Cover-Bild Rascha und die Tür zum Himmel
(4)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Peter Hammer Verlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 128
  • Ersterscheinung: 18.05.2021
  • ISBN: 9783779506645
  • Empfohlenes Alter: ab 9 Jahren
Julia Willmann

Rascha und die Tür zum Himmel

Jens Rassmus (Illustrator)

Für Rascha ist Ima der liebste Mensch. Im Gesicht seiner Oma steckt immer ein Lächeln, auch wenn sie ernst guckt. Ima macht nicht viele Worte - und wenn, dann sind es Felsbrockensätze, so kraftvoll, dass keiner an ihnen vorbeikommt. Als Ima entscheidet, ins Seniorenheim zu ziehen, weil sie die Treppen nicht mehr schafft, kommt die Familie ziemlich durcheinander. Zum Glück ist das Heim nicht weit weg und hier geschieht ein kleines Wunder für Rascha: Er bekommt von Ima ein Narrenkleid für die Fastnacht geschenkt. Ein richtiges altes, wie es sie fast nicht mehr gibt! Direkt vor dem heiß ersehnten Fest erfährt die Familie, dass Ima sehr krank ist. Doch die sieht keinen Grund, Trübsal zu blasen. „Ihr feiert gefälligst die Fastnacht!", ist Imas Felsbrockensatz. Rascha erlebt seine erste Fastnacht als Narr - und was für eine! Dass Ima sich ausgerechnet an diesem Tag zu Opa Karle in den Himmel aufmacht, kann Rascha verstehen.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2022

Eine Geschichte, die das Leben feiert

0

"Das war die allergrößte Veränderung: Ima fehlte bei uns zuhause. Sie war im Spittel, und dahin hatte sie das Leuchten mitgenommen, das immer um sie herum war. Ihre warmen Hände auch. Und das Ofenschlupfer-Wunder. ...

"Das war die allergrößte Veränderung: Ima fehlte bei uns zuhause. Sie war im Spittel, und dahin hatte sie das Leuchten mitgenommen, das immer um sie herum war. Ihre warmen Hände auch. Und das Ofenschlupfer-Wunder. "

Manchmal findet man Bücher, die man gar nicht sucht. Oder Bücher finden uns. So war es bei mir und "Rascha und die Tür zum Himmel". Vom Verlag als Kinderbuch ab 9 Jahre angegeben, sehe ich es eher als All Ager. Denn Rascha trägt so einige wertvolle Erfahrungen im Gepäck.

Es geht um den jungen Rafael und seine Oma, die er über alles liebt. Um die Geburt seiner kleinen Schwester Leni und den Abschied der Großmutter. Um die Fastnacht. Und darum, wie Abschiede das Leben durcheinander würfeln. Das Leben ... denn genau das ist es. Kein klassisches Buch über Verluste, Trauer und Abschied nehmen, sondern eine Geschichte, die das Leben feiert.
Mit wunderschönen Illustrationen von Jens Rassmus und Oma Imas Ofenschlupfer-Rezept am Ende des Buches.

Es gibt so viele zu Herzen gehende Anregungen im Buch zu entdecken: Menschen, die wir so innig lieben, dass wir uns ein Leben ohne sie nicht vorstellen mögen. Die Kraft von Worten, gebündelt in Imas Felsbrockensätzen. Das in jedem Abschied auch ein Neuanfang liegt, wenn man genauer hinschaut oder hinhört. Und das doofe Typen manchmal zu besten Freunden werden können. Nicht nur zur Fastnacht.

Rascha und seine Oma muss man einfach ins Herz schließen. Und es ist für mich nicht verwunderlich, dass dieses Buch mit dem Amanda-Neumayer-Stipendium gefördert wurde.

Fazit:
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung. Selten lagen Lachen und Weinen so nah beieinander. Die Geschichte hat mich wirklich berührt und beseelt zurückgelassen. Mögen noch viele weitere folgen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.05.2022

Im Himmel ist für immer Jetzt

0

Wir lernen im Buch Rascha kennen, der seinen Spitznamen seiner Oma Ima zu verdanken hat. Rascha lebt mit seinen Eltern und seiner allerliebsten Oma Ima zusammen. Sie ist für ihn einfach die Beste, lacht ...

Wir lernen im Buch Rascha kennen, der seinen Spitznamen seiner Oma Ima zu verdanken hat. Rascha lebt mit seinen Eltern und seiner allerliebsten Oma Ima zusammen. Sie ist für ihn einfach die Beste, lacht viel und kann vor Freundlichkeit sogar leuchten. Aber am allerbesten ist Imas Ofenschlupfer, denn dieser kann wahre Wunder bewirken. Ima ist der gute Geist der Familie und hält sie zusammen.
In der Familie von Rascha wird die Tradition der Fastnacht sehr ausgiebig, mit allem Drum und Dran gefeiert. Ima freut sich immer sehr auf die Fastnacht, denn auf diesem Fest hat sie als junge Frau den Karle kennengelernt. Karle ist Raschas verstorbener Opa und im Laufe der Geschichte spürt Rascha, wie sehr Oma Ima ihn vermisst und dass sie gerne bei ihm sein möchte.

