Cover-Bild Matti, Oma Rose und die Dingse
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: aracari
  • Genre: Kinder & Jugend / Bilderbücher
  • Seitenzahl: 32
  • Ersterscheinung: 26.08.2021
  • ISBN: 9783907114209
  • Empfohlenes Alter: ab 5 Jahren
Brigitte Endres

Matti, Oma Rose und die Dingse

Ein Bilderbuch über Demenz
Marc-Alexander Schulze (Illustrator)

Mattis Oma wohnt weit weg. Aber gleich nebenan wohnt die freundliche Frau Rose. Matti muss nur durch die Johannisbeerbüsche schlüpfen, dann ist er schon da. Oma Rose hat viel Zeit für ihn, sie spielen oft zusammen, legen Puzzle, lesen oder backen zusammen Zimtwaffeln. In letzter Zeit verhält sich Oma Rose aber etwas merkwürdig. Sie wird vergesslich, verlegt Sachen und auch manche Wörter wollen ihr einfach nicht mehr einfallen. Ihre Vergesslichkeit wird immer schlimmer. An einem Tag vergisst sie sogar, den Herd auszuschalten. Alle machen sich große Sorgen. Als Oma Rose in ein neues Zuhause zieht, ist Matti zunächst sehr traurig – doch gleich am Wochenende besucht er sie mit seiner Mama und seiner Schwester.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2021

Obwohl wir (noch) nicht betroffen sind, kann ich das Buch absolut empfehlen. Kindgerecht kann man von außen miterleben, was passiert, wenn die Demenz eintritt.

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Meine Meinung:

Eins unserer ersten Bücher aus dem Aracari Verlag damals war “Wo gehst du hin, Opa?” und wir waren fasziniert, wie kindgerecht ein so wichtiges und doch auch schweres Thema aufgegriffen ...

Meine Meinung:

Eins unserer ersten Bücher aus dem Aracari Verlag damals war “Wo gehst du hin, Opa?” und wir waren fasziniert, wie kindgerecht ein so wichtiges und doch auch schweres Thema aufgegriffen wurde. Mittlerweile haben wir schon einige Bücher mit wichtiger und harter Kost aus dem Verlag gelesen und finden sie gut.

“Wo gehst du hin, Opa?” gehört aber zu meinen Favoriten und als ich “Matti, Oma Rose und die Dingse” gesehen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch für meine Kinder wollte. Meine Omi wird im Januar 90 Jahre alt, Opa ist gerade 80 geworden und meine Eltern gehen mehr oder weniger auf die 70 zu. Natürlich weiß man nie, ob man vom Thema “Demenz” betroffen sein wird, aber wie schon erwähnt – ich musste das Buch haben.

Matti geht jeden Mittwochnachmittag zu Oma Rose, die eigentlich gar nicht die Oma, sondern nur die Nachbarin ist (das hat mich am Anfang etwas verwirrt). Mit der Zeit merkt er, wie vergesslich Oma Rose wird. Während es am Anfang nur kleine Dinge sind, oder ihr Namen nicht mehr einfallen, da wird sie im Laufe der Geschichte immer zerstreuter.

Es war wirklich interessant Mattis Reaktionen zu beobachten, denn wo am Anfang Begeisterung herrschte, kam schnell Verwunderung und dann auch Trauer hinzu.

Die Illustrationen dazu sind voller Freude und lassen selbst die Kleineren begeistert zuhören.

Fazit:

Obwohl wir (noch) nicht betroffen sind, kann ich das Buch absolut empfehlen. Kindgerecht kann man von außen miterleben, was passiert, wenn die Demenz eintritt.

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Veröffentlicht am 03.02.2024

Rezension zu „Matti, Oma Rose und die Dingse: ein Bilderbuch über Demenz“ von Brigitte Endres

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•Rezension•
Matti, Oma Rose und die Dingse: Ein Bilderbuch über Demenz von Brigitte Endres

✨ ‎978-3907114209
✨ ab 5 Jahren
✨ 32 Seiten
✨ erschienen am 26. August 2021
✨ 14€ (Gebundene Ausgabe)
✨ aracari ...

