Cover-Bild Der dunkle Wächter
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 25.02.2016
  • ISBN: 9783596035472
Carlos Ruiz Zafón

Der dunkle Wächter

Roman
Lisa Grüneisen (Übersetzer)

Carlos Ruiz Zafóns großer Schauerroman
Cravenmoore – so heißt das geheimnisumwobene Anwesen, auf dem der Spielzeugfabrikant Lazarus Jann mit zahllosen seiner Konstruktionen lebt: mechanischen Menschen, die ihm Diener und Gesellschaft sind und ihn vor den dunklen Schatten seiner Vergangenheit bewahren sollen. Familie Sauvelle, die Lazarus aus seiner Einsamkeit reißt, weckt auch sein mörderisches Geheimnis aus jahrelangem Schlaf. Ein brutaler Mord reißt die Familie aus ihrem neuen Glück. Der Sommer an der blauen Bucht, der so strahlend begann, könnte ihr letzter werden.

Nach dem Tod ihres Mannes zieht Simone Sauvelle mit ihrer Tochter Irene und ihrem Sohn Dorian in ein kleines Dorf an der Küste der Normandie. Ihr neuer Job auf dem Anwesen Cravenmoore verspricht nach Jahren der Entbehrung endlich einen glänzenden Neuanfang. Schnell verbindet die Sauvelles eine enge Freundschaft mit dem liebenswerten Spielzeugfabrikanten, doch die prunkvollen Mauern von Cravenmoore werden vor allem Irene und ihrem neuen Freund Ismael immer unheimlicher.
Warum dürfen sie bestimmte Zimmer nicht betreten und warum ist die schwerkranke Frau des Fabrikanten nie zu sehen? Was hat es mit den geheimnisvollen Septemberlichtern auf sich, die vom Leuchtturm drohen? Als ein brutaler Mord geschieht, versuchen Irene und Ismael das Geheimnis von Cravenmoore aufzudecken und wecken damit die dunklen Schatten der Vergangenheit.

Der spanische Bestsellerautor Carlos Ruiz Zafón, der mit »Der Schatten des Windes« Millionen von Lesern auf der ganzen Welt begeisterte, ist ein Meister des Unheimlichen, ein Meister des Schauerromans. Mit ›Der dunkle Wächter‹ weiht uns Zafón in ein dunkles Geheimnis ein, das Spannung und Gänsehaut garantiert.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2021

Dämonisches Spielzeug

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Nachdem ihr Ehemann und Vater stirbt, haben sie es nicht leicht, um um die Runden zu kommen. Als Simone dann eine Stellung auf einem geheimnisvollen Anwesen bekommt, scheint das die Lösung für ihre Probleme ...

Nachdem ihr Ehemann und Vater stirbt, haben sie es nicht leicht, um um die Runden zu kommen. Als Simone dann eine Stellung auf einem geheimnisvollen Anwesen bekommt, scheint das die Lösung für ihre Probleme zu sein. Doch das Anwesen gehört einem Spielzeugproduzenten und irgendetwas stimmt mit den Spielzeugen nicht. Und dann verschwindet plötzlich ein Mädchen aus dem Anwesen.

Ich liebe den Schreibstil des Autors. Er hat einfach ein wunderbares Talent alles poetisch und wunderschön wie ein Märchen zu erzählen und dabei eine stimmungsvolle Atmosphäre zu erschaffen. Ich konnte mir die ganze Geschichte wie einen düsteren Film vorstellen und dadurch packt einen das Buch und lässt einen nicht mehr los. Allein schon diese Gruselstimmung macht dieses Buch fantastisch. Aber auch die einzelnen Szenen werden aufregend und teilweise sogar richtig actionreich beschrieben. Dazu kommen noch die lebendigen Charaktere, die alle tiefgründig wirken und durch ihre Geschichte und Art echt und sympathisch wirken.

Das Buch ist dabei kein Splatterhorror oder ähnliches, sondern eher einer dieser stimmungsvollen, nicht allzu schrecklichen Geschichten, die man gerne an einem verregneten Tag liest und die einfach zu grauen Tagen und gemütlichen Stunden passen. Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen und ich liebe die magischen und fantasievollen Geschichten des Autors und kann auch diese gut weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Mein erster & definitiv nicht letzter Zafòn!!