Die Autorin Julia Willmann hat hier ein wundervolles und melancholisches Kinderbuch zum Thema Abschied und Trauer geschrieben. Aber es geht noch um so viel mehr in der Geschichte, sie handelt auch von Neuanfängen, dem Feiern einer Tradition und von wachsenden Freundschaften.
Ich hätte euch noch viel mehr aus diesem Buch erzählen können, denn mich persönlich hat die Geschichte von Rascha und seiner Familie sehr bewegt. Zwar bin ich kein Kind mehr, doch auch ich habe schöne Erinnerungen mit meiner Oma. So wie Ima in der Geschichte stürzt auch meine Oma in der letzten Zeit immer häufiger. Diese Parallele macht das Buch für mich zu etwas Besonderem.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Rascha erzählt. Hierdurch kommt das doch recht schwere und traurige Thema des Buchs locker, leicht und kindlich rüber.
Der Schreibstil von Autorin Julia Willmann ist leicht, realitätsnah und bewegend. Auf kindliche und verständnisvolle Art werden die Themen Tod, Trauer und Verarbeitung dem Leser näher gebracht. Auch das innige Verhältnis von Rascha zu seiner Oma und die Vorfreude auf das Fastnachtsfest kommen in der Geschichte gefühlvoll und lebhaft rüber.

FAZIT
Ein sehr beeindruckendes Kinderbuch und somit eine klare Empfehlung von mir.

Von mir gibt es 5 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.05.2022

berührend, ausdrucksstark ...

0

Klappentext / Werbung:

Für Rascha ist Ima der liebste Mensch. Im Gesicht seiner Oma steckt immer ein Lächeln, auch wenn sie ernst guckt. Ima macht nicht viele Worte - und wenn, dann sind es Felsbrockensätze, ...

Klappentext / Werbung:

Für Rascha ist Ima der liebste Mensch. Im Gesicht seiner Oma steckt immer ein Lächeln, auch wenn sie ernst guckt. Ima macht nicht viele Worte - und wenn, dann sind es Felsbrockensätze, so kraftvoll, dass keiner an ihnen vorbeikommt. Als Ima entscheidet, ins Seniorenheim zu ziehen, weil sie die Treppen nicht mehr schafft, kommt die Familie ziemlich durcheinander. Zum Glück ist das Heim nicht weit weg und hier geschieht ein kleines Wunder für Rascha: Er bekommt von Ima ein Narrenkleid für die Fastnacht geschenkt. Ein richtiges altes, wie es sie fast nicht mehr gibt! Direkt vor dem heiß ersehnten Fest erfährt die Familie, dass Ima sehr krank ist. Doch die sieht keinen Grund, Trübsal zu blasen. „Ihr feiert gefälligst die Fastnacht!", ist Imas Felsbrockensatz. Rascha erlebt seine erste Fastnacht als Narr - und was für eine! Dass Ima sich ausgerechnet an diesem Tag zu Opa Karle in den Himmel aufmacht, kann Rascha verstehen.

Cover:

Das Cover zeigt einen Jungen auf einem Roller, die Straße entlang fahren und den Blick gen Himmel gerichtet. Das Cover ist gelblich, bläulich gehalten und so kann man sich den Weg zum Himmel vorstellen, bzw. die Farben des Himmels werden hier gut miteingebenden. Das Cover ist toll gestaltet und weckt Interesse.

Meinung:

Eine berührende, ausdrucksstarke und tiefgründige Geschichte, die den Grad zwischen Liebe, Leben und Tod gut aufgreift und vermittelt. Hier werden Themen wie Trauer nd Tod sehr feinfühlig und behutsam vermittelt und auf kindgarechte Weise aufgegriffen. Rascha und die Tür zum Himmel ist sehr berührend und emotional, aber auch sehr liebevoll umgesetzt.

Man kommt schnell in die Geschichte und die Handlungen hinein. Die Personen werden sehr gut vorgestellt und die Dinge gut erklärt. Die Geschichte übermittelt eine Mischung aus Abschied und Neuanfang.

Auch die Bezüge zur Fastnacht fand ich sehr interessant, da ich selbst nur wenig über die Fastnacht und diese Bräuche und Geschehnisse zu dieser Zeit weiß. Da alles sehr gut beschreiben wird, konnte ich mir dies sehr gut vorstellen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich sehr locker und flüssig lesen. Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge und sind toll gestaltet. Die Kapitelüberschriften sind gut gewählt, ohne zu viel zu verraten.

Toll fand ich auch die farbigen Zeichnungen und Illustrationen, diese passen gut zur Geschichte und lockern diese ein wenig auf und runden das Buch zusätzlich sehr gut ab.

