Cover-Bild Der Geisterbaum
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Penhaligon
  • Themenbereich: Belletristik - Horror: Zeitgenössisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 15.03.2023
  • ISBN: 9783641290993
Christina Henry

Der Geisterbaum

Roman
Sigrun Zühlke (Übersetzer)

Eine abgelegene Kleinstadt, eine blutige Mordserie und ein entsetzliches Monster: Der neue Fantasy-Horror-Roman von Christina Henry!

Als die Leichen von zwei Mädchen in der Stadt Smiths Hollow auftauchen, weiß die 14-jährige Lauren, dass die blutige Tat ungesühnt bleiben wird. Schließlich konnte die Polizei auch den Mörder ihres Vaters nicht finden, dessen Leiche ein Jahr zuvor im Wald gefunden wurde: Sein Herz war ihm herausgerissen worden, und zwar unter dem berüchtigten Geisterbaum. Warum musste Laurens Vater sterben? Wieso vergessen die Bewohner von Smiths Hollow, dass aus ihren Reihen immer wieder Mädchen verschwinden? Und welches blutige Geheimnis bewahrt der schreckliche und Lauren doch so vertraute Geisterbaum? Sie ahnt, dass sie in Gefahr ist – und dass sie die nächste ist, die ihr Leben verlieren soll ...

Düster, gruselig, einfach phantastisch – verpass nicht die anderen Bücher von Christina Henry wie »Die dunklen Chroniken« oder »Die Legende von Sleepy Hollow«.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2023

Horror trifft Mystery in einer ruhigen Kleinstadt

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Der Geisterbaum ist eines von Christina Henrys düsteren Erzählungen, die kein direktes Märchen betreffen.

In Smiths Hollow werden die Leichen zweier Mädchen gefunden. Die 14-jährige Lauren und ein zugezogener ...

Der Geisterbaum ist eines von Christina Henrys düsteren Erzählungen, die kein direktes Märchen betreffen.

In Smiths Hollow werden die Leichen zweier Mädchen gefunden. Die 14-jährige Lauren und ein zugezogener Officer wollen den Morden auf den Grund gehen - unabhängig voneinander und ohne das Wissen der restlichen Bewohner, denn diese haben die Morde fast wieder vergessen. Hat der Geisterbaum im angrenzenden Wald etwas damit zu tun und wieso fühlt sich Lauren von ihm angezogen?

Mal wieder überzeugt Christina Henry durch ihre düstere und brutale Erzählweise - man bekommt Horror und Mystery pur. Das Buch ist von Anfang bis Ende sehr spannend, schon allein dadurch, dass von einem "Er" gesprochen wird. Da gibt es viel Luft für Vermutungen und erst zum Ende hin wird aufgeklärt, wer "Er" ist (Randnotiz: Ich lag mit meiner Vermutung sogar richtig). Es passieren viele Ereignisse, die teilweise gar nicht, teilweise etwas vorhersehbar sind. Diese Mischung macht es sehr unterhaltsam.

Hauptperson in der Geschichte ist die 14-jährige Lauren, die ein Jahr zuvor ihren Vater durch einen brutalen und bisher nicht aufgeklärten Mord verloren hat. Noch immer hat sie damit zu kämpfen. Mit ihrer besten Freundin Miranda versteht sie sich auch nicht mehr gut, ihre Interessen sind zu unterschiedliche und auch mit ihrer Mutter steht sie auf Kriegsfuß. Es ist sehr schön beschrieben, wie sie sich in der Handlung weiterentwickelt. Sie erscheint mir weitaus älter als 14 Jahre (bei ihrer Freundin ist es ähnlich). Es gibt viele weitere Figuren, die ebenso wie Laurens mit sehr viel charakterlicher Tiefe dargestellt werden.

Ich fand es klasse, dass aus verschiedenen Perspektiven erzählt wurde: Lauren, Officer Lopez, Miranda, Laurens Mutter,... Das hat viel Abwechslung und ein tieferes Verständnis der kompletten Geschichte gegeben. Trotz der unterschiedlichen Perspektiven, wurde die Handlung geradlinig weitererzählt.

Nicht ganz überzeugt hat mich allerdings das Ende. Wie so oft, kam mir das Ende hier auch sehr überstürzt und wenig spektakulär vor. Obwohl ich hier auch darlegen muss, dass eine Wendung für mich wahnsinnig überraschend gekommen ist. Es ist schade, dass die ganze Aufklärung auf den letzten Seiten erfolgt. Um ehrlich zu sein, war mir die Handlung zum Ende hin zu blutig, was auch keinen Mehrwert für die eigentliche Geschichte hatte. Das direkte Ende ist sehr offen und auch nach einiger Zeit des Nachdenkens, ist es für mich nicht ganz eindeutig.