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Die Normandie im Sommer 1937
Nach dem tragischen Verlust ihres Mannes kehrt Simone Sauvelle mit ihren Kindern Irene & Dorian Paris den Rücken. Ein Haus am Kap, nahe des kleine Küstenortes Baie Bleue wird ...

Die Normandie im Sommer 1937
Nach dem tragischen Verlust ihres Mannes kehrt Simone Sauvelle mit ihren Kindern Irene & Dorian Paris den Rücken. Ein Haus am Kap, nahe des kleine Küstenortes Baie Bleue wird ihr neues Zuhause. In Lazarus Jann findet Simone nicht nur einen Arbeitgeber, sondern einen Freund. Doch das Anwesen auf dem Lazarus mit seiner schwer erkrankte Frau lebt, birgt dunkle Geheimnisse & skurrile Konstruktionen.

"Die Zeit" spricht von einem Schauerroman - Dem kann ich nur zustimmen: ein schriftlich malerischer Schauer, welcher den Leser durch die Seiten begleitet, fesselt & in seinen Bann zieht.

Der Schriftsteller Carlos Ruiz Zafón hat mich in seine Welt entführt! Sein Schreibstil ist malerisch & poetisch - ein seichtes Schweben durch die Seiten!
"(...) das stumme Weinen der Kerzen (...) das säuseln des Windes (...). Die Stimmen der Nacht." (S. 247)

Der Leser wird in die Welt der Protagonisten hineingesogen:
"Für sie, die die Leere des Verlustes am eigenen Leib erfahren hatte, war Cravenmoore nichts anderes als der dunkle Widerhall des Labyrinths aus Einsamkeit, in dem Lazarus Jann in den letzten zwanzig Jahren gelebt hatte." (S. 32)
Ohne zu detailliert zu werden, beschreibt der Autor die Umgebung, Gefühle & Gedanken - lässt den Leser nicht nur teil haben, sondern eintauchen!

Cravenmoore ist ein Anwesen voller Zauber & Magie - eine Heimat für die mechanischen Konstruktionen, welche Lazarus Diener und Gesellschaft sind, faszinierende Geschöpfe seiner Vorstellungskraft, ein Ort der Illusionen. Aber auch ein Ort der Geheimnisse.

Das Küstendorf Baie Bleue ist seine ganz eigene Welt. Es existieren keine Uhren, keine "kleinen Tyrannen, die das Leben mit militärischer Willkür organisieren" (S. 43), die Sonne ist die (Uhr)Zeit. "Es ist ein Dorf, in dem ein Schnupfen eine Nachricht ist und Nachrichten ansteckender sind als ein Schnupfen." (S. 44). Es gibt weder Zeitungen noch Therapeuten, die Dorfbewohner gehen in die Bäckerei - diese fungiert als Nachrichtenbörse & Kummerkasten.

Dem Leser eröffnet sich diese Welt immer mehr, taucht immer tiefer ein. Eine tiefverbundene Freundschaft begegnet Simone. Eine zarte Liebe erfährt Irene. Eine faszinierende und schauerhafte Welt eröffnet sich Dorian. Doch auch die Schatten lauern, warten ...

Ein phantastischer Roman welcher Gänsehaut hervorruft. Ein Roman mit Tiefgang, doch wird sich der Leser dessen erst vollends durch den Brief vom Jahre 1947 bewusst - der letzte Abschnitt des Buches.

Nicht nur eine Empfehlung, dieser Schriftsteller ist Pflichtlektüre - ich habe mich in diesen Schreibstil verliebt!!

Nachtrag! (21. März 2016)
Durch Zufall habe ich, im nachhinein, feststellen müssen das dieser Band einer Trilogie angehört & der Letzte dessen ist!
Die Nebel-Trilogie:
Band 1 "Der Fürst des Nebels"
Band 2 "Der Mitternachtspalast"
Band 3 "Der dunkle Wächter" - Rezensiert am 16.3.`16

Veröffentlicht am 25.08.2018

Ein sprachliches Highlight

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Ich habe bisher sehr viel Gutes von Carlos Ruiz Zafon gehört und wollte ihn nun einmal selbst lesen. Ausgesucht habe ich mir da das Buch Der dunkle Wächter.

