Cover-Bild Jakobs Weg
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16,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Gedankenkunst Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 350
  • Ersterscheinung: 25.02.2021
  • ISBN: 9783961360956
Jörg H. Trauboth

Jakobs Weg

Für den jungen Schüler waren die vier Jahre im Elite‐Internat die Hölle. Jeden Monat traf sich eine illustre Runde von Herren in düsteren Kutten in der Hauskapelle und vergewaltigten ihn und seine Schulkameraden. Die Kripo erfährt zwar von den Orgien, aber die Täter bleiben unentdeckt. Zwanzig Jahre später: Acht Personen finden in ihrer Post ein kompromittierendes Video. Die anonyme Forderung: Treffpunkt am 13. Mai im Hotel Pilgrim am Eingang zum Jakobsweg, sonst geht das Video an die Medien. Alle kommen. Alle stehen unter Spannung. Auch der ebenfalls anonym eingeladene verdeckt ermittelnde Hauptkommissar Joe Jaeger vom BKA und die Investigativ‐Journalistin Hanna Dohn. Auf der vierzehntägigen Wanderung durch die malerische Landschaft des Jakobsweges ereignet sich ein Todesfall nach dem anderen. Der mystische Glaubensweg wird zum Pilgerweg der Angst ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2021

Buen Camino

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Im katholischen Internat Maria Hilf trifft sich die illustre Gruppe "Rose" um junge Schüler, wie Jakob, zu vergewaltigen und zu missbrauchen. Zwanzig Jahre später erhalten 8 Personen, die damals involviert ...

Im katholischen Internat Maria Hilf trifft sich die illustre Gruppe "Rose" um junge Schüler, wie Jakob, zu vergewaltigen und zu missbrauchen. Zwanzig Jahre später erhalten 8 Personen, die damals involviert waren, Post: Sie sollen sich auf den Jakobsweg machen, dann bekommen sie ein kompromittierendes Video von damals. Sollten sie sich nicht auf die Pilgerreise begeben, wird das Video an die Medien übergeben. Zusätzlich wurden Hauptkommissar Joe "Hunter" Jaeger vom BKA und die Investigativ-Journalistin Hanna Dohn eingeladen. Sie waren damals in die erfolglosen Ermittlungen integriert. Zwar ist der Fall von damals verjährt, aber sie wollen trotzdem die Täter drankriegen. So begeben sich die 10 Personen auf die Pilgerreise unter der Leitung von Pater Ambrosius, der im Auftrag von dem anonymen "Servatius" handelt. Doch schon bald werden die "Pilger" durch Todesfälle dezimiert.

Das Cover ist einfach gemacht, passt aber hervorragend zum Buch. Es zeigt einen Pfeil, der den Jakobsweg anzeigt. Der Titel ist ebenfalls ausgezeichnet gewählt, denn es geht nicht nur über den "Jakobsweg", sondern auch über "Jakobs Weg".

Der Schreibstil ist brillant; Orte (also v.a. der Jakobsweg) werden, ebenso wie die Charaktere bildgewaltig dargestellt.

Das Buch ist auch sehr gut recherchiert, kein Wunder schließlich hat der Autor auch mit Missbrauchsopfern zu tun. So werden Fakten (Ermittlungsarbeit der Behörden mit all ihren Problemen und Zahlen von Missbrauchen an Kindern) genialerweise in den Krimi eingebaut - ebenso wie das ganze heikle "Tabu-"-Thema in einen Krimi eingebaut wurde.

Dabei wird auch das Wesen der Päderasten genau unter die Lupe genommen. So sieht man im Buch klar heraus, dass der eine sich dafür schämt und keine Kinder mehr missbrauchen will, während andere eine Geldquelle darin sehen und wieder andere einfach Spaß an der Macht haben. Dabei werden die Opfer nie (auch nicht durch entsprechende Szenen) herabgewürdigt.

Der Spannungsbogen ist sehr hoch gesetzt und bricht nie ab.

