Cover-Bild Tide, Tat und Tod
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Schardt, M
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 130
  • Ersterscheinung: 19.10.2015
  • ISBN: 9783898418119
Bernd Mannhardt

Tide, Tat und Tod

Küsten-Krimi
Der Regio-Krimi boomt. Da kommt der süddeutsche Autor Franz Xaver Stegmayer gerade recht. Stegmayer wird von seinem Verleger, auf Recherchereise geschickt: Schleswig-Holstein, Westküste, Nachsaison. Er soll herausfinden, wo am Watt der Mordshund begraben liegt. Dumm nur, dass Stegmayer mit Land und Leuten nicht die Bohne was anfangen kann. Ein Brandbrief an den Verleger wird fällig …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2017

BRILLANTES Ende mit AHA-Effekt

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Inhalt – Buchrückentext:

Stegmayer wird von Max, seinem Verleger, auf Recherchereise geschickt: Schleswig-Holstein, Westküste, Nachsaison. Er soll herausfinden, wo am Watt der Mordshund begraben liegt. ...

Inhalt – Buchrückentext:

Stegmayer wird von Max, seinem Verleger, auf Recherchereise geschickt: Schleswig-Holstein, Westküste, Nachsaison. Er soll herausfinden, wo am Watt der Mordshund begraben liegt. Dumm nur, dass Stegmayer mit Land und Leuten aber auch so gar nichts anfangen kann.

Ein Brandbrief an den Verleger wird fällig.....



und WAS für ein Brandbrief das ist, den Stegmayer, Entschuldigung Franz Xaver Stegmayer da an Max Hagenbuecher seinen Verleger schreibt.


Stegmayer kann sich nicht nur Geldbeträge schlecht merken sondern bringt auch sonst so einiges durcheinander in seinen Ausführungen. Angefangen damit, dass er entführt wurde durch Max, in dessen Ferienhaus mitten im Nirgendwo, laut Franz Xaver.


Anstatt froh zu sein, mal rauszukommen und sich die frische Brise um die Nase wehen zu lassen bei seiner Recherchearbeit, ist er nur am mäkeln, nörgeln und sich über alles und jeden beschweren! Ach und bedauern, nämlich sich selbst, ja darin ist er schon fast Perfektionist! Jammern auf Stegmayer Niveau!


Hatte ich schon erwähnt, dass Stegmayer Lokalblätter verhasst sind. Eigentlich bin ich mir nicht mal sicher, ob er sich selbst leiden kann!


Eine geschickt eingefädelte Geschichte von Herrn Mannhardt, die schon auf den ersten Seiten mit Lachern beim Leser beginnt und sich später steigert zu wahren Lachanfällen!


In seiner bekannten eigenen Art Humor, erzählt der Autor, wie Franz Xaver Stegmayer, man könnte Stegmayer auch Miesmuschel nennen, sein „dramatisches“ Dasein auf der Ferieninsel fristet. Abgeschnitten vom Leben und überhaupt ist doch hier der Hund begraben.


Jedoch wird sich das Blatt wenden, zu einem brillanten Ende, was wahrscheinlich so Niemand erwarten würde!


Ich persönlich bin dieser Art Humor schon immer verfallen und bei diesem Buch, könnte man den Vergleich mit den Lachmöwen heranziehen. Wie jetzt Lachmöwen? Warum ich Miesmuscheln und Lachmöwen anführe? Sie sollten das Buch lesen, dann wissen Sie die Antwort.


Sie müssen allerdings darauf achten, dass Sie dieses Buch nicht zu später Stunde lesen, denn sonst besteht die Gefahr, dass Sie Ihre Nachbarn oder Mitbewohner wecken mit Ihren Lachsalven!


Kleine Anmerkungen im unteren Bereich der Buchseiten, geben noch einmal Übersetzungen zu Stegmayers Dialekt. Allerdings entspinnen sich in diesen Zeilen auch kleine eigene Episoden, in denen sich immer wieder Leute ungefragt einbringen, was natürlich sofort vom Lektorat kritisiert wird! Eine absolute Bereicherung zur Geschichte!


Eine Idee, auf die man erst einmal kommen muss beim schreiben.


Herr Mannhardt stellte die Frage: „Krimi höchstselbst als Gegenstand von Satire? Darf man sich über diese Trend-Literatur "ein bisserl mehr als üblich" lustig machen?“


Ich antworte auch nach dem Lesen mit einem ganz klaren JA, darf man, denn es ist absolut erfrischend!!!!


Fazit: Ich bin begeistert!!!! Menschen die diese Art von Humor lieben, werden Ihre wahre Freude an diesem Buch haben! Es ist ein Highlight für sich!!! Leseempfehlung, nicht nur Empfehlung, ich finde ein MUSS!

© by Lesesumm auf LB/Lesejury/mehrBüchermehr.... auf WLD?

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tide, Tat und Tod

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Franz Xaver Stegmayer, seines Zeichens (un-)erfolgreicher Krimiautor, wird von seinem Verleger aus dem gemütlichen Bayern ins fremde Dithmarschen verfrachtet. Dort soll er unter den Nordlichtern Recherche ...