Es geht um einen alten Spielzeugfabrikanten, ...

Ich habe bisher sehr viel Gutes von Carlos Ruiz Zafon gehört und wollte ihn nun einmal selbst lesen. Ausgesucht habe ich mir da das Buch Der dunkle Wächter.

Es geht um einen alten Spielzeugfabrikanten, der in seinem Ruhestand jemanden zur Hilfe in seinem Anwesen Cravenmoor braucht. Das Familie Sauvelle nimmt diese Stelle und lebt sich rasch ein. Plötzlich erschüttert ein Mord die Gegend und die merkwürdigen Geschehnisse laufen alle in Cravenmoor zusammen.

Der dunkle Wächter ist ein hervorragendes Schauermärchen, das einen mit der Atmosphäre förmlich um den Finger wickelt. Zafon treibt ein fantastisches Spiel mit Worten, das nur durch unschöne Schachtelsätze und teils zu viel dieser tollen Würze ein wenig getrübt wird.

Ohne viele Worte ist man direkt drin in der Szenerie der 30er Jahre. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet ohne sie zu überzeichnen oder sich Klischees zu bedienen. Die Geschichte an sich erinnerte mich ein wenig an die PC Spiele Syberia, in denen es ebenfalls um eine alte Spielzeugfabrik ging und die sich die gleiche Zeit als Schauplatz teilte.

SPOILER
Eine besondere Figur ist wohl der dunkle Schatten. Nie wirklich greifbar, trotzdem immer präsent. er sorgt für eine gruselige Stimmung. Gleichzeitig ist er für mich auch die eigentliche Schwachstelle der Geschichte. Seine Handlungsweise ist nicht konsequent. Tötet er ohne Hemmung ein armes Mädchen, lässt er sich vom Sohn der Sauvelles mit einem einfachen Stopp aufhalten. Er verschwindet plötzlich von Schauplätzen und taucht dann wieder woanders auf. Da fehlt einfach Stringents. Deshalb passt mir auch das Ende nicht wirklich, weil die Lösung zu einfach ist. Weshalb quält sich Lazarus Jann dann so lange? Und warum begibt er andere in die Gefahr des Schattens? Und warum schützt er den Flakon nicht besser, wenn der Schatten darin doch gefangen ist?

Am Ende bleibt aber die besondere Atmosphäre und das Spiel mit Worten, welche das Buch besonders machen. Deshalb würde ich noch 4/5 Sternen vergeben und eine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mystischer Schauerroman. Ein Jugendbuch als Einstieg zum Autor auch für Erwachsene

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Wer Carlos Ruiz Zafóns „Der dunkle Wächter“ lesen will und zum Beispiel „Der Schatten des Windes“ von ihm kennt, sollte wissen, dass die „Nebeltrilogie“ („Der Fürst des Nebels“ von 1993, „Der Mitternachtspalast“ ...

Wer Carlos Ruiz Zafóns „Der dunkle Wächter“ lesen will und zum Beispiel „Der Schatten des Windes“ von ihm kennt, sollte wissen, dass die „Nebeltrilogie“ („Der Fürst des Nebels“ von 1993, „Der Mitternachtspalast“ von 1994 und eben „Der dunkle Wächter“ von 1995, jeweils Erscheinungsdaten der spanischen Originale) prinzipiell als Jugendlektüre angelegt ist. Ich war mir dessen vor dem Erwerb des Buches nicht bewusst und erwähne es, da man das durchaus merkt – sprachlich ist das Buch mitreißend, allerdings geht es entsprechend etwas weniger ins Detail zum Beispiel bei der Charakterzeichnung.


Dieses Buch entzieht sich in vielerlei Hinsicht – eine Rezension ist schwierig, ebenso eine Inhaltsangabe oder gar eine Einordnung in ein Genre.
Vorweg: ich werde nie ein Anhänger von Fantasy oder Mystery werden, weder bei Büchern noch bei Filmen – allerdings entdecken mich, so herum muss man es wohl formulieren, immer wieder einige spezielle Werke: ich bin begeistert vom Film „Der Krieger des Kaisers“ von Ching Tsiu-Tung, von den Büchern „Das Geisterhaus“ von Isabel Allende oder „Der Scheiterhaufen“ von György Dragomán mit ihren mystisch-phantastischen Anteilen.


