Cover-Bild Jetzt ergebe ich mich, und das ist alles
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blessing
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 13.09.2021
  • ISBN: 9783896676597
Álvaro Enrigue

Jetzt ergebe ich mich, und das ist alles

Roman
Carsten Regling (Übersetzer)

Janos, Mexiko, 1835: Als Apachen eine junge Witwe entführen, bekommt Leutnant Zuloaga den Auftrag, nach ihr zu suchen. In seinem Gefolge reiten unter anderem eine scharfschießende Nonne, ein alter Tanzlehrer und zwei ehemalige Gefangene aus dem Stamm der Yaqui. Als sie die Frau schließlich finden, machen sie eine verblüffende Entdeckung.

New York, 2017: Ein mexikanischer Schriftsteller hadert mit der amerikanischen Politik. Aus Angst, nach einem Besuch in seiner Heimat nicht mehr einreisen zu dürfen, verbringt er den Familienurlaub im Grenzgebiet zu Mexiko, wo sich einst Géronimo, der letzte Häuptling der Apachen, ergeben hat. Die Geschichte Géronimos wird zur Parabel für seine eigene, die Vergangenheit Amerikas zum Spiegel seiner Gegenwart.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2021

Gutes Buch

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Das Cover ist gleichzeitig eher schlicht und schreit trotzdem nach Aufmerksamkeit, einfach durch die Farben. Meiner Meinung nach passt das tatsächlich gut zum Buch und mir gefällt es wirklich gut, da es ...

Das Cover ist gleichzeitig eher schlicht und schreit trotzdem nach Aufmerksamkeit, einfach durch die Farben. Meiner Meinung nach passt das tatsächlich gut zum Buch und mir gefällt es wirklich gut, da es mich im Buchladen direkt angesprochen hätte.

Bei Schreibstil muss ich sagen, dass er zwar flüssig ist und sich eigentlich gut lesen lässt, aber auch wirklich manchmal ziemlich schwer zu lesen ist. Nicht immer leicht und doch sehr sehr interessant. Man sollte sich definitiv etwas mehr Zeit mit dem Buch lassen und am Stück lesen ist bei dem Buch keine gute Idee. Man erfährt so viele Dinge in diesem Buch und sollte sich auch gleichzeitig immer mal Zeit zum Nachdenken lassen. So richtige Kapitel gibt es gar nicht, weshalb die "Abschnitte" recht lang sind.

Insgesamt ein wirklich sehr interessantes und einzigartiges Buch, das mir persönlich sehr gefallen hat, auch wenn ich für meine Verhältnisse recht lange zum Lesen gebraucht habe. Ich kann mir vorstellen, mehr Bücher in diese Richtung zu lesen oder allgemein von Álvaro Enrigue zu lesen. Mir fällt es ziemlich schwer das Buch zu bewerten, weil ich selten was in die Richtung lese, ich hin und wieder lange für manche Stellen gebraucht habe und es gleichzeitig unglaublich gut und interessant fand. Ich empfehle einen Blick in die Leseprobe und ansonsten auch es zu lesen.

Veröffentlicht am 08.04.2022

Keine leichte, aber sich lohnende Lektüre

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Next stop Mexico. Die literarische Weltreise führt endlich einmal wieder nach Lateinamerika. Der mexikanische Autor Álvaro Enrigue führt uns ins 1835. Die junge Witwe ist von Apachen entführt worden. Leutnant ...

Next stop Mexico. Die literarische Weltreise führt endlich einmal wieder nach Lateinamerika. Der mexikanische Autor Álvaro Enrigue führt uns ins 1835. Die junge Witwe ist von Apachen entführt worden. Leutnant Zuloaga soll sie mit seinem ungewöhnlichen Gefolge bestehend aus einem Showgirl, das irgendwann völlig in ihrer Rolle als Nonne aufgegangen ist, zwei ehemaligen Gefangenen aus dem Stamm der Yaqui und einem in die Jahre gekommenen Tanzlehrer. Der zweite Erzählstrang führt uns ins Jahr 2017. Ein in Amerika lebender mexikanischer Schriftsteller verbringt aus Sorge darüber, dass er nach einem Besuch in seiner Heimat nicht mehr in die USA einreisen kann, seinen Familienurlaub an der Grenze zu Mexiko, genau dort, wo sich einst der letzte große Häuptling der Apachen ergeben hat, mit den Worten, die dem Buch den Titel geben: „Einst war ich frei wie der Wind. Jetzt ergebe ich mich, und das ist alles“.
Ein Buch, das mich begeistert hat und dennoch eine Herausforderung für mich war. Es ist ganz sicher kein Buch, das man einfach so „weglesen“ kann. Zum einen liegt es an der Thematik. Àlvaro Enrigue, der mit der Figur des Schriftstellers 2017 sehr viele Parallelen aufweist, beschreibt eindringlich die Geschichte der Apachen und deren Völkermord und zeigt unbeschönigt das selbstgerechte Verhalten der „Eroberer“ auf. Aber auch der Umgang der Apachen mit ihren Geißeln ist nicht gerade zimperlich. Und dennoch muss ich gestehen, dass ich den Handlungsstrang um die entführte Witwe Camilla besonders interessant und spannend fand. Die große Herausforderung bei der Lektüre war für mich der Erzählstil. Nicht weil der Autor kein Talent hätte, ganz im Gegenteil. Es ist eher der Aufbau und wie er die Erzählstränge verflochten hat, die es mir manchmal etwas schwer gemacht haben, bei der Stange zu bleiben. Das Buch ist in zwei große Kapitel eingeteilt, innerhalb dieser wechselt Enrigue fast unmerklich zwischen den Erzählsträngen hin und her. Ich musste mich wahnsinnig konzentrieren, weil man unmerklich in die andere Handlung „hineinrutscht“.
Als Fazit würde ich sagen, ein großartiges Buch, das es mir nicht immer leicht machte, bei dem ich aber froh bin, dass ich bis zu Ende durchgehalten habe. Es lohnt sich wirklich.

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