Franz Xaver Stegmayer, seines Zeichens (un-)erfolgreicher Krimiautor, wird von seinem Verleger aus dem gemütlichen Bayern ins fremde Dithmarschen verfrachtet. Dort soll er unter den Nordlichtern Recherche betreiben um später einen Regionalkrimi schreiben zu können. Davon hält Stegmayer nun nicht so wirklich viel und schreibt seinem Verleger einen wahrhaft stegmayerischen Brief von epischer Länge.

Dieses kleine, feine Buch hat meine Lachmuskeln wirklich strapaziert. Obwohl es zu fast 90% nur aus Stegmayers Brief besteht, wird es nie einseitig oder langweilig. Dies liegt einerseits an Stegmayers Art. Etwas grummelig, natürlich von seinem schriftstellerischen Talent überzeugt und natürlich unendlich genervt von den unhöflichen Nordlichtern („ Der gemeine Friese kriegt doch sein Maul nur zum Schnaufen auf“) zieht er durchs beschauliche Dithmarschen auf der Suche nach DER Story. Stegmayer ist dem Autor ausgezeichnet gelungen, man sieht ihn förmlich vor sich wie er mit seinen Wochentagssocken durchs Watt patscht und dabei über die mangelnde Anerkennung seines grandiosen schriftstellerischen Werkes schimpft. „Tide, Tat und Tod“ lebt also einerseits von seiner tollen Hauptfigur. Auf der anderen Seite hat sich Bernd Mannhardt etwas sehr Gewitztes einfallen lassen. Stegmayers Brief wird durch Fußnoten ergänzt. Hier meldet sich z.B. der Verleger oder auch das Lektorat zu Wort. Da Stegmayer auch ordentlich bayrisch spricht, brauchts in manchen Situationen auch einen Übersetzer. Aber auch Figuren, über die Stegmayer in seinem Brief spricht, kommen zu Wort; denn wenn Stegmayer eines kann, dann ist es die Wahrheit - naja, nennen wir es – den eigenen Bedürfnissen anpassen. Sei es also die Lokalreporterin, in deren Interview er sich verhalten hat wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen. Oder die Besitzerin eines kleinen Souvenirlädchens, wo Stegmayer dann wirklich wie der Elefant alles niedergewalzt hat. Sie kommen alle zu Wort und dürfen mal ordentlich Dampf ablassen und die Situation richtig stellen. All diesen Kommentaren und Fußnoten ist ein beißender Spott, eine ordentliche Portion Ironie und Sarkasmus zu eigen. Kabbeleien zwischen Verleger und Lektor etwa sorgen für weitere Lachkrämpfe beim Leser.

Fazit: eine hervorragend gelungene Persiflage. Einziger Kritikpunkt meinerseits: zu kurz ; )

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Buch für Schleswig-Holstein-Fans

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Franz Stegmayer, ein bayrischer Autor mit momentaner Schreibblockade, soll auf den Zug "Regionalkrimi" aufspringen, denn dieses Genre boomt gerade. Dazu wird er nach Friedrichskoog ins Haus seines Verlegers ...

Franz Stegmayer, ein bayrischer Autor mit momentaner Schreibblockade, soll auf den Zug "Regionalkrimi" aufspringen, denn dieses Genre boomt gerade. Dazu wird er nach Friedrichskoog ins Haus seines Verlegers geschickt, um dort Eindrücke zu sammeln. Doch der grantlige Bayer findet Schleswig-Holstein so gar nicht aufregend, im Gegenteil. Und so ganz nebenbei tappt er in jedes erdenkliche Fettnäpfchen... In seinem Frust schreibt er seinem Verleger einen brandheißen Frustbrief...

Der Charakter Franz Stegmayer ist ein richtig bayrisches Urgestein, mit überragendem Dialekt, grantlig, nichts geht über seine Heimat, alles andere ist blöd. Und dies hat Bernd Mannhardt hier wirklich gut rübergebracht. Stegmayer ist ein richtiger Charakter, den man mag oder nicht. Ein Zwischending gibt es nicht. Ich selbst fand ihn klasse und konnte herzlich über ihn Lachen. Und an so mancher Stelle konnte ich sein Heimweh sogar verstehen. Wenn man so gar nichts mit dem hohen Norden zu tun haben will, ist es für einen Bayer auch bestimmt wirklich schwierig. Der Schreibstil ist einfach herrlich. Die Form der Geschichte als Brief ist mal etwas ganz ausgefallenes, man muß sich erst dran gewöhnen, aber dann liest es sich ganz geschwind so weg. Die Fußnoten des Verlegers, die diesem Buch noch einen weiteren außergewöhnlichen Touch verleihen, sind ein weiteres humoristisches Highlight und bereiten schon alleine sehr viel Spaß. Die unterschiedlichen Auffassungen zwischen Verleger und Stegmayer sind schon bemerkenswert!

Ein Buch, das Schleswig-Holstein-Fans (so wie mich) herzlich auflachen läßt. Man darf sich nur nicht viel Krimihandlung versprechen!