Cover-Bild Was kostet die Liebe?
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11,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Nova MD
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 363
  • Ersterscheinung: 01.03.2019
  • ISBN: 9783964434968
Felicity D'Or

Was kostet die Liebe?

Band 1 der Reihe "Enterprising Ladies"
Felicity D'Or (Herausgeber)

England 1815: Elizabeth „Bess“ Berwin versucht mit allen Mitteln das Geschäft, das sie von ihrem Vater geerbt hat, weiterzuführen. Doch schlägt ihr als Frau Feindseligkeit entgegen. Bess sieht ihre letzte Chance in London und bricht mit ihrer Schwester dorthin auf. Als sie wiederholt auf einen gutaussehenden Aristokraten trifft, der die sonst so pragmatische Frau gehörig durcheinander bringt, muss sie nicht nur ihr Geschäft, sondern auch ihr Herz retten. Doch zu welchem Preis?
Nach Jahren im diplomatischen Dienst in eine marode Grafschaft zurückgekehrt, hat Damien Vaugh, Earl of Stratham, alle Hände voll zu tun sich in die Aufgaben eines Earls und Familienoberhauptes einzuarbeiten. Der Auftrag ein Kriegsverbrechen aufzuklären kommt ungelegen, doch noch mehr bringt ihn die Bekanntschaft mit der schönen Bess durcheinander. Welche Rolle spielt sie in dem Waffenskandal und welche Rolle kann sie in seinem Leben spielen?

Ein sinnliches Abenteuer im Regency – England

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2020

Gerade gelesen und für gut befunden :)

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England, 1815 - die Regency-Epoche, in der Frauen kaum mehr Bedeutung zukam, als den Haushalt ordentlich zu führen und Kinder zu gebären.

In dieser Zeit lebt die Protagonistin Bess Berwin, die nach dem ...

England, 1815 - die Regency-Epoche, in der Frauen kaum mehr Bedeutung zukam, als den Haushalt ordentlich zu führen und Kinder zu gebären.

In dieser Zeit lebt die Protagonistin Bess Berwin, die nach dem Tod ihres Vaters am Rande der Gesellschaft die Führung des Handelsunternehmen übernimmt. Es war damals geradezu verpönt, dass eine Frau arbeitete und erst recht nicht alleine u.a. männliche Arbeiter beaufsichtigte - mit diesen Vorurteilen hat die liebe Bess stark zu kämpfen und sie muss nach London, um geeignete Verkäufer ihrer Ware zu finden, um das Unternehmen und ihr Vermögen zu retten.

Ihrer Schwester zuliebe nimmt sie an der Saison teil und begegnet immer wieder einem charmanten Kerl, der ihr anfangs zwar ebenfalls bedeutsame Vorurteile und Abschätzung entgegen bringt, sich später jedoch nicht mehr von ihr fernhalten kann.

Doch Bess glaubt nicht an die Liebe für sich und versucht stattdessen, all ihre Probleme allein und ohne Hilfe zu lösen - mit krtischem Ausgang.

Felicity D'Or hat mich komplett überzeugt mit dieser wunderbaren Geschichte, die mit ganz viel Leidenschaft, Verantwortung, Selbstbewusstsein & -bestimmtheit, Humor und natürlich Liebe, gewürzt mit einer Prise Krimi ein großartiges Buch ergibt.

Die Figuren

Elizabeth (Bess): Bess ist eine großartige junge intelligente Frau, die wenig auf die Konventionen und gesellschaftlichen Zwänge gibt - was man immer wieder merkt - und was sie absolut sympathisch macht. Sie ist selbstbewusst, schlagfertig und hat keine Scheu, ihre Stärke auch zu zeigen. Ich liebe ihren Sarkasmus und die Art wie sie Damien so manches Mal hervorragend kontert. Die Protagonistin trägt viel Verantwortung, doch sie nutzt sie gut und außerdem liebt sie ihre kleine Schwester so sehr, dass sie Berge für sie versetzen würde. - Auch wenn Bess ziemlich engstirnig ist und glaubt, sie müsste die ganze Welt alleine retten.
Kurzum: Ich hätte auch gerne ihre Art von Kraft und Stärke, die alle Mitmenschen beeindruckt.

Damien: Er ist Bess Gegenspieler, ein Gesellschaftsmensch durch und durch - ein typischer Macho, der sich seinen Privilegien zu sehr bewusst ist und seine Stellung durchaus ausnutzt. Dennoch ist auch er unglaublich liebevoll im Umgang mit seiner Familie. Er hat zunächst starke Vorurteile und doch kann er sich Bess' Bann nicht mehr entziehen - seine Leidenschaft ist berauschend. Auch er trägt viel Verantwortung und ich finde es wunderschön, wie aufmerksam er ist und sich um Elizabeth kümmern möchte.

Der Schreibstil

Man merkt, dass sich die Autorin intensiv mit der Zeit auseinander gesetzt hat und die damaligen (seltsamen) Gepflogenheiten gut darstellen kann. Man bekommt einen umfassenden Einblick in das gesellschaftliche Leben englischer Aristokraten im 19. Jahrhundert und insbesondere das Problem der niederen Stellung der Frau wird beleuchtet. Das finde ich großartig und auch wichtig, um das Kriterium des Historischen Romans zu erfüllen.

Prinzipiell mag ich eher den Ich-Erzähler, weil man so als Leser direkt in die Geschichte mit einbezogen wird, der hier durch einen Er-Sie-Erzähler ersetzt wird. Dies hat zur Folge, dass man eher als Zuschauer am Rande des Geschehens fungiert.

Gut fand ich den Wechsel der Perspektive, sodass man sowohl Bess als auch Damiens Sichtweise erleben konnte, schwierig war es für mich aber zum Teil durchzusehen, wer jetzt denkt, weil es nicht explizit oben drüber stand. Ich hatte bei manchen Abschnitten auch den Verdacht, dass es die Zofe war, die gerade ihre Bedenken ausspricht, aber da bin ich mir unsicher.

Die Geschichte
Prinzipiell ist es fast wie die meisten Bücher aus dem Genre, eher eine leichte Geschichte statt harter Towak, eher was für einen lauen Sommerabend oder für den Strand. Aber um intellektuell gefordert zu werden kann man ja auch gleich ein Sachbuch lesen. ^^

Ich für meinen Teil konnte mich in der Handlung verlieren, Spannung war bis zuletzt vorhanden und ich finde es immer wieder großartig, die Entwicklung einer Liebe auf dem Papier mitverfolgen zu können. Toll fand ich im Übrigen auch, dass Bess keine 08/15 Heldin ist, die gleich beim ersten Verehrer in Ohnmacht gefallen, sondern sich ihrer selbst bewusst ist und es dem netten Herrn gar nicht mal so leicht macht.

Die Zuspitzung der Lage am Ende war tatsächlich eine der ganz anderen Sorte, als man sonst vermuten würde und erfrischend lebendig und sehr überraschend, selbst für eine Leserin wie mich, die bereits zahlreiche historische Liebesromane verschlungen hat.

Das Cover

Zum Schluss noch ein kurzes Wort zum Cover, dass ich bisweilen sehr hübsch und ansprechend finde, mir jedoch ein bisschen in meine eigene Vorstellung von Bess hineingegrätscht ist - gerade weil Bess eher als zurückhaltende Schönheit im dunkelblauen Gewand ohne viel Make-Up beschrieben wird. Aber das muss jeder selbst entscheiden. Insgesamt unterstützt es das Thema des Buches aber gut.

Insgesamt meiner Meinung nach absolut empfehlenswert für alle, die sich im Genre des historischen Liebesromans verlieren können.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Wunderbarer Auftaktband der „Enterprising Ladies“ Reihe, mit einer starken, cleveren Heldin im Fokus

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England, 1815:

Nachdem die beiden bürgerlichen Schwestern Elizabeth, genannt Beth und Lucy Berwin, ihren Vater verloren haben, sind sie auf sich allein gestellt, aber nicht mittellos. Ihrem Vater gehörte ...

England, 1815:

Nachdem die beiden bürgerlichen Schwestern Elizabeth, genannt Beth und Lucy Berwin, ihren Vater verloren haben, sind sie auf sich allein gestellt, aber nicht mittellos. Ihrem Vater gehörte das Unternehmen Berwin & Sons, das er kurz vor seinem Tod testamentarisch verbrieft, Bess vermachte. Weil nun, nach dem Krieg gegen Napoleon, kein Bedarf mehr besteht an Waffen, hat Bess die Produktion umgestellt. Statt Waffen, werden in ihrer Fabrik nun Spielzeuge und Haushaltswaren hergestellt.

Doch trotz aller emsigen Bemühungen ihrerseits, springen einstige Geschäftspartner ab, da Bess in deren Augen „nur“ eine Frau ist und sie ihr, allein aus diesem Grund, den nötigen Geschäftssinn absprechen. Ein Umstand der Bess sehr verärgert. Als Lucy, die sich auf der Schule für höhergestellte Töchter mit einer Aristokratin angefreut hat, darum bittet, dass Bess ihr eine Saison in London ermöglichen soll, ist es Bess erster Impuls, abzulehnen. Sie fürchtet, dass die unbedarfte Lucy womöglich schnell in die Fänge eines skrupellosen Mitgiftjägers geraten könnte. Doch Lucy setzt sich durch und da Bess begreift, dass es auch für das Familienunternehmen nützlich sein könnte in der Stadt nach möglichen Geschäftspartnern zu suchen, begleitet sie ihre Schwester. Zwar ist es ihr ein Graus, gesellschaftliche Verpflichtungen wahrzunehmen; sie sieht es als verlorene Zeit an, die sie lieber anderweitig nutzen würde, doch macht sie Lucy zuliebe gute Miene zum bösen Spiel.

Als ihr der Bruder von Lucys Freundin Annabell, Damien Vaugh, Earl of Stratham, vorgestellt wird, fällt sie jedoch aus allen Wolken. Denn sie erkennt schnell in ihm den Mann, der ihr in den Stallungen eines Nachbarn, den Bess zuvor um Hilfe gebeten hatte, einen leidenschaftlichen Kuss geraubt und sie irrtümlich für eine Kurtisane gehalten hatte.

Den darauf folgenden Denkzettel hat Damien noch nicht vergessen. Doch als er erfährt, wen er wirklich vor sicht hat, entschuldigt er sich für seinen Fauxpas und begreift, dass es eine leidenschaftliche Affäre zwischen ihm und Bess niemals geben darf. Er fühlt sich seinem Adelstitel verpflichtet und glaubt, er müsse unbedingt eine adlige Braut wählen.
Trotz aller Vorbehalte dem Adel gegenüber, muss Bess feststellen, dass Damien und seine Familie durchaus freundliche Menschen sind. Insgeheim schwärmt sie für den attraktiven Mann, es knistert bei jedem Zusammentreffen zwischen ihnen lichterloh, doch dann droht Bess, der gesellschaftlicher Ruin…
„Was kostet die Liebe?“, der erste Teil der „Enterprising Ladies“ Reihe der Autorin Felicity D’Or, erzählt die Liebesgeschichte zwischen einer aufgeschlossenen, mutigen Frau, die sich in der Männerwelt behaupten will und eines Aristokraten, der zwar ein gutes Herz besitzt, aber doch so manches Mal gefangen wirkt im steifen Korsett der gesellschaftlichen Regeln, die der ton Höhergestellten auferlegt hat. Weil Damien sich die Schuld für den Unfall seiner Halbschwester gibt, ist er sich gegenüber unerbittlich und versucht allen möglichen Unbill von seiner Familie fernzuhalten. Doch Damiens Stiefmutter und seine Halbschwester Annabell, wollen, auch nachdem gewisse Details aus dem Leben der bürgerlichen Berwinschwestern bekannt werden, weiter an den Frauen festhalten.

