Cover-Bild Der Tote im Moor
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 346
  • Ersterscheinung: 17.07.2015
  • ISBN: 9783746631295
Christian Buder

Der Tote im Moor

Thriller
Mörderisch und unergründlich

Alice, eigensinnig, widerspenstig und Anhängerin des Philosophen Wittgenstein, hat jede Menge Ärger. Sie muss sich auf einer neuen Schule behaupten, sie muss verhindern, dass man ihren Geburtstag feiert, und dann wird auch noch ihre einzige Freundin verdächtigt, einen Mord begangen zu haben. Für die Polizei gibt es keinen Zweifel, dass Lisa Bork ihren Vater mit einem Messer getötet hat. Zu allem Überfluss wird auch noch ein Toter im Moor gefunden. Alle glauben, dass der Tote schon seit ewigen Zeiten dort lag – nur Alice nicht.
Ein besonderer Schauplatz: das Allgäu – eine Heldin, die keiner gleicht: Alice, die Philosophin, löst ungewöhnliche Kriminalfälle.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Alice, Wittgenstein und die Philosophie der Morde

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Alice ist fast zwölf, und das ist schon der zweite Band, in dem sie einen Fall lösen muss. Nachdem sie am Ende von Buch eins ihre Schule verlassen musste, ist sie gezwungen, sich mit neuen Mitschülern ...

Alice ist fast zwölf, und das ist schon der zweite Band, in dem sie einen Fall lösen muss. Nachdem sie am Ende von Buch eins ihre Schule verlassen musste, ist sie gezwungen, sich mit neuen Mitschülern und einer neuen Schule herumzuärgern. Die Einzige, mit der sie Kontakt hat, ist die künstlerisch begabte Lisa Bork, und ausgerechnet die wird eines Tages beschuldigt, ihren eigenen Vater umgebracht zu haben. Die Beweise scheinen klar zu sein: Man hat sie regelrecht auf frischer Tat ertappt, das blutige Messer noch in der Hand. Fall erledigt.

Fall erledigt? Nicht für Alice. Zusammen mit ihrem einzigen Freund, dem dicken, aber treuen Tom, ermittelt sie wieder einmal auf eigene Faust, unterstützt nicht nur von Toms Computerkenntnissen und ihrem eigenen scharfen Verstand, sondern auch von dem Philosophen Wittgenstein, der zwar seit Jahrzehnten tot ist, aber für den das kein Grund ist, nicht mit Alice zu reden.

Klingt alles ein bisschen abgedreht? Klar, ist es auch. Immerhin spielt es im Allgäu (no offence, liebe Allgäuer!), im hinterletzten Dorf der hinterletzten Gemeinde. Und wie das in so abgeschiedenen Dorfgemeinschaften ist, hat dort jeder Zweite eine Leiche im Keller - hier geradezu im wahrsten Sinne des Wortes. Die Geschichte wird aus Alice Sicht erzählt, und die Gedanken des Mädchens zu lesen, war ein wahrer Genuss. Gleichzeitig kindlich und doch extrem frühreif, scharfsinnig bis zur Hochbegabung, selbstverständlich missverstanden von denen, die ihr geistig das Wasser nicht reichen können (also prinzipiell von fast allen!) kommt sie mit ihrer locker-flockig-cleveren Attitüde wirklich hässlichen Verbrechen auf die Spur.

Prädikat: Empfehlenswert, besonders für Leute, die sich bei der großmäuligen Göre Flavia de Luce nur gelanweilt haben.

Veröffentlicht am 07.01.2020

Eine schlaue Fastzwölfjährige und Wittgenstein

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Wenn ein fast zwölfjähriges Mädchen den Philosophen Wittgenstein als imaginären Freund hat, dann muss es sich wohl um ein besonderes Kind handeln. Und Alice ist tatsächlich besonders. Überdurchschnittlich ...

Wenn ein fast zwölfjähriges Mädchen den Philosophen Wittgenstein als imaginären Freund hat, dann muss es sich wohl um ein besonderes Kind handeln. Und Alice ist tatsächlich besonders. Überdurchschnittlich intelligent, widerspenstig und mit einem Gespür für Unrecht, ist sie sich sicher, dass ihre Klassenkameradin Lisa nicht schuld am Tode ihres Vaters ist. Da außer ihr niemand an Lisas Unschuld glaubt, macht sie sich mit Hilfe ihres Freundes Tom und natürlich Wittgenstein auf die Suche nach dem wahren Täter.
Zu Beginn wirkte der Krimi auf mich etwas durcheinander, da ich keinerlei Zusammenhänge erkennen konnte zwischen dem Busunglück im Prolog (der zwar kurz, aber vergleichsweise blutrünstig ausfällt), dem Fund einer Moorleiche und dem Tod von Lisas Vater. Doch nachdem sich die beiden letztgenannten Geschehnisse langsam einander annäherten, wurde es besser - nur der Prolog geriet fast in Vergessenheit. Es ist vergleichsweise lange unklar, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt, da Alices Privatleben (und natürlich ihre Gespräche mit Wittgenstein) relativ viel Raum einnehmen. Doch nicht zum Nachteil! Denn der Schlagabtausch mit ihrer 'Tussi'schwester Amalia hat durchaus Unterhaltungswert und auch sonst ist die Zwölfjährige weder auf den Mund noch auf den Kopf gefallen.
Der Fall und seine Lösung sind eher abstrus und bergen einige Unlogiken, doch weil das Ganze unterhaltsam und stellenweise wirklich witzig geschrieben ist, lässt sich locker darüber weglesen. Mir hat es alles in allem Vergnügen bereitet, Alice in ihrem zweiten Fall zu begleiten und ich könnte mir dieses Buch gut als Film vorstellen, in dem man fast nebenbei einen der großen Philosophen der Allgemeinheit näher bringt.

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