Novelle über eine her unbekannte historische Persönlichkeit
Die Novelle erzählt aus dem Leben des Schweizer Uhrmachers Rudolf Stadler, der im 17. Jahrhundert in den Orient auswanderte, wo er zunächst in Konstantinopel für den Herrscher des Osmanischen Reiches arbeitete, ...
Die Novelle erzählt aus dem Leben des Schweizer Uhrmachers Rudolf Stadler, der im 17. Jahrhundert in den Orient auswanderte, wo er zunächst in Konstantinopel für den Herrscher des Osmanischen Reiches arbeitete, und schließlich in Isfahan beim persischen Schah landete, wo er großen Ruhm erlangte, schließlich aber tief fiel.
Rudolf Stadler gab es wirklich, und die Geschichte erzählt von seinem tatsächlichen Leben, das natürlich fiktiv unterfüttert wird, denn seine tatsächlichen Gedanken, vieles was er erlebt hat, und die Gespräche die er geführt hat, sind sicher nicht überliefert.
Die Erzählweise passt gut zum orientalischen Setting, immer wieder werden Anekdoten eingestreut, auch von Menschen, denen Stadler unterwegs begegnet und die aus ihrem Leben erzählen. So erfährt man manches über das Leben dort zur damaligen Zeit. Der Protagonist kam mir aber leider nicht wirklich nahe, stellenweise fand ich ihn sogar eher unsympathisch, zum Beispiel, als er osmanische Würdenträger zum Narren hält, so dass mein Interesse an seinem Leben recht schnell nachließ, und der Roman meine Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte.
Das Setting ist ansprechend, der Protagonist dagegen kam mir wenig nahe, am Ende hat mich die Novelle nicht so unterhalten, wie ich es mir erhofft hatte. Am ehesten empfehlen kann ich die Novelle daher jenen, die sich für diese Zeit interessiert und etwas über eine eher unbekannte historische Persönlichkeit erfahren möchten.