Cover-Bild Geständnisse
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: C.Bertelsmann
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Ersterscheinung: 27.03.2017
  • ISBN: 9783641183219
Kanae Minato

Geständnisse

Roman
Sabine Lohmann (Übersetzer)

Die Polizei hält es für einen tragischen Unfall, dass Yuko Moriguchis 4-jährige Tochter im Schulschwimmbecken ertrank. Doch Yuko, Lehrerin an der Schule, weiß, dass zwei ihrer Schüler für Manamis Tod verantwortlich sind, und sie will die Mörder nicht ungeschoren davonkommen lassen. Am Tag vor den Ferien eröffnet sie ihrer Klasse, dass sie ihnen noch eine letzte Lektion erteilen will … Doch der perfide ausgeheckte Racheplan entgleitet ihrer Kontrolle – und sie setzt ein tödliches Drama in Gang, aus dem niemand unbeschadet entkommen wird.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2019

✎ Kanae Minato - Geständnisse

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Endlich mal wieder eine Lektüre, die ich gerne gelesen habe.

Ich hatte keine besonderen Erwartungen an das Buch. Ich hatte es irgendwann mal auf meine Wunschliste gesetzt, mir dann besorgt und zum Schluss ...

Endlich mal wieder eine Lektüre, die ich gerne gelesen habe.

Ich hatte keine besonderen Erwartungen an das Buch. Ich hatte es irgendwann mal auf meine Wunschliste gesetzt, mir dann besorgt und zum Schluss erstmal ein bisschen liegen gelassen. Ich hatte gehofft, dass es gut ist, aber da ich einfach drauf los gelesen habe, ohne mir vorher Rezensionen anzuschauen - was ich leider viel zu häufig tue -, war meine Sicht durch nichts getrübt.

Der Anfang machte es mir nicht gerade leicht. Den langen Monolog musste ich überwinden. Rückblickend ist dieser indes absolut gelungen. Es lohnte sich total, dran zu bleiben, denn mehr als einmal bekam ich eine Wendung aufgetischt, mit der ich so nicht gerechnet hatte.

Durch die verschiedenen Perspektiven, die stets in der ich-Form geschrieben wurden, bekommt man immer wieder Details hingeworfen, die irgendwie zum Puzzle passen.

Am Ende kommt dann noch ein großer Knall. Fern meiner Vorstellungskraft. Und für mich auch nicht überspitzt. Es passte einfach. Zum ganzen Konzept.

Einzig die Übersetzung war an manchen Stellen komisch. Der Großteil des Buches lässt sich super lesen, jedoch gibt es einige Abschnitte, über die ich regelrecht gestolpert bin und die ich dann auch mehrmals lesen musste, um mich zu vergewissern, mich nicht verlesen zu haben.

Ansonsten kann ich "Geständnisse" wirklich empfehlen.

©2019

Veröffentlicht am 19.03.2019

Hat mich auf ganzer Linie überzeugen können

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Wer mich kennt, weiß, dass ich eine große Liebe zu Japan hege. Meine große Manga-Zeit liegt bereits hinter mir. Japanische Romane habe ich ironischerweise noch nicht so viel gelesen. Das wird sich dieses ...

Wer mich kennt, weiß, dass ich eine große Liebe zu Japan hege. Meine große Manga-Zeit liegt bereits hinter mir. Japanische Romane habe ich ironischerweise noch nicht so viel gelesen. Das wird sich dieses Jahr aber definitiv ändern. Das Buch „Geständnisse“ von Kanae Minato habe ich mir vor kurzem als Mängelexemplar mitbestellt und eigentlich hatte ich überhaupt keine Erwartungen daran. Zum Zeitpunkt meiner Bestellung war mir lediglich noch in Erinnerung, dass dieses Buch 2017 in den sozialen Medien in aller Munde war und die Meinungen auseinander gingen.

Ich bin ohne weiteres Vorwissen an die Geschichte gegangen und wusste überhaupt nicht, was mich erwarten wird. Am Anfang empfand ich den Einstieg als merkwürdig. Sensei Moriguchi fängt direkt vor ihrer Klasse an zu sprechen und ihr gesamter Part ist ein Reden. Kein Erzähler im klassischen Sinn. Mir hat dies durchaus gefallen und gerade als ich so richtig drin war, war es auch schon wieder vorbei. Der nächste Abschnitt wird nämlich von jemand anderem erzählt. Und der darauffolgende auch. So geht es das ganze Bücher über weiter. Es folgt immer wieder eine andere Perspektive, bis sich am Ende alles zusammenfügt.

Man bekommt einen Einblick in die Psyche der Täter und Opfer. Jede, für die Geschichte wichtige Person, bekommt von der Autorin sein Kapitel. Das hat mir richtig gut gefallen. Da ich nicht wusste, dass mich dies in dem Buch erwartet, war mir am Anfang gar nicht klar, worauf das Buch hinausmöchte. Im Laufe der Perspektiven, wurde es mir dann jedoch ziemlich schnell bewusst, was der Spannung aber keinen Abbruch getan hat.

Der Schreibstil der Autorin, sowie die Übersetzung ins Deutsche haben mir sehr zugesagt. Die Autorin weiß, wie man die Spannung aufrecht erhält und hat sich für einen stimmigen Erzählstil entschieden. Das Buch war insgesamt einfach mal etwas total anderes für mich. Jeder der sich für die japanische Kultur begeistern kann oder dieser offen gegenüber steht, kann hier nebenbei noch ein paar Kleinigkeiten über das Schulsystem und andere Kleinigkeiten erfahren. Mir persönlich gefällt sowas immer sehr, da ich jegliche Informationen dazu regelrecht aufsauge.

Der einzige Kritikpunkt, der mir auf Anhieb einfällt, ist die Tatsache, dass ich das Ende als etwas zu rasant erzählt empfunden habe. Auf einmal kam es zum Höhepunkt und Abschluss und für meinen Geschmack, hätte man das doch noch etwas in die Länge ziehen können. Ebenso passt das Cover für mich nicht zum Inhalt, aber das ist mir im Grunde nicht ganz so wichtig. Man bekommt mit „Geständnisse“ von Kanae Minato einen soliden, spannenden Roman aus Japan.

Da ich von der Autorin so begeistert bin, habe ich mich sofort auf die Suche nach Nachschub begeben und feststellen können, dass bereits im April 2019 ein weiterer Roman von ihr erscheinen wird. „Schuldig“ wird dieser im Deutschen heißen und verspricht wieder spannende Lesezeit. Ich kann es kaum erwarten und das Buch steht nun ganz oben auf meiner Wunschliste.

Fazit: Hat mich auf ganzer Linie überzeugen können


Random Fact: Das Buch wurde 2010 von dem Regisseur Tetsuya Nakashima unter dem Originaltitel „告白, Kokuhaku“ verfilmt und erhielt vier Japanese Academy Awards in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch und Bester Schnitt.

Ich werde mir den Film definitiv anschauen, denn ich bin einfach gespannt, wie das Buch in einen Film umgesetzt wurde und inwieweit es meinen eigenen Vorstellungen entspricht.