Cover-Bild Die andere Seite des Himmels
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 09.02.2015
  • ISBN: 9783453357969
Jeannette Walls

Die andere Seite des Himmels

Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)

Die Kindheit ist ein Ort, an den wir immer wieder zurückkehren

Die zwölfjährige Bean und ihre Schwester Liz können gut auf sich allein aufpassen – und das müssen sie auch. Denn im Leben ihrer Mutter ist nur Platz für Träume, nicht für ihre Töchter. Bean und Liz wundern sich nicht, als sie nach einem Streit wieder einmal die Flucht ergreift. Dass sie jedoch wochenlang verschwindet, ist neu. Mutig schlagen sich die beiden Mädchen quer durch Amerika von Kalifornien bis nach Virginia durch, wo sie ihr liebenswerter Onkel unbeholfen aufnimmt. Endlich lernen Bean und Liz ihre Familie kennen. Doch gerade als sie sich zu Hause fühlen, taucht ihre Mutter wieder auf …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2020

Warmherzig und berührend!

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Die 15-jährige Liz und ihre 12-jährige Schwester Jean, genannt "Bean", leben ein unstetes Leben an der Seite ihrer jungen Mutter. Charlotte, Sängerin und Songwriterin, hält es nie lange an einem Ort. Sie ...

Die 15-jährige Liz und ihre 12-jährige Schwester Jean, genannt "Bean", leben ein unstetes Leben an der Seite ihrer jungen Mutter. Charlotte, Sängerin und Songwriterin, hält es nie lange an einem Ort. Sie liebt ihre Mädels über alles, fühlt sich aber häufig überfordert und taucht immer wieder einfach ab. Mit diesen Situationen kommen die beiden gut klar und üben sich in Disziplin. Als Charlotte nach einem Streit lange Wochen nicht mehr zurückkehrt und sie befürchten müssen, in den Fokus des Jugendamtes geraten, beschließen ihre beiden Töchter, sich auf die lange Reise von Kalifornien nach Virginia zu machen, um ihren unbekannten Onkel Tinsley zu besuchen. Und stoßen auf eine warmherzige Familie und die erstaunliche Geschichte ihrer Mutter.
Jeanette Walls erzählt die sehr zu Herzen gehende Geschichte zweier Mädchen, die sich mit Bescheidenheit durch ihr unstetes Leben schlagen und schließlich im Schoß einer Familie landen, die ihnen bis dato unbekannt war. Eingebettet in die 70er Jahre der USA erfährt der Leser auch von den unruhigen Zeiten der Rassentrennung, dem Unglück des Vietnamkriegs und den Gefühlen der Menschen. Die beiden Mädchen wachsen einem sofort ans Herz und man freut sich mit ihnen, wie es ihnen gelingt, sich mit ihrem liebevollen, aber etwas schrulligen Onkel zu arrangieren. Zwar bleiben sie auch hier nicht von der rauen Welt verschont, aber sie lernen den Zusammenhalt einer Familie kennen, der Charlotte vor langen Jahren entflohen war. Für mich eine wunderbare, sanft und schön erzählte Geschichte, herrlich herzerwärmend und in einem Rutsch zu lesen! Ein zauberhaftes Buch!

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Veröffentlicht am 16.04.2018

Die andere Seite des Himmels

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Die beiden Protagonisten dieses Buches, die fünfzehnjährige Liz und die zwölfjährige Jean („Bean“ genannt), ziehen mit ihrer chaotischen Mutter Charlotte von einem Ort zum anderen. Die Künstlerin und Songwriterin ...

Die beiden Protagonisten dieses Buches, die fünfzehnjährige Liz und die zwölfjährige Jean („Bean“ genannt), ziehen mit ihrer chaotischen Mutter Charlotte von einem Ort zum anderen. Die Künstlerin und Songwriterin Charlotte scheint psychisch labil zu sein und packt beim geringsten Problem ihre Sachen, um mit ihren Kindern weiter zu ziehen. Dabei kommt es nicht selten vor, dass die beiden Mädchen auf sich alleine gestellt sind. Sie werden rascher erwachsen, als gut für die beiden ist, sie grübeln viel und versuchen sogar noch, Charlotte zu decken, als sie die beiden fünf Wochen lang alleine zurück gelassen hat. Als jedoch Schule und Jugendamt aufmerksam werden, beschließen sie, zum Elternhaus ihrer Mutter nach Virginia zu fahren. Sie treten die lange Reise alleine an und landen bei ihrem Onkel Tinsley in Bayler, wo sie tief in die Vergangenheit von Charlotte eintauchen und ihre Wurzeln entdecken.

