Cover-Bild Zwei Likes für Lena
12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Silberburg
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 15.04.2017
  • ISBN: 9783842520257
Jürgen Seibold

Zwei Likes für Lena

Roman
Der reiche, schrullige Menschenhasser Jonathan Haber hat sich beide Arme gebrochen. Weil er erst einmal nicht allein zurechtkommt, sucht er notgedrungen nach einer Haushaltshilfe. Die ersten Kandidatinnen vergrault er allerdings in kürzester Zeit. Erst als die junge, etwas chaotische und burschikose Lena auf dem abgeschotteten Stuttgarter Anwesen auftaucht, ändert sich etwas. Lena steht dem bruddelnden Millionär an schlechter Laune und rüdem Benehmen in nichts nach, sie hat eigene Probleme: Ihre Lebensplanung mit Ehe und Familie ist gerade zerbrochen.

Während Lena Jonathan durch den Alltag hilft, erfährt dieser zum ersten Mal seit Jahren am eigenen Leib, was er bisher nur anderen zugemutet hat: wie man sich fühlt, wenn mit einem grobschlächtig umgegangen wird. Das rüttelt ihn allmählich wach. Er beginnt sich für Lenas unglückliche Liebe zu interessieren, aber die verbittet sich jede Einmischung. Der einzige Weg, ihr zu helfen, scheint das Internet zu sein. Aber: Obwohl vor Jahrzehnten mit Computerprogrammen reich geworden, verweigert Jonathan sich seit langem dieser Technik.

Nach einigem Zögern schafft sich Jonathan schließlich doch heimlich Laptop und Smartphone an und beginnt sich mit Social- Media-Kanälen zu beschäftigen. Und wirklich kommt er auf diese Weise unerkannt in Kontakt mit Lena. Doch kaum hat er Gefallen daran gefunden, jemand anderem zu helfen, geht alles schief …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2018

Glück für zwei!

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Jürgen Seibold überrascht mich immer wieder, anfangs las ich von ihm seine Heimatkrimis und war begeistert. Dann entdeckte ich seinen Thriller "Kinder" und war auch hier wieder sehr angetan von diesem ...

Jürgen Seibold überrascht mich immer wieder, anfangs las ich von ihm seine Heimatkrimis und war begeistert. Dann entdeckte ich seinen Thriller "Kinder" und war auch hier wieder sehr angetan von diesem tiefgründigen Buch. Und nun sein aktueller Roman! Der Autor ist sehr vielseitig und meistert alle Bereiche fabelhaft!

In diesem Buch treffen der schrullige, reiche und menschenscheue Jonathan Haber und die impulsive, lebenslustige, aber momentan deprimierte Lena Rohland aufeinander. Jonathan ist wegen eines etwas ungeschickten Unfalls auf Lenas Hilfe angewiesen und merkt in ihrem Zusammenleben, dass er etwas ändern muss.

Die nachfolgenden Änderungen und seine Neugierde bringen ihn in einige unangenehme Situationen und den Leser/in zum Lachen und Schmunzeln.

Das Buch zeigt, dass virtuelle Freunde nicht alles sind, aber ein Eremitendasein auch nicht die Lösung . Das Leben muss gelebt werden und nicht nur in Bits und Bytes gestaltet werden. Allerdings sind einige Dinge im technischen Bereich doch auch hilfreich, aber man sollte ab und zu darüber nachdenken ob man es nicht übertreibt. Um etwas zu erleben und echte Freunde zu finden, muss man aus dem Haus und unter die Menschen, dort spielt das wahre Leben.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Mir gefiel der Humor, welcher in die Erzählungen und auch in die Charakterzüge der Protagonisten eingebaut worden ist. Ein toller Roman, durch den man nur so fliegt und die Zeit vergisst.

Veröffentlicht am 21.12.2017

Zwei Likes für Lena und dieses Buch

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„Es ist immer leichter, anderen Ratschläge zu geben, als selbst welche anzunehmen.“

Ich möchte an dieser Stelle keinen Ratschlag geben, allerdings meine Empfehlung für „Zwei Likes für Lena“ aussprechen. ...

„Es ist immer leichter, anderen Ratschläge zu geben, als selbst welche anzunehmen.“

Ich möchte an dieser Stelle keinen Ratschlag geben, allerdings meine Empfehlung für „Zwei Likes für Lena“ aussprechen.

Jürgen Seibold entführt uns in „Zwei Likes für Lena“, in das Leben der beiden charakterstarken und impulsiven Personen Lena und Jonathan. Zwei Charaktere die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber vielleicht doch mehr gemeinsam haben als sie denken.

