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Veröffentlicht am 25.04.2024

Unterhaltsames Prequel zur AGGGTM Reihe

Kill Joy
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Ich war sehr traurig, als ich mit der AGGGTM Reihe durch war, ich habe die Charaktere, vor allem natürlich die einmalige Pip, sehr vermisst.
Zum Glück durfte ich mir von meinem liebsten Lese-Buddy das ...

Ich war sehr traurig, als ich mit der AGGGTM Reihe durch war, ich habe die Charaktere, vor allem natürlich die einmalige Pip, sehr vermisst.
Zum Glück durfte ich mir von meinem liebsten Lese-Buddy das Prequel Kill Joy ausleihen. Danke wie immer für deine Tipps! ♥
Kill Joy handelt von einem Krimidinner bei Connor, das Ganze findet statt zu Beginn der Sommerferien 2017. Pip ist gestresst, weil sie noch kein Thema für ihren EPQ ausgesucht hat, geht ihren Freunden zuliebe aber hin und verkleidet sich sogar. Während des Krimidinners wird mehrmals der Mordfall Andie Bell erwähnt. Obwohl sie erst wenig Lust auf den Abend hat, ist sie doch schnell begeistert davon, "den Fall zu lösen" und nimmt alles deutlich ernster als die anderen.
Ich liebe wie immer Holly Jacksons Stil. Selbst in dem kurzen Buch mit dem harmlosen Thema schafft sie es, Spannung zu erzeugen beim Lesenden. Besonders schön war für mich auf jeden Fall, dass wir eine Art Zeitsprung erleben dürfen zu der Zeit VORHER. Also, bevor Pip ermittelt, bevor sie alles aufdeckt, was dann zu dem fulminanten Finale führt - ich habe mich noch immer nicht ganz erholt von Band 3!
Protagonisten sind Cara, Lauren und Pip, Connor, Ant, Zach und Jamie. Ant ist schon streckenweise so ekelhaft wie später, zwischen ihm und Lauren ist eindeutig mehr als nur Freundschaft, Jamie, der in Band 2 sehr wichtig ist, ist so sympathisch, wie ich ihn in Erinnerung habe, auch Connor und Cara sind gewohnt nett und lustig.
Mir gefielen auch sehr die kleinen Insider im Text - es liegt zum Beispiel eine Zeitung herum, aufgeschlagen bei einem Artikel von Stanley Forbes.

Ich würde das Buch jedem empfehlen, der wie wir Fan der Reihe ist und ein bisschen nostalgische Gefühle aufkommen lassen möchte!


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Veröffentlicht am 24.04.2024

Süße Sommergeschichte mit 2 möglichen Verläufen

Emmas Herzdilemma
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Emmas Herzdilemma - eine romantische Geschichte mit 2 möglichen Verläufen - das hat mich neugierig gemacht.
Das Konzept, eine Geschichte mit verschiedenen Verläufen zu erzählen, kannte ich u.a. aus den ...

Emmas Herzdilemma - eine romantische Geschichte mit 2 möglichen Verläufen - das hat mich neugierig gemacht.
Das Konzept, eine Geschichte mit verschiedenen Verläufen zu erzählen, kannte ich u.a. aus den Drei ???. Hier habe ich mal ein Buch mit einer meiner Töchter gelesen, bei dem teilweise am Ende eines Abschnitts/Kapitels selbst entschieden werden konnte, wohin man jetzt blättert und wie sich die Geschichte dann weiter entwickeln würde. Diese Umsetzung fanden wir damals beide etwas anstrengend, deswegen war ich bei Emmas Herzdilemma anfangs auch erstmal skeptisch.

Aber - ich wurde sehr positiv überrascht! Der Lesefluss wird nicht durch permanentes Hin und Her Blättern gestört, nein, die beiden Varianten (Emma bleibt in Köln oder Emma fliegt nach Rom) werden parallel erzählt. Stilistisch sehr nett gemacht - es wird über eine Graphik zu Beginn der jeweiligen Passage sofort gezeigt, wo wir jetzt sind (Kolosseum in Rom oder Kölner Dom), zudem ist der Schrifttyp jeweils ein bisschen anders gewählt.