Der Kern der Handlung spielt im Jahre 1937, nach dem Tod des Vaters ziehen die fast fünfzehnjährige Irene und ihr jüngerer Bruder Dorian Sauvelle mit der Mutter von Paris an die Küste der Normandie, wo letztere durch Annahme eines guten dotierten Arbeitsplatzes als Hauswirtschafterin den finanziellen Ruin von der Familie abwenden kann. Der neue Arbeitgeber, Lazarus Jann, ist Herr des palastartigen Cravenmoore nebst ehemaliger Spielzeugfabrik. Haus und umgebender Wald werden bevölkert von allerlei magischen Schöpfungen des Hausherren, künstlichen Lebewesen, mechanischen Figuren mit sehr realitätsnahen Bewegungen. Während Irene sich in den wenig älteren Ismael verliebt, offenbart sich langsam eine finstere unheimliche Seite im ländlichen Idyll, die bald schon zu einer Toten führt und noch weitere Leben bedroht.
„Der dunkle Wächter“ trägt im Original den Namen „Las Luces de Septiembre“, also die Septemberlichter – so heißt auch nicht nur ein ganzes Kapitel im Buch, sondern diese Septemberlichter werden durchgängig thematisiert, sie sind von der Leuchtturminsel vor der Küste sichtbar seit dort eine geheimnisumwobene Frau ertrank.

Die Handlung des Buches erkläre ich am besten als eine Mischung von „Rebecca“ von Daphne du Maurier, „Charlie und die Schokoladenfabrik“ von Roald Dahl, „Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oscar Wilde, „Dr. Jekyll und Mr Hyde von Robert Louis Stevenson, gar Faust und mindestens noch etlichen weiteren, ohne im Ansatz wie eine Kopie zu erscheinen, dabei bewegt es sich fast erbarmungslos zwischen Jugendbuch, Liebesroman, Coming-of-Age-Geschichte und phantastischem Schauerroman.


Jetzt könnte ich hier meine Genre-Vorbehalte bestätigt sehen, doch fesseln mich Ruiz Zafóns Stärke der bildhaften Sprache und sein verwendetes Motiv: er arbeitet mit dem Konzept eines Doppelgängers, eines Schattens, der sich von seinem Besitzer gelöst hat und sich gegen diesen wendet, beschreibt, was passiert, wenn man einen Pakt mit dem Bösen eingeht. Dadurch, dass die Kernhandlung des Buches eingerahmt wird mit zwei Briefen zehn Jahre später, also 1947, ausgetauscht zwischen Irene und Ismael, schafft der Autor es sogar, die angedeuteten Parallelen dieses fatalen Bündnisses zu den Schrecken des Krieges greifbar zu machen. Ja, es bleiben Elemente von Mystery, sogar deutliche – aber dank des Autors als lesbare Alternative.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein märchenhafter Schauerroman im klassischen Stil,jedoch m. einigen logischen Schnitzern u. konnte mich auch irgendwie so gar nicht packen.

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Carlos Ruiz Zafóns großer Schauerroman
Cravenmoore – so heißt das geheimnisumwobene Anwesen, auf dem der Spielzeugfabrikant Lazarus Jann mit zahllosen seiner Konstruktionen lebt: mechanischen Menschen, ...

Carlos Ruiz Zafóns großer Schauerroman
Cravenmoore – so heißt das geheimnisumwobene Anwesen, auf dem der Spielzeugfabrikant Lazarus Jann mit zahllosen seiner Konstruktionen lebt: mechanischen Menschen, die ihm Diener und Gesellschaft sind und ihn vor den dunklen Schatten seiner Vergangenheit bewahren sollen. Familie Sauvelle, die Lazarus aus seiner Einsamkeit reißt, weckt auch sein mörderisches Geheimnis aus jahrelangem Schlaf. Ein brutaler Mord reißt die Familie aus ihrem neuen Glück. Der Sommer an der blauen Bucht, der so strahlend begann, könnte ihr letzter werden
...(Klappentext)

