Cover-Bild Starke Meinung zu brennenden Themen
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 12.03.2025
  • ISBN: 9783351042189
Etgar Keret

Starke Meinung zu brennenden Themen

Storys
Barbara Linner (Übersetzer)

Der neue Story-Band von Etgar Keret – von der New York Times als »Genie« gefeiert – zeigt den weltberühmten Schriftsteller einmal mehr in Bestform.

Etgar Keret ist Großmeister der kurzen Form und Meister darin, die Schrecken unserer Zeit in absurde, surreale und berührende Geschichten zu verwandeln. In seinem neuen Band entwirft er mit Originalität, Humor und tiefer Menschlichkeit apokalyptische Szenarien, die den existenziellen Fragen des Lebens nachspüren. Und schafft Welten, in denen man nur einmal »Ich liebe dich« sagen darf und unser letztes Wort Badminton ist; mit TV-Shows, in denen man ein Auge verliert, um der Freundin seine Liebe zu beweisen, und Welten, in denen Zeitreisen mit ihrem Schlankheitseffekt beworben werden. Inmitten dieser Endzeitstimmung präsentiert uns Keret eine weitere unwiderstehliche Halluzination in Buchform, die das Leben feiert. 

»Etgar Keret ist der Großmeister einer Gattung, die nur er schreiben kann: die Etgar-Keret-Kurzgeschichte. Sie ist weise, absurd, witzig, sehr traurig, völlig verrückt und zutiefst vernünftig. Keret wird von Buch zu Buch besser darin, Etgar-Keret-Geschichten zu schreiben; dieser Band ist der bisherige Höhepunkt seines Schaffens.« Daniel Kehlmann 

»Keret erzählt so wunderbar, dass dem Leser nichts anderes übrigbleibt, als Tränen zu lachen.« NZZ

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2025

Kurze Geschichten mit langem Echo

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Meine Meinung

"Starke Meinung zu brennenden Themen" besteht aus kurzen Geschichten, die leise und manchmal schräg von dem erzählen, was uns heute beschäftigt. Keret schafft es, mit wenigen Sätzen ganze ...

Meine Meinung

"Starke Meinung zu brennenden Themen" besteht aus kurzen Geschichten, die leise und manchmal schräg von dem erzählen, was uns heute beschäftigt. Keret schafft es, mit wenigen Sätzen ganze Welten aufzumachen.

Sein Stil ist besonders.Die Texte sind knapp, oft nur ein paar Seiten, aber sie bleiben hängen. Er schreibt schlicht, ohne Schnörkel, und plötzlich taucht ein Bild auf, das einen zum Lachen bringt oder das Herz schwer macht. Es ist dieser Wechsel zwischen Humor und Melancholie, der mich immer wieder überrascht hat. Manche Szenen wirken fast traumartig, so dass man nicht genau weiß, ob man lachen oder nachdenken soll!

Die deutsche Übersetzung liest sich sehr gut. Der trockene Witz und der Rhythmus seiner Sprache kommen klar rüber, so dass man nie denkt, etwas vom Original zu verpassen.

Inhaltlich geht es um vieles, was uns alle betrifft: Angst, Liebe, Verlust, das Gefühl, dass die Welt aus den Fugen gerät. Keret stellt Fragen, statt Antworten zu geben.

Natürlich hat nicht jede Geschichte die gleiche "Wucht". Manche wirken wie Skizzen, Ideen, die nicht ganz ausgearbeitet sind. Wer eine durchgehende Handlung sucht, wird vielleicht ungeduldig.

Am Ende ist dieses Buch für mich eine besondere Sammlung. Es ist eigenwillig, manchmal komisch, manchmal traurig, aber (!) immer überraschend.

P.s.: Wie toll ist das Cover gewählt - ein echter Hingucker!


Über den Autor

Etgar Keret, geboren 1967 in Ramat Gan, Israel, ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Schriftsteller Israels. Er gilt als Meister der Kurzgeschichte, seine Short-Story-Bände sind in Israel Bestseller und werden in 40 Sprachen übersetzt. Sein neuester Band »Tu's nicht« wurde mit dem National Jewish Book Award ausgezeichnet. Etgar Keret schreibt auch Drehbücher und Graphic Novels. Er lebt mit seiner Familie in Tel Aviv.

