Cover-Bild Was wir Glück nennen
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 378
  • Ersterscheinung: 14.02.2022
  • ISBN: 9783746638195
Jan Steinbach

Was wir Glück nennen

Roman

Auf der Suche nach dem, was uns glücklich macht 

Lüneburg, 1961. Im Rathaus der Stadt restauriert Monika Hansens Vater alte Kulturgüter. Auch Monika arbeitet mit, doch niemand soll davon erfahren – eine Frau habe im Handwerk nichts zu suchen, heißt es. Und während ihr Bruder Wolfgang davon träumt, gegen den Willen des Vaters bei einer Beatband in Hamburg zu spielen, kämpft Monika um das Recht, einen Beruf zu ergreifen.

Jahrzehnte später stößt die Restauratorin Jordis auf Geheimnisse, die ihre verstorbene Großmutter betreffen, und muss sich fragen: Wer war diese Frau wirklich? 

Die Geschichte einer Familie zwischen der malerischen Kulisse Lüneburgs und der Hamburger Musikszene der Sechziger

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2022

Irgendwo, auf der Welt, gibt's ein kleines bisschen Glück und ich träum davon in jedem Augenblick (Lilian Harvey)

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Jordis ist Restauratorin und ihr nächster Auftrag führt sie nach Lüneburg, um sich dort im Rathaus bei den Instandsetzungsarbeiten Hand an zu legen. Das Rathaus ist kein unbekannter Ort, denn bereits ihr ...

Jordis ist Restauratorin und ihr nächster Auftrag führt sie nach Lüneburg, um sich dort im Rathaus bei den Instandsetzungsarbeiten Hand an zu legen. Das Rathaus ist kein unbekannter Ort, denn bereits ihr Urgroßvater und ihre Großmutter haben in den frühen 1960er Jahren mit dem Blick fürs Wesentliche und handwerklichem Geschick einige Restaurationsarbeiten dort ausgeführt. Aber nicht nur die alten Gemälde faszinieren Jordis, sondern auch ein Familiengeheimnis, dem sie auf die Spur kommt...


Jan Steinbach rührt mit "Was wir Glück nennen" kräftig die Werbetrommel für die ARD-Telenovela "Rote Rosen" und verbindet seine eigene Geschichte geschickt mit einem kostenlosen Marketing für die Stadt Lüneburg. So oft, wie beides im Buch genannt wird, ist dies schon recht auffällig.

Die Handlung erstreckt sich über zwei Erzählstränge und lässt die Leser:innen eine Zeitreise in die frühen 60er Jahre des letzten Jahrhunderts unternehmen, in denen Beatles, Bienenkorbfrisur und das Motto Kinder, Küche, Kirche für die weibliche Bevölkerung noch sehr in den Denkweisen der Köpfe fest verankert ist.

Vater Hansen ist ein vehementer Verfechter des Patriachats und übersieht dabei das Wohl und die Träume seiner Kinder. Während Monika nicht nur ein Händchen für die Restaurierungen besitzt, sondern auch ihr Herz für diesen wundervollen Beruf schlägt, verbietet ihr Hansen senior das öffentliche Auftreten und die Zurschaustellung ihres Könnens. Vielmehr zwingt er Sohn Wolfgang seinen Willen auf und merkt dabei nicht, wie unglücklich ihn das alles macht.

Der Autor zeichnet ein sehr realistisches Sittengemälde und belebt dieses mit sehr authentischen Figuren, die die Lesenden auf ihre Lebensreise mitnehmen.

Der Sprung in das Hier und Jetzt zeigt deutlich, wie sich nicht nur die gesellschaftlichen, sondern auch beruflichen Aspekte für Frauen verändert haben und ermöglichen den Leser:innen Jordis zu begleiten.

Fachspezifische Recherche zur Thematik und das geschickte Umsetzen in eine fließende Handlung, die mit liebevollen Charakteren bestückt ist, sind die Markenzeichen von Jan Steinbach. Wäre da nicht der kostenlose Werbefeldzug für die bereits erwähnte Fernsehserie und das Stadtmarketing Lüneburg, es hätte ein wirklich toller Roman werden können.

So vergebe ich 3 Sternchen, da mir die Grundidee des Buches sehr gut gefällt, Evergreens von Trude Herr und Catherina Valente zum Mitsummen verleiten und die ruhmreiche Zeit des Star Clubs in Hamburg wieder lebendig wird,.

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Leichter Unterhaltungsroman

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Diese Familiengeschichte bietet leichte Unterhaltung. Für jemanden wie mich, die eher anspruchsvollere Literatur mag, bietet sie allerdings doch manchen Kritikpunkt. Zu oft wird die patriarchalische Einstellung ...

Diese Familiengeschichte bietet leichte Unterhaltung. Für jemanden wie mich, die eher anspruchsvollere Literatur mag, bietet sie allerdings doch manchen Kritikpunkt. Zu oft wird die patriarchalische Einstellung des Familienvaters Hansen betont, wonach Frauen und damit auch seine begabte Tochter im Handwerksberuf des Restaurators nichts zu suchen haben. Mindestens ebenso viel, und damit für mich auch zu oft, dreht sich um den Lebenstraum der Tochter, als Restauratorin zu arbeiten. Was den Sohn angeht, erscheint mir sein rascher Karrieresprung zum erfolgreichen Musikproduzenten von Schlagern zu unrealistisch (bleibt übrigens die für mich unbeantwortet gebliebene Frage, wie er – völlig mittellos – seine vom Vater zertrümmerte Gitarre hat ersetzen können). Dem Liebesgeschichtenstrang haftet etwas leicht Kitschiges an – die Tochter wird so rasch glücklich mit dem Stadthistoriker, der für sie alles aufgibt, zwischen ihrem Bruder und Tochter aus reichem Hause entfacht sich eine kurze, folgenreiche Liebesbeziehung.
Das einzig Interessante für mich waren die Erklärungen zu den restaurierten Werken.

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