Jeannette Walls hat einen wunderschönen, in leisen Tönen gehaltenen, Roman über eine Familie geschrieben, der unverzüglich in seinen Bann zieht. Die Protagonisten dieses Buches werden eindrucksvoll beschrieben und wachsen dem Leser mit jeder Seite mehr ans Herz. Obgleich Charlotte umtriebig und verantwortungslos agiert, weckt die Autorin dennoch Verständnis für die einstig umjubelte und von allen Mädchen glühend beneidete „Prinzessin“ von Bayler. Auch die beiden Onkel von Bean, der schrullige Einsiedler Tinsley Holladay und der mürrische Clarence Wyatt mit seiner warmherzigen Familie wurden mir im Verlauf der Geschichte immer sympathischer. Jeannette Walls erzählt ihren Lesern eine Geschichte einer Familie mit Höhen und Tiefen, sie schildert auch den Zusammenhalt innerhalb der Familie und innerhalb des kleinen Ortes Bayler, sie berichtet aber auch vom Rassismus in Kalifornien im Jahre 1968, dem Vietnamkrieg und den Tücken des amerikanischen Rechtssystems. Diese fesselnde und wahrlich großartig geschriebene Geschichte hat mich vollends in ihren Bann gezogen und ich wurde nun neugierig auf diese Autorin, die mir mit ihrer kraftvollen Art zu erzählen ein paar wundervolle Lesestunden bescherte.

Veröffentlicht am 21.06.2022

Eine Holloday arbeitet nicht, sie lässt arbeiten ...

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Man kommt nach dem Hören von „Die andere Seite des Himmels“ einfach nicht umhin voller Bewunderung für die beiden Hollady Mädchen zu sein. Zwei Kinder, die ihr ganzes junges Leben eigentlich auf sich selbst ...

Man kommt nach dem Hören von „Die andere Seite des Himmels“ einfach nicht umhin voller Bewunderung für die beiden Hollady Mädchen zu sein. Zwei Kinder, die ihr ganzes junges Leben eigentlich auf sich selbst gestellt waren. Väter, denn dass die Beiden unterschiedliche Exemplare hatten war schnell klar, waren nicht existent, und die Mutter flüchtet sich stets in eine Traumwelt, in der sie einerseits berühmte Sängerin und Songschreiberin ist und auf der anderen Seite eines der Mädchen und selbst wieder Kind sein will. Sie ist schlichtweg überfordert mit der Erziehung von Bean und Liz und so enden die Beiden nach einer selbst auf die Beine gestellten Busreise einmal quer durch die USA an der Westküste bei ihrem Onkel Tinsley, der die Beiden aufnimmt und auf seine eigene Art und Weise sofort ins Herz schließt. Hier erfahren sie zum ersten Mal was es heißt Familie zu haben, die einen auffängt, wenn es brenzlig wird …
Die Autorin Jeannette Walls, mir bereits bekannt aus ihrer Bestseller Autobiografie „Schloss aus Glas“, lässt den Leser/Hörer durch die Stimme der jüngeren Schwester Bean teilhaben am bewegten Leben der Hollodays, einer einst prominenten Südstaatenfamilie, deren besseren Tage hinter ihnen liegen. Sie verbindet das Schicksal von Liz und Bean geschickt mit den Problemen der damaligen 70er Jahre im Süden der USA, in denen Rassismus noch eine prominente Rolle spielte. Anders sein, dazu gehörte unter anderem auch die Hippiekultur, war nicht erwünscht. Der Ideal Amerikaner war weiß, Männer hatten das sagen und Frauen wussten, wo sie hingehörten. Ein liebevoll erzählter Roman, dem ich die volle Punktzahl gebe und für den ich eine überzeugte Lese- bzw. Hörempfehlung aussprechen möchte.