Wunderschön sind auch die tollen Unterhaltungen zwischen Rascha und seiner Irma, man merkt, wie gut ihr Verhältnis ist und wie nah sie sich stehen. Auch kann man einiges aus den Unterhaltungen und Dialogen ziehen, das zum Lachen das Weinen gehört und umgekehrt, fand ich z.B. ein wunderschönen tiefgründigen Satz und auch, das im Himmel immer Jetzt ist empfand ich als sehr beruhigend. Viele solcher kleinen Weisheiten sind mit eingebunden und diese geben dem Ganzen hier sehr viel Tiefe und regen auch zum Nachdenken an.

Eine sehr berührende und tiefgründige Geschichte, die nicht nur den jungen Leser begeistern wird. Auch als Erwachsener kann man hier sehr viel mitnehmen. Eine feinfühlige und emotionale Geschichte, die vermittelt, das zum Leben auch der Tod gehört, wie zum Lachen aus das Weinen und umgekehrt.

Am Ende wird das Buch mit dem Rezept von Oma abgerundet. Dieses lädt zum Nachbacken ein

Dieses Kinderbuch empfehle ich sehr gern weiter. Es ist toll gestaltet und illustriert und befasst sich mit einer zwar schwierigen Thematik, wurde aber sehr feinfühlig und liebevoll umgesetzt und vermittelt hier sehr kindgerecht Themen wie Liebe, Leben, Trauer, Tod, Abschied nehmen und Neubeginn.

Fazit:

Eine berührende, ausdrucksstarke und tiefgründige Geschichte, die den Grad zwischen Liebe, Leben und Tod gut aufgreift und vermittelt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.04.2022

Zwischen WEinen und Lachen

0

„...Aber der Mensch, der ganz am Anfang kommt von allen, die ich lieb habe, das ist Oma Ida...“

Oma Ida ist die Mutter von Raschas Mutter. Übrigens verdankt er seinen Spitznamen Rascha auch der Oma.
Die ...

„...Aber der Mensch, der ganz am Anfang kommt von allen, die ich lieb habe, das ist Oma Ida...“

Oma Ida ist die Mutter von Raschas Mutter. Übrigens verdankt er seinen Spitznamen Rascha auch der Oma.
Die Autorin hat ein berührendes Kinderbuch geschrieben. Die Geschichte wird von Rascha selbst erzählt. Der Schriftstil passt sich dem an. Dazu gehört auch manch humorvolle Szene.
Oma Ida ist der gute Geist der Familie. Sie sorgt dafür, dass Frieden im Haus herrscht. Wie sie das macht? Dazu muss man das Buch lesen.
Dann aber zieht die Oma aus. Es ist ihre Entscheidung. Sie kann die Treppen nicht mehr steigen.
Dafür erhält die Familie ein neues Mitglied. Leni wird geboren. Hier ist Raschas erster Eindruck:
.
„...Wie die aussah, am Anfang! Wie eine Uroma, die zu heiß gewaschen worden war. Klitzeklein und schrumpelig war sie in ihren Riesenwindeln….“

Und das Baby schreit – mehr als Rascha vertragen kann. Auch sonst änderet sich einiges nach dem Auszug der Oma. Es ist an jeder Ecke spürbar, dass sie fehlt.
Natürlich erfahre ich auch, welche Probleme es in der Schule gibt.Nicht alles geht glatt. Rascha sieht das gelassen.

„...Wir hatten gerade Matheunterricht, und in Mathe brauche ich nicht aufzupassen. Was Frau Brüderle da erklärt, verstehe ich sowieso nicht...“

Oft besucht Rascha seine Oma. Sie erzählt ihm von Opa und der Vergangenheit. Hier sind die Gespräche ernster und tiefer gehend. Die Oma bereitet ihren Enkel auf den Abschied vor.

„...“Rascha“, flüsterte sie. „es ist alles gut. Da ist eine Tür zum Himmel. Ich geh nur vor.“...“

Sehr eindringlich lernt Rascha begreifen, dass der Tod zum Leben gehört. Rascha lebt in einem Ort, wo die Fastnacht eine besondere Rolle spielt. Die Oma legt Wert darauf, dass sie auch in diesem Jahr an dem Fest teilnehmen. Ihre Krankheit ist kein Grund, dem fernzubleiben. Für Rascha wird das aus mehreren Gründen eine besondere Fastnacht.
Die Geschichte ist sehr schön illustriert. Auch die Kapitelüberschriften in Rot sind etwas Besonderes.
Ein Rezept der Oma ergänzt das Buch.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Auf kindgerechte Art werden hier schwierige Themen des Lebens vermittelt. Vor Beginn der Geschichte steht ein Zitat von Christian Morgenstern. Besser kann man das Geschehen nicht zusammenfassen.

„….Zwischen Weinen und Lachen schwingt die Schaukel des Lebens, zwischen Weinen und Lachen fliegt in ihr der Mensch...“

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere