Cover-Bild Rockersklavin
Band der Reihe "Reapers Motorcycle Club"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lago
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Erotisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 12.09.2014
  • ISBN: 9783957610041
Joanna Wylde

Rockersklavin

Ein unanständiges Angebot
Das Letzte, was Marie zurzeit braucht, ist ein Mann in ihrem Leben. Der riesige, tätowierte und knallharte Biker, der eines Nachmittags bei ihrem Bruder aufkreuzt, ist da anderer Meinung. Er möchte Marie auf seinem Motorrad und in seinem Bett. Jetzt sofort.
Aber Marie hat gerade ihren gewalttätigen Exmann verlassen und sucht bestimmt nicht nach einem neuen Typen. Besonders nicht nach einem wie Horse – sie kennt weder seinen richtigen Namen, noch weiß sie, wo er wohnt. Außerdem ist sie sich ziemlich sicher, dass er ein Krimineller ist und dass es sich bei dem »Geschäft«, das er immer mit ihrem Bruder bespricht, nicht um Webdesign handelt. Sie will, dass er aus ihrem Leben verschwindet, was viel einfacher wäre, wenn er nicht so gut darin wäre, ihr die besten Orgasmen ihres Lebens zu bescheren.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2017

Heiß, heißer, Reapers!

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Marie hat es nicht einfach, sie ist unter keinen optimalen Zuständen aufgewachsen und hat früh geheiratet. Dass ihr Mann nicht der Richtige ist, erkennt sie, als er sie schlägt und misshandelt. Um diesem ...

Marie hat es nicht einfach, sie ist unter keinen optimalen Zuständen aufgewachsen und hat früh geheiratet. Dass ihr Mann nicht der Richtige ist, erkennt sie, als er sie schlägt und misshandelt. Um diesem Leben zu entgehen, zieht sie zu ihrem Bruder zurück. Als bei ihm eines Tages fruchteinflößende Rocker auftauchen, wird ihr klar, dass auch hier nicht alles optimal läuft. Verängstigt, aber auch fasziniert, hat sie ein Auge auf Horse geworfen. Sie weiß, dass er wahrscheinlich gefährlich ist und auch kriminell, dennoch fühlt sie sich zu ihm hingezogen.
Die zarten Bindungen zwischen ihnen zerstört Marie jedoch durch ihre Vorurteile. Erst als ihr Bruder in Schwierigkeiten gerät und Horse, beziehungsweise die Reaper ihr ein unmoralisches Angebot machen, um ihn zu retten, wendet sich das Blatt noch mal.
Marie willigt ein sich für ihren Bruder zu opfern und muss erkennen, dass sowohl ihre Vorurteile gegenüber dem Club, aber vor allem ihre Meinung in Bezug auf Horse komplett falsch gewesen sind, denn wenn einer ihr bestes will, dann ist es der harte Rocker mit dem außergwöhnlichen Namen.

Für mich ist das Thema MC-Romance noch relatives Neuland, da ich aber nach meinem ersten MC-Roman angefixt gewesen bin, habe ich mich ein wenig schlau gemacht.
Viele Romane aus diesem Genre haben mir nicht zugesagt, bis ich die Empfehlung bekommen habe, es mit Joanna Wylde zu probieren.
Natürlich habe ich mir sofort die einzelnen Klappentexte durchgelesen und war sofort begeistert!
Meine Ansprüche sind demnach sehr hoch gewesen und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil, ich bin so begeistert gewesen, dass ich diesen Roman innerhalb von einer Nacht beendet habe und auch die Folgebände bestellt habe.
Joanna Wylde schafft es harte Rocker mit Herz zu erschaffen. Natürlich ist ihr Tun weder legal, noch harmlos, teilweise sogar brutal, dennoch muss man jeden oder zumindest fast jeden von ihnen auf die eine oder andere Art lieben!
Horse hat seinen Clubnamen bereits als Kind bekommen, der Grund ist naheliegend. Und sofern ich es durch das Lesen beurteilen kann, weiß er definitiv mit seiner Ausstattung zu arbeiten! Ästhetischer, heißer Sex, der Lust auf mehr macht. Es ist einfach die Mischung aus allem, die dieses Buch und diesen Serienauftakt zu einem Must-Have für MC-Romance Fans macht!
Die Protagonisten und auch die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet und harmonieren miteinander.
Ohne etwas vorwegnehmen zu wollen, hat der eine oder andere Charakter wirklich überrascht. Dennoch gibt es beim Showdown einen klitzekleinen Kritikpunkt, der aber im Grunde nicht weiter schlimm ist und der Gesamtstory keinen großen Abbruch getan hat.

