Cover-Bild Das Wäldchen
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lempertz Edition und Verlagsbuchhandlung
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 14.06.2019
  • ISBN: 9783960582946
Karin Büchel

Das Wäldchen

Ein Knochenfund in den Siegauen stellt die Beueler Polizei vor ein Rätsel.
Untersuchungen der Rechtsmedizin ergeben, dass es sich um menschliche Überreste handelt, die mindestens 20 Jahre alt sind.
Kommissar Willi Wipperfürth verfolgt eine Spur, die ihn zu einem nicht aufgeklärten Vermisstenfall führt. Er setzt alle Hebel in Bewegung, um Licht ins Dunkel zu bringen.
Dabei sticht er in ein Wespennest und kann nicht verhindern, dass seine Ermittlungen Einfluss auf sein Privatleben haben.
Als dann auch noch ein alter Freund auftaucht und im Rhein eine Wasserleiche gefunden wird, gerät Wipperfürth an seine Belastungsgrenze.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2019

Das Wäldchen

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Das Wäldchen, von Karin Büchel


Cover:
Passend zur Geschichte

Inhalt:
Knochenfunde, die mindestens 20 Jahre alt sind, geben der Beueler Polizei große Rätsel auf.
Die Spuren führen zurück zu vermissten ...

Das Wäldchen, von Karin Büchel


Cover:
Passend zur Geschichte

Inhalt:
Knochenfunde, die mindestens 20 Jahre alt sind, geben der Beueler Polizei große Rätsel auf.
Die Spuren führen zurück zu vermissten Kindern.
Kommissar Willi Wipperfürth will nicht aufgeben.
Und dann schließt sich ein Kreis und sein Privatleben hat plötzlich mit dem Fall zu tun.

Meine Meinung:
Ein Krimi sehr mir total gut gefallen hat.
Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen (Sogwirkung), so spannend und ineinander verflochten ist alles geschrieben.
Es gibt immer wieder Rückblicke die mir einzelne Puzzelteile an den richtigen Ort verschieben und ich beginne immer mehr zu ahnen und eine Übersicht zu gewinnen.

Die Tat ist alleine schon unglaublich und unfassbar.
Aber was ich hier besonders gut finde, wir erleben wie es den Angehörigen danach geht. Wie ihr Leben zwar weitergeht, aber auf immer beeinträchtigt ist und wie die Angehörigen ein Leben lang leiden.
Die Charaktere sind sehr gut geschildert, allen voran Kommissar Willi Wipperfürth der einen sehr menschlichen Eindruck macht, kein übernatürlicher Ermittlungsheld. Er schaut auch mal nach rechts oder links und über seinen Tellerrand hinaus. Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist für ihn auch irgendwie immer präsent.
Auch Jenny wird für mich sehr authentisch geschildert. Sie gibt sich selbst jahrelang eine Schuld, und damit zu leben ist bestimmt am schwersten.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, authentisch (das Leben geht seltsame Wege) und an den passenden Stellen sehr emotional. Der Spannungsbogen wird gekonnt aufgebaut und kontinuierlich gehalten.
Autorin:
Karin Büchel ist in Gelsenkirchen geboren, in Hennef aufgewachsen und hat in Augsburg und Bonn studiert. Sie lebt sie mit ihrer Familie in Bonn/Beuel, und schreibt neben schwarzhumorigen Kurzgeschichten seit einigen Jahren Kriminalromane, die in Bonn und Umgebung spielen.

Mein Fazit:
Ein wirklich spannender Krimi, bei dem auch das Leiden der Angehörigen nach einer Tat sehr gut beleuchtet wird.
Von mir eine klare Leseempfehlung und volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.09.2019

Ein Krimi mit Luft nach oben

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In dem Buch Das Wäldchen ist Willi Wipperfürth Kriminalkommissar und Witwer. Vor über 3 Jahren starb seine Frau und um nicht zu vereinsamen, verbringt er seine Zeit gerne im Kommissariat. Hier ist er als ...

In dem Buch Das Wäldchen ist Willi Wipperfürth Kriminalkommissar und Witwer. Vor über 3 Jahren starb seine Frau und um nicht zu vereinsamen, verbringt er seine Zeit gerne im Kommissariat. Hier ist er als Ermittler tätig und wird von Timm Berger unterstützt. Er ist mehr als ein Kollege, er ist auch ein Freund. Stand er ihm doch nach dem Tod der Frau stets zur Seite. Beide lieben die Stadt Beuel, weil nur wenige Verbrechen geschehen und einen Mord gab es seit Jahren nicht mehr.

