In jeder Beziehung ein phantastisches Buch
Das beginnt schon einmal bei der Größe, die jedes Buchregal sprengt. Diesen Nachteil gleicht das Buch durch die wunderschönen und vor allen Dingen großen Zeichnungen aus. Und irgendwie passt das ja auch ...
Das beginnt schon einmal bei der Größe, die jedes Buchregal sprengt. Diesen Nachteil gleicht das Buch durch die wunderschönen und vor allen Dingen großen Zeichnungen aus. Und irgendwie passt das ja auch zu den Giganten, um die es hier geht. Wenn man nicht gerade in den Polargebieten unterwegs ist, wird es einem kaum vergönnt sein, diese Riesensäuger von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Es sei denn, man bekommt einen Platz auf einen Walbeobachtungsboot. Von denen gibt es einige, denn anders kann man nicht erklären, dass viele Wale Namen bekommen haben. Sie wurden mit Sonden ausgestattet und sind dadurch verfolgbar. Ob das unbedingt dem Tierwohl dient, sei einmal dahingestellt.
Zunächst geht es in diesem Buch um die Bestimmung der einzelnen Unterarten dieser Riesensäuger. Dann wird erklärt, wie sie atmen, sich ernähren, schlafen und wandern. Selbst die Arten, sich an der Oberfläche der Meere zu bewegen (zu springen) kann man offenbar klassifizieren. Wenn der Mensch etwas benennen kann, fühlt er sich eben klüger. Schließlich diskutiert die Autorin noch die Lebensräume, die die Fortpflanzung, das Wandern und das Zusammenleben der Wale. Wale sind sehr intelligent und sich ihrer selbst bewusst, was wiederum Leute auf die Idee gebracht hat, sie mit Rechten auszustatten, also zum Beispiel den Fang zu ächten.
Bei der Untersuchung und Beobachtung von Walen kommt der Mensch an die Grenzen seiner ungebremsten Selbstherrlichkeit. Denn hier merkt er plötzlich, dass auch andere Lebewesen über Fähigkeiten verfügen, die uns vertraut oder ihnen gar überlegen sind. Säugetiere sind beispielsweise nicht nur empfindungsfähig, sondern ähneln uns darin.
Von den Büchern, die ich über Wale kenne, ist dieses mit Abstand das schönste und beste.