Dem Autor ist es daher gelungen, ein sensibles Thema, das nicht aktueller sein könnte, gekonnt in einen Krimi zu verpacken.

Es gibt als Anhang nicht nur eine Skizze des Jakobsweges, sondern auch ein Personenregister und Erste-Hilfe-Kontakte für Betroffene.

Hunter und Hanna gefielen mir als Undercover-Ermittler ausgezeichnet.

Fazit: Wichtiges Thema, grandios in einen Krimi eingearbeitet. 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 02.03.2021

Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer (Xavier Naidoo)

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In einem Elite-Internat werden hinter verschlossen Türen im "Raum der Ergebenheit" Kinder Opfer von sexueller Gewalt. Die Orgien kommen zwar ans Tageslicht, doch die Kripo kann die Täter nicht entlarven. ...

In einem Elite-Internat werden hinter verschlossen Türen im "Raum der Ergebenheit" Kinder Opfer von sexueller Gewalt. Die Orgien kommen zwar ans Tageslicht, doch die Kripo kann die Täter nicht entlarven. Zwanzig Jahre später erhalten 8 Personen eine mysteriöse Einladung, um gemeinsam den Jakobsweg zu gehen und dieser Einladung ist ein Video beigefügt, das äußert verstörende Szenen beinhaltet. Nur wenn alle dem Ruf der Pilgerweges folgen, wird das Video nicht der Polizei übergeben. Am 13. Mai trifft sich eine Gruppe von Menschen am Eingang zum Pilgerweg, die entschlossen sind, diesen Weg zu gehen, komme was wolle. Der Camino wird ein Weg auf Leben und Tod und offenbart nach und nach grausame Details.


Mit "Jakobs Weg" habe ich den wohl schockierendsten Krimi gelesen, den ich jemals in meinen Händen gehalten habe. Jörg H. Trauboth schildert den Leidensweg von unschuldigen Kindern, die Opfer von sexueller Gewalt geworden sind und seine schonungslosen Bilder ätzen sich auf der Netzhaut ein. Es sind verstörende Szenen, die der Leser hier verarbeiten muss und die ihn in ein echtes Wechselbad der Gefühle schicken. Mit den geschundene Kindern leidet man mit, die wehrlos ihre Seele dem Teufel opfern müssen und die Tränen laufen ungehindert, wenn man von ihrem Martyrium liest. Ich habe mehr als einmal einen dicken Kloß im Hals wegschlucken müssen, um überhaupt wieder Luft zum Atmen zu bekommen.

Die Peiniger sind Bestien ohne Gewissen, getrieben von ihrer wilden unstillbaren Gier - dabei sehen sie alle so harmlos und vertrauenswürdig aus. Angesehene Bürger in hohen Positionen, die ihren krankhaften Trieben und ihrem Wahn freien Lauf lassen.

Ich ertappe mich mehrmals dabei, wie ich vor Zorn und Wut die Faust balle, wie mir immer wieder kalte Schauer über den Rücken laufen, aber verstehen kann und will ich diese Unmenschen nicht.

Der Roman ist Krimi, Lebensbeichte und Aufklärung zugleich, rüttelt wach und zwingt den Leser zum Hinschauen. Die Figuren hat der Autor so glaubwürdig angelegt, dass sie leibhaftig aus den Seiten steigen, ihr Unwesen treiben und mit ihrem scheinheiligen Getue versuchen, den Leser um den Finger zu wickeln und bei ihm um Verständnis zu heucheln.

Es ist das Schlimmste Verbrechen, was man einer unschuldigen Kinderseele antun kann und der Schreibende dringt immer wieder tief in das Bewußtsein des Lesers ein, um ihn für dieses Thema zu sensibilisieren. Man muss hinschauen und erkennen, welche Anzeichen auf einen Missbrauch hindeuten und diesen Kinder zur Hilfe eilen.