Die Autorin Karin Büchel erzählt die Geschichte in zwei Zeitabschnitten. Das ist die Gegenwart und die 27 Jahre zurückliegende Vergangenheit. Damals verschwand ein junges Mädchen spurlos. Die Ermittlungen verliefen im Sande und wurden nicht neu aufgenommen. Bis in den Siegauen Knochen eines Menschen gefunden werden und laut Herrn Meyer - Rettich bereits seit Jahrzehnten dort lagen.

Wie weit führen die Untersuchungen der Gerichtsmediziner und können sie einem Vermissten zugeordnet werden? Welche der vielen ungelösten Fälle können die Ermittler durch den Fund abschließen? Können sie das überhaupt? Viele Fragen, die nach einer Lösung rufen. Das Buch ist klug aufgebaut, hat aber meiner Meinung nach zu viele Längen. Dadurch verpufft die Spannung immer wieder und muss sich danach stets neu aufbauen. Es gibt etliche Nebenschauplätze, die nichts mit der Story zu tun haben und dennoch viel Raum einnehmen.

Was mir gefiel, das ist der feine Humor und die kundige Beschreibung von Bonn und Umgebung. Auch das Cover passt meiner Meinung nach perfekt zum Thema. Es ist äußerst aussagekräftig.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Alle Wege führen zum Mörder

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„Das Wäldchen“ von Karin Büchel, erschienen im Verlag Edition Lampertz, habe ich als Taschenbuch mit 222 Seiten und 24 Kapiteln gelesen.
Im beschaulichen Beuel passiert kaum etwas, aber an diesem Tag werden ...

„Das Wäldchen“ von Karin Büchel, erschienen im Verlag Edition Lampertz, habe ich als Taschenbuch mit 222 Seiten und 24 Kapiteln gelesen.
Im beschaulichen Beuel passiert kaum etwas, aber an diesem Tag werden menschliche Knochen im Wald gefunden. Für Kommissar Wiili Wipperführt und seinen Kollegen Berger beginnt eine Arbeit, die fast ausschließlich aus dem Sichten alter Vermisstenfälle besteht. Eine kleine Auflockerung war die tote Frau auf dem Friedhof und der tödliche Unfall vor dem Friedhof. Das war aber schnell geklärt und hatte mit den Knochen nichts zu tun.
Das Buch wird in mehreren Handlungssträngen erzählt. Zu Beginn verschwindet Nora, die jüngere Schwester von Jenny. 27 Jahre später werde Knochen gefunden. Jetzt erfährt man, wie Jenny's Leben seither verlaufen ist, was ich sehr dramatisch und traurig fand. Dann ging auch noch ihre seltsame Beziehung mit Wolle auseinander und sie lernt einen sehr netten Mann kennen, der sich plötzlich auch von ihr zurückzieht, als sie von ihrer Schwester erzählte.
Es gibt kursive Rückblicke aus Sicht eines jungen Mannes, der als Versager von seinen Freunden bezeichnet wurde und sich beweisen wollte, dass er keiner war. Das ging dann aber auch schief. Auch gibt es kurze Szenen über Nora's damalige Situation.
Dann taucht Willi's erste große Liebe Heidrun plötzlich auf und es funkt wieder zwischen ihnen. Bis Heidrun von ihrem Cousin erzählt. Und letztendlich gibt es noch Thomas, einen alten Freund von Willi, der ihm von einer seltsame Beichte erzählte.
Es ist ein gekonnter Handlungsaufbau, bei dem zum Schluss alle Fäden zusammenführen. Die Geschichte ist eher ruhig erzählt. Sie hat mir gut gefallen, aber besonders spannend fand ich sie nicht. Bei der Durchsicht der Akten wurde viel über einzelne Fälle gesprochen, was nicht relevant war. Auch gab es zu viele Gespräche oder Philosophiererei zwischen Willi und Berger.
Die Charaktere sind gut beschrieben, die meisten fand ich sympathisch. Die Kollegen auf dem Revier verstehen sich sehr gut und es erscheint schon fast familiär zu sein. Der Schreibstil ist gut und einfach gehalten, sodass ein zügiges Lesen möglich war. Das Cover gefällt mir sehr gut, ein Foto mit Totenkopf und Knochen mit einer Büroklammer versehen, das wirkt schon geheimnisvoll.
Alles in Allem ein ruhiger, unblutiger, gemächlicher Krimi mit guter Handlung und interessanter, nachvollziehbarer Aufklärung.