Cover-Bild Die Sehnsucht nach Assam
Band 3 der Reihe "Die Frauen der Teeplantage"
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 05.01.2021
  • ISBN: 9782496705577
Janet MacLeod Trotter

Die Sehnsucht nach Assam

Maike Claußnitzer (Übersetzer)

Starke Gefühle, exotische Schönheit, turbulente Zeiten: Eine neue Generation kämpft in der erfolgreichen Familiensaga »Die Frauen der Teeplantage« von Janet MacLeod Trotter um ihren Weg und um ihre Liebe.

Indien, 1933: Die Anglo-Inderin Adela wächst auf einer Teeplantage in Assam zu einer blühenden Schönheit heran und träumt von einer glänzenden Karriere auf der Bühne. Umschwärmt gibt sie in der Sommerresidenz der Kronkolonie ihr Debüt. Doch gerade als es scheint, dass sich ihre Ambitionen erfüllen, zeigt sich hinter der üppigen Pracht der herrschenden Radschas die raue Realität.

Ohne Liebe und Hoffnung flüchtet Adela nach England. Sie muss alles zurücklassen und in einem Land, das fremder nicht sein könnte, neu anfangen. Mit Mut und eisernem Willen schafft es die junge Frau, sich ein neues Leben aufzubauen, doch ihre Sehnsucht liegt in Assam. Da macht der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs alle Träume von einer Rückkehr zunichte. Wird sie je die Heimat ihres Herzens wiedersehen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2020

1933 bis 1944: Faszinierende und vielfältige Eindrücke, hoher Informationsgehalt

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Dies ist der eigenständig lesbare Band 3 einer historischen Familiensaga über und vorrangig für Frauen, verortet in Indien und Großbritannien, von 1933 bis Ende 1944.
Als Fan der Reihe freue ich mich, ...

Dies ist der eigenständig lesbare Band 3 einer historischen Familiensaga über und vorrangig für Frauen, verortet in Indien und Großbritannien, von 1933 bis Ende 1944.
Als Fan der Reihe freue ich mich, dass hier die Tochter Adela der Hauptfigur Clarrie aus Band 1 beim Erwachsenwerden und auf dem Weg zu Liebe und beruflicher Bestimmung in den Fokus gerückt wird. Die meisten Szenen bilden ihre Wahrnehmungen, Gedanken und Gefühle ab, gelegentlich auch diejenigen anderer Figuren. Briefverkehr bildet ein gelungenes Stilmittel. Zu nahezu allen Haupt- und Nebenfiguren aus dem Auftaktband erfährt man etwas zum weiteren Lebensweg. Auch diverse Charaktere aus Band 2 (Sophie, Tilly, James, Rafi, …) sind dabei, ein zentrales Rätsel wird auf überraschende Weise gelöst.

Highlights sind das Erlebbarmachen der Unterschiede in Atmosphäre, Flora und Fauna, Wetter, Architektur, gesellschaftlichen Strukturen (Geschlechterrollen, Kasten, Kolonialherrschaft), Bildung und Kultur (Schulen/Internate, Theater, Kinos, Unterhaltung für Soldaten, …): Teeplantage, Dschungel, Berge, Slums, Jagd, Adelshaus, Nomaden, verschiedene indische und britische Städte, … - überwiegend auch betrachtet im Wandel der Zeit, hier vor und während des Zweiten Weltkriegs.