•Rezension•
Matti, Oma Rose und die Dingse: Ein Bilderbuch über Demenz von Brigitte Endres

✨ ‎978-3907114209
✨ ab 5 Jahren
✨ 32 Seiten
✨ erschienen am 26. August 2021
✨ 14€ (Gebundene Ausgabe)
✨ aracari Verlag

Beschreibung:
Mattis Oma wohnt weit weg. Aber gleich nebenan wohnt die freundliche Frau Rose. Matti muss nur durch die Johannisbeerbüsche schlüpfen, dann ist er schon da. Oma Rose hat viel Zeit für ihn, sie spielen oft zusammen, legen Puzzle, lesen oder backen zusammen Zimtwaffeln. In letzter Zeit verhält sich Oma Rose aber etwas merkwürdig. Sie wird vergesslich, verlegt Sachen und auch manche Wörter wollen ihr einfach nicht mehr einfallen. Ihre Vergesslichkeit wird immer schlimmer. An einem Tag vergisst sie sogar, den Herd auszuschalten. Alle machen sich große Sorgen. Als Oma Rose in ein neues Zuhause zieht, ist Matti zunächst sehr traurig – doch gleich am Wochenende besucht er sie mit seiner Mama und seiner Schwester.

Meine Meinung:
Da ich selbst noch bis vor kurzer Zeit mit dieser Krankheit in der Familie konfrontiert war, war ich positiv überrascht, ein Bilderbuch zu solch einem wichtigen Thema zu finden und lesen zu dürfen. Vielleicht bin ich aber auch gerade deshalb etwas kritischer als sonst. Zuallererst möchte ich die gesamte Gestaltung des Buches positiv bewerten. Die vielen bunten Illustrationen waren schön gestaltet und die Nutzung von Puzzleteilen als Symbol der Demenz war gut durchdacht und gewählt. Der Schreibstil war ebenfalls sehr flüssig, verständlich und mit einfacher Sprache gestaltet, wodurch das Vorlesen deutlich erleichtert wird. Der gesamte Zusammenhalt der Familie und die liebevolle Beziehung ist stark, allerdings waren für mich einige Dialoge und Situationen nicht ganz nachvollziehbar. Ehrlichkeit bei der doch sehr schlimmen Entwicklung der Krankheit ist in meinen Augen unglaublich wichtig. Dies wurde für mich nicht ausreichend kommuniziert. Auch für den kleinen Matti wirkten einige Aussagen auf mich zu überfordernd. Trotz alle dem wurde die Geschichte kindgerecht und kreativ vermittelt, weshalb ich froh bin, das Bilderbuch gelesen zu haben.

3,5/5⭐️

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Veröffentlicht am 03.01.2022

✎ Brigitte Endres - Matti, Oma Rose und die Dingse

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Bereits im November wollte ich dieses Rezensionsexemplar rezensieren, doch mir fehlten einfach die Worte, um mich richtig auszudrücken. Außerdem tat mir mein Standpunkt irgendwie leid. Doch nun habe ich ...

Bereits im November wollte ich dieses Rezensionsexemplar rezensieren, doch mir fehlten einfach die Worte, um mich richtig auszudrücken. Außerdem tat mir mein Standpunkt irgendwie leid. Doch nun habe ich beschlossen, einfach genau das niederzuschreiben, was ich wirklich fühle beim (Vor)Lesen. (so, wie in jeder anderen Rezension auch)

Demenz ist wirklich eine schreckliche Krankheit: Da werden vertraute, geliebte Personen schleichend zu Fremde. Dass (kleine) Kinder dies nicht auf Anhieb verstehen, ist normal. Deshalb finde ich, dass sie in dieser Zeit eine ganz besonders intensive Begleitung benötigen. Manchmal kann man das durch (Bilder)Bücher besser rüberbringen.

