Cover-Bild Vor dem großen Sterben
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Spionage
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 378
  • Ersterscheinung: 14.08.2019
  • ISBN: 9783839225240
Bernward Schneider

Vor dem großen Sterben

Kriminalroman
Band der Reihe "Zeitgeschichtliche Kriminalromane im GMEINER-Verlag"
Die Tänzerin und Abwehragentin Marion Bendt bringt ein geheimes Protokoll in ihren Besitz, das Hitlers Pläne zum Polenfeldzug beinhaltet. Sie erkennt sofort die Brisanz des Materials und übergibt ihrem Führungsoffizier Rolf Michalik Kopien davon. Als dieser kurz darauf tot aufgefunden wird, geht die Polizei von Selbstmord aus. Doch Marion ist sich sicher, dass sie den Schatten des Mörders mit eigenen Augen gesehen hat. Nun schwebt auch sie in Lebensgefahr.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2019

1939 - Der Überfall auf Polen steht bevor

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"Vor dem großen Sterben" ist ein Kriminalroman von Bernward Schneider, der in den letzten Augusttagen vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges in Berlin spielt. Die junge Tänzerin Marion führt ein Doppelleben. ...

"Vor dem großen Sterben" ist ein Kriminalroman von Bernward Schneider, der in den letzten Augusttagen vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges in Berlin spielt. Die junge Tänzerin Marion führt ein Doppelleben. Täglich tritt sie im Tanzlokal Coco mit ihrem Partner Felix auf, gleichzeitig arbeitet sie aber auch als Abwehragentin. In all ihrem Handeln setzt sie dabei auch ganz ihre weiblichen Reize ein, sogar mit Felix hat sie ein Verhältnis. Als sie dabei auf geheime Unterlagen bzgl. Hitlers Polenfeldzug stoßt, gerät sie aber in die Fänge der Gestapo. Nicht nur ihr Führungsoffizier wurde scheinbar ermordet, ihr wird auch Rassenschande vorgeworfen, denn Felix ist Halbjude. Immer enger zieht sich der Strick um Marion's Hals zu. Wem kann sie noch trauen, um sich zu retten? Der Roman spielt dabei in den letzten Tagen und Stunden bevor Hitler am 1. September 1939 den Überfall auf Polen begann. Die junge Marion ist hungrig nach sexuellen Abenteuern, spielt aber auch in ihrer Rolle regelmäßig mit dem Feuer. Nach und nach entgleitet ihr aber das Ganze und sie weiß nicht mehr wer Freund oder Feind ist. Geheimbünde, Gestapo, SS, alles ist verstrickt ineinander und nicht durchschaubar. Nicht nur für die Protagonistin, auch für den Leser. Bis zuletzt lässt der Autor einen dabei im Dunkeln, Gut und Böse kann man nicht unterscheiden. Dadurch wird eine latente Spannung erzeugt, die einen beim Lesen mitnimmt. Das Ende wirkt fast wie ein Einstieg in weitere Rätsel, Ungereimtheiten und Verwirrungen. Genau dies ist für mich das einzige kleine Manko, Freund und Feind lässt sich für mich auch am Ende nicht einfach zuordnen. Es bleiben Fragezeichen, aber vielleicht ist das der Einstieg in weitere Abenteuer von Marion Bendt. In Summe für mich aber ein gelungener Spionageroman, hat etwas von "Babylon Berlin".

Veröffentlicht am 08.05.2020

Ein Wimpernschlag vor dem Beginn des 2. Weltkrieges

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Mit der Tänzerin Marion Bendt, Protagonistin des Spionageromans "Vor dem großen Sterben" von Bernward Schneider taucht der Leser ins Berlin von 1939 ein. Die letzten Augusttage sind angebrochen. Das Wetter ...

