Cover-Bild Mein verdorbenes Blut oder Streuselkuchen nach schlesischer Art
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Yalden
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 500
  • Ersterscheinung: 18.10.2023
  • ISBN: 9783982268972
Hubert C. Küter

Mein verdorbenes Blut oder Streuselkuchen nach schlesischer Art

Eine autobiografische Geschichte vom Überleben und vom Abenteuer. Über Antisemitismus, Deutschen und Juden aus Schlesien, Nachkriegszeit, Kulinarik und Sport.
Gisela Diemer (Übersetzer)

Als Horst im Jahr 1936 sechs Jahre alt ist, verstirbt sein deutscher Vater, und er bleibt mit seiner jüdischen Mutter in Breslau, obwohl viele jüdische Verwandte zu dieser Zeit das Land verlassen. Die Mutter glaubt, dass die Nazis nicht lange an der Macht bleiben und dass der Rest der Welt den Nazis nicht erlauben wird, den Juden zu schaden. Sie sagt jedoch ihrem Sohn, niemandem und niemals in seinem Leben zu verraten, dass er semitisches Blut in sich hat. Die Erkenntnis, dass er nach den Nazi-Gesetzen als Träger "verdorbenen" Blutes gilt, erschreckt den Jungen, und beeinflusst sein ganzes Leben.
Mutter und Sohn überleben die Kriegsjahre in Breslau. Als Juden betrachten sie die russische Rote Armee als Befreier. Nach dem Krieg müssen sie als Deutsche Breslau verlassen. Ihnen gelingt jedoch die Flucht in den Westen.
Horst entwickelt nach und nach ein Talent dafür, seine Familie mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Er verwandelt sich in einen geschickten, schnellen und einfallsreichen Jugendlichen, der unter allen Umständen einen Weg findet, seine Familie und Freunde vor Not zu bewahren. Sein Leben wird von seiner angeborenen Faszination für Kochkunst, Musik und Sport geprägt. Bald erlebt er seine erste Liebe.
Der Autor erzählt in pikaresker Weise von seiner Kindheit und Jugend in Nazi-Deutschland und der Nachkriegszeit, von Überleben und Abenteuer, schönen Erfahrungen, Liebe und Freundschaft. Trotz seines humorvollen und ironischen Schreibstils bleibt dem Leser die Traurigkeit präsent, die mit der Geschichte der deutschen Juden verbunden ist.

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Lesejury-Facts

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  • Dieser Titel ist das Lieblingsbuch von Frechdachs.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2024

Ein autobiographisches Werk über Glaube, Liebe und Hoffnung in Zeiten des Nationalsozialismus

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Der autobiographische Roman "Mein verdorbenes Blut oder Streuselkuchen nach schlesischer Art" von Hubert C. Küter kommt genau zur richtigen Zeit.

Das leidvolle Schicksal des jüdischen Volkes in Deutschlands ...

Der autobiographische Roman "Mein verdorbenes Blut oder Streuselkuchen nach schlesischer Art" von Hubert C. Küter kommt genau zur richtigen Zeit.

Das leidvolle Schicksal des jüdischen Volkes in Deutschlands dunkelster Stunde ist normalerweise hinlänglich bekannt. Der vorliegende Roman geht dann nochmals ein Stufe tiefer und erzählt das ganz persönliche Schicksal einer Familie aus der Perspektive des Halbwaisen und -juden Horst. Diese ganz persönliche Sichtweise der Erzählung lässt nochmals einen ganz anderen und sehr viel intensiveren Blickwinkel zu.

Gerade in der aktuellen Zeit sind meiner bescheidenen Meinung nach solche Bücher wirklich Gold wert, denn durch den wieder erstarkenden Antisemitismus sowie das umherwabernde rechtsnationale Gedankengut, wie beispielsweise die aktuell aufgedeckten umfassenden Remigrationspläne zeigen, sieht man mehr als deutlich, dass man die Stimmen der damaligen Zeitzeugen wieder vermehrt anhören und ins Gedächtnis bringen sollte.

Obwohl ich persönlich bereits sehr vieles über das Leid der Juden in Deutschlands dunkelster Stunde erfahren bzw. erlesen habe ist genau dieses Buch dann dennoch wieder erneut sehr besonders.