Im ersten Drittel des Romans habe ich Längen wahrgenommen. Gefühle sind eigentlich seit Jahren offensichtlich, der Verlauf inklusive Missverständnisse absehbar, aber die Beziehungen stagnieren. Adela ist auch nicht auf Anhieb Sympathieträgerin, weil sie manchmal stur, launisch, vergnügungssüchtig oder naiv wirkt. Dann zieht das Tempo deutlich an, die Handlung wird gehaltvoll und sehr interessant. Die Persönlichkeitsentwicklung mehrerer Figuren ist realistisch und spannend mitzuverfolgen. Wer Band 1 und 2 kennt, profitiert vom Vorwissen und bestehenden emotionalen Bindungen. Nach und nach wuchs mir Adela doch noch ans Herz. Es gibt bei Figuren und im Umfeld viele neue und gleichzeitig stimmige Facetten kennenzulernen. Meine Neugierde war enorm und wurde bestens befriedigt. Ich fühlte mich in die Situationen hineingesogen, konnte mir alles lebhaft vorstellen. Es gelingt der Autorin super, Sinneseindrücke und Wissen nebenbei zu vermitteln. Was eine abwechslungsreiche Verortung und den Informationsgehalt angeht, ist dies der bisher beste Teil der Reihe. Beispielsweise wusste ich bisher nichts über den Zweiten Weltkrieg in und um Indien. Ich war traurig, als das (für den eBook-Preis von ca. 4 Euro sehr lange) Buch endete. Der rote Faden ist erkennbar, die Erzählstränge sind gut abgerundet, wobei ein zentrales Problem offen bleibt und dann wahrscheinlich im vierten Band, den ich lesen möchte, geklärt wird. Gute vier Sterne.

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Veröffentlicht am 01.11.2020

3.Teil schwächelt an Emotionen und Spannung

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Ganz gespannt hab ich auf den 3.Teil der Reihe über die Frauen der Teeplantage gewartet. Hat man vorher schon viele exotische Eindrücke von Assam gewonnen, ob durch die landschaftliche Beschreibung, die ...

Ganz gespannt hab ich auf den 3.Teil der Reihe über die Frauen der Teeplantage gewartet. Hat man vorher schon viele exotische Eindrücke von Assam gewonnen, ob durch die landschaftliche Beschreibung, die Düfte, die Teesorten und vieles mehr, so konnte man zeitgleich auch die Geschichte über die Generationen der Frauen angefangen bei Olive und Carrie bis zu ihren eigenen Kindern mitverfolgen. Dieser Teil spielt sowohl in Assam als auch in England, denn Carries Tochter Adela strebt so ihre ganz eigene Vorstellung von Ausbildung und Beruf an und setzt dies durch verschiedene teilweise sehr spontane Aktionen auch durch. Sehr zum Leidwesen ihrer Eltern. Sie hat ein gutes Herz, aber oft agiert sie sehr unüberlegt, teilweise auch trotzig oder weil sie sich manches schlechter denkt, als es tatsächlich ist. Manchmal bremsen sie ihre Ängste und so erlebt man sie mal übereifrig und dann wieder als scheues Mädchen, was mich teilweise doch etwas genervt hat.
Natürlich erlebt man auch schwierige Situationen, doch bis auf eine Szene hat mir hier die Spannung gefehlt. Man spürt die Unruhen sowohl in Indien als auch im Rest der Welt, der 2.Weltkrieg startet, doch hier wird mehr Wert drauf gelegt, die ganzen politischen Abläufe zu erzählen, als letztendlich die Personen etwas mehr zu integrieren und Emotionen zu wecken. Es klang häufig wie eine Schilderung der Ereignisse, doch teilweise wirkten die Personen überhaupt nicht authentisch. Alle verfolgen ihre Ziele, egal was da kommt, es wird oft einfach ignoriert, ob Gefahr entsteht, die Handlungsweise Folgen hat oder wie andere sich dabei fühlen. Gerade bei Adela hätte ich mir einfach mehr gewünscht, es war ja ihre Geschichte, aber es hat mich leider überhaupt nicht abgeholt oder berührt. Und bei 592 Seiten wäre das wirklich wichtig gewesen. Die Unruhen und Aufstände waren zu lang, die romantische Seite viel zu kurz und am Ende zu schnell und ohne große Gefühle abgehandelt. Ich bin mir gar nicht sicher, ob es jetzt der Abschluss war oder ob ein weiterer Teil folgt, dafür blieben etliche Fragen offen.
Die Autorin hat umfangreich und gut recherchiert, fast schon zu viel, doch bei der Länge fehlte einfach die Ausgeglichenheit von historischen Ereignissen und der Handlung selber, obwohl mir der Schreibstil sonst gefällt und es schön ist, viele bekannte Personen aus den vorherigen beiden Teilen mal wieder zu treffen und zu sehen, wie es ihnen ergeht.
Danke an #NetGalley, dass ich das Buch vorablesen und rezensieren durfte.

