Cover-Bild Die Wiederentdeckung des Menschen
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Westend
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaft und Kultur, allgemein
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 02.05.2019
  • ISBN: 9783864892134
Andreas von Westphalen

Die Wiederentdeckung des Menschen

Warum Egoismus, Gier und Konkurrenz nicht unserer Natur entsprechen
"Menschen sind halt so..."

Der Mensch ist von Natur aus egoistisch und faul. Generell ist er darauf aus, den größten Nutzen für sich selbst herauszuschlagen und bringt seine beste Leistung nur unter Konkurrenzdruck. So zumindest die herrschende Meinung in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik - mit weitreichenden Folgen, die wir alle zu spüren bekommen: zum Beispiel in der verfehlten Bildungs- und Sozialpolitik oder in einer zunehmend kontrollierten Arbeitswelt.
Das Menschenbild im Kapitalismus ist nichts weiter als eine von der Wirtschaft verbreitete Mär. In diesem Buch widerlegt Andreas von Westphalen die These des egoistischen Nutzenmaximierers und beweist anhand vieler spannender Beispiele, dass wir ganz anders ticken. Ein reichhaltiges Angebot an guten Argumenten gegen die Besserwisser aus den Chefetagen, den Beraterfirmen und den Stammtischrunden.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2019

Die Wiederentdeckung des Menschen

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Die Entwicklung und die Einflüsse auf die Entfaltung des Menschen scheinen oft eine selbsterfüllende Prophezeihung
zu sein, doch das Buch zeigt, dass das negative Menschenbild wenig hinterfragt und trotzdem ...

Die Entwicklung und die Einflüsse auf die Entfaltung des Menschen scheinen oft eine selbsterfüllende Prophezeihung
zu sein, doch das Buch zeigt, dass das negative Menschenbild wenig hinterfragt und trotzdem stark anerkannt wurde.
Eine große Auswahl macht uns nicht zufriedener oder glücklicher, das Gegenteil ist der Fall. Haben Sie sich schon
ein Mal Gedanken gemacht, ob Ihnen eine große Auswahl wirklich wichtig ist? Oder ist es nicht besser, dass die
Auswahl qualitativ hochwertig ist?
Das Bildungssystem möchte im internationalen Vergleich erfolgreicher sein und nimmt dafür in Kauf, dass
die Kreativität der Kinder leidet. Eine künstlerische Ader ist weniger anerkannt als mathematisches Grundwissen,
aber für wen? Und wer darf das entscheiden?
Eine Kooperation oder Altruismus ist im Berufsleben nicht erwünscht, soll zu Hause aber gelebt werden. Wen wundert es da,
dass es Studien gibt die belegen, dass der Anteil der psychopatischen Persönlichkeitsstörungen in den Führungsetagen um
einiges höher ist als in anderen Positionen?
Die Widersprüchlichkeit und den Irrsinn hinter manchen Gesellschaftsnormen beschreibt Andreas von Westphalen in diesem
Buch sehr interessant. Es hat mich auf Grund der Vielfältigkeit und der in Frage gestellten Gewichtung vieler Aspekte
äußerst angesprochen und zum Nachdenken angeregt.

Veröffentlicht am 20.08.2019

Ein wichtiges Buch in einer Zeit, in der das, was den Menschen wirklich ausmacht, unter dem Druck wirtschaftlicher Interessen unterzugehen droht.

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Andreas von Westphalen, Die Wiederentdeckung des Menschen, Westend 2019, ISBN 978-3-86489-213-4

Dass der Mensch wenn es darauf ankommt dem anderen Menschen ein Wolf ist, dass er quasi von Natur aus ein ...

Andreas von Westphalen, Die Wiederentdeckung des Menschen, Westend 2019, ISBN 978-3-86489-213-4

Dass der Mensch wenn es darauf ankommt dem anderen Menschen ein Wolf ist, dass er quasi von Natur aus ein egoistisches, immer auf seinen eigenen Vorteil bedacht und gerade aus der dadurch entstehenden Konkurrenzsituation mit anderen seine optimale Leistung erbringen kann - das kann als herrschende Meinung nicht nur in Wissenschaft, Politik und Wirtschaft betrachtet werden, sondern die meisten Menschen würden dieser Einschätzung aufgrund ihrer persönlichen Erfahrung hauptsächlich im beruflichen Kontext zustimmen.

