Profilbild von Archer

Archer

Lesejury Star
offline

Archer ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Archer über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2024

Superheldin

Amanda Black – Die Mission beginnt
0

Amanda Black ist zwölf Jahre alt und muss das Erbe der Blacks retten, wie sie übrigens nicht müde wird zu betonen. Dazu muss sie in eine Art Fort Knox einbrechen und einen Schlüssel aus einem Safe stehlen ...

Amanda Black ist zwölf Jahre alt und muss das Erbe der Blacks retten, wie sie übrigens nicht müde wird zu betonen. Dazu muss sie in eine Art Fort Knox einbrechen und einen Schlüssel aus einem Safe stehlen und sich hinterher lediglich 180 Meter in die Tiefe abseilen. Ein Kinderspiel, da sie soeben festgestellt hat, dass sie quasi über Nacht Superkräfte bekommen hat. Aber von vorn: Amanda und ihre Großtante Paula leben unter ärmlichsten Verhältnissen, als ihr zu ihrem12. Geburtstag ein Brief zugestellt wird, der es ihr ermöglicht, ihr Erbe am anderen Ende der Stadt zu beziehen, die Villa Black. Endlich rückt auch ihre Großtante damit heraus, dass sie von Leuten abstammt, die Artefakte stehlen, um die Menschheit zu schützen.

Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich dieses (Hör)Buch verärgert hat. Selten habe ich etwas Unlogischeres gehört, das mir dazu auch noch mit unendlichen Wiederholungen und ständigen Foreshadowing präsentiert wurde. Stellt euch vor, ihr stammt von reichen Leuten ab, wachst aber in größter Armut auf, sodass ihr euch kaum die Miete oder auch nur ein Essen abseits von einem Kohlkopf leisten könnt. Und plötzlich sagt eure Erziehungsberechtigte: Oh, klar. Auf der anderen Seite der Stadt steht deine coole Villa. Aber wenn du sie beziehst, lebst du extreeeeeem gefährlich!

Und du fragst: Wieso?

Tante: Ach, das sage ich dir nicht. Aber bist du sicher, dass du da einziehen willst?

Okay, ihr zieht da jetzt ein. Tante sagt: Btw, jetzt sind extreeeeem gefährliche Leute hinter dir her. Bei Gelegenheit werde ich dich mal ausbilden. Die Ausbildung fängt jetzt an: Finde heraus, in was ich dich eigentlich ausbilde. Und was dein Erbe ist. Ach, und überhaupt: Ich erzähle dir mal gar nichts.

Nach etwa zwei Stunden und einem neuen besten Freund, den du gleich innerhalb der ersten dreizehn Sekunden an der neuen Schule gefunden hast, nachdem du übrigens in deiner alten Heimat noch nie Freunde hattest (kein Wunder, du hast es ja nicht mal geschafft, dem netten Mädchen, das dir half, einen Namen zu geben und hast sie immer nur als Nachbarin bezeichnet), eröffnet dir Großtante Paula, dass die Villa nicht mehr zu halten ist, es sei denn, du findest den Schlüssel zum Geldtresor von Dagobert Duck, der sich irgendwo im Haus befindet. Also der Geldschrank, nicht der Schlüssel. Eben hast du allerdings noch einen Fuhrpark gefunden, in dem dutzende Supercars und sogar ein oder zwei kleine Helicopter stehen. Aber nein, ihr habt kein Geld, um die Villa zu halten. Man kann nicht irgendwie mal so ein oder zwei Autos/Flugzeuge verkaufen?