Der Spannungsbogen ist immer zum Zerreißen gespannt, ich vergesse das Atmen und bin so versunken in die Vorgänge auf dem Jakobsweg, dass ich meine kompletten Alltag um mich herum vergesse. Hunter und Journalistin Hanna sind die guten Seelen in der Geschichte, haben ein unglaubliches Feingespür für Ungerechtigkeiten und wissen die Missetäter zu enttarnen. Die Nerven liegen blank, wenn immer neue schockierende Details ans Licht gezerrt werden und Trauboth gelingt es, sein Buch nicht reißerisch , sondern sensibel aufzubauen und dem Leser einen Blick hinter die niederträchtigen Masken der Peiniger zu ermöglichen.

Worte können nicht wirklich ausdrücken, was ich beim Lesen dieses Buches empfunden habe. Ich ziehe meinen Hut vor so viel Mut und Engagement, dieses Tabu-Thema als Grundlage für einen erschütternden, aufwühlenden und mitreißenden Krimi zu nehmen und den gequälten eine Stimme zu geben.

Leider kann ich nur 5 Sterne vergeben....ich hätte gerne 10 gegeben !

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Veröffentlicht am 27.02.2021

"Mord an der Seele"

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Der Kriminalroman "Jokobs Weg" umfasst ca. 350 Seiten.

Kurzer Plot:

In einem Internat im Sauerland, das von außen wie eine Musteranstalt wirkt, gehen unfassbare Widerlichkeiten vor...

"Die unheilvollen ...

Der Kriminalroman "Jokobs Weg" umfasst ca. 350 Seiten.

Kurzer Plot:

In einem Internat im Sauerland, das von außen wie eine Musteranstalt wirkt, gehen unfassbare Widerlichkeiten vor...

"Die unheilvollen Gäste, die eine Nacht bleiben und von denen es hieß, dass sie nicht die Eltern der Schüler waren, ..." - Seite 14

20 Jahre später...

Die damaligen "Gäste" und der Internatsleiter des Internats bekommen eine "Einladung" für eine Pilgerreise auf den Jakobsweg.

"Alle teilnehmende "Pilger" sind auf dem Video zu sehen, Wer nicht kommt, wird öffentlich sanktioniert." - Seite 32

Hanna Dohn, Investigativ - Journalistin, hatte eine überzeugende Story, über sexuelle Gewalt gegen Kinder in Lüdge, Bergisch Gladbach... produziert... und bekommt ebenfalls eine "Einladung".

Joe "Hunter" Jaeger, Kriminalhauptkommissar des BKA, wird Hanna als verdeckter Ermittler auf der Pilgerreise begleiten.

"Mister X möchte, dass du im Bereich Kindesmissbrauch ermittelst und ich (Hanna) dazu eine neue Story bringe." - Seite 42

Die Pilgerwanderung beginnt, und alle eingeladenen Personen sind erschienen...

"Während du wanderst, wird der Weg dich verwandeln." - Seite 370

Fazit:

Der Autor hat für diesen Kriminalroman ein hochsensibles, mutiges und wichtiges Thema gewählt.

Der Roman ist ein Krimi, aber gleichzeitig auch ein Sachbuch, denn es werden aktuelle Gesetzeslagen genannt.

Die Handlung ist spannend, brisant und wurde äußert raffiniert umgesetzt.

Das Buch informiert und schafft Bewusstsein! Mehr davon!


5. Sterne!









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Veröffentlicht am 14.02.2021

EİN KRİMİ DER GANZ BESONDEREN ART !

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Ich hatte schon die Gelegenheit das Buch zu lesen, da ich vorab als Testleser eingeladen wurde. Das hat meine Objektivitaet allerdings in keinster Weise beeintraechtigt.

Erst einmal muss man dem Autor ...

Ich hatte schon die Gelegenheit das Buch zu lesen, da ich vorab als Testleser eingeladen wurde. Das hat meine Objektivitaet allerdings in keinster Weise beeintraechtigt.