Lange gefiel mir persönlich die Rom-Variante besser, das ist die "erste" vorgestellte Variante und gerade zu Beginn des gesplitteten Wegs legt die Autorin hier schon einen Schwerpunkt drauf und es gibt mehr Text in Rom als in Köln. Gegen Ende ändert sich das und nach Beendigung des Buches bin ich klar für die Köln Variante.

Emma, noch 15 Jahre alt, kurz vor ihrem 16. Geburtstag, hat Stress mit ihren Eltern. Sie passt nicht richtig auf den Hund ihres Opas auf, dieser wird angefahren, und zur Strafe soll sie mit ihrer Tante Dette nach Rom fahren und in deren Pension aushelfen. Bei der Rom-Variante fliegt sie mit, lernt den süßen Leo kennen und ihre Tante und Cousine und vor allem Rom lieb gewinnen, lernt italienisch und wird sehr selbständig. Bei der Köln-Variante bleibt sie in Köln, muss statt in der Pension ihrer Tante ihrem Opa in seiner Wohnung helfen und lernt diesen dabei richtig gut kennen, macht ihren Roller-Führerschein und wird ebenfalls sehr viel selbständiger.

Wie auch immer sie sich entscheidet - es gibt in beiden Varianten 2 wichtige Jungen (Oscar in Köln und Leo in Rom) und das Ende - ohne zu spoilern - in Bezug auf den Jungen ist bei beiden Varianten gleich... Die Autorin gibt damit der Leserin (ich denke, es werden sich hauptsächlich Mädchen von dem Buch angezogen fühlen) die Message mit, dass vor allem die Liebe durchaus vorher bestimmt sein kann - und das ist etwas, wonach sich viele Mädchen in dem Alter sehnen und auch mir gefällt das als Botschaft, weil es doch sehr romantisch ist.

Mir hat es wirklich sehr gefallen, wie die Autorin das Sommergefühl vor allem in Rom transportiert hat und wie sie Emmas Seelenleben gezeichnet hat. Ich habe selbst eine Tochter in Emmas Alter und habe ihr das Buch jetzt zum Lesen gegeben. Ich muss sagen, ich habe sie oft wieder erkannt... Mit der Jugendsprache ist es immer etwas schwierig - ich bin mir nicht sicher, ob Mädchen in dem Alter wirklich so oft sweet und cute sagen und schreiben. Das ist aber auch das einzige, was ich ein bisschen kritisch sehe an dem Roman.
Die Themen an sich und Emmas Handlungen kommen sehr gut rüber und auch die Art, wie sie manchmal impulsiv handelt, manchmal wiederum sehr reflektiert ist, ist wirklich sehr gut getroffen. Einige Themen (Scheidung, sexuelle Übergriffigkeit, Diebstahl, Alkoholmissbrauch, Lügen, Untreue, Tod) sind durchaus harte Kost, sie werden aber wirklich gut in die Geschichte(n) verwebt und bringen den Tiefgang, der mich als Mutter noch zusätzlich von der Lektüre überzeugt hat.

Klare Leseempfehlung für Teenager und deren Mütter

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Veröffentlicht am 22.04.2024

Enola Holmes trifft auf Rudyard Kipling

Der Fall der verschworenen Bruderschaft
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Mit großer Freude habe ich gesehen, dass die Enola Holmes Reihe weiter geht und mir und meiner Tochter das Buch als download besorgt. Leider werden die tollen Scherenschnitt Cover seit Band 7 nicht weiter ...

Mit großer Freude habe ich gesehen, dass die Enola Holmes Reihe weiter geht und mir und meiner Tochter das Buch als download besorgt. Leider werden die tollen Scherenschnitt Cover seit Band 7 nicht weiter geführt, ich habe extra beim Verlag nachgefragt. Aus dem Grund lesen wir seit Band 7 Enola auf dem Reader. Dem Inhalt tut es natürlich keinen Abbruch und auch der 9. Band ist wie gewohnt absolut gut lesbar!

