Cover-Bild Freiflug
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Soziales
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.03.2021
  • ISBN: 9783832170820
Christine Drews

Freiflug

Roman
Die Geschichte der ersten Linienflugkapitänin der Welt

Deutschland in den Siebzigerjahren. Katharina Berner stammt aus einer gut situierten Unternehmerfamilie, geht aber seit jeher ihren eigenen Weg. Dass sie Jura studieren wollte, statt eine Familie zu gründen, haben weder ihr Vater, der alte Patriarch, noch ihre Mutter oder Schwestern je verstanden. Doch sie hat sich durchgesetzt und arbeitet in einer großen Kanzlei in Köln – glücklich ist sie allerdings nicht. Die männlichen Kollegen machen ihr den Alltag zur Hölle, am liebsten würde sie sich selbstständig machen. Nur wie, wenn nicht einmal jemand Büroräume an sie vermieten will? Da bittet eine junge Frau Katharina um Hilfe: Rita Maiburg besitzt eine Pilotenlizenz, versucht jedoch vergeblich, eine Anstellung zu bekommen. Die Lufthansa hat ihre Bewerbung mit der Begründung abgelehnt, dass sie grundsätzlich keine Frauen als Piloten einstellt. Diese Ungerechtigkeit will Rita sich nicht gefallen lassen. Katharina nimmt den Fall an, und die beiden beschließen zu klagen – gegen die Lufthansa und die BRD. Einen Verbündeten findet Katharina in ihrem Vermieter Theo, der sie nach Kräften unterstützt. Doch wird es den beiden Frauen gelingen, Ritas Traum vom Fliegen endlich Wirklichkeit werden zu lassen?

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei streifi in einem Regal.
  • streifi hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2021

Frauenpower

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Die Schriftstellerin Christine Drews kenne ich schon von ihrem letzten Roman . Darum interessierte mich „Freiflug“ auch sofort.
In den siebziger Jahren war es für Frauen schwer in der Männerwelt Fuß ...



Die Schriftstellerin Christine Drews kenne ich schon von ihrem letzten Roman . Darum interessierte mich „Freiflug“ auch sofort.
In den siebziger Jahren war es für Frauen schwer in der Männerwelt Fuß zu fassen.

Als Anwältin wird Katharina Berner in der Kanzlei nicht ernst genommen. Um richtig arbeiten zu können, machte sie sich selbstständig. Ihr Vater hatte Angst, das sie seinem Ansehen schaden könnt.

Rita hat es geschafft Pilotin zu werden, aber sie wurde bei der Lufthansa nicht eingesetzt.
Sie beauftragt Katharina zu klagen. So wird Rita auch noch ein Opfer der Presse.

Die Autorin hat diese Zeit für Frauen genau eingefangen. Ich habe diese Zeit persönlich miterlebt und kann sagen, genau so ungerecht war es. Wenn man dann noch einen Minirock trug war das skandalös.

Die Autorin versteht es gut, problematische Themen, zu beschreiben.

Das Nachwort ist auch noch sehr informativ.
Der Roman hat mich gut unterhalten.


Veröffentlicht am 07.05.2021

Frauenbewegung

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Köln in den siebziger Jahren. Katharina hat gegen den Wunsch ihres Vaters Jura studiert und arbeitet in einer renommierten Kanzlei. Doch macht ihr die Arbeit in diesem Umfeld oft keinen Spaß, da sie als ...

Köln in den siebziger Jahren. Katharina hat gegen den Wunsch ihres Vaters Jura studiert und arbeitet in einer renommierten Kanzlei. Doch macht ihr die Arbeit in diesem Umfeld oft keinen Spaß, da sie als Frau diskriminiert und belästigt wird. Und auch die Gewinnmaximierung, auch auf Kosten der Mandanten, geht ihr mehr und mehr gegen den Strich. Daher macht sie sich selbstständig.

Rita hat sich ihren Lebenstraum erfüllt und ist Pilotin geworden. Jetzt hat sie sich bei der Lufthansa beworben und hofft auf eine Zusage. Als ihr die Stelle jedoch mit dem Hinweis, dass die Lufthansa aus Prinzip keine Frauen einstellt, verweigert wird, beschließt sie zu kämpfen und reicht mit Hilfe von Katharina Klage ein.

Die Geschichte basiert auf der wahren Geschichte von Rita Maiburg, die als erste Linienflugkapitänin der Welt in die Geschichte einging, dann aber ob ihres frühen Tods schnell vergessen wurde.

Christine Drews gelingt es in ihrem Buch den Geist der siebziger Jahre perfekt einzufangen. Die Alltagsdiskriminierung der Frauen, der steigende Drogenkonsum und das Erwachen der Frauenbewegung spielen eine große Rolle. Was mich selbst zwischendrin immer wieder hat wütend werden lassen war, wie sehr Frauen in dieser Zeit noch systematisch und teilweise auch per Gesetz klein gehalten wurden. Und wie normal es war, sich abfällig über Frauen zu äußern. Die Sprüche, die da kamen, klangen teilweise so, wie sie auch siebzig Jahre früher üblich waren. Ich war teilweise wirklich fassungslos, wie normal das in meiner eigenen Kindheit noch war und wieviel sich seitdem doch glücklicherweise geändert hat.

Ich kann dieses Buch nur empfehlen, es liest sich flüssig, interessant und spannend. Und man ist am Ende froh, wie sehr sich doch vieles zum Besseren entwickelt hat.

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