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Veröffentlicht am 17.03.2024

Parker Pyne macht Menschen glücklich

Parker Pyne ermittelt
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Agatha Christie lässt Parker Pyne in mehreren Kurzgeschichten je nach Auftrag und Bedürfnis der Kunden ermitteln.

Alle Klienten melden sich auf eine Zeitungsannonce: "Sind Sie glücklich? Falls nicht, ...

Agatha Christie lässt Parker Pyne in mehreren Kurzgeschichten je nach Auftrag und Bedürfnis der Kunden ermitteln.

Alle Klienten melden sich auf eine Zeitungsannonce: "Sind Sie glücklich? Falls nicht, melden Sie sich bei Mr. Pyne."

Jede einzelne Kurzgeschichte ist in sich geschlossen. Lediglich die Hauptperson Parker Pyne kommt vor, sowie einige seiner Angestellten. Ob gelangweilte Menschen, die ein Abenteuer erleben wollen, unzufriedene Eheleute oder Mordermittlungen - es ist alles mit dabei. Diese Abwechslung hat es für mich auch so spannend gemacht.

Nur das Nötigste wird über die Hauptperson Parker Pyne erklärt, was ich aber gar nicht schlimm finde. Es geht vor allem um die Aufklärung der Fälle und dem Glücklich-Machen der Klienten.

Ich fand die Entwicklung der Charaktere recht spannend. Vor allem bei den Angestellten von Parker Pyne, die wiederkehrend aufgetreten sind (oder auch nicht), gab es diese. Die Figur Parker Pyne hat sich meiner Ansicht nach nicht weiterentwickelt und sich recht bedeckt gehalten.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Weihnachten wird zum Kriminalfall

Mord in Dingley Dell
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Das Buch von Kriminalautor Reginald Hill lädt zu einem kurzweiligen, mörderischen Abenteuer zu Weihnachten ein.

Im Landsitz Dingley Dell wird mit einem exklusiven Personenkreis Weihnachten gefeiert. ...

Das Buch von Kriminalautor Reginald Hill lädt zu einem kurzweiligen, mörderischen Abenteuer zu Weihnachten ein.

Im Landsitz Dingley Dell wird mit einem exklusiven Personenkreis Weihnachten gefeiert. Alles nach Vorlage der Weihnachtserzählungen von Dickens werden verschiedene Aktivitäten, wie Eislaufen, ein Kostümball und atemberaubende Dinner durchgeführt. Alles wird getrübt durch einen Schneesturm und das Verschwinden des Gastgebers.

Die Handlung ist schon nach kurzer Zeit sehr spannend. Die Figuren im Buch wurden nur teilweise vorgestellt, sodass ich immer wieder darüber nachgedacht habe, was die verschiedenen Personen verbergen. Stück für Stück hat man mehr über jeden Einzelnen erfahren, was die Spannung aufrechterhielt bzw. anstiegen lies.

Einzig der Schreibstil war für mich recht umständlich. Das Buch ist schon etwas älter und ich finde, dass das durch die Art und Weise, wie es geschrieben wurde, auffällt. Ich bin öfters ins Stocken gekommen, musste einige Sätze mehrfach lesen und über einige Wörter nachdenken, da diese im heutigen Sprachgebrauch nicht mehr genutzt werden.

Das Ende war für mich komplett unvorhersehbar und ich habe mit Freude die Auflösung des Kriminalfalls mitverfolgt.

Fazit: Ich kann das Buch empfehlen - unabhängig ob Weihnachten ist. ;)

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Rotkäppchen meets Apokalypse

Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald
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Christina Henry's Interpretation des Klassikers Rotkäppchen bringt uns in eine Welt voller Anarchie. Auf der Welt gibt es eine große Krise und Red, eigentlich Orphelia ist allein auf dem Weg zum Haus ihrer ...

Christina Henry's Interpretation des Klassikers Rotkäppchen bringt uns in eine Welt voller Anarchie. Auf der Welt gibt es eine große Krise und Red, eigentlich Orphelia ist allein auf dem Weg zum Haus ihrer Großmutter. Dabei muss sie sich einigen Gefahren stellen - meist menschlicher Natur.