Ich persönlich muss sagen, dass ich etwas anderes erwartet habe, was jetzt nicht als Kritik oder negativer Punkt aufgefast werden soll, sondern lediglich als Tatsache, die das Lesen der Geschichte keineswegs beeinflusste. Ich begann das Buch mit der Einstellung, dass es zwischen Jonathan und Lena eine fast durchgehende Interaktion gibt, dem nicht so war. Doch ich lasse mich gerne überraschen. So liegt am Anfang der Geschichte der Fokus auf Lena und die neue Wende in ihrem Leben. In der Mitte liegt der Schwerpunkt mehr auf Jonathan und wieder gegen Ende mehr auf Lena. Dazwischen tauchen noch weitere Nebencharaktere auf, die dem Ganzen einen weiteren Schwung mit geben, ohne dass ein einziges Charakterchaos entsteht. Es hat alles Hand und Fuß. Letztendlich fand ich es sehr gut, dass die Hauptcharaktere nicht ständig aufeinander „hockten“ und man so intensiver in Jonathans Leben und Lenas eintauchen konnte und auch ein besseres Verständis für die beiden und ihre Probleme bekam. Kurz gesagt: gut, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden, denn diese Struktur hat mich voll und ganz überzeugt.
Ein weiterer Punkt, den ich in Bücher besonders liebe und der nicht immer selbstverständlich ist, ist wenn Titel in der Geschichte aufgegriffen werden und man so einerseits versteht was es mit dem Titel auf sich hat und andererseits eine Verbindung zwischen Titel und Geschichte entsteht. Demzufolge, ja wir erfahren was es mit den „Zwei Likes für Lena“ auf sich hat und die Idee dahinter hat mich einfach nur zum Schmunzeln gebrachte. Einfach wunderbar.

Der angenehme Schreibstil und die ganze Story, Theamtik harmonisieren richtig gut miteinander und verleihen dem ganzen Buch somit eine gewisse Leichtigkeit, so dass es sich sehr gut durchliest. Dabei wird es keineswegs langweilig, da immer etwas passiert, dass die Spannung und das „Weiterlesen müssen“, aufrecht hält.

Fazit:
Es ist wirklich eine sehr unterhaltsame Geschichte, gespickt mit einigen Wendungen, die man so nicht erwartet hätte bzw. ich nicht erwartet hätte. Dazu noch eine Prise Humor und Witz. Daher gibt es von mir nicht nur zwei Likes, sondern fünf in Form von Sternen.?

Veröffentlicht am 19.05.2017

Wichtig - man braucht Freunde

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Der reiche Sonderling Jonathan Haber hat einen Unfall und braucht Hilfe. Keine Helferin hält es bei ihm aus. Erst als seine Agentur, die ihn immer Betreut, die impulsive Lena findet, ändert sich etwas ...

Der reiche Sonderling Jonathan Haber hat einen Unfall und braucht Hilfe. Keine Helferin hält es bei ihm aus. Erst als seine Agentur, die ihn immer Betreut, die impulsive Lena findet, ändert sich etwas in Jonathans Leben. Er findet wieder Interesse an anderen Menschen, besonders an Lena und ihr Liebesleben. In das er sich, mit Hilfe Lenas Freundin, einmischt. Wird das gut gehen?


Ich bin von der ersten bis zur letzten Seite begeistert. Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Die Charaktere sind so verschieden und toll beschrieben, dass man meint man kennt die Personen. Der Autor bringt Jonathan in einige unangenehme Situationen, die mich zum Schmunzeln brachte. Beim Lesen vergisst man die Zeit und man mag das Buch nicht aus den Händen legen.


Ich kann das Buch und den Autor, Jürgen Seibold, nur empfehlen. Es war ein Lesegenuss.

Veröffentlicht am 18.06.2017

Drei Likes für Jonathan, kein Like für Lena

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Jürgen Seibold ist vor allem für seine Allgäu-Krimis rund um den Kommissar Hansen bekannt. Für mich war es das erste Buch dieses Autors.

Zuerst einmal das, was mir gut gefallen hat:

Ich mochte den Schreibstil ...

Jürgen Seibold ist vor allem für seine Allgäu-Krimis rund um den Kommissar Hansen bekannt. Für mich war es das erste Buch dieses Autors.