Nach diesem Buch habe ich den ersten Band des Spin-Offs gelesen, zudem zeitnah ebenfalls meine Meinung folgen wird. Ich kann jedoch an dieser Stelle sagen, dass auch dieses Buch wirklich gelungen ist.
Außerdem dass sich die Chronologie überschneidet, sodass der erste Band der Silver Bastards zwischen dem vierten und fünften der Reapers gelesen werden sollte. Vor allem, da auch immer wieder Gastauftritte und Zusammentreffen, der befreundeten Clubs erwähnt werden.

Veröffentlicht am 19.03.2017

Explosives Buch...

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Marie hat eigentlich genug von Männern, sie hat gerade ihren Mann Gary verlassen und findet in dem alten Trailer von ihrem Bruder Jeff Unterschlupf.
Kaum ist Marie da eingezogen, begegnet sie den ersten ...

Marie hat eigentlich genug von Männern, sie hat gerade ihren Mann Gary verlassen und findet in dem alten Trailer von ihrem Bruder Jeff Unterschlupf.
Kaum ist Marie da eingezogen, begegnet sie den ersten Mitglieder der Bikergang, mit denen ihr Bruder scheinbar Geschäfte macht. Doch dann hintergeht Jeff die Biker und stirbt fast - wenn Marie nicht die "Alte Lady" und somit das Eigentum von Horse wird.
Marie folgt ihren Herzen und stimmt zu, um Jeff zu retten, ohne zu wissen, worauf sie sich da eingelassen hat...

Die Geschichte ist interessant konstruiert, man mekt, dass die Autorin in der Bikszene recheriet hat. Teilweise dachte ich an die Serie "Sons of Anarchy", die ebenfalls in einer Bikergang spielt.
Man merkt aber, dass die Strukturen und das System einer Bikergang sehr nah kommen und das "ihre" Frauen ihnen sehr viel Wert sind.

Trotz der ganzen Sachen rund um den Bikerclub schafft es Joanna Wylde, dass das Gefühl, die Spannung und auch die Erotik nicht zu kurz kommt, die Mischung stimmt einfach.
Der Schreibstil von Joanna Wylde ist einfach und locker, fesselt aber trotzdem, weil man sich so in die Geschichte fallen lassen kann, dass man das Buch kaum und nur ganz schwer aus der Hand legen kann.

Marie und Horse sind als Hauptchaktere sehr glaubwüdig und authentisch. Man merkt, dass in beiden Charakteren sehr vielschichtig sind und nicht unbedingt dem Typ "Standart" entsprechen. Marie ist die Frau, die Köchin, die Schwester, die ein weiches Herz hat und für die Familie da ist. Horse dagegen ist der harte Rocker, der für den Club die Bilanzen macht, den harten Kerl macht und nichts toleriert, was gegen den Marie oder den Club geht, abe gleichzeitig ist er weich und hat in seinem Leben Dinge erlebt, die ihn hart gemacht haben.

Ein kleines Manko hat das Buch alledings: Ich habe beim Lesen einige kleine Rechtschreibfehler entdeckt, aber die überliest man leicht.

Fazit:
Marie und Horse sind wirklich ein explosives Geschmisch zwischen Action, Erotik und Romantik. Beide sind eben sehr authentisch und man erhascht einen Einblick in eine Welt, die sonst verschlossen bleibt, aber sehr interessant ist.
Die Geschichte ist sehr gut durchdachte und fesselt einen einfach, so das man das Buch immer wieder in die Hand nimmt, weil man wissen möchte, wie es weitergeht.
Eine absolute Leseempfehlung von mir!!!

Veröffentlicht am 13.03.2017

Dunkel, blutig & leidenschaftlich - Ein Pageturner von der ersten, bis zur letzten Seite

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Cover:

Dunkel, blutig, leidenschaftlich - all das strahlt schon das Cover aus. Marie stelle ich mir genauso vor, wie die Frau auf dem Buchumschlag, ein Blick, der von einem eisernen Willen überzeugt. ...