Die Handlung startet, wie bei der Autorin erwartbar, sehr düster. Der Einstieg hat bei mir gleich viele Fragen aufgeworfen, z.B. Wie ist es zu der Situation gekommen? Was ist mit der Menschheit passiert? Wieso ist Red allein im Wald unterwegs? Red - hier eine junge Frau mit rotem Haar - ist auf sich allein gestellt und ihr einziges Ziel ist es lebend bei ihrer Großmutter anzukommen. Dabei trifft sie verschiedene andere Charaktere. Stück für Stück wird Licht ins Dunkle gebracht und die Entwicklung der Geschehnisse, aber auch der Charaktere erklärt und schlüssig dargestellt.

Die Hauptfigur Red wird als starke und selbstbewusste Frau dargestellt, die auf sich gestellt ist und damit gut klarkommt. Eine direkte charakterliche Entwicklung konnte ich im Laufe der Handlung nicht wirklich sehen. Es war eher so, dass verschiedene Facetten ihrer Persönlichkeit aufgezeigt wurden. Am Anfang wurde der Eindruck erweckt, dass sie abgestumpft und recht kühl ist. In einigen Situationen wurde aber deutlich, dass sie auch andere Seiten hat.

Die Geschichte wird in zwei Strängen erzählt: Davor und Danach. Das finde ich klasse, da so mehr über die Vergangenheit aufgedeckt werden kann, ohne dass die Handlung im "Jetzt" zu kurz kommt. Allerdings wird nicht alles im Laufe des Buches erklärt. Für mich hat sich die Spannung dadurch aufgebaut, dass ich von Seite zu Seite gehofft und gedacht habe, dass die genauen Umstände aufgeklärt werden. Diese Hoffnung wurde leider enttäuscht.

Das Ende war für mich persönlich recht enttäuschend. Endlich wurden einige Aspekte aufgedeckt, aber nicht wirklich schlüssig. Es sind noch viele Fragen offen, die für mich zentral gewesen sind. Das direkte Ende ist offen, sodass sich hier jeder selbst überlegen kann, wie die Geschichte tatsächlich ausgeht. Das kann gut oder schlecht sein. Ich habe es als nicht so schön wahrgenommen, da schon zuvor vieles nicht erklärt wurde.

Fazit: Mit dem Märchen Rotkäppchen hat diese Geschichte nichts zu tun (bis auf den Namen). Ich konnte nicht gut in die Handlung eintauchen, sodass mir das Lesen auch nicht so viel Freude bereitet hat, wie bei anderen Büchern von Christina Henry.

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Veröffentlicht am 17.11.2023

Horror trifft Mystery in einer ruhigen Kleinstadt

Der Geisterbaum
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Der Geisterbaum ist eines von Christina Henrys düsteren Erzählungen, die kein direktes Märchen betreffen.

In Smiths Hollow werden die Leichen zweier Mädchen gefunden. Die 14-jährige Lauren und ein zugezogener ...

Der Geisterbaum ist eines von Christina Henrys düsteren Erzählungen, die kein direktes Märchen betreffen.

In Smiths Hollow werden die Leichen zweier Mädchen gefunden. Die 14-jährige Lauren und ein zugezogener Officer wollen den Morden auf den Grund gehen - unabhängig voneinander und ohne das Wissen der restlichen Bewohner, denn diese haben die Morde fast wieder vergessen. Hat der Geisterbaum im angrenzenden Wald etwas damit zu tun und wieso fühlt sich Lauren von ihm angezogen?

Mal wieder überzeugt Christina Henry durch ihre düstere und brutale Erzählweise - man bekommt Horror und Mystery pur. Das Buch ist von Anfang bis Ende sehr spannend, schon allein dadurch, dass von einem "Er" gesprochen wird. Da gibt es viel Luft für Vermutungen und erst zum Ende hin wird aufgeklärt, wer "Er" ist (Randnotiz: Ich lag mit meiner Vermutung sogar richtig). Es passieren viele Ereignisse, die teilweise gar nicht, teilweise etwas vorhersehbar sind. Diese Mischung macht es sehr unterhaltsam.