Zuerst einmal das, was mir gut gefallen hat:

Ich mochte den Schreibstil auf Anhieb. Er ist lebendig und lässt sich angenehm und flüssig lesen. Seibold schreibt mit einem Augenzwinkern, aber der Humor bleibt subtil und wirkt zu keiner Zeit plump. Durch die wechselnden Perspektiven lernt man die Beteiligten, allen voran die beiden Protagonisten, besser kennen und kann die Geschichte aus verschiedenen Sichtweisen erleben.

Aufgrund des Klappentextes hatte ich mir diesen als Komödie bezeichneten Roman so vorgestellt: Reicher Schnösel braucht Hilfe von armer Pflegerin. Die beiden sind anfangs wie Feuer und Wasser, raufen sich jedoch zusammen und verlieben sich. Happy End.

Hier hat mich der Autor jedoch überrascht. Ohne zu viel zu spoilern, nehme ich aber vermutlich nicht zu viel weg, wenn ich verrate, dass es hier zwar eine kleine Liebesgeschichte gibt, diese aber nicht im Mittelpunkt steht und sich auch nicht zwischen Lena und Jonathan abspielt. Letzteres hat sicherlich auch etwas damit zu tun, dass die beiden rund 30 Jahre Altersunterschied trennen. Zwar kein Hindernis, aber in diesem Fall sehen sich beide einfach nicht als potentielle Lover. Das fand ich erfrischend.

Jonathan Haber war mir trotz - oder vermutlich wegen - seiner Menschenfeindlichkeit sehr sympathisch. Er ist verschroben, hat aber das Herz auf dem rechten Fleck und ist trotz seines Alters noch im Herzen ein Kind. Mir fiel es ehrlich gesagt schwer, ihn mir als reifen Mann mit fast 60 Jahren vorzustellen.

Die Geschichte spielt in Stuttgart, und ich glaube, dass es für Stuttgarter sehr nett sein muss, mit Jonathan und Lena durch ihre Heimat zu wandeln.

Nun zu meiner Kritik:

Ich mochte Lena überhaupt nicht, und dies hat sich auch bis zum Schluss nicht geändert. Man muss ja auch nicht jeden Charakter mögen, aber hier hat es mich irgendwie ziemlich gestört. Lena ist patzig, zickig und unreif. Dass sie die betrogene Freundin ist, hat mir nicht gereicht, sie zu bemitleiden, da sie trotzdem total unsympathisch war. Wieso Jonathan sie so faszinierend findet und sich jemand, den sie mies behandelt, in sie verliebt, konnte ich nicht nachvollziehen. Da sich der Kern der Geschichte jedoch viel mehr um Jonathan dreht als um Lena, ist es noch verschmerzbar, wenn man sie nicht mag. Für mich aber hier eindeutig kein Like für Lena!

Auch die "Beziehung" zwischen Lena und Jonathan war mir zu oberflächlich. Lena hat sich nicht auf Jonathan eingelassen, und von einer Freundschaft waren mir die beiden meilenweit entfernt, es war eher ein freundliches Chef-Angestellten-Verhältnis. Die Entwicklung dorthin war nicht nachvollziehbar, da die Zeit, in der Jonathan von Lena gepflegt wurde, im Zeitraffer großzügig lediglich grob umrissen wurde.

Ebenso ging es mir zu schnell mit Jonathans persönlicher Entwicklung. Da sitzt er jahrelang in seiner Festung und kaum ist Lena da, verlässt er einfach so das Haus und geht ab da jeden Tag ausgiebig aus. Somit wäre zwar geklärt, dass es sich nicht um eine Angsterkrankung handelt, sondern nur um einen Spleen. Aber das ging mir zu hoppladihopp. Und auch Jonathans Plan, Lena und eine andere Person zu verkuppeln, war etwas seltsam anmutend, da übertrieben aufwändig.

Zu guter Letzt finde ich die Bezeichnung "Komödie", mit der der Roman beworben wird, eher irreführend. Natürlich ist jeder Humor anders, aber ich persönlich konnte hier gar nicht lachen. Von der Handlung her muss es auch meiner Meinung nach keine witzigen Stellen geben, aber da der Roman so beworben wurde, hatte ich mir eben mehr Heiterkeit erwartet. Die Geschichte hatte keine wirklichen Höhepunkte und dümpelte ein bisschen vor sich hin.

Für mich persönlich war "Zwei Likes für Lena" aufgrund der oben genannten Kritikpunkte nicht mehr als nette Unterhaltung für zwischendurch, die keinen Eindruck hinterlassen hat. Ich werde aber auf jeden Fall noch etwas Anderes von Jürgen Seibold lesen, da ich denke, dass mich seine anderen Werke bestimmt besser unterhalten werden.