Über den krassen Heist, den Amanda dann veranstaltet und all die Zufälle, die es ihr ermöglichen, ihn durchzuführen, möchte ich gar nicht mehr reden. Selbst mein nicht mal zehnjähriges Vorlesekind fand großen Spaß an der ach-so-coolen Amanda und ihrer Großtante, die lieber seelenruhig zuschaut, wie ihre Großnichte stirbt, als ihr auch nur mal IRGENDETWAS zu erzählen. Welchen Schutz soll es bieten, ein Mädchen im Dunkeln zu lassen, wenn es eh gefährdet ist? Oder sie nicht mal annähernd auszubilden in was auch immer? Und warum hat die Schurkin den Schlüssel nicht genutzt, um in das leerstehende Haus einzusteigen und sich alles zu holen, was da zu finden ist? Dieses Buch ist eine Aneinanderreihung völlig absurder und unlogischer Dinge und mir könnte nicht egaler sein, wie die Reihe weitergeht.

Das ist Schlimme ist, dass die Sprecherin tatsächlich mega gut ist und das anstrengende Benehmen von Amanda damit perfekt rüberbrachte. Wozu überhaupt Eric eine eigene Sichtweise erhalten hat, blieb bis zum Schluss rätselhaft. Die trug eigentlich nichts zum Vorantreiben der Handlung bei und der Sprecher hatte bei den drei Kapiteln oder wie oft er überhaupt ran durfte, keine Chance, sich irgendwie hervorzutun. Dank der Sprecherin bekommt das Buch noch äußerst großzügig bemessene 2.5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 08.11.2024

Die Feder ist mächtiger denn das Schwert

Die Goldene Schreibmaschine
0

Emily lebt bei ihren Großeltern, weil ihre Eltern in Dubai arbeiten. Sie hat zwei beste Freunde - Charlie und Frederick - ist aber ansonsten eher eine Außenseiterin. In der Schule wird sie maßlos von ihrem ...

Emily lebt bei ihren Großeltern, weil ihre Eltern in Dubai arbeiten. Sie hat zwei beste Freunde - Charlie und Frederick - ist aber ansonsten eher eine Außenseiterin. In der Schule wird sie maßlos von ihrem Mathe- und Geschichtslehrer Björn Höc... Dr. Dresslau schikaniert. Als sie eines Tages ihre Oma in der Anna-Amalia-Bibliothek besucht, wo diese arbeitet, findet sie etwas Erstaunliches: Eine goldene Feder, die sich in einen Schlüssel verwandelt und ihr damit Zugang zu einer magischen Bibliothek und einer magischen Schreibmaschine gewährt. Schnell erkennt Emily, dass sie beim Umschreiben von Büchern auch ihr Leben verändern kann und nutzt das ausgiebig. Doch auch Björn Höc... Dr. Dresslau ist hinter dieser Schreibmaschine her und als er ebenfalls an sie kommt, gestaltet er die Welt nach seinem rechten Braunhemdengedankengut. Emily, ihre Freunde und Familie müssen darum kämpfen, die Welt vor diesem Mann zu bewahren.

Ich weiß die Intention des Autors, vor geistigen rechten Brandstiftern zu warnen, wirklich zu schätzen. Allerdings bin ich mit der Umsetzung eher semi zufrieden. Es fängt schon mit der Unlogik an: Emily lebt bei ihren Großeltern, weil die Eltern a) in einem Architekturbüro gearbeitet haben, wo sie ein Jahr lang (!!!) nicht bezahlt worden sind und deshalb jetzt in Dubai (!!!) arbeiten müssen, um Geld zu verdienen. Und sie können vor allem niemals auch nur ein Wochenende lang mal in einen Billigflieger steigen und die sechs Stunden nach Deutschland fliegen. Sie schaffen es nicht mal, ihre Eltern zu unterstützen, denn es wird erwähnt, dass Rose und Martin unter recht ärmlichen Verhältnissen leben.