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Veröffentlicht am 14.05.2025

Gedankenspiele

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Sehr verwunderlich: eine scheinbar Bekannte ist es doch nicht, sondern eine Figur aus einer Parallelwelt. In ihre eigene will sie wohl gar nicht zurück!? Die Story ist witzig, originell. Gefällt mir sehr. ...

Sehr verwunderlich: eine scheinbar Bekannte ist es doch nicht, sondern eine Figur aus einer Parallelwelt. In ihre eigene will sie wohl gar nicht zurück!? Die Story ist witzig, originell. Gefällt mir sehr. Ganz anders die Nächste. Es geht im Wechsel weiter. Häufig kreativ, außergewöhnlich, drastisch, aberwitzig, überspitzt und gut erdacht. Mitunter abgehoben, verworren, ins Ordinäre abgleitend, mit rabenschwarzem bitterbösen Humor gewürzt. Viele was wäre Wenns. Eine Situation, verschiedene Möglichkeiten, Gedankenspiele. So schrecklich, phantastisch, endlich, könnte alles sein … .

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Veröffentlicht am 23.06.2025

Zwischen Genie und Belanglosigkeit und zu oft grundlos unter der Gürtellinie

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Hier handelt es sich um eine Kurzgeschichten Sammlung und wie es bei solchen Sammlungen oft der Fall ist, schwanken die Beiträge stark in ihrer Wirkung. Manche Beobachtungen des Lebens sind beeindruckend, ...

Hier handelt es sich um eine Kurzgeschichten Sammlung und wie es bei solchen Sammlungen oft der Fall ist, schwanken die Beiträge stark in ihrer Wirkung. Manche Beobachtungen des Lebens sind beeindruckend, andere Betrachtungen eher belanglos.
Etgar Keret versteht sein Handwerk, das merkt man schnell: Mit sprachlicher Präzision und viel Gespür für Absurditäten zieht er seine Leser:innen in seine Gedankenwelten hinein. Viele der Texte geben kluge Impulse, regen zum Nachdenken an oder werfen Fragen auf, die länger nachhallen.
Dabei changieren die 33 Texte zwischen unglaublich genial und vollkommen banal so stark, dass ich hier wirklich meine Mühe habe eine vernünftige Rezension zu schreiben.
Manche Geschichten waren für mich so tiefgreifend, dass ich das Buch am liebsten nach jedem Text zur Seite gelegt hätte, um darüber zu reflektieren. Andere dagegen ließen mich eher ratlos oder sogar genervt zurück. So sehr, dass ich mich fragte, ob ich überhaupt weiterlesen will.
Was alle Geschichten eint: Sie spiegeln unser urbanes, menschliches Leben wider, oft durchsetzt mit surrealen oder magischen Elementen, die den Blick auf die Absurditäten des Alltags noch schärfer machen. Vielleicht passt es deshalb auch ganz gut, dass nicht alle Geschichten genial, weltbewegend oder besonders bereichernd sind. So ist das Leben, dass ist es schließlich auch nicht immer.

Ein Kritikpunkt, der sich für mich durch fast alle Texte zieht und leider das Lesevergnügen deutlich geschmälert hat: Immer wieder taucht (oft völlig ohne Mehrwert für die Handlung) der männliche Blick auf Sexualität auf, inklusive der obligatorischen Erwähnung männlicher Genitalien. Selbst wenn die Hauptfigur eine Frau ist, bleibt die Perspektive spürbar männlich konnotiert.
Versteht mich nicht falsch: Wenn Sexualität zur Geschichte passt: Ja, dann fein! Aber wenn sie willkürlich eingestreut wirkt, nur damit auch ein bisschen ... Ihr wisst schon: Wie Ines sagen würden, vorkommt... fühlt es sich eher wie eine Verschwendung von Worten an.

Unterm Strich: Eine literarisch spannende Sammlung mit Höhen und Tiefen – aber leider auch mit einem Störgeräusch, das sich durchzieht.

Von daher gibt es von mir an dieser Stelle 2,5-3 Sterne.

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