Erst einmal muss man dem Autor ein Kompliment aussprechen für den Mut, zwei auf den ersten Blick vollkommen gegensaetzliche Themen wie Kindesmissbrauch und den Jakobs Weg in einem Buch miteinander zu verknüpfen, und sich dafür auch noch das Genre Krimi auszusuchen. Dem Leser wird sich aber im weiteren Verlauf des Buches erschliessen, das das gar kein so grosser Spagat ist und es sehr wohl Berührungspunkte zwischen diesen beiden Themen gibt. Und als Resümee bleibt, das in diesem Buch die Geschichte Rund um den Kindesmissbrauch sicherlich auch nur durch die mit dem Jakobs Weg verknüpften Attribute Schuld, Demuth, Reue und Verzeihen zu ertragen war.

Wer vom Autor Jörg Trauboth die Triologie um Marc Anderson gelesen hat, wird schnell strukturelle Paralellen im Aufbau des Buches und in der Entwicklung der Geschichte erkennen. Der Autor greift hier auf erfolgreich erprobte Stilmuster zurück. Nach einem sehr harten, um nicht zu sagen brutalen Einstieg folgt eine laengere Sequenz mit viel Tiefgang, in der sich die Protagonisten der Reihe nach positionieren können und es auch Zeit dafür bleibt, die einzelnen Profile und Charaktere zu entwickeln und zu schaerfen. Nur so lassen sich dann im weiteren Verlauf des Buches die teilweise unterschiedlichen, vielschichtigen Handlungsstraenge konsequent verfolgen.

Die Sprache des Buches ist wie schon in den früheren Werken von Jörg Trauboth kurz, knapp und praezise. Es gibt keine Worthülsen und keine langatmigen Schachtelsaetze, die den Leser ermüden. Dies ist sicherlich der Vita des Autors geschuldet. Es gelingt ihm einen Spannungsbogen aufzubauen, der kontinuierlich und konsequent ansteigt, um in einem überraschenden ‘ Finale Grande ‘ zu explodieren. Es passt aber auch zum Stil des Autors, das er danach nicht alles in Schutt und Asche zerfallen laesst, sondern mit einigen wenigen versöhnlichen Gesten der Phantasie des Lesers viel Spielraum für sein eigenes, individuelles Ende des Buches laesst.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, das ich einen sehr guten und spannenden Krimi lesen durfte. Es ist Jörg Trauboth wieder einmal gelungen , ein aeusserst schwieriges, aber mehr denn je wichtiges und aktuelles Thema in einem spannenden Buch zu verarbeiten. Trotz oder gerade wegen des Themas Kindesmissbrauch wird dieser Krimi seine Leser in den Bann ziehen. Man darf sich hoffentlich auf neue Werke vom Autor Jörg Trauboth freuen……

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Veröffentlicht am 19.01.2021

Brisantes Gesellschaftsthema

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Danke dem Autor, dass ich das Buch vorab lesen durfte.

Für mich ist es ein Sach-und Kriminalroman zugleich.
Von Beginn an fesselnd und grausam.
Eine heiße Story über das Thema "Kindesmissbrauch",welches ...

Danke dem Autor, dass ich das Buch vorab lesen durfte.

Für mich ist es ein Sach-und Kriminalroman zugleich.
Von Beginn an fesselnd und grausam.
Eine heiße Story über das Thema "Kindesmissbrauch",welches oft nicht ganz beachtet wird.
Sehr gut recherchiert und glaubwürdig geschrieben.
Die teilnehmenden Charaktere sind aus unterschiedlichen Schichten . Am schlimmsten fand ich den Leiter des Internates mit seiner Schwester und deren Machenschaften der sexuellen Gewalt an den Kindern.
Der Gang auf dem Jakobsweg sollte wohl dem Einzelnen seine Taten aufzeigen und zur Reue kommen.
Der verdeckte Ermittler der Kripo zeigte auf, wie schwer Ermittlungen in Mißbrauchsfällen sind.
Der Roman von Jörg H. Trauboth ist sehr gelungen und sollte unbedingt gelesen werden.
Schön fand ich den versöhnlichen Ausgang .

Für mich 5 Sterne

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