Enola Holmes´ Lebenssituation ist mittlerweile recht geordnet. Sie wohnt im Heim für Arbeitende Frauen und hat sich hier ein sehr großes Netzwerk aufgebaut. Ihre Brüder mischen sich nicht mehr in ihr Leben ein, sondern akzeptieren ihre selbst bestimmte Lebensweise und auch, dass sie mit einer Art Studium begonnen hat. Sherlock steht darüber hinaus in engem Kontakt zu ihr und sie arbeiten sogar hin und wieder gemeinsam oder zumindest gleichzeitig an ihren Fällen.
In Band 9 geht es um einen jungen, amerikanischen Gentleman, Wolcott Balestier, einem sehr guten Freund des berühmten Autoren Rudyard Kipling, der spurlos verschwunden ist, eine geheime Bruderschaft auf Londons nicht ganz so feinen Straßen, um Tollwut und die ganz neue Möglichkeit der Impfung.
Sehr rasant erzählt ist die Geschichte wie immer, das erwartet man mittlerweile von einer Enola Holmes Geschichte. Die Einfälle sind wie immer auch mal überraschend - Enola als Oscar Wilde! - und die Geschichte spannend und durchaus auch mal brutal.
Besonders gefällt mir an der Reihe, wie emanzipiert und modern Enola gezeichnet wird und dass die Autorin damit spielt, sie auf frauenfeindliche Personen treffen zu lassen. Im Nachwort geht sie diesmal sogar explizit darauf ein, dass es ihr richtig Spaß gemacht hat, den für seine Zeit "normal" frauenunterschätzenden und vielleicht sogar frauenfeindlichen Rudyard Kipling auf die wirklich sehr spezielle Enola Holmes treffen zu lassen.
Eine Stelle ist besonders gut gelungen, da verkleidet sich Enola als Oscar Wilde, ein wahrlich exzentrischer Dandy (und homosexuell) und trifft sich in dieser Verkleidung mit Rudyard Kipling. Obwohl er weiß, dass es Enola ist, mit der er spricht, also eine junge Frau, fällt es ihm leichter, sie ernst zu nehmen, wenn sie Männerkleidung trägt. Selbst solche, die wirklich mehr als auffällig ist, wie Oscar Wilde es liebte - denn er kann einfach Frauen nicht ernst nehmen.
So unglaublich sich das anhört, so gut ist es dennoch, wenn man es liest und so nachdenklich macht es einen auch heute noch, wenn wir uns bewusst machen, wie schwer es der Mehrheit der Frauen noch vor nicht mal 150 Jahren noch gemacht wurde und wie wenig ernst sie genommen wurden!
Dieses Spiel mit der emanzipierten jungen Enola in einer Zeit, in der es solche Frauen vermutlich kaum gab, macht die ganze Reihe besonders für mich und sehr empfehlenswert für junge, moderne Frauen mit einer Begeisterung für detektivische Geschichten und dem London der Zeit Sherlock Holmes´.
Beim Lesen erhält man außerdem beiläufig viele historische Hintergründe vermittelt und die Geschichte selbst ist wirklich gut geschrieben und echt spannend!
Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 21.04.2024

5 Survive - 5 von 5 Sternen

Five Survive
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Meine liebste Tippgeberin für neuen Lesestoff hat mir netterweise ihr Exemplar von Five Survive zum Lesen ausgeliehen (besonders gefallen haben mir wie immer ihre kleinen Anmerkungen im Buch) - danke an ...

