Cover-Bild Der fränkische Uhrmacher
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ruhland
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 140
  • Ersterscheinung: 23.11.2020
  • ISBN: 9783885091738
George Gaio Mano

Der fränkische Uhrmacher

» Es ist ein verbreiteter Irrtum, wenn wir behaupten, wie es öfter geschieht, dass keine Helden mehr unter uns seien. Denn dass es keine Helden gäbe, ist nicht wahr; vielmehr ist es so, dass wir sie nicht bemerken. Die große Taten vollbracht, sollten wir ehren; doch verehren wir stattdessen diejenigen, die Berühmtheit erlangten. «

Wahrscheinlich liest man nicht oft eine Novelle über einen Züricher Uhrmacher im Persien des 17. Jahrhunderts, die von einem Amerikaner in Japan auf Deutsch geschrieben wurde. Die Novelle Der Fränkische Uhrmacher handelt vom Züricher Rudolf Stadler, der zum Uhrenmeister am Hof des persischen Schahs wird. Die Freundschaft mit dem Schah verhilft ihm zu Anerkennung, Reichtum und einer schönen Frau, alles, was ein Mann sich im 17. Jahrhundert wünscht. Aber nachdem er einen wichtigen Geistlichen beleidigt, verliert er all dies und sein Leben. Die Novelle basiert auf wahren Begebenheiten um den echten Rudolf Stadler.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2025

Novelle über eine her unbekannte historische Persönlichkeit

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Die Novelle erzählt aus dem Leben des Schweizer Uhrmachers Rudolf Stadler, der im 17. Jahrhundert in den Orient auswanderte, wo er zunächst in Konstantinopel für den Herrscher des Osmanischen Reiches arbeitete, ...

Die Novelle erzählt aus dem Leben des Schweizer Uhrmachers Rudolf Stadler, der im 17. Jahrhundert in den Orient auswanderte, wo er zunächst in Konstantinopel für den Herrscher des Osmanischen Reiches arbeitete, und schließlich in Isfahan beim persischen Schah landete, wo er großen Ruhm erlangte, schließlich aber tief fiel.

Rudolf Stadler gab es wirklich, und die Geschichte erzählt von seinem tatsächlichen Leben, das natürlich fiktiv unterfüttert wird, denn seine tatsächlichen Gedanken, vieles was er erlebt hat, und die Gespräche die er geführt hat, sind sicher nicht überliefert.

Die Erzählweise passt gut zum orientalischen Setting, immer wieder werden Anekdoten eingestreut, auch von Menschen, denen Stadler unterwegs begegnet und die aus ihrem Leben erzählen. So erfährt man manches über das Leben dort zur damaligen Zeit. Der Protagonist kam mir aber leider nicht wirklich nahe, stellenweise fand ich ihn sogar eher unsympathisch, zum Beispiel, als er osmanische Würdenträger zum Narren hält, so dass mein Interesse an seinem Leben recht schnell nachließ, und der Roman meine Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte.

Das Setting ist ansprechend, der Protagonist dagegen kam mir wenig nahe, am Ende hat mich die Novelle nicht so unterhalten, wie ich es mir erhofft hatte. Am ehesten empfehlen kann ich die Novelle daher jenen, die sich für diese Zeit interessiert und etwas über eine eher unbekannte historische Persönlichkeit erfahren möchten.

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