Hauptperson in der Geschichte ist die 14-jährige Lauren, die ein Jahr zuvor ihren Vater durch einen brutalen und bisher nicht aufgeklärten Mord verloren hat. Noch immer hat sie damit zu kämpfen. Mit ihrer besten Freundin Miranda versteht sie sich auch nicht mehr gut, ihre Interessen sind zu unterschiedliche und auch mit ihrer Mutter steht sie auf Kriegsfuß. Es ist sehr schön beschrieben, wie sie sich in der Handlung weiterentwickelt. Sie erscheint mir weitaus älter als 14 Jahre (bei ihrer Freundin ist es ähnlich). Es gibt viele weitere Figuren, die ebenso wie Laurens mit sehr viel charakterlicher Tiefe dargestellt werden.

Ich fand es klasse, dass aus verschiedenen Perspektiven erzählt wurde: Lauren, Officer Lopez, Miranda, Laurens Mutter,... Das hat viel Abwechslung und ein tieferes Verständnis der kompletten Geschichte gegeben. Trotz der unterschiedlichen Perspektiven, wurde die Handlung geradlinig weitererzählt.

Nicht ganz überzeugt hat mich allerdings das Ende. Wie so oft, kam mir das Ende hier auch sehr überstürzt und wenig spektakulär vor. Obwohl ich hier auch darlegen muss, dass eine Wendung für mich wahnsinnig überraschend gekommen ist. Es ist schade, dass die ganze Aufklärung auf den letzten Seiten erfolgt. Um ehrlich zu sein, war mir die Handlung zum Ende hin zu blutig, was auch keinen Mehrwert für die eigentliche Geschichte hatte. Das direkte Ende ist sehr offen und auch nach einiger Zeit des Nachdenkens, ist es für mich nicht ganz eindeutig.

Fazit: ein klasse Horror-Mystery-Buch und ein Muss für jeden Christina Henry-Fan!

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Veröffentlicht am 14.11.2023

How to save Tyler...and Devon

How to Save a Villain 3 (Chicago Love 3)
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Das dritte und finale Buch über Devon und Tyler ist nun endlich herausgekommen. Nachdem ich sehnsüchtig auf den letzten Band gewartet habe, habe ich mich gefreut wieder in die Handlung eintauchen zu können.

Teil ...

Das dritte und finale Buch über Devon und Tyler ist nun endlich herausgekommen. Nachdem ich sehnsüchtig auf den letzten Band gewartet habe, habe ich mich gefreut wieder in die Handlung eintauchen zu können.

Teil 3 knüpft direkt an das vorherige Buch an. Devon ist am Boden zerstört, denn Tyler hat sich gestellt und sitzt nun im Gefängnis. Wie kann Devon ihn retten? Muss sich sie dazu ihrem Exfreund Ian stellen?

Die Hauptstory beinhaltet die Planung und Durchführung, wie Tyler aus dem Gefängnis befreit werden kann sowie die Überlegung, wie sich beide reinwaschen können. Devon versucht dabei ihre Schuldgefühle mit sich auszumachen und hält sich an dem Gedanken fest, wieder mit Tyler vereint zu sein.

Wie schon in Band 2 hat Devon an charakterlicher Tiefe gewonnen. Doch muss ich eingestehen, dass mich ihr Hin und Her zwischen "Ich kann" und "Ich kann doch nicht" zunehmend gestört hat.
Sowohl Tyler als auch Ian sind tragende Nebenfiguren, deren Verhaltensweisen die Handlung maßgeblich beeinflusst haben. Aber auch hier haben sich einige Verhaltensweisen für mich nicht ganz verständlich abgebildet. Beispielsweise war Ians letzte Handlung absolut nicht mit seinem bisherigen Charakter vereinbar (meiner Meinung nach).

Die Spannung konnte während der gesamten Handlung aufrechterhalten werden, auch zum Ende hin. So hat das Lesen auch wirklich Spaß gemacht und ich habe teilweise mitgefiebert, wie die bestehenden Probleme gelöst werden.

Im Vergleich zu den ersten beiden Büchern, hat mich die Handlung nicht so sehr gepackt, dass ich das Bedürfnis hatte, das Buch nicht mehr wegzulegen.

Fazit: How to save a villain ist ein klasse Ende und es hat Spaß gemacht noch einmal in die Handlung rund um Devon und Tyler einzutauchen.

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