Cover-Bild Nichts ist okay!
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 26.08.2016
  • ISBN: 9783423430401
Jason Reynolds, Brendan Kiely

Nichts ist okay!

Klaus Fritz (Übersetzer), Anja Hansen-Schmidt (Übersetzer)

Zwei Stimmen, zwei Autoren, schwarz und weiß..
Eigentlich wollte Rashad nur eine Tüte Chips kaufen, doch kaum hat er den Laden betreten, wird er von einem Polizisten brutal niedergeschlagen. Beobachtet hat den Vorfall ein anderer Junge: Quinn, der ausgerechnet mit der Familie des Angreifers befreundet ist. Rashad ist schwarz, der Polizist weiß. Ein weiterer rassistischer Übergriff? Wie so viele? Rashad landet im Krankenhaus, und Quinn steht zwischen den Fronten. Er muss sich entscheiden: Tritt er als Zeuge auf und wird zum Verräter? Oder hält er den Mund und schweigt zu Diskriminierung und Gewalt. Derweil organisieren Rashads Freunde eine Demonstration gegen Rassismus und Polizeiwillkür. Eine Stadt gerät in Ausnahmezustand. Und zwei Jugendliche mittendrin.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Cabno24 in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Buch das seine Stimme gegen Rassismus erhebt!

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Rashad wollte nur eine Tüte Chips kaufen, als plötzlich eine Frau über ihn stolpert und er von einem Polizsten hochgezogen wird. Er wird beschuldigt etwas geklaut zu haben und obwohl er beteuert dass er ...

Rashad wollte nur eine Tüte Chips kaufen, als plötzlich eine Frau über ihn stolpert und er von einem Polizsten hochgezogen wird. Er wird beschuldigt etwas geklaut zu haben und obwohl er beteuert dass er das nicht vorhatte und sich nicht wehrt, hört der Beamte nicht auf, auf ihn einzuschlagen und -treten. Kurze Zeit später kursiert auch schon das Video im Internet: ein weißer Polizist verprügelt einen schwarzen Jungen. Diese Tragödie spaltet die Menschen der Kleinstadt auseinander und bringt Themen zum Gespräch die sonst immer tunlichst vermieden wurden.

Ich hatte große Erwartungen als ich das Buch anfing zu lesen. Nicht nur weil ich das Thema sehr wichtig finde und mich der Klappentext anspricht, sondern weil mich bis jetzt jedes Buch der Reihe Hanser überzeugen konnte. So auch "Nichts ist okay!". Mir gefällt die Idee ein so wichtiges, aktuelles Thema in einer jugendlichen Sprache zu bearbeiten. Rassismus aus der Sicht eines Jugendlichen zu erleben und aus dessen Erkenntnissen etwas lernen. Mir persönlich hat das Buch sehr geholfen, zu verstehen wieso es wichtig ist nicht immer den Kopf zu senken und weiterzugehen sondern auch einmal aufzublicken und den schrecklichen Tatsachen ins Gesicht zu sehen.

Die Geschichte wurde von zwei Autoren geschrieben. Jeder schrieb aus der Sicht eines Jungen. Einer davon war der verprügelte Rashad, der den größten Teil der erzählten Zeit im Krankenhaus verbracht hat und der andere war ein "typisch amerikanischer Teenager", Quinn. Beide setzen sich im Buch mit dem Geschehen auseinander und finden einen anderen Zugang dazu. Bei Quinn ist es nämlich so, dass er den Polizisten der Rashad verprügelt hat, kennt. Er ist sowas wie ein großer Bruder für ihn. Dadurch befindet er sich in einer Zwickmühle, da er Paul (dem Polizisten) nicht in den Rücken fallen möchte, aber auch mit eigenen Augen gesehen hat das sich Rashad nicht gewehrt hat und Paul trotzdem nicht aufgehört hat.

Beide Teenager, die in die gleiche Schule gehen und teilweise gleiche Interessen verfolgen, sind so unterschiedlich und doch sehr ähnlich. Beide durchlaufen während des Buches eine Wandlung und beginnen die Situation um sich selbst und auch ihre Mitmenschen besser zu verstehen. Und ich muss sagen, dass ich ein wenig mit Quinn und Rashad mitgewachsen bin. Dass das Buch es nicht nur geschafft hat mich zutiefst zu bewegen und mich zum Weinen zu bringen, sondern mir auch noch mehr die Augen zu öffnen.

~ FAZIT ~
Ein Buch das laut "Stop!" schreit und Menschen in ihre Schranken weist. Denn selbst wenn es vielleicht so scheinen mag und wir wegsehen, NICHTS IST OKAY! Eine absolute Empfehlung!