08.06.2019

Generationenkonflikt auf Italienisch

Damals, am Meer
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In seinem Werk berichtet Marco Balzano vom jungen Nicola, seinem Vater und seinem Großvater, die sich in ihre alte Heimat Apulien aufmachen, um ihre Wohnung zu verkaufen.

Was zunächst als eine relativ ...

In seinem Werk berichtet Marco Balzano vom jungen Nicola, seinem Vater und seinem Großvater, die sich in ihre alte Heimat Apulien aufmachen, um ihre Wohnung zu verkaufen.

Was zunächst als eine relativ trockene Handlung klingt, entwickelt sich zu einer interessanten Mischung aus Melancholie und Generationenkonflikt. Die einzige Gemeinsamkeit der Drei scheint ihr Familienname zu sein. Ansonsten scheint jeder seine eigene Vorstellung der Welt und dem idealen Bild des Mannes zu haben.

Balzano entwickelt eine Geschichte, die die Unterschiede zwischen drei Generationen heraushebt, gleichzeitig aber auch für Versöhnung und Verständnis wirbt. Ein wunderbar melancholisches Werk.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Ein liebenswerter und amüsanter Roman

Alle Guten waren tot
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In "Alle Guten waren tot" stolpert der tapsige Altenpfleger Aris, Adoptivkind aus Deutschland, durch seine alte Heimat in Griechenland auf der Suche nach seiner Identität und seinen Wurzeln.

Mit viel ...

In "Alle Guten waren tot" stolpert der tapsige Altenpfleger Aris, Adoptivkind aus Deutschland, durch seine alte Heimat in Griechenland auf der Suche nach seiner Identität und seinen Wurzeln.

Mit viel Witz und fast schon satirischen Zügen ist Bekas ein leichtfüßiges Werk gelungen, dass Spaß macht und sich selbst nicht zu ernst nimmt. In die humorvolle Schilderung von Aris Heimattrip mischt der Autor immer wieder Abschnitte, die das Leid Griechenlands zur Zeit des Zweiten Weltkriegs unter deutscher Besatzung thematisieren.

Der Roman lebt von der Liebenswürdigkeit der Figuren, welche sich allesamt als Antihelden charakterisieren lassen und somit für ein vergnügliches Leseerlebnis sorgen.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Eines der besten Coben-Bücher

Der Preis der Lüge
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Dieses Buch konnte ich nicht mehr aus der Hand legen und hatte es innerhalb eines Tages gelesen.

Die Geschichte ist durchgehend spannend konstruiert. Coben hält sich mit seiner humoristischen Schreibweise ...

Dieses Buch konnte ich nicht mehr aus der Hand legen und hatte es innerhalb eines Tages gelesen.

Die Geschichte ist durchgehend spannend konstruiert. Coben hält sich mit seiner humoristischen Schreibweise dieses Mal etwas zurück, was der Handlung nur gut tut.

Zudem fand ich es spannend, dass Coben in diesem Buch eine neue Komponente einbringt, indem kleine Teile der Geschichte aus der Sicht von Win erzählt wird. Dadurch erhält auch diese Figur etwas mehr Tiefe und entwickelt sich weiter.

Ein durchgehend gelungenes Werk und aus meiner Sicht das beste Buch der Bolitar-Reihe.

Veröffentlicht am 23.04.2019

Emotionale Geschichte mit wichtiger Botschaft

Ein fauler Gott
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Nach dem Tod des kleinen Jonas kämpfen sein Bruder Ben und seine Mutter um den Weg zurück ins Leben. Das Buch beschreibt die unterschiedlichen Gehversuche der beiden Figuren.

Dieses Buch ist eine Mischug ...

Nach dem Tod des kleinen Jonas kämpfen sein Bruder Ben und seine Mutter um den Weg zurück ins Leben. Das Buch beschreibt die unterschiedlichen Gehversuche der beiden Figuren.

Dieses Buch ist eine Mischug aus schwermütiger Trauer und kindlicher Leichtigkeit. Lohse besticht mit einem traurigen Erzählton, streut aber immer wieder Humor ein.

Ben findet Trost in seiner Neugier und seinen Freunden, während seine depressive Mutter in lähmende Lethargie verfällt.

Am Ende überwiegt bei Lohse jedoch ein vorsichtiger Optimismus und hinterließ bei mir die Botschaft: Man darf trauern aber man sollte nie vergessen, dass das Leben immer noch schön sein kann.

Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mich das Buch durchgehend berührt hätte. Allerdings ging die Geschichte auch nicht spurlos an mir vorbei. Daher bleibt ein positives Gesamtfazit