Zwar konnte ich Damiens Beweggründe nachvollziehen doch fand ich, dass er so manches Mal zu lange auf der sprichwörtlichen Leitung stand und ich hätte mir einfach gewünscht, dass er selbst zu wichtigen Einsichten gekommen wäre, ohne jedes Mal zuvor gute Ratschläge von Freunden oder der Familie bekommen zu haben. Diesen kleinen Wermutstropfen konnte ich dennoch gut verschmerzen, da Felicity D’Or hier eine ansonsten rundum gelungene Liebesgeschichte erzählt. Besonders angetan war ich von ihrem Erzählstil und ihrer regencytypischen Ausdrucksweise. Ein wenig hat mich ihr Schreibstil an den von Jo Beverley erinnert, welche zu meinen Lieblingsautorinnen gehört.
Und auch die Nebenfiguren, ob nun die quirlige Lucy oder Damiens Freund Richard, Lord Dorring, sind interessante Akteure, auf deren eigene Geschichte ich jetzt schon sehr gespannt bin.

Obwohl diese Historical Romance in erster Linie ein Unterhaltungsroman ist, mangelt es ihm dennoch nicht an der nötigen Tiefe und ich fand, dass die Autorin ihren Lesern hier gute und realistische Einblicke in die Denkweise der Menschen damaliger Zeiten gewährt, zu der es auch gehört, die niedrige Stellung der Frau in der Gesellschaft anzusprechen.
Mit Bess hat sie eine sympathische, energische Romanfigur geschaffen, mit der man mitfiebert und mitleidet. Und ein wenig, hat mich Bess an eine andere Frau erinnert, die mutig ihren, damals unkonventionellen, Weg ging- die Gutsbesitzerin Anne Lister. Deren Leben wurde kürzlich in einer TV Serie namens „Gentleman Jack“, verfilmt, welche ich, genauso wie auch diesen wunderbaren Roman unbedingt weiterempfehlen möchte.

Kurz gefasst: Wunderbarer Auftaktband der „Enterprising Ladies“ Reihe, mit einer starken, cleveren Heldin im Fokus.

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Veröffentlicht am 30.01.2020

Tolle historische Geschichte um Frauenpersönlichkeiten

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Bess führt das Unternehmen und den Landsitz nach deren Vater alleine weiter. Und das ist im 18. Jahrhundert alles andere als einfach und normal. So wird sie von der höheren Gesellschaft abschätzig belächelt. ...

Bess führt das Unternehmen und den Landsitz nach deren Vater alleine weiter. Und das ist im 18. Jahrhundert alles andere als einfach und normal. So wird sie von der höheren Gesellschaft abschätzig belächelt. Doch sie macht es auch um ihrer jüngeren Schwester Lucy ein einfacheres Leben zu bieten. Warnt diese aber immer vor so genannte Mitgiftjäger, denn Geld haben die Schwestern. 

Bess hat der Liebe abgeschworen, doch dann begegnet ihr Damien Stratham, ein Adeliger. Der verkörpert alles von dem sie nie etwas wissen wollte, doch kann sie sich dem entziehen? Und dann ist da noch ein alter Geschäftspartner ihres Vaters, der seinen eigenen Plan verfolgt und in dem Bess eine Rolle spielt. 

Eine tolle und spannende Geschichte über starke Frauen, die ihren Weg gehen, auch wenn dies in der damaligen Gesellschaft alles andere als einfach war. Auch zeigt es, dass man nicht immer alles alleine bewerkstelligen sollte, sondern auch andere ins Vertrauen ziehen soll. Und dies hat nichts mit Schwäche zu tun.

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Veröffentlicht am 13.07.2021

nett

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Die Autorin hat eine süße historisch angehauchte Liebesgeschichte geschrieben mit einem meist flüssigen Schreibstil. Die Figuren sind sympathisch, vor allem Bess gefällt mir mit ihren Ecken und Kanten ...

Die Autorin hat eine süße historisch angehauchte Liebesgeschichte geschrieben mit einem meist flüssigen Schreibstil. Die Figuren sind sympathisch, vor allem Bess gefällt mir mit ihren Ecken und Kanten und es gibt durchaus Wendungen, die man nicht voraussieht. Allerdings kam mir manches doch etwas zu modern vor, deswegen gbt es etwas Abzug.

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