Das Buch, bei dem ich Cover-Opfer war.
Jessica Wismar nimmt uns mit nach Anicor, einer sterbenden Anderswelt und es gibt nur eine, die sie retten kann.
Ich habe das Buch gekauft, da mich das Cover sofort angesprochen hat: Die Farben und es ...
Jessica Wismar nimmt uns mit nach Anicor, einer sterbenden Anderswelt und es gibt nur eine, die sie retten kann.
Ich habe das Buch gekauft, da mich das Cover sofort angesprochen hat: Die Farben und es geht um Bücher! Die Protagonistin fängt in einem Buchladen an, das fand ich einfach wunderbar!
Die Charaktere waren unterschiedlich, die Nebencharaktere zum Teil jedoch etwas blass. Da wäre vielleicht weniger mehr gewesen. Hauptprotagonistin Liv war mir in ihrer Krankheit zu schwach und musste zu oft „gerettet“ werden, wenn sie mal wieder in Ohnmacht fiel. Der Trope „damsel in distress“ ist einfach nicht so meins, darauf hätte ich beim Lesen des Klappentexts schon kommen können. Dennoch ist Keylam mein Highlight. Ich mochte ihn in seiner trockenen Art und auch sein Alterego gefiel mehr sehr gut. Livs Mutter jedoch war mir teilweise zu kindisch.
Die Handlung ist sehr vorhersehbar und der Bösewicht wirkt auf mich eher wie ein trotziges Kind denn ein jahrhundertealter Magier, der mit dem Fuß stampft und sagt: „Alles meins!“ Leider hat er zu viel Macht und vertreibt damit alles, was das Leben ausmacht. Er lässt ich auch viel zu leicht überlisten und täuschen, sodass ich mich teilweise fragen musste, wo denn die Jahrhunderte Lebenserfahrung hin sind.
Das Ende war nicht überraschend und hatte keine Neuigkeiten für mich parat, war aber wholesome. Wem bei einer klassischen Anderswelt-Fantasy mit klischeebehafteten Charakteren und einer damsel in distress das Herz höherschlägt, wird hier seine wahre Freude haben. Anicor ist ein netter Roman für Zwischendurch, der mich jedoch nicht überzeugen konnte.