Cover-Bild So weit das Meer uns trennt
Band der Reihe "Sehnsuchtsorte"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Romantische Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 22.04.2021
  • ISBN: 9783740811440
Britt Reißmann

So weit das Meer uns trennt

Roman
Eine Geschichte von Schuld und Vergebung.

Nina fürchtet das Meer. Als sie Kind war, ertrank ihr Vater bei der Havarie einer Bohrinsel. Viele Jahre später starb ihr Mann beim Unfall eines Kreuzfahrtschiffes vor der toskanischen Insel Giglio, während Nina ihn auf einer Geschäftsreise wähnte. Doch ein anonymer Brief, in dem steht, dass ihr Mann noch am Leben sei, reißt sie aus ihrer Verzweiflung. Nina weiß: Sie muss sich ihren Ängsten stellen, um ihren Mann zu finden. Also macht sie sich auf den Weg nach Italien, in Richtung Meer ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2021

Feiert das Leben, so lange ihr es könnt

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Freitag, der 13. war für Nina ein einschneidender Tag in ihrem Leben. Ihr Mann und seine Geliebte starben beim Unfall des Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia vor der toskanischen Insel Giglio während sie ...

Freitag, der 13. war für Nina ein einschneidender Tag in ihrem Leben. Ihr Mann und seine Geliebte starben beim Unfall des Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia vor der toskanischen Insel Giglio während sie ihn auf einer Konferenz in Bozen wähnte. In den mittlerweile sieben Jahren hat sie ihre Wut und Trauer versucht, mit einer Therapie zu bewältigen. Aktuell erhält sie einen anonymen Brief mit dem Hinweis, daß ihr Ehemann noch auf der Insel lebt. Trotz ihrer Wasserphobie, die sie seit ihrer Kindheit hat, macht sie sich auf den Weg gen Süden, um Karsten zu finden.

Die Geschichte wird abwechselnd von Nina und dem italienischen Tauchlehrer Tonio erzählt. Es gibt gleich eine Verbindung zwischen den beiden, denn der sympathische, lebenslustige Tonio hat bei dem Unglück einen lieben Freund verloren. Der Leser bekommt im Laufe der Geschichte einen Eindruck davon, wie verschiedene Hinterbliebene mit ihrer Trauer und den Schuldgefühlen bezüglich des Unglücks umgehen bzw. umgegangen sind. Vor allem nimmt die Autorin ihre Leser mit auf diese paradiesische Insel und man merkt, daß es ihre Herzensinsel ist. Sie beschreibt die Landschaft, die Gassen und die Atmosphäre so bildhaft, daß man sich mitgenommen fühlt und am liebsten selbst gleich den Koffer packen möchte.

Britt Reissmann geht am Rande auch auf die politische Situation bzw. Denkweise von Italien/Italienern ein.

Die sehr emotionale Geschichte ist teils natürlich sehr traurig, tragisch, aber nicht deprimierend, denn es folgen nach der Trauer, der Wut und der Schuldzuschreibung am Ende Vergebung und Versöhnung. Meine absolute Lieblingsfigur war Nonna Clemenza, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Sie – ihr Leben und ihr Schicksal waren etwas ganz Besonderes!


Ich habe mit Begeisterung alle Krimis der Autorin gelesen und auch mit diesem Roman konnte sie mich überzeugen. Von mir bekommt das Buch auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Das Meer gibt, das Meer nimmt...

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Nina hat eine Aversion gegen alles, was mit Wasser zu tun hat und ihre Abneigung gegen das Meer ist fast schon als krankhaft zu bezeichnen. Kein Wunder, denn das Meer hat ihr bisher alle diejenigen genommen, ...

Nina hat eine Aversion gegen alles, was mit Wasser zu tun hat und ihre Abneigung gegen das Meer ist fast schon als krankhaft zu bezeichnen. Kein Wunder, denn das Meer hat ihr bisher alle diejenigen genommen, die ihr am nächsten standen. Als Kind verunglückt ihr Vater bei einer Havarie einer Bohrinsel und ihr Mann starb an der toskanischen Küste, als ein Kreuzfahrtschiff dort auf ein Riff aufläuft. Die Trauer sitzt auch sieben Jahre nach dem tragischer Verlust noch tief, aber ein anonymer Brief mit der Botschaft, dass Karsten auf Giglio lebt, reißt das Ruder herum. Nina kann nicht glauben, dass Karsten noch am Leben sein soll und die einzige Möglichkeit, dies herauszufinden ist die, den Weg übers Meer zu nehmen und eigene Nachforschungen anzustellen...



Mit ihrem Roman "So weit das Meer uns trennt" verarbeitet Britt Reissmann das tragische Unglück der Costa Concordia vor der italienischen Küste und nimmt die verheerende Katastrophe als Grundlage für ihren Roman. Kein leichtes Unterfangen, da auch sieben Jahre nach dem Unglück längst nicht alle Wunden verheilt sind und die Hinterblieben ihre Toten betrauern.

Mit viel Fingerspitzengefühl setzt sie dennoch das Leben auf der Insel in farbenfrohe Bilder um, die mit ihren pittoresken Gässchen, den leuchtend bunten Häusern und den herzlichen Einwohnern ein Gefühl des Willkommenseins verströmt.

Ninas ist sich zu Beginn nicht wirklich bewusst, wie sehr sie ihre Ängste bisher regelrecht eingeschnürt und vom Leben abgeschnitten haben und mit jedem Schritt, den sie auf der Insel tut, fällt ein bisschen von dieser selbstgewählten Einsamkeit ab. Sie lernt, sich mit den unangenehmen Dingen des Lebens auseinanderzusetzen und die Suche nach Karsten, so schmerzhaft sie auch ist, setzt einen Umdenkprozess in Gang.

Mit Tonio hat ihr die Autorin einen charmanten und manchmal doch recht tollpatschigen jungen Mann an die Seite gestellt, der zwar das Herz auf dem rechten Fleck hat und ein hervorragender Taucher ist, aber an Land lässt er kein Fettnäpfchen aus und tritt zielsicher hinein. und trotzdem ist er wie ein Pflaster für die geschundene Seele von Nina.

Die Geschichte erzählt von Schuld und Vergebung, Trauerbewältigung und dem mühsamen Weg aus der Trauer zurück ins Leben und kann auch mit differenzierten Botschaften zwischen den Zeilen punkten.

Manchmal rutscht allerdings das Ganze ein wenig zu sehr ins Rührselige ab und dadurch verlieren manche Sequenzen an Glaubwürdigkeit. Es gibt aufregende Momente zu überstehen, in denen man unweigerlich die Luft anhält und hofft, das alles doch noch zu einem guten Ende findet. Die Auflösung geht mir dann doch ein wenig zu schnell und reibungslos und es wirkt fast so, als müsse man auf den Punkt kommen.

Ansonsten eine sehr gefühlsintensive Geschichte, die Spuren hinterlässt.

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