Cover:

Dunkel, blutig, leidenschaftlich - all das strahlt schon das Cover aus. Marie stelle ich mir genauso vor, wie die Frau auf dem Buchumschlag, ein Blick, der von einem eisernen Willen überzeugt. Schwarz-weiß gehalten, sind es lediglich die roten Lippen sowie der Titel "Rockersklavin" die einen Farbakzent setzen und darauf hinweisen, dass es bei der herrschenden Gewalt auch blutig wird. Ein tolles Cover, das direkt ins Auge sticht <3

Meinung:

Wenn keiner Anspruch auf eine Frau erhebt, ist sie Freiwild. Doch sobald ein Biker sie als sein Eigentum markiert, ist sie unantastbar. Ein Zeichen von Verpflichtung und Respekt. Es bedeutet, dass ein Biker, seine erwählte "Alte Lady" beschützen wird.

Ich hatte meine Lektion gelernt: Stelle keine Fragen, wenn du die Antwort nicht hören willst. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es auf die Fragen, die ich gern zu ihren Geschäftsbeziehungen gestellt hätte, überhaupt gute Antworten gab.

Marie hat Probleme mit dem Gedanken, jemandes Eigentum zu sein, was unweigerlich passieren würde, wenn sie das Angebot von Horse annimmt, seine Alte Lady zu werden. Nach der Geschichte mit ihrem Ehemann Gary kann ich Maries Wunsch nach Freiheit und Selbständigkeit nachvollziehen und auch ihre anfängliche Skepsis und Unbehagen, eine Welt zu ihrem Alltag werden zu lassen, die ihr zu diesem Zeitpunkt noch vollkommen fremd war. Doch wie lange sie daran festgehalten hat, war mir unverständlich, zumal sie mit Cookie, Darcy, Maggs und Dancer gesehen hat, wie unbeschwert das Leben dieser Alten Ladys ist und wie viel Freude sie ausstrahlen.

Die Reapers haben zwar gerne die Oberhand über ihre Frauen, doch bezieht sich das meist auf die Unterwürfigkeit bei Intimitäten und nicht auf ihr gesamtes Sein. Ausnahmen von der Regel gibt es nur, wenn Gefahr droht, wie beispielsweise durch den verfeindeten Motorradclub der Devil's Jacks, denn wenn es um den Schutz ihrer Frauen geht, erlauben die Männer keinerlei Wiederrede.

Man sagt ja immer, dass man keine SMS schreiben sollte, wenn man getrunken hat. Wer auch immer dieser >>man<< ist, ich hätte auf ihn hören sollen. >>Man<< ist recht klug.

Jeff lässt sich immer wieder auf ein gefährliches Spiel ein das nicht nur immer rasanter und unüberschaulicher wird, sondern sich auch zu einem großen Ganzen vereint. Getrieben aus einer Mischung von Sucht und Gier schlittert er der höchsten Strafe im Kreise der Biker entgegen. Den größten Fehler begeht er jedoch erst, als er seine Schwester aus den Händen ihrer vermeintlichen Entführer befreien möchte ohne zu ahnen, was er damit für eine Kettenreaktion auslöst.

Als ich das Gespräch beendet hatte, begriff ich, dass Freundlichkeit manchmal mehr wehtut, als körperlich misshandelt zu werden.
Motorradclubs haben ganz eigene Regeln, die nicht mit denen der regulären Welt harmonieren. Zusammenhalt und Vertrauen sind wichtige Aspekte, da jeder für den anderen einsteht und sie einander unterstützen. Sie sind ein Stamm, leben und sterben zusammen. Viele, die dieses System nicht verstehen, sehen nicht, wie viel Verpflichtung dahinter steckt. Sie sind einem stetigen Kampf ausgeliefert, bei dem sie darauf vertrauen müssen, dass ihre Brüder eher sterben würden, als einen von ihnen im Stich zu lassen. Zeit zu verschnaufen oder das erlebte zu verarbeiten haben sie dabei jedoch kaum, müssen ihren Tätigkeiten nachgehen, als wäre gar nichts vorgefallen und sich bereit machen, neue Angriffe abzuwehren.

Ich wusste selbst, dass anständige Leute manchmal verdammt dumme Dinge anstellen konnten.