Dann dieser Björn Höc... Dr. Dresslau. Ich glaube, noch nie zuvor habe ich einen solchen Klischeeschurken erlebt wie in diesem Buch. Mal davon abgesehen, dass in der heutigen Zeit die Helicoptereltern schon recht zeitig dafür gesorgt hätten, dass der gute Mann geflogen wäre, so wie er mit ihren Schätzchen umgeht. Nein. Dresslau verfügt über keinerlei Charakter, der darüber hinausgeht, dass er das personifizierte Böse ist. Es gibt von seiner Seite aus keine Verführung zum Bösen, kein Anlocken in seine Krallen, nichts, was rechte Parteien gern veranstalten, um junge Leute zu sich zu locken. Er ist gehässig, boshaft, ein Mobber, ein Krimineller, der mit Schülern (!!!) auf einen Friedhof einbricht. Und diese Schüler erzählen das natürlich nicht ihren Eltern oder verquatschen sich mal, was auch wiederum einen Rausschmiss aus dem Schuldienst bedeutet hätte.

Bei aller Liebe zu Kinder- und Jugendbüchern. Aber ein bisschen Ausarbeitung gerade der Schurkentypen gehört wohl dazu. Auch an der Logik haperte es immer mal wieder, was mich persönlich gestört hat. Sehr gut gefallen haben mir die Nebencharaktere wie Martin, Rose, Charly und Frederick. Auch der Sprecher hat einen sehr guten Job erledigt und wenn er den dementen Martin sprach, brach er mir das Herz. Alles in allem ist das ein Buch, das gut gewollt, aber nicht sonderlich gut umgesetzt worden ist.

Veröffentlicht am 08.11.2024

Phantom und Dämon

How To Catch A Magical Light (New York Magics 1)
0

In einem New York, das von verschiedenen magischen Wesen bewohnt wird, lebt auch Arlyn, ein Irrlicht. Um ihrer Heimat, der semibewussten Bibliothek Libby, zu helfen, ist sie gezwungen, wertvolle Artefakte ...

In einem New York, das von verschiedenen magischen Wesen bewohnt wird, lebt auch Arlyn, ein Irrlicht. Um ihrer Heimat, der semibewussten Bibliothek Libby, zu helfen, ist sie gezwungen, wertvolle Artefakte zu stehlen. Meistens wird sie dafür von ehemaligen Besitzern angeworben, die damit ihr rechtmäßiges Eigentum zurückerhalten. Weil sie sich unsichtbar machen kann, nennt man sie nur das Phantom und der außergewöhnlich gutaussehende Dämon Heaton, ein MBI-Agent, ist hinter ihr her. Als Arlyn und ihre Heist-Freundinnen Bo und Rose von einem skrupellosen Feuerteufel erpresst werden, bleibt Arlyn nichts weiter übrig, als sich undercover im MBI einzuschleusen und mit Heaton zusammenzuarbeiten.

Ich habe das Konzept des Buches sehr gemocht und habe es auch nicht ungern gelesen. Aber ich finde, es gibt hier noch so einige Baustellen, die ausgemerzt gehören, um eine wirklich runde Geschichte zu schaffen. In allererster Linie die Charakterisierung der verschiedenen Wesen: Welchen Sinn hat es, jedem Charakter eine magische Zuordnung zu geben und das dann wirklich null zu nutzen? Ich meine, worin unterscheidet sich jetzt Heaton, der DÄMON, von jedem anderen menschlichen Loveinterest auf der Welt? Und wenn jetzt hier jemand mit Schattenwerfen kommt, verweise ich mal dezent zu Fourth Wing, wo dieser nervige Loveinterest genau dasselbe beherrschte, ohne von DÄMONEN abzustammen. Wieso ist Arlyn ein Irrlicht? Was haben Irrlichter mit unsichtbar zu tun? Irrlichter sind im Gegenteil immer sehr sichtbar und führen Leute auf falsche Wege. Es gibt Pixies und Kitsunes und Werwölfe, Werigel und was weiß ich, aber nichts davon wird tatsächlich in irgendeiner Form genutzt, außer dass ab und zu Ohren hervorlugen oder Fell sprießt. Und Drachen, das weiß man ja, kämpfen einfach immer miteinander, um die Oberchefs aller magischen Wesen zu sein.