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Nach dem Tod ihres Mannes ist es um die Familie Sauvelle nicht gut bestellt, hat er ihnen doch Unmengen an Schulden hinterlassen.
Da kommt das Angebot des Spielzeugfabrikanten Lazarus Jann ganz recht. Simone Sauvelle und ihre beiden Kinder, die 15-jährige Irene und ihr jüngerer Bruder Dorian, ziehen in ein malerisches Dörfchen an der Küste der Normandie. Simone wird auf dem riesenhaften Anwesen Cravenmoore als Haushaltshilfe eingestellt.
So freundlich und sympathisch der Hausherr ist, so unheimlich ist auch sein Anwesen mit all seinen mechanischen und teils lebensgroßen Spielzeugen. Ebenso geheimnisvoll ist die Bedingung die dieser an die Familie stellt - niemals die Spielzeugwerkstatt und den Westflügel betreten, in dem seine schwerkranke Frau seit 20 Jahren lebt und niemand zu Gesicht bekommen soll.
Die Familie lebt sich schnell ein - Simone geht gewissenhaft ihrer Arbeit bei Lazarus nach, Dorian widmet sich seinem neuen Hobby Kartographie und Irene freundet sich mit der jungen Köchin Hannah an und erlebt ihre erste Liebe mit deren Cousin Ismael.
Als jedoch Hannah unter mysteriösen Umständen im Wald um Cravenmoore zu Tode kommt, ist es vorbei mit der Idylle. Ismael und Irene machen sich auf die Suche nach der Ursache für Hannah's Tod und diese führt sie in die dunkle Vergangenheit von Cravenmoore und seinen düsteren Geheimnissen.

Dieses Schauermärchen ist geprägt von einer poetischen Sprache und erinnert daher an so manchen klassischen Schauerroman.
Ohne blutige Gewaltszenen, dafür mit kleinen Schauerelementen und ruhig gehaltener Spannung, begleitet man die Protagonisten durch die Geschichte. Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet und die Geschichte gut durchdacht und schlüssig.

Man merkt jedoch, daß dies ein sehr frühes Werk des Autors ist, in dem sein Schreibstil noch nicht ganz ausgereift ist.
Dazu kommen noch diverse logische Schnitzer seitens des Autors - da ist es z.B. im Hochsommer um 20:00 tiefste Nacht, dann wirft der Mond glitzerndes und silbriges Licht auf das Meer und im nächsten Moment wirft auf einmal die untergehende Sonne einen blutroten Streifen auf dieses Meer - diese Beispiele könnten noch endlos weitergeführt werden.
Des Weiteren weist die Geschichte des Öfteren langatmige Stellen auf, aus denen der Autor einiges mehr hätte herausholen können und daher plätschert es manchmal nur so dahin.

Dies ist ein sehr früher Roman des Autor Carlos Ruiz Zafón und eigentlich der 3. Teil seiner "Nebel-Trilogie".
Weshalb der Verlag entschied zuerst diesen Teil zu veröffentlichen und nicht mit dem ersten Teil zu beginnen erschließt sich mir nicht und steht wohl in den Sternen des Verlaghimmels.

Fazit:
Der Klappentext kann leider nicht das halten was er verspricht - nämlich einen spannenden Schauerroman.
Die Geschichte plätschert manchmal nur so vor sich hin und konnte mich so gar nicht packen. Des Öfteren ertappte ich mich dabei, daß meine Gedanken abschweiften und ich, wie die Spielzeuge von Lazarus, nur mechanisch vor mich hin las.
Hinzu kommt der noch unausgereifte Schreibstil des Autors und diverse logische Schnitzer, welche mein Lesevergnügen trübten.
Jedoch erkennt man hier schon das Potenzial des Autors. Vor allem in der poetischen Sprache im klassischen Stil. Dies konnte mich, als Fan klassischer Gothicnovellen, begeistern. Auch die Geschichte selbst beinhaltet Potenzial, wenn auch nicht genutzt, und Schauerelemente.
Für Leser, die noch nicht von anderen Werken des Autors verwöhnt wurden, Liebhaber poetischer und klassiischer Schauerromane sind und sich nicht von logischen Ungereimtheiten beeindrucken lassen, kann ich eine Leseempfehlung aussprechen.
Für alle anderen wird es wohl eher enttäuschend.