In "Matti, Oma Rose und die Dingse" wird kindgerecht das Anfangsstadium der Krankheit dargestellt.
Hierzu wird vor allem darauf eingegangen, wie Matti sich fühlt. Er erlebt ganz viele Situationen, in denen die Dame Sachen verlegt hat und auch den Namen des gesuchten Gegenstandes nicht mehr weiß.
Seine Unsicherheiten und Ängste werden immer wieder offen angesprochen. Hier hätte ich mir jedoch gewünscht, dass die Eltern noch mehr in den Fokus treten. Mir war das einfach nicht genug Unterstützung bzw. Begleitung für Matti. Es wurde irgendwie meist nur so abgetan.

Vor allem auf der Seite, als es wirklich darum geht, dass die Mutter sich mit ihrem Sohn hinsetzt, um über die aktuelle Lage zu reden.

Mutter: »Sie hat die Vergesslichkeitskrankheit.« [...]
Matti: »Dann muss sie Medizin bekommen.« [...] »Bestimmt wird sie bald wieder gesund.«
Mutter: »Wir werden sehen.«

NEIN! Wir werden nicht sehen! Die alte Dame ist krank und wird auch nicht wieder gesund werden! Das muss in meinen Augen ganz klar so kommuniziert werden! Vor allem, weil es ja erst das Anfangsstadium ist und noch viel, viel mehr auf Matti zukommt. Wie soll er denn damit umgehen? Wird das dann auch schöngeredet?

Man erkennt leider nicht recht, wie alt Matti ist, da das Buch vom Verlag jedoch ab 5 Jahren angepriesen wird, wird auch Matti ungefähr dieses Alter haben.

2 Seiten vorher, als Matti seiner Mutter von den Vorfällen bei Oma Rose erzählt, wird ebenfalls nicht genug reagiert.

Matti: »Ich glaube, sie braucht mich.«
Mutter: »Das glaube ich auch. Wir müssen alle ein bisschen mehr auf Oma Rose aufpassen.«

Wie kann ich denn einem 5-Jährigen solch eine Verantwortung aufbürden??? Es wäre richtig gewesen, ihm diese Gedanken abzunehmen, ihm zu zeigen, dass es NICHT seine Aufgabe ist, auf die Nachbarin aufzupassen!

Marc-Alexander Schulze hat mit seinen Illustrationen tolle Arbeit geleistet. Puzzleteile als Symbol der Vergesslichkeit. Kuscheltiere in Mattis Zimmer, die genauso traurig dargestellt werden, wie der Junge sich fühlt. Farbenfrohe, detailreiche Bilder, die trotz der Schwere des Thema Kinder abholen.
Jedoch hätte ich mir mehr Diversität gewünscht. Alle Menschen sind weiß. Die Frauen und Mädchen haben immer etwas Rosanes / Lilanes an (sich). Matti hat IMMER die gleichen Sachen an. (obwohl das Buch über mehrere Monate / Jahreszeiten geht.

Was mir ebenfalls so gar nicht zusagt, ist, dass Matti seiner kleinen Schwester Schimpfwörter beibringt. Das hat auch gar keinen Bezug zur Geschichte. Es ist also ein Element, welches man ohne Verlust weglassen kann. Ich habe es bei meinem Kind einfach überlesen. Zumal Emma dann auch jemanden beleidigt. Soll vielleicht lustig klingen, ist es für mich jedoch nicht.

Puh ... Meine Worte sind doch harscher, als ich es vermutet habe ... Aber ich kann die Situationen nicht so stehen lassen. Ja, es wird kindgerecht erklärt, wie Demenz anfängt. Doch Matti wird vollkommen überfordert und auch alleine gelassen. Mir tut der kleine Junge einfach nur leid ...

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