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Veröffentlicht am 21.11.2020

Kraftloser 3. Teil

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1933 Indien. Seit jeher ist die assamesische Teeplantage Adelas Zuhause, doch sie träumt davon, ein berühmter Bühnenstar zu werden. Clarissas Tochter setzt alle Hebel in Bewegung, dieses Ziel auch zu erreichen, ...

1933 Indien. Seit jeher ist die assamesische Teeplantage Adelas Zuhause, doch sie träumt davon, ein berühmter Bühnenstar zu werden. Clarissas Tochter setzt alle Hebel in Bewegung, dieses Ziel auch zu erreichen, obwohl sie so manchen Disput mit ihren Eltern durchstehen muss. Ihr Debüt in der Sommerresidenz der Kronkolonie war ein voller Erfolg, doch auf jeden Sieg folgt oft eine Niederlage. Das muss auch Adela erfahren und bricht ihre Zelte in Indien ab, um nach England zu gehen. Dort beißt sie sich mit eisernem Willen durch eine harte Eingewöhnungszeit und kann so nach und nach den Erfolg dafür ernten. Aber in ihrem Herzen sehnt sie sich zurück nach Indien, doch der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges nimmt ihr jegliche Möglichkeit, nach Hause zurückzukehren. Wird sie den Krieg gut überstehen und am Ende ihre Familie wieder in die Arme schließen können?
Mit „Die Sehnsucht nach Assam“ legt Janet MacLeod Trotter den dritten Band ihrer Teeplantagen-Reihe vor, in dem sie einmal mehr ihre gute Hintergrundrecherche beweist und mit einer gefühlvollen Geschichte aufwartet. Der flüssig-leichte und farbenfrohe Erzählstil lässt den Leser während der Lektüre nicht nur eine Zeitreise ins vergangene Jahrhundert, sondern auch nach Indien und England antreten, zwei völlig gegensätzliche Ländern mit unterschiedlicher Kultur und gesellschaftlichen Strukturen. Der Leser lernt mit Adela Clarissas Tochter kennen, die ihre Heimat Indien noch nie verlassen hat und ihre hochfliegende Träume ohne Rücksicht auf Verluste verwirklichen will. Die Annäherung an sie fällt schwer, zumal sie nicht nur naiv und oftmals eher pessimistisch eingestellt ist, sondern auch stur, manchmal sogar rücksichtslos ist in ihren Methoden, ihre Ziele zu erreichen. Der historische Hintergrund über die schwierige politische Lage sowohl in Indien als auch weltweit werden sehr detailliert geschildert, jedoch fehlt es daran, die Protagonisten tiefer in das Geschehen einzubinden und damit mehr Spannung zu erzeugen. Die fehlt dieser Handlung völlig, so dass sich die Geschichte doch sehr in die Länge zieht. Darüber können auch die bildreichen Beschreibungen leider nicht hinwegtrösten. Im Vergleich zu den beiden Vorgängerbänden kann dieses Buch nicht mithalten, da es neben der Spannung auch am Quäntchen Liebe mangelt und die Geschichte nicht in sich geschlossen ist.
Die Charaktere wirken diesmal weniger gut ausgestaltet, vielleicht liegt es auch daran, dass der Leser keine engere Beziehung zur Hauptprotagonistin aufbauen konnte und so die Szenerie der Handlung eher vom Rand aus beobachtet hat, als sich gefühlsmäßig zu engagieren. Adele ist in ihrem Handeln oftmals naiv, stur, überschwänglich, dann rudert sie wieder zurück, um im nächsten Moment mit der Brechstange durch die Wand zu wollen. Sie wirkt völlig unausgeglichen und teilweise auch weltfremd, was sie nicht gerade zu einer Sympathieträgerin macht. Einem Vergleich zu ihrer Mutter Clarissa hält sie auf jeden Fall nicht stand. Die weiteren Protagonisten blieben blass und farblos, so dass man sich kaum an sie und ihre Bedeutung erinnern kann.
„Die Sehnsucht nach Assam“ kann leider nicht überzeugen und zeigt, dass so manche Buchreihen besser nicht weitergeführt werden sollten. Dieses Buch bleibt sehr unter dem Niveau der Vorgänger und nicht im Gedächtnis, schade. Keine Empfehlung!