Dann die mangelnde Recherche, was Waffen angeht. Ja, mag nur eine Kleinigkeit sein, aber wenn solche Sachen in Büchern vorkommen, erwarte ich, dass AutorInnen wissen, wie die grobe Physik dahinter funktioniert. Oder wenigstens, dass man keine Zeit hat, einer Kugel auszuweichen, schon gar nicht in engen Räumen.

Gestört haben mich auch die ständigen unvollständigen, abgehackten Sätze. Wenn das mal alle 20 Seiten vorkommt, sage ich: mega. Wird als Stilmittel verwendet. Aber doch nicht in gefühlt jedem zweiten Satz. Dazu unglaublich viele, nur winzige Fehler, wo Buchstaben vergessen wurden oder grundsätzlich "jemand" oder "niemand" nicht gebeugt wurde. Ich habe nicht bewusst danach gesucht, also gibt es vermutlich sehr, sehr viel mehr als diejenigen, die mir ins Auge gefallen sind. Das sollte in einem Buch eines so angesehenem Verlags nicht passieren. Aber auch hier denke ich, liegt es an falschen Prioritäten: Anstatt wirklich Geld für Lektorat und Korrektorat in die Hand zu nehmen und vor allem auch die Autorin behutsam auf mangelnde Charakterisierung, Worldbuilding und Autorenhandwerk hinzuweisen, wurde mit Sicherheit unfassbar viel Geld in Cover, Innengestaltung und vor allem Farbschnitt gesteckt. Ja, ich kritisiere das.

Ich möchte ein inhaltlich gutes Buch - und dieses Buch hätte alle Voraussetzungen dafür gehabt: ein mega Konzept, teilweise witzige Dialoge, die Autorin kann auch so schreiben, dass man dranbleibt. Aber sie könnte weitaus besser sein, hier wird für Äußerlichkeiten so, so viel Potenzial verschenkt.

Das klingt nach viel Gemecker, aber wie erwähnt: Ich habe das Buch nicht ungern gelesen, nur tatsächlich mehr erwartet. Und dieses mehr wäre auch drin gewesen.

Veröffentlicht am 02.11.2024

Veni vidi solvi

Das größte Rätsel aller Zeiten
0

Clayton Stumper ist sich selbst ein Rätsel. Der Fünfundzwanzigjährige weiß nicht, wer seine Eltern sind, weil man ihn als Neugeborenen auf den Stufen der Gemeinschaft der RätselmacherInnen abgelegt hat. ...

Clayton Stumper ist sich selbst ein Rätsel. Der Fünfundzwanzigjährige weiß nicht, wer seine Eltern sind, weil man ihn als Neugeborenen auf den Stufen der Gemeinschaft der RätselmacherInnen abgelegt hat. so wuchs er zwar behütet im Kreise brillanter, aber mittlerweile auch sehr alter Menschen auf. Seine Ziehmutter Pippa war bereits 64, als sie ihn gefunden hat. Jetzt ist sie gestorben, aber vor ihrem Tod hat sie für Clayton eine Schnitzeljagd entworfen, die ihn auf den Weg zu sich selbst, seinen fehlenden sozialen Kompetenzen und schlussendlich zu der Antwort auf die Frage, wer er eigentlich ist, führt.

Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Der eine Strang führt uns zurück in die Vergangenheit, in das Jahr 1979, als Pippa Allbrook die Gemeinschaft der RätselmacherInnen gründet. Daraus entwickeln sich im Laufe der Jahre nicht nur Freundschaften, sondern auch eine WG älterer RätselmacherInnen, die irgendwann sogar gewinnbringend lebend kann. Tatsächlich fand ich die Rückblicke zu Pippa und ihren Freunden und Kollegen weitaus interessanter als alles, was Clayton veranstaltete.