Fazit: ein klasse Horror-Mystery-Buch und ein Muss für jeden Christina Henry-Fan!

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Christina Henrys düstere Reihe, diesmal ohne Märchenhintergrund

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Seit den Alice Romanen, also von Beginn an, bin ich ein Fan der Reihe düsterer Neuinterpretationen von Märchen oder Legenden von Christina Henry. Bisher fand ich die Peter Pan und die Meerjungfrauen Version ...

Seit den Alice Romanen, also von Beginn an, bin ich ein Fan der Reihe düsterer Neuinterpretationen von Märchen oder Legenden von Christina Henry. Bisher fand ich die Peter Pan und die Meerjungfrauen Version am besten.

Dem Geisterbaum liegt keine Legende oder Märchen zugrunde, auch, wenn ich anfänglich erst dachte, es knüpfe eventuell an den Vorgänger Sleepy Hollow an, da die Geschichte in einem Ort namens Smiths Hollow spielt. Ich habe es direkt geprüft, nein, Sleepy Hollows Schauplatz heißt auch Sleepy Hollow.

Der Roman spielt Mitte der 80er Jahres des vorigen Jahrhunderts, ein immer wieder beliebter Zeitraum für gruselige Geschichten seit Stephen Kings Romanen. Auch die Netflix Serie Stranger Things spielt zu dieser Zeit. Beim Lesen hat man auch durch die Verfilmungen der Stephen King Geschichten und Netflix´ Stranger Things also direkt ein bestimmtes Setting vor dem inneren Auge.

Die Geschichte dreht sich um ein verfluchtes Dorf, eine Art bösen Geist, der in dem Geisterbaum "lebt" und der Jahr für Jahr immer ein Mädchen "holen durfte", dessen Name der Bürgermeister vorher ausgelost hat. Als Auswirkung eines Fluchs steht das ganze Dorf in einer Art Bann und niemand erinnert sich an die vielen toten Mädchen. Die Geschichte spielt im Sommer, nachdem im vorigen November von dem üblichen "Opfer" abgewichen wurde und statt eines Mädchens ihr Vater gestorben ist (die Opfer werden immer im Wald aufgefunden und sind komplett zerrissen).
Wie sich die Geschichte weiter entwickelt und wie aus verschiedenen Blickwinkeln nach und nach erzählt wird, was in dem Dorf tatsächlich geschieht, wird eindrucksvoll und spannend geschrieben.

Die Unterschiede zwischen Lauren, der "fast 15jährigen" Protagonistin, Tochter des Mannes, der im Vorjahr ermordet wurde und ihrer besten Freundin Miranda, die sich in eine ganz andere Richtung zu entwickeln beginnt als die noch sehr kindliche Lauren, der "ausländische" neue Polizist Alejandro, der nicht versteht, warum alle im Dorf so unbeteiligt reagieren auf die schrecklichen Morde (es sterben direkt zu Beginn 2 junge Ausreißerinnen, die nicht aus dem Dorf stammen und ihre grausam zugerichteten Leichen werden im Garten einer Dorfbewohnerin gefunden), ein neugieriger Journalist aus dem nahe gelegenen Chicago, der über die Morde berichten möchte, der Bürgermeister, der viel mehr weiß als alle anderen, Laurens Großmutter, eine indirekte Nachfahrin der Hexen, die das Dorf verflucht haben und Laurens Bruder, der eine Art Seher zu sein scheint, das alles verwebt Christina Henry zu einer wirklich spannenden Geschichte, die mich sehr gefesselt hat.

Ich habe noch ein Buch von Christina Henry auf dem SUB, den Knochenwald, und ich bin mir nicht sicher, glaube aber, auch dieses kommt ohne Vorlage aus. Das finde ich etwas schade, weil ich gerade die Idee, Legenden oder Märchen neu zu interpretieren und andere Schwerpunkte zu setzen, so an der Reihe mochte und auch, dass die handelnden Personen bereits als bekannt vorausgesetzt werden können, aber sich entweder total anders verhalten als in dem bekannten Stoff oder neue Personen erscheinen, die sich die Autorin ausdenkt und deren Vorhandensein das Handeln der bekannten Personen in ein anderes Licht setzen oder verändern.

Aber nichtsdestotrotz - spannende und düstere Romane schreiben, das beherrscht die Autorin und wie immer sieht das Buch mit dem Farbschnitt auch wirklich toll im Regal aus.

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