Meine liebste Tippgeberin für neuen Lesestoff hat mir netterweise ihr Exemplar von Five Survive zum Lesen ausgeliehen (besonders gefallen haben mir wie immer ihre kleinen Anmerkungen im Buch) - danke an meine jüngste Tochter für den Tipp!
Nachdem die AGGTM Reihe mich schon atemlos gemacht hat, war ich mehr als gespannt auf den ersten Nachfolger, der nicht mit in dem AGGTM Universum spielt. Die Szenerie ist klassisch gut gemacht - 6 Jugendliche fahren in einem Wohnmobil zum Spring Break und bleiben mit dem Wohnmobil liegen.
Es stellt sich heraus, dass es eine Falle war und so sind sie mitten in der Nacht im Nirgendwo (Handynetz ist natürlich down) und werden erst befreit, wenn - so sagt es der namen- und gesichtslose Scharfschütze - einer von ihnen sein Geheimnis teilt.
Die ganze Geschichte spielt sich in dieser einen Nacht ab zwischen 22 Uhr und 6 Uhr morgens.
Holly Jackson schafft es die ganze Zeit hindurch, die Spannung nicht abreißen zu lassen und den Lesenden total in die Irre zu führen. Das Ende ist dann gespickt mit Plot-Twists und der Auflösung diverser Fäden.
Ich konnte das Buch kaum weg legen und habe es fast in einem Rutsch durch gelesen.
Wenn man ein Fan der AGGGTM Reihe ist, ist die Heldin der Five Survive Geschichte erstmal gewöhnungsbedürftig. Sie ist wirklich sehr anders als Pip, wenn auch so etwa im gleichen Alter.
Die Stärke Holly Jacksons, einfach sehr spannend zu schreiben, kommt mit Wucht heraus, darüber hinaus liebe ich aber auch ihre Personenbeschreibungen - ja, ich liebe und hasse leidenschaftlich die von ihr erfundenen Personen, als ob sie real seien und für die Zeit, in der man ihre Bücher liest, sind sie es definitiv. Und noch lange nach dem Lesen der Romane bleiben sie sehr plastisch vor meinem inneren Auge.
Zum Glück habe ich mit meiner begeisterten Tochter eine sehr gute Gesprächspartnerin, mit der ich nach der Lektüre das Buch, seine Personen und Turns nochmal neu aufleben lassen kann und wie jetzt hier bei Five Survive auch jemanden, der verstehen konnte, warum ich am Schluss tatsächlich weinen musste.
Von mir 5 von 5 Punkten, eins meiner Highlights dieses Jahr und definitiv ein neuer Fan von Holly Jackson, Rachel Price haben wir schon vorbestellt!

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Gut geschriebenes Jugendbuch über eine sehr dunkle Zeit

Hexenfeuer
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Das Buch Hexenfeuer ist als Jugendbuch ausgezeichnet und ich kann es für Jugendliche, die sich für das Thema Hexenverfolgung interessieren, wirklich sehr empfehlen!
Die Geschichte beginnt im Kerker, in ...

Das Buch Hexenfeuer ist als Jugendbuch ausgezeichnet und ich kann es für Jugendliche, die sich für das Thema Hexenverfolgung interessieren, wirklich sehr empfehlen!
Die Geschichte beginnt im Kerker, in dem die junge Barbara sitzt, mit kurzgeschorenem Haar, Lumpen am Leib und voller Angst vor dem nächsten Tag, den Tag, an dem sie auf dem Scheiterhaufen brennen soll als Hexe.
In kurzen Episoden kommen wir immer wieder zu der Gegenwart zurück, der Rest der Geschichte ist allerdings die Vorgeschichte, die uns zu dem Punkt führen wird, an dem wir eingestiegen sind.
Ich bin von dem Thema schon als Kind sehr fasziniert gewesen und bis heute reizt mich die Thematik sehr - wie konnte so lange unter dem Deckmantel der Religion und Berufung auf ein wirklich perfides Werk, den Hexenhammer, so viele unschuldige Menschen gefoltert und auf brutalste Art und Weise getötet werden? Wie konnte das zugelassen und sogar unterstützt werden von den Mächtigen dieser Zeit? Besonders hart trifft mich als Frau und Mutter von Töchtern, dass die meisten Opfer dieser furchtbaren Zeit Mädchen und Frauen waren, nicht nur, aber auch heilkundige Frauen und Hebammen, also Frauen, die in einer Zeit, die für Frauen wirklich nicht leicht war, sich Wissen angeeignet haben und anderen geholfen haben.
Dieser Aspekt kommt in dem Buch auch besonders gut zur Geltung, was mir wirklich sehr gefallen hat. Alle Protagonisten sind gut skizziert, die "Heldin" Barbara sehr sympathisch und das Ende - gut für ein Jugendbuch - ist zwar kein klassisches Happy End, aber doch nicht so furchtbar, wie befürchtet und daher auch für jüngere Lesende nicht zu heftig.
Der Anhang mit der historischen Einordnung rundet ein für mich wirklich sehr empfehlens- und lesenswertes Buch ab.

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