Mit der Tänzerin Marion Bendt, Protagonistin des Spionageromans "Vor dem großen Sterben" von Bernward Schneider taucht der Leser ins Berlin von 1939 ein. Die letzten Augusttage sind angebrochen. Das Wetter ist wunderschön, und dennoch liegt das Unheil des nahenden Krieges schon in der Luft. Marion ist eine lebenslustige, junge Frau ohne Tabus und immer bereit zu sexuellen Abenteuern. Sie lebt ein gefährliches Doppelleben. Im Tanzlokal Coco ist sie als aufreizende Tänzerin bekannt, die mit dem Halbjuden Felix regelmäßig einen sehr freizügigen Tango auf Parkett legt und die männliche Zuschauerschaft regelrecht in Extase versetzt. Da sie mit ihrem gutausehenden Partner auch eine intime Beziehung hat, ist die Gefahr groß, dass man sie im Nazideutschland der Rassenschande bezichtigt. Desweiteren arbeitet sie für die Abwehr als Agentin und nutzt ihre Attraktivität,um ihrem Führungsoffizier Rolf Michalik Informationen zuzuspielen. So gelangt sie auch während eines Techtelmechtels mit Major Böhme an ein wichtiges Geheimdokument, dass Hitler's wahre Pläne bezüglich des Einmarsches in Polen offenbart. Als ihr Führungsoffzier kurz darauf stirbt, wird es eng für Marion und sie begreift allmählich den Ernst ihrer Lage. Man tritt an sie heran, droht ihr und erpresst sie zur Zusammenarbeit und nicht nur die Protagonistin weiß nicht mehr, wem sie noch trauen kann, auch der Leser ist verwirrt über das Auftauchen von SS, Gestapo und von geheimen Herrenclubs. Dieses "Im Dunkeln tappen", nicht wissen, wer Freund und wer Feind ist, habe ich als sehr authentisch empfunden, ein guter Schachzug von Bernward Schneider, die Spannung aufrechtzuerhalten.

Die Tänzerin Marion war mir nicht sonderlich sympatisch. So wie Schneider sie beschreibt, kommt man aber nicht umhin ihre Bauernschläue und ihre frechen Bemerkungen in brenzligen Situationen zu bewundern. Sie traut sich etwas und duckt sich nicht weg wie Andere.

Leider hat der Roman ein offenen Ende. Hier hätte ich mir einen eindeutigeren Abschluß gewünscht. Das Buch hat jetzt nicht 100%tig meinen Geschmack getroffen, war aber trotzdem eine spannende und solide historische Kriminalgeschichte, die mit Sicherheit viele Freunde finden wird.

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Spionageroman - Berlin 1939

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Der Kriminalroman „Vor dem großen Sterben“ von Bernward Schneider ist im Gmeiner Verlag erschienen. Das Buch entführt die LeserInnen nach Berlin kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs und diese Zeit wird ...

Der Kriminalroman „Vor dem großen Sterben“ von Bernward Schneider ist im Gmeiner Verlag erschienen. Das Buch entführt die LeserInnen nach Berlin kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs und diese Zeit wird meiner Meinung nach wirklich gut beschrieben.
Protagonistin Marion Bendt ist Tänzerin und Abwehragentin. Als sie ein geheimes Protokoll erhält. Welches Hitlers Polenfeldzugpläne beinhaltet schwebt sie bald in Lebensgefahr. Denn auch ihr Führungsoffizier Rolf Michalik wird kurz nach dem Erhalt einer Kopie des Protokolls tot aufgefunden. Und Marion weiß nicht mehr, wer Freund und wer Feind ist.
Den Schreibstil des Autors habe ich sehr genossen. Er hat nicht nur Berlin um 1939 authentisch gezeichnet, sondern auch das Gefühl zwischen Freiheit und Krieg eingefangen und gut vermittelt. Einzig und allein das offene Ende hat mir nicht sehr gut gefallen, da ich mir bei diesem Spionageroman einen Abschluss gewünscht hätte. Trotz der vielen Fragen, die offen geblieben sind, kann ich das Buch weiterempfehlen.

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