Der Strang in der Jetztzeit begleitet Clayton und seine Suche. Dabei ging mir Claytons phlegmatische Weise manchmal wirklich auf die Nerven. Wahrscheinlich sollte das sein Aufwachsen bei den älteren Leuten verdeutlichen, aber ganz ehrlich, gerade die hätten ihm einen Kampfgeist vermittelt, mit dem er durch Pippas Rätsel geflogen wäre. Die RätselmacherInnen hatten Charisma und Charakter, etwas, das ich bei Clayton wirklich schmerzlich vermisst habe. Er war nett, zweifellos. Aber da das seine einzige Charaktereigenschaft zu sein schien, wurde er damit ziemlich langweilig. Ab und zu wollte ich ihn einfach nur schütteln und sagen: Jetzt mach doch mal dein Maul auf und frag einfach! Aber nein, Clayton trottete nur auf den Wegen, die man ihm vorgab und hielt die Klappe. Die auftauchenden Rätsel waren meistens übrigens auch von Sechstklässlern lösbar, was ich etwas enttäuschend fand. Gelesen wurde das Buch übrigens sehr gut von zwei SprecherInnen, sodass ich bei der Stange blieb, aber alles in allem ist das wohl kein Buch, das mir als besonders rätselhaft in Erinnerung bleiben wird.

Veröffentlicht am 24.10.2024

Angharad

A Study in Drowning
0

In einer Welt, der unseren absolut nicht unähnlich, lebt die junge Effy Sayre. Sie studiert Architektur, denn das, was sie eigentlich studieren möchte - Literatur - ist für Frauen verboten. Dennoch kennt ...

In einer Welt, der unseren absolut nicht unähnlich, lebt die junge Effy Sayre. Sie studiert Architektur, denn das, was sie eigentlich studieren möchte - Literatur - ist für Frauen verboten. Dennoch kennt sie das Nationalepos - Angharad - fast auswendig. Die Geschichte einer jungen Frau, die vom Elfenkönig entführt, gefangen und zu seiner Braut genommen wurde, die sich jahrzehntelang gegen ihn behauptet und ihn am Ende besiegt, ist manchmal das Einzige, was Effy aufrecht erhält. Sie nimmt Tabletten, weil sie angeblich unter Wahnvorstellungen leidet: Sie kann den Elfenkönig sehen mit Knochenkrone und Skelettfingern und sie fürchtet sich vor ihm. Als Effy eine Ausschreibung zur Neugestaltung des Hauses von Myrddin gewinnt, dem Verfasser von Angharad, gerät sie in einen Strudel unvorstellbarer Ereignisse.

Wow, was für ein Buch. Es hat mich fast von Anfang an völlig reingezogen. Der Schreibstil ist intensiv und jeder sensible Mensch erkennt schnell, dass Effy nicht nur unter Angstzuständen leidet, sondern auch sexuell missbraucht wurde. Und das von einer Person, die sie beschützen sollte, ein Professor der Universität. Dazu gibt man ihr auch noch die Schuld daran. In diesem Buch werden so viele Dinge angesprochen, die Frauen von Männern erdulden müssen, so vieles, das noch immer als "normal" gilt, solange es ein Mann tut, dass man manchmal schreien möchte. Gleichzeitig ist es ein Buch, das Mut macht, denn die Frauen, die hier so vieles aushalten müssen, sind stark, sie entwickeln sich, sie kämpfen, sie stehen für sich auf und ein. Und es gibt sogar ein oder zwei Männer, die auf ihrer Seite stehen. Das ist kein Buch, in dem der Held die Heldin wie Dreck behandelt und das okay ist, weil er hot oder reich ist. Hier struggeln normale Menschen mit dem, was richtig und falsch ist und "normale" Männer tun, was noch immer viel zu oft als "normal" angesehen wird. Sie stehlen Frauen ihre Werte, ihre Leistungen, ihre Identität, sie kassieren die Anerkennung für das, was Frauen getan haben, sie schmücken sich mit fremden Federn. Das Ganze ist wunderbar düster und atmosphärisch in eine fesselnde fantastische Geschichte verpackt, die ich nur aus vollstem Herzen empfehlen möchte.