Der Halbwaise und -jude Horst erzählt dabei seine ganz persönliche Geschichte im Rückblick und deckt dabei die Zeit rund um den Zweiten Weltkrieg wie auch die Zeit danach ab. Geprägt sind diese ganzen Zeiten durch den ausgeprägten Antisemitismus, die der kleine Horst dann bereits sehr früh zu spüren bekommt. Horst ist für mich persönlich aber dennoch der Held in dieser Geschichte. Trotz der ganzen widrigen Umstände agiert der Junge dann wie ein Stehaufmännchen und macht aus jeder misslichen Lage dann wirklich das Beste daraus. Das Mutter-Sohn-Gespann harrt bis zum Schluss trotz vorheriger eindringlicher Warnungen durch die Verwandtschaft in Breslau aus. Mit welchen Repressalien sowie Ereignissen beide dann konfrontiert sind, erfährt man dabei hautnah in der Erzählung selbst. Die Kriegszeit selbst war sicherlich hart aber es gibt immer wieder besondere Momente, die Horst fast sprichwörtlich heraufbeschwört bzw- zaubert, die dann vom ganzen Mut und der Courage des kleinen Horst berichten. Innerhalb der Familie gibt es dann immer wieder auch kleine lukullische Oasen, von den Horst berichten kann und die unheimlich lecker klingen. Hungrig sollte man dieses Buch vielleicht dann eher nicht lesen.

Der ausgeprägte Antisemitismus während des Zweiten Weltkrieges ist wahrscheinlich vielen von uns nach wie vor sehr präsent. Das Buch endet aber eben nicht mit Ende des Zweiten Weltkrieges sondern berichtet auch über die Flucht von Breslau aus und beleuchtet dabei auch recht ausgiebig die Zeit nach der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands. Man könnte meinen, das Gröbste hätte man vielleicht überstanden, aber das Überleben ging dann in der breiten Bevölkerung zunächst weiter. Auch der Antisemitismus war eben nicht mit dem Kriegsende ad acta gelegt sonder war auch danach für Horst ein hartnäckiger Begleiter.

Summa summarum zeugt dieser außergewöhnliche Roman sehr authentisch von der damaligen schwierigen Zeit. Für mich sind solche Zeitzeugenberichte extrem wichtig, da dieses dann nochmals einen spezielleren Blick bieten. Diese Berichte sind es schließlich, die uns allen zur Mahnung dienen sollten, dass solches Leid nie mehr wieder geschehen möge.

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Veröffentlicht am 07.12.2023

Ein Buch über Verlust, Mut und die Menschlichkeit.

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Das Cover hat mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht. Die vielen Details gefallen mir und die Haptik des Taschenbuches ist sehr ansprechend.

In diesem Buch geht es um Horst, er ist 1930 geboren ...

Das Cover hat mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht. Die vielen Details gefallen mir und die Haptik des Taschenbuches ist sehr ansprechend.

In diesem Buch geht es um Horst, er ist 1930 geboren und lebt mit seiner jüdischen Mutter und seinem Vater in Breslau. Als sein Vater 1936 verstirbt geraten Mutter und Sohn in sehr große Schwierigkeiten. Niemals darf Horst sagen, dass er Jude ist, weder in der Schule noch auf der Straße. Es ist eine gefährliche Zeit und sie wird immer grausamer. Horst versucht alles, um Essen und andere nützliche Dinge für seine Familie zu bekommen. Immer wieder müssen Mutter und Sohn ums Überleben kämpfen und Horst lernt russische Soldaten kennen. Er schließt immer wieder neue Bekanntschaften. Als die beiden nach Obergrünzburg kommen lernt Horst Brigitte kennen und damit beginnt eine wundervolle und doch turbulente Zeit. Eigentlich möchte Horsts Mutter nach Amerika auswandern, doch kann Horst ohne Brigitte leben?
Der Schreibstil aus der Sicht von Horst hat mir sehr gut gefallen, zwischendurch gab es immer wieder Tagebucheinträge von seiner Mutter, diese haben für mich die Handlung sehr gut unterstützt. In der Handlung kommen viele interessante Charaktere vor. Ich fand die Geschichte sehr interessant und werde sie auf jeden Fall weiterempfehlen.

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