Egoismus, Konkurrenz und Materialismus als den modernen Menschen leitende Interessen. Entspricht dieses "kapitalistische Menschenbild" wirklich der Natur des Menschen?

Der Autor des vorliegenden Buches widerlegt mit vielen Verweisen auf die wissenschaftliche Literatur vom Menschen diese Einschätzung. Seiner Meinung nach haben jene Wirtschaftswissenschaftler, die sie verbreiten, "offenbar keinerlei Anstrengung unternommen, einen wissenschaftlichen Beleg für ihre Grundannahmen über die Natur des Menschen zu suchen, auf die sie ein ganzes Gebäude errichten, von dessen strenger Wissenschaftlichkeit sie überzeugt sind..."

Das ist auch nachvollziehbar, denn "nichts ist gefährlicher für den Kapitalismus, der auf ständigem Wachstum basiert, als Genügsamkeit, als ein zufriedener Mensch … unsere Wünsche sollen durchaus geschürt, aber niemals dauerhaft befriedigt werden..."

An vielen Bespielen zeigt der Autor auf, dass der Mensch von seiner Natur her eben nicht egoistisch ist, und dass eine auf den Anderen bezogene Erziehung der Schlüssel für mehr Mitgefühl und Mitmenschlichkeit darstellt. Er zitiert Den Philosophen Richard David Precht, der darauf hinweist, dass die Wirtschaft "einen egoistischen Hedonisten und unersättlichen Konsumenten (braucht), der niemals zufrieden und auch nie in seiner Gier befriedigt ist. Die Gesellschaft hingegen bedarf eines altruistischen, anständigen, bescheidenen und zufriedenen Mitbürgers".

Und er kommt zu dem einsichtigen Schluss: "Wir stehen heute vor der Wahl: Entweder gestehen wir offen ein, dass wir das Wirtschaftssystem nicht ändern können. Dann sollten wir aber endlich so ehrlich sein und zugeben, dass dieses fundamental der Natur des Menschen widerspricht und diese zersetzt. Oder wir beginnen endlich, die Wirtschaft dergestalt umzubauen, dass sie der Natur des Menschen entspricht und sich der Mensch nicht mehr pervertieren muss, um sich der Natur der Wirtschaft anzupassen..."

Ein wichtiges Buch in einer Zeit, in der das, was den Menschen wirklich ausmacht, unter dem Druck wirtschaftlicher Interessen unterzugehen droht.





Veröffentlicht am 15.06.2019

"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut" - oder doch nicht?

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Andreas von Westphalen, Literaturwissenschaftler und Philosoph, nimmt in seinem neuen Buch das Fehlen von Empathie und Kooperation zwischen den Menschen (und Staaten) unter die Lupe.

Wenn man sich in ...

Andreas von Westphalen, Literaturwissenschaftler und Philosoph, nimmt in seinem neuen Buch das Fehlen von Empathie und Kooperation zwischen den Menschen (und Staaten) unter die Lupe.

Wenn man sich in seinem Umfeld umsieht, hat man den Eindruck, dass heute alles Streben dem Konkurrenzkampf untergeordnet wird. Sei es um den besten Preis im Supermarkt, sei es um das schönste Spielzeug im Kindergarten, das neueste Mobiltelefon, die meisten Klicks in den sozialen Medien oder den besten Job. Wettbewerb an sich ist ja nicht verwerflich. Es kommt, wie schon Paracelsus sagte, auf die Dosis an. Wenn wirklich alles nur mehr der Gier nach „mehr“ untergeordnet wird, bleiben andere menschliche Eigenschaften wie Nächstenliebe oder Rücksichtnahme auf der Strecke.

Das Buch regt zum Nachdenken über sich selbst und die Umgebung an. Viele Kapitel sind mit spannenden Zitaten überschrieben. Der Autor zeigt Wege und Denkansätze auf. Man muss nicht allen folgen. Den einen oder anderen näher zu betrachten, lohnt sich auf jeden Fall.

Fazit:

Ein durchaus angenehm zu lesendes Buch zu einem eher philosophischen Thema. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.