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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2025

Mitreißend bis zum Schluss!

Nacht über Soho
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Der Roman spielt in den 1920er Jahre in London und dreht sich um eine (einfluss)reiche Familie, die einige der berühmtesten Nachtclubs in Soho besitzen. Als ein junges Mädchen, das davon träumt, auf der ...

Der Roman spielt in den 1920er Jahre in London und dreht sich um eine (einfluss)reiche Familie, die einige der berühmtesten Nachtclubs in Soho besitzen. Als ein junges Mädchen, das davon träumt, auf der Bühne berühmt zu werden, verschwindet, gerät auch die Cocker-Familie in den Verdachtskreis.

Das Buch ist aus mehreren Perspektiven erzählt. Darunter Nellie Cocker, die Besitzerin der Nachtclubs, ihr Sohn, ein Inspektor, das verschwundene Mädchen selbst und Gwendolyn, eine Bibliothekarin, die sich auf die Suche nach jener macht. Schnell war es so, dass ich einige Erzählstränge hatte, die ich viel lieber verfolgte als andere, weshalb ich einige Teile und Kapitel des Buches ein wenig mühsam fand. Oftmals fiel es mir aufgrund der zahlreichen Personen auch schwer, die Namen immer korrekt ein- und zuzuordnen. Nichtsdestotrotz hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. Die Autorin schafft es wunderbar, die Atmosphäre der 20er Jahre einzufangen, die Charaktere zum Leben zu erwecken und durchwegs die Spannung aufrecht zu erhalten. Mich konnte das Buch durchwegs fesseln und begeistern!

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Veröffentlicht am 11.05.2025

Erwartungen leider nicht erfüllt

Die Engel von Alperton
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Die renommierte True Crime-Autorin Amanda nimmt sich einem neuen Projekt an: den Fall der Engel von Alperton. Dabei handelt es sich um den Massensuizid einer Sekte, dessen Hintergründe nie ganz aufgeklärt ...

Die renommierte True Crime-Autorin Amanda nimmt sich einem neuen Projekt an: den Fall der Engel von Alperton. Dabei handelt es sich um den Massensuizid einer Sekte, dessen Hintergründe nie ganz aufgeklärt wurden. Ehrgeizig wie sie ist, setzt Amanda alle Hebel in Bewegung, um an Informationen zu gelangen und schreckt dabei auch vor unethnischen Arbeitsmethoden nicht zurück.



Der Fall rund um die Sekte hat mich direkt neugierig gemacht und der Einstieg in die Geschichte ist gut gelungen, da die Autorin Spannung aufgebaut und gleich zu Beginn deutlich gemacht wird, wie verworren und mysteriös die Sekte und die Ereignisse des Falles waren. Das geschieht nicht im Form eines Fliestextes sondern durch eine bunte Mischung aus WhatsApp-Nachrichten, Emails, Zeitungsartikeln, transkribierte Interviews und Notizen. Das Buch stellt nämlich die Sammlung der Unterlagen von Amanda, der True Crime-Autorin, die den Fall nochmals aufrollt, dar. Mir persönlich hat diese Art, die Geschichte zu präsentieren, anfangs sehr gut gefallen, weil er mal etwas anderes ist. Im Laufe der Geschichte empfand ich es jedoch zunehmend mühsamer, vor allem da es viele Wiederholungen gab und viele von Amandas Unterlagen nicht unbedingt zur Handlung oder Auflösung des Falles beitragen.



Neben Amanda stellt auch ein ehemaliger Kollege namens Oliver Nachforschungen zu dem Fall an, ebenfalls mit der Intention ein Buch zu veröffentlichen. Er gerät dabei ein wenig in die Fänge des Esoterischen, weshalb sich die Geschichte mehr und mehr verliert. Kapitel für Kapitel fand ich es mühsamer zu lesen. Den starken Start, den das Buch hingelegt hat, konnte es also nicht beibehalten. Im Gegenteil. Das Buch baute kontinuierlich ab und am Ende war ich einfach froh, als ich die letzte Seite erreicht hatte. Informationen wiederholten sich einfach zu oft, Handlungen und Geschehnisse wirkten konstruiert und unstimmig und die spannenden Aspekte der Geschichte - etwa die Dynamik der Sekte - wurden außen vor gelassen. Zudem waren mir die beiden Protagonisten Amanda und Oliver sehr unsympathisch. Ich werde das Buch noch eine Zeit lang im Gedächtnis behalten, allerdings nicht im positiven Sinne.

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Veröffentlicht am 26.04.2025

Geschichte verliert sich

Cinema Love
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Es gibt in China ein Arbeiterkino, in das die Männer nicht gehen, um einen der sich immer wiederholenden Filme zu sehen, sondern um ihre Homosexualität auszuleben. Das Kino ist eine Art geheimer Treffpunkt ...

Es gibt in China ein Arbeiterkino, in das die Männer nicht gehen, um einen der sich immer wiederholenden Filme zu sehen, sondern um ihre Homosexualität auszuleben. Das Kino ist eine Art geheimer Treffpunkt und Ausgangspunkt der Geschichte. Als das Geheimnis ans Licht kommt, schwindet der Rückzugsort und Treffpunkt der Männer und damit auch ein Teil ihres Glückes.

Dann gibt es einen Zeitsprung. Wie viele andere Chinesen sind auch einige der Männer nach Amerika ausgewandert, mit der Hoffnung auf ein besseres Leben. Tatsächlich erwartet sie Arbeit zum Mindestlohn und ein Leben in unzumutbaren Behausungen. Weit weg vom "American Dream".

Der Schreibstil des Buches ist sehr fesselnd und mitreißend. Dennoch fiel es mir immer schwerer der Geschichte zu folgen, da ich nicht wusste, worauf sie hinauslaufen scheint. Man verfolgt das Leben einiger chinesischer Einwanderer, die unter schrecklichen Bedingungen in Amerika leben und gerade über die Runden kommen. Die Charaktere erscheinen mir ziemlich oberflächlich, abgebrüht vom harten Leben. Dadurch fiel es mir schwer, Sympathie für die Figuren aufzubringen. Sehr spürbar war jedoch das Leid, das in der Luft lag und die Hoffnungslosigkeit hinsichtlich aufgegebener Träume. Wäre für mich ein roter Faden erkennbar gewesen, hätte mich die Geschichte bestimmt mehr überzeugen können.

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Veröffentlicht am 22.04.2025

Ein wichtiges Thema gut in Szene gesetzt

Something happened to Ally
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Ally ist etwas zugestoßen. Als sie bei einer Party von ihrem großen Schwarm Sean angesprochen wird, kann sie ihr Glück kaum fassen. Doch wenig später wird der Traum zum Albtraum. Obwohl sie Nein sagt, ...

Ally ist etwas zugestoßen. Als sie bei einer Party von ihrem großen Schwarm Sean angesprochen wird, kann sie ihr Glück kaum fassen. Doch wenig später wird der Traum zum Albtraum. Obwohl sie Nein sagt, drängt Sean sie zum Geschlechtsverkehr und vergewaltigt sie. Alles läuft aus dem Ruder. Blythe, Seans beste Freundin, versucht die Situation in Ordnung zu bringen, und ihren Freund zu schützen, indem sie Ally dazu drängt, den Vorfall zu verschweigen.

Das Buch behandelt eine sehr ernste Thematik, die leider jedoch viel zu viele Frauen betrifft. Häufig werden Vergewaltiger entweder als dubiose Gestalten, die dir nachts in dunklen Gassen auflauern, oder als Verwandte dargestellt, die das eigene Kind/die Nichte/Neffe etc. missbrauchen. Doch das Buch zeigt sehr gut, dass Vergewaltigungen nicht nur hinter geschlossenen Türen passieren, sondern auch auf Teenager-Partys und das ein Nein immer ein Nein ist. Egal ob man es zu einem Fremden sagt oder dem Highschool-Schwarm.

Die Charaktere in dem Buch sind sehr gut gezeichnet. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht des Opfers Ally und der besten Freundin von Sean, Blythe. Zweitere war mir sehr unsympathisch, doch ihre Entwicklung im Laufe des Buches war interessant nachzuverfolgen. Zwar war mir nicht immer klar, welche Absichten die Autorin mit bestimmten Nebenthemen (zum Beispiel die Darstellung der Mütter) verfolgte, da diese nicht zwingend zum Hauptplot beigetragen haben, aber alles in allem war das Buch sehr spannend. Durch die kurzen Kapitel und rasch wechselnden Perspektiven, fliegt man nur so durch die Geschichte und das Ende hat mir gut gefallen. Sehr berührt hat mich auch das Nachwort der Autorin.

Ich kann das Buch sehr empfehlen, da es ein wichtiges Thema anspricht und könnte mir sogar gut vorstellen, dass das Buch im Rahmen des Deutschunterrichts eingesetzt werden kann, da es spannend zu lesen ist und viel Diskussionspotential liefert.

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Veröffentlicht am 10.04.2025

Konnte mich nicht überzeugen

Before I Let Go
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In dem Buch geht es um Yasmen und Josiah. Ein wahres Traumpaar - zumindest früher. Denn mit der Fehlgeburt ihres Sohnes Henry brach die Ehe der beiden mehr und mehr auseinander und sie ließen sich scheiden. ...

In dem Buch geht es um Yasmen und Josiah. Ein wahres Traumpaar - zumindest früher. Denn mit der Fehlgeburt ihres Sohnes Henry brach die Ehe der beiden mehr und mehr auseinander und sie ließen sich scheiden. Aufgrund ihrer beiden gemeinsamem Kinder können sich die beiden aber nicht vollkommen aus dem Weg gehen und das Knistern zwischen den beiden scheint jedes Mal ein wenig intensiver zu werden. Nun stellt sich die Frage, ob die beiden bereit sind, ihrer Beziehung eine zweite Chance zu geben.

Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Ich lese eher selten Liebesroman, aber hier hatte ich das Gefühl, es könnte sich um eine sehr lesenswerte und hochemotionale Geschichte handeln. Die Autorin greift in ihrem Buch auch einige wichtige Themen auf, doch leider hält sie den Ball durchwegs flach und geht zu wenig in die Tiefe. Die Bezeichnung von Yasmen und Josiah, die doch den Kern der Geschichte bildet, wird zwar als prickelnd und intensiv beschrieben, aber auch hier fehlt es mich an tiefgehenden Gefühl. Die gegenseitige Anziehung der beiden wird meist auf körperlicher Ebene beschrieben, indem immer wieder betont wird, wie gut oder verführerisch der jeweils andere doch aussieht. Das war leider nicht ganz mein Fall.

Dadurch das die Geschichte und Charaktere recht oberflächlich blieben, fiel es mir auch schwer, eine Verbindung zu ihnen herzustellen. Yasmen und Josiah wirkten manchmal etwas zickig oder unbeholfen. Manchmal erschien der Umgang zwischen ihnen eher jugendlich als erwachsen.

Ich habe den Roman mit großen Erwartung in die Hände genommen und nach der Lektüre eher enttäuscht weggelegt. Potential wäre vorhanden gewesen, aber leider ist es nur ein 08/15-Liebesroman, dem es an Tiefe fehlt.

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