Bei Horse hatte ich oftmals das Gefühl, als vereinen sich zwei Persönlichkeiten in ihm. Einerseits ist er der kühle und gefasste Biker, der Befehle schnauzt und dann wieder tritt eine süße, verführerische Seite an ihm zum Vorschein. Den Wechsel vollzieht er teilweise so rasant, dass man schlecht einschätzen kann, welchem Horse man letztendlich gegenübersteht.

Ich konnte seine Welt nicht wieder in Ordnung bringen. [...] und ich konnte nichts ändern, was am anderen Ende der Welt schief lief. Aber ich konnte ihn all das für eine kleine Weile vergessen lassen, und in dieser Hinsicht würde ich keine halben Sachen machen.

Das Horse viel an Marie liegt merkt man ihm trotz seiner ruppigen Art an, denn er weiß, dass er sie nur beschützen kann, wenn er ehrlich zu ihr ist und sie weiß, welche Gefahren ihr drohen und woher diese rühren. Dass er sie bezüglich ihres Bruders im Unklaren lässt, werte ich daher weniger als eine Lüge bzw. verheimlichen, da es etwas ist, dass sie wahrscheinlich zu einer Kurzschlussreaktion treiben würde, da sich Jeff in etwas rein geritten hat, in dem auch Horse keine Möglichkeit mehr hat einzugreifen und das Geschehen in bessere Bahnen zu lenken.

Charaktere:

Marie ist neugierig und trägt ihr Herz auf der Zunge. Zwei Eigenschaften, die ihr schon ihr ganzes Leben lang ärger einbringen und ihren Selbsterhaltungstrieb im Keim ersticken. Um ihren Bruder zu retten, lässt sie sich auf ein unanständiges Angebot ein, doch schon bald muss sie merken, dass das Leben an der Seite eines Bikers gar nicht so schlecht ist, wär da nicht ihr Bruder, der sie von einer Gefahr in die nächste bringt.

Für Horse steht der Club an erster Stelle, doch mit Marie, die ihn mit ihrer streitlustigen und zickigen Art immer wieder vollkommen aus dem Konzept bringt, verlagern sich seine Prioritäten ein Stück weit und er versucht sowohl seinen Wünschen nachzukommen, als auch dem Club gerecht zu bleiben. Gar nicht so leicht, wenn der Bruder der anversierten Frau, auf der Abschussliste der Reapers steht und er ihr den Verlust nicht zumuten möchte. Für Vergehen muss der Club mit Blut bezahlt werden, wird Horse einen Weg finden beiden Parteien gerecht zu werden?

Schreibstil:

Joanna Wylde verleiht ihren Charakteren allein durch ihre Straßennamen eine tiefere Persönlichkeit, die in einer Eigenschaft oder einem prägsamen Ereignis begründet liegen.

Brutal und gefährlich ist die Welt der Biker, doch der Zusammenhalt und die Loyalität werden hier groß geschrieben. Die Club-Mitglieder stärken einander den Rücken und sehen über Fehler der Vergangenheit hinweg. Die Entscheidung eines Reapers wird nicht angezweifelt, sofern er vorher seinen Einsatz gezeigt und damit bewiesen hat, dass man ihm Vertrauen entgegenbringen kann.

Der Schlagabtausch von Marie und Horse setzt das Spannungslevel auf eine ganz andere Ebene. Den Biker bringt es zur Weißglut, wenn Marie ihm Widerworte gibt, rumzickt und es zu einem Streit kommt, doch gleichzeitig aktiviert dies seinen Jagdtrieb und intensiviert seine Begierde um ein vielfaches.

Zur Befriedigung der männlichen Bedürfnisse haben die ungebundenen Reapers die sogenannten "Süßärsche" die nicht wählerisch sind und immer parat stehen. Die Autorin vollzieht bei diesen allerdings eine Wandlung, die die anfängliche Abneigung ihnen gegenüber umschlagen lässt. Natürlich muss man es nicht gut heißen, dass sie für jeden die Beine breit machen, aber wenn es zu Konflikten kommt, bei denen man auf Hilfe angewiesen ist, stehen viele sofort parat und enthüllen einen tollen Charakter den man, wie Marie, ansonsten gar nicht entdeckt hätte, da man ihnen aufgrund ihrer Tätigkeit gleich einen Stempel aufdrückt und sie meidet.

Eindrucksvolle Protagonisten mit ebenso beeindruckenden Nebencharakteren. Jede Seite ist durchzogen von Spannung, sei es durch drohende Gefahren, erotisches Knistern oder eine geladene Atmosphäre zwischen einer eigenwilligen Frau und einem dominanten Mann.

Veröffentlicht am 26.02.2018

Rockersklavin: Ein unanständiges Angebot

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Band 1 der „Reapers Motorcycle Club“ – Reihe.

Marie will von ihrem Ehemann los und landet schließlich bei ihren Bruder im mütterlichen Trailer. Sie ist im Gefängnis und Marie übernimmt ihre Rolle. Sie ...

Band 1 der „Reapers Motorcycle Club“ – Reihe.

Marie will von ihrem Ehemann los und landet schließlich bei ihren Bruder im mütterlichen Trailer. Sie ist im Gefängnis und Marie übernimmt ihre Rolle. Sie kümmert sich um den Wohnwagen, den Garten, kauft ein und kocht für den Bruder. Als sie einen Job findet, ist sie glücklich. Endlich kann sie Geld zusteuern und muss sich nicht durchfüttern lassen. Ihr Bruder arbeitet erfolgreich für den örtlichen Bikerclub und obwohl Marie die Männer erst als gefährlich einstuft, gewöhnt sie sich an sie und verliebt sich sogar in einen: Horse. Als ihr Bruder schließlich Mist baut, muss sie zu Horse und seinen Lebensstil annehmen. Was für Marie alles andere als einfach ist…
Mit Marie bin ich erst gegen Ende warm geworden, aber wirklich sympathisch ist sie mir nie geworden. Zu Beginn kommt sie mir wie eine starke Frau durch, die während der Zeit mit Horse wieder zu einem naiven Jüngchen wird, das sich dümmer gibt, als es in Wahrheit ist. Es zog sich durch die Geschichte wie ein roter Faden und das fand ich wirklich schade. Mit dem Ende zeigt sie wieder Stärke – so hätte es die gesamte Zeit sein sollen.

Horse lebt für seinen Chapter und hat sich dem Club nach seiner aktiven Armyzeit gerne angeschlossen. Für ihn steht die Brüderschaft an erster Stelle – nur die Gesetze des Clubs werden befolgt und die Frauen haben den Männern zu gehorchen. Sie müssen sich ihnen unterordnen, während sie im Club Anerkennung finden. Nur noch der „Besitzer“ der Frau darf ihr Nahe kommen. Für Marie ist diese Vorstellung ein Graus und Horse versucht sie mit Zwang in die Rolle zu pressen. Es scheint zu funktionieren, bis er einen Fehler macht…
Horse war mir gleich von Beginn an sympathisch, auch wenn er sehr impulsiv und oft unberechenbar ist. Einen moralischen Kompass scheint er nicht zu besitzen und richtet sich nur nach dem Club und seinen Vorgaben. Er ist der Buchmacher der Gruppe und kümmert sich darum, das alles für die Bullen sauber ist, und ihnen nichts nachgewiesen werden kann.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Marie und Horse, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Nachdem mir „Im Bann der Rocker“ so gut gefallen hat, wollte ich unbedingt die andere Reihe der Autorin lesen und habe mich riesig auf „Rockersklavin“ gefreut. Allerdings wurde ich etwas enttäuscht – einerseits weil ich das Gefühl hatte, die gesamte Geschichte schon zu kennen und stets zu wissen, was als nächstes passiert, und andererseits weil es für mich zu viel um den Sex und die jeweiligen Sexfantasien ging. Zu kosten der Hauptstory, die im Laufe der Kapitel immer dürftiger wurde.
Der Beginn mit Marie, ihrem Bruder und den Bikern wurde in Rückblicken erzählt und man wurde langsam in die Geschichte eingeführt. Bis der Bruder einen Fehler macht und Marie an die Biker als Sicherheit übergeben wird – danach ging es nur noch um Sex, bis am Ende der Bruder seine Schwester befreien will. Mehr passiert nicht.
Es ist zwar eine nette Geschichte, aber keine, die mich vom Hocker reißt.
Hoffentlich kann mich „Rockertochter“